@Proton
Zitat:M60a3?? Oh mann dieses Ding von einem Panzer war schon seit seiner Einführung veraltet. Der M60 ist höchstens mit dem T-55 zu vergleichen.
Zitat:gut, ein vergleich mit einem T-55 war nicht angemessen. Jedoch musst du DEINEN Vergleich anschauen. T-80(welche Version auch immer) vs M60A3:laugh:
Wieso sollte er bei seiner Einführung veraltet gewesen sein? Und was ist so lächerlich an einem Vergleich T-80 / M-60? Auf solche Aussagen habe ich mich bezogen und hätte dazu gerne ein par Erläuterungen. Sicher kann man dann immer noch über bestimmte Argumente diskutieren aber immerhin wüßte man wie Du zu der Meinung kommst und könnte sich das selber mal anschauen
@Quintus Fabius
Über das Thema Luftherrschaft gibt es glaube ich keine Diskussion. Selbst die Amerikaner hatten im 2. WK damit gerechnet, wenn meine Infos nicht ganz falsch sind, 8 M-4 gegen 1 Tiger I einsetzen zu müssen um überhaupt eine Chance zu haben. Das Verhältnis beim Tiger II wurde sogar auf über 12 zu 1 geschätzt.
Das die meisten Tiger I und nahezu alle Tiger II an der Westfront aus der Luft geknackt wurden ist bekannt, spielt aber beim Vergleich der Panzer keine Rolle.
Und eben um einen solchen Vergleich geht es wenn wir die russischen Panzer mit westlichen Modellen, in diesem Fall dem M-1 vergleichen. Zwar war das Gesamtverhältnis 1991 recht ausgeglichen, in vielen Fällen standen aber relativ wenige M-1 einer vielzahl irakischer Panzer gegenüber und gingen doch siegreich aus den Gefechten hervor.
Was die Situation des kalten Krieges anbelangt stimmt es sehr wohl, dass damals auf jeden westlichen Panzer 6-8 russische Panzer gekommen wären. Aber auch bei denen hätte es sich größtenteils um veraltetes Gerät gehandelt. Zudem wurde nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion der desolate Zustand großer Teile der sowjetischen Panzertruppen bekannt. Im Zusammenhang hiermit möchte ich auch auf die "Doku": "der 3. Weltkrieg" hinweisen, welche im ZDF ausgestrahlt wurde und in Zusammenarbeit von Guido Knop mit westlichen und russischen Militärs und Politikern entstand.
Ähnliches hatte ich auch schon von ehem. Angehörigen der NVA gehört. Der Klarstand soll miserabel gewesen sein, Munition und Treibstoffvorräte hätten nur wenige Tage gereicht. Aber auch das hat letzten Endes wenig mit der Qualität der Geräte zu tun, wenn man von der Ausfallrate auf grund technischer Defekte absieht.
Der Vergleich mit dem T-55 ist tatsächlich falsch, er läßt keinerlei Rückschlüsse auf das Verhältnis zu. Der Vergleich mit dem T-64 oder T-72 ist jedoch sehr zu gestatten, da der T-80 eigentlich nur eine geringfügige Weiterentwicklung des T-64 ist. Das ist zumindest der Tenor, den die meisten Quellen ergeben. Wieso also wird den russischen Typen, die eigentlich massgeblich auf einem Modell aus den 60er Jahren basieren eine Qualität zugesprochen, die verbesserten Modellen des M-60 oder Leopard 1 nicht zuerkannt werden? Auch der M-60A3 oder Leopard 1A3, A4, 1A1 etc. wurden verbessert und den Bedürfnissen angepaßt. Sie gehören aber zum "alten Eisen", während der T-80, welcher eigentlich provokativ ausgedrückt ein T-64A3 ist, als moderner Panzer bezeichnet wird.
Wirkliche Änderungen sind erst mit dem T-90 und den aktuellen Modellen zu sehen. Die Qualität selbiger kann ich nicht beurteilen. Allerdings kann auch niemand sagen wie sie sich machen würden, da der reale Einsatz noch aussteht. Das einzige was definit bekannt ist, ist dass die westlichen Geschütze und hier vor allem unsere den russischen Modelle deutlich überlegen sind. Zwar gibt es einige russiche Systeme die wegweisend sein könnten, deren tatsächliche Einsatzbereitschaft wage ich aber noch zu bezweifeln. Ich meine hiermit zB. die Raketenabwehrsysteme, deren Versprechen mir definitiv zu vollmundig klingen um aktuell machbar zu sein. Das soll nicht heißen, dass sie überhaupt nicht funktionieren aber in Anbetracht der Probleme bei der Abwehr wesentlich größerer Flugkörper zB. auf See erscheint es mir einfach unwahrscheinlich einen nur wenige cm breiten und meist unter einem Meter langen Flugkörper, der häufig auch noch passiv ist mit einem System erfolgreich zu bekämpfen welches klein und leicht genug ist um auf einen Panzer montiert zu werden, welches ständig massive Stöße abbekommt und welches in einem Gebiet arbeiten muß, dass wesentlich komplexer ist als eine "homogene" Fläche über Wasser.
Und um Deinen letzten Gedanken noch mal aufzugreifen. Der Krieg wurde verloren weil die allierten sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ in vielen Bereichen überlegen waren. Um das Gesamtergebnis zu betrachten muß man sich alle Schlachten vor Augen führen. Die Schlacht im Atlantik wurde maßgeblich auf Grund einer übermächtigen U-Bootabwehr mit modernster Technik gewonnen, ASDIC und Radar stellten einen massiven technischen Vorsprung dar, der die deutschen Boote ins Hintertreffen geraten ließ, noch dazu die geknackten Enigma-Codes.
Die Luftschlacht um England ging neben den geografischen Umständen vor allem durch die Qualität der Spitfire, welche den deutschen Flugzeugen in nahezu allen Bereichen überlegen war verloren. Ähnlich verhielt es sich später über Deutschland, wo die Mustang unter den deutschen Fliegern hauste. An der Ostfront kam der T-34, welcher den deutschen Tigern und Panthern in Sachen Feuerkraft und Panzerung durchaus Paroli bieten konnte, aber in weitaus größeren Zahlen produziert wurde. Letzten Endes war es ein Zusammenspiel aus Qualität und Quantität welches den Krieg entschied.
Und genau dieses Zusammenspiel wäre wohl auch entscheidend gewesen wenn der kalte Krieg heiß geworden wäre. Die Frage wäre dann gewesen ob die Russen genug Quantität aufgebracht hätten um die mangelnde Qualität auszugleichen.