01.07.2004, 16:10
Die Sache mit den Indianern könnte dann auch der Aufhänger und Grund für eine römische Seeexpedition dorthin gewesen sein. Leider haben wir von der römischen Zeit keinerlei Quellen die von einem solchen Unternehmen berichten, wir wissen aber von römischen Seeexpeditionen auf die Kanaren und auf die Azoren, auf beiden Inselgruppen hat man römische Münzen und Amphoren gefunden.
Überhaupt wird die römische Schifffahrt genau wie die chinesische weit unterschätzt, einen Gros der Zeit waren die Römer natürlich kein Seefahrervolk, genau wie die Chinesen, es gab aber begrenzte Zeiträume in denen das anders war.
Aus der entgegengesetzten Richtung wissen wir, dass die Römer regelmäßig vom Roten Meer aus nach Indien segelten, Indien wurde so wichtig für den römischen Handel, dass es in den Quellen der Zeit häufiger genannt wird, als z.B. Germanien, nur heute blicken wir primär hierher nach Mitteleuropa, die Römer hatten da aber zeitweise eine ganz andere Blickrichtung. Es gab in Indien und auf Ceylon römische Außenposten und Handelskolonien, die man inzwischen auch Archäololgisch nachgewiesen hat, Grund für diese Seefahrt war der Handel mit China, man wollte das Handelsmonopol der Parther so auf dem Seeweg umgehen. Tatsächlich gelang es den Römern mit diesem Seehandel die Parther so entscheidend wirtschaftlich zu schwächen, dass sich Trajan an die Zerschlagung des Parther Reiches machen konnte. Vor einiger Zeit hat man an der Küste von Mocambique zudem reste eines römischen Schiffswracks gefunden, was beweist, dass die Römer auch bis nach Südafrika gefahren sind. Genau wie von den Römischen Expeditionen ins Innere Afrikas ist davon in den Quellen de facto fast nichts genannt, erst mit der Völkerwanderung wurde Afrika wieder der vergessene Schwarze Kontinent bis ins 19 Jahrhundert, in der Antike kannten sich die Karthager und dann die Römer in ihren Fußstapfen in Afrika ganz gut aus und waren dort auch regelmäßig unterwegs.
Von den Seeexpeditionen nach Ceylon und bis nach Indonesien haben wir dagegen gute Römische Berichte, so z.B. den Periplus, der die Umsegelung des Erytrhäischen Meeres schildert, die Bezeichnung meint das Meer zwischen Indien und Indonesien.
Das krasseste aber aus der Zeit sind Chinesische Berichte über römische Seefahrer vor der Küste Chinas. Um es noch mal zu betonen, es gab eine Phase sehr starker Flottenaktivität von Rom, in der die Römer Expeditionen in alle angrenzenden Weltmeere schickten, bis auf den Bereich Indien ist aber die Berichterstattung darüber verloren gegangen, wir haben die Berichte anderer Völker und eben seit ein paar Jahren immer mehr Funde, aber keine einzige Römische Quelle die diese erwähnt.
Die Römer kannten die Chinesen vom Landweg her und nannten sie nach der Seide Serer. Sie sahen das Chinesische Reich als sehr bewundernswert an, häufig wurde von einer Zweiteilung der Welt zwischen China und Rom gesprochen, der nur die Partherer/Perser im Wege ständen.
Und umgekehrt sahen auch die Chinesen die Römer sehr idealistisch und bewunderten vor allem ihre Militärische Stärke. Nach der Niederlage von Crassus bei kam eine ganze Menge von römischen Legionären als Sklaven nach China, diese siedelten die Römer als freie Wehrbauern an der Grenze zur Mongolei an.
Die Chinesen nannten die Römer Ta Tsin. Aus den Han Annalen geht hervor, dass im Jahr 166 nChr erstmals Römische Seefahrer an der Südküste Chinas landeten. Die Besatzung gab sich als Gesandtschaft des Kaisers An Tun aus, dabei muß es sich um Markus Aurelius Antonius gehandelt haben, der damals Kaiser von Rom war. Bis zum Jahr 284 nChr kamen immer wieder römische Seefahrer auf diese Weise nach China, dann schlief dieser Seeweg langsam an und der Kontakt brach ab, wegen der enormen Innenpolitischen und Sonstigen Probleme die das Reich zu dieser Zeit bekam. Die Römer fuhren auf diesen Fahrten wohl auf Burma und Kambodscha an, im Mekongdelta bei Oc Eo hat man vor kurzem einen Handelsstützpunkt aus der Zeit mit chinesischen und römischen Gegenständen gefunden. Die Chinesischen Seeleute wagten sich dagegen zu der Zeit nur bis Vietnam.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine oder einige wenige römische Schiffe im Rahmen der Atlantikexpeditionen dann auch nach Amerika gelangt sind, so die Geschichte mit den angespülten Indianern stimmt, könnte es auch eine gezielte Expedition gegeben haben. Es gibt aber leider keine Quellen oder Berichte, wenn es sie gab sind sie in der Völkerwanderung verloren gegangen. Vielleicht ist die Expedition ja auch nicht heimgekehrt und man hat die Sache daher damals dann nicht weiter verfolgt. Die römischen Funde in Amerika wie z.B. Münzen sind dagegen Fälschungen, oder echte Münzen, die man dorthin geschafft hat. Das schließt aber eine Seeexpedition der Römer dorthin nicht aus, im Gegenteil ist sie sogar um einiges wahrscheinlicher als ein Karthagischer oder Phönizischer Besuch in Amerika. Denn wir haben z.B. von den römischen Fahrten nach China auch keine einzige römische Quelle, ABER: wir haben Funde gemacht und haben chinesische Quellen darüber.
Überhaupt wird die römische Schifffahrt genau wie die chinesische weit unterschätzt, einen Gros der Zeit waren die Römer natürlich kein Seefahrervolk, genau wie die Chinesen, es gab aber begrenzte Zeiträume in denen das anders war.
Aus der entgegengesetzten Richtung wissen wir, dass die Römer regelmäßig vom Roten Meer aus nach Indien segelten, Indien wurde so wichtig für den römischen Handel, dass es in den Quellen der Zeit häufiger genannt wird, als z.B. Germanien, nur heute blicken wir primär hierher nach Mitteleuropa, die Römer hatten da aber zeitweise eine ganz andere Blickrichtung. Es gab in Indien und auf Ceylon römische Außenposten und Handelskolonien, die man inzwischen auch Archäololgisch nachgewiesen hat, Grund für diese Seefahrt war der Handel mit China, man wollte das Handelsmonopol der Parther so auf dem Seeweg umgehen. Tatsächlich gelang es den Römern mit diesem Seehandel die Parther so entscheidend wirtschaftlich zu schwächen, dass sich Trajan an die Zerschlagung des Parther Reiches machen konnte. Vor einiger Zeit hat man an der Küste von Mocambique zudem reste eines römischen Schiffswracks gefunden, was beweist, dass die Römer auch bis nach Südafrika gefahren sind. Genau wie von den Römischen Expeditionen ins Innere Afrikas ist davon in den Quellen de facto fast nichts genannt, erst mit der Völkerwanderung wurde Afrika wieder der vergessene Schwarze Kontinent bis ins 19 Jahrhundert, in der Antike kannten sich die Karthager und dann die Römer in ihren Fußstapfen in Afrika ganz gut aus und waren dort auch regelmäßig unterwegs.
Von den Seeexpeditionen nach Ceylon und bis nach Indonesien haben wir dagegen gute Römische Berichte, so z.B. den Periplus, der die Umsegelung des Erytrhäischen Meeres schildert, die Bezeichnung meint das Meer zwischen Indien und Indonesien.
Das krasseste aber aus der Zeit sind Chinesische Berichte über römische Seefahrer vor der Küste Chinas. Um es noch mal zu betonen, es gab eine Phase sehr starker Flottenaktivität von Rom, in der die Römer Expeditionen in alle angrenzenden Weltmeere schickten, bis auf den Bereich Indien ist aber die Berichterstattung darüber verloren gegangen, wir haben die Berichte anderer Völker und eben seit ein paar Jahren immer mehr Funde, aber keine einzige Römische Quelle die diese erwähnt.
Die Römer kannten die Chinesen vom Landweg her und nannten sie nach der Seide Serer. Sie sahen das Chinesische Reich als sehr bewundernswert an, häufig wurde von einer Zweiteilung der Welt zwischen China und Rom gesprochen, der nur die Partherer/Perser im Wege ständen.
Und umgekehrt sahen auch die Chinesen die Römer sehr idealistisch und bewunderten vor allem ihre Militärische Stärke. Nach der Niederlage von Crassus bei kam eine ganze Menge von römischen Legionären als Sklaven nach China, diese siedelten die Römer als freie Wehrbauern an der Grenze zur Mongolei an.
Die Chinesen nannten die Römer Ta Tsin. Aus den Han Annalen geht hervor, dass im Jahr 166 nChr erstmals Römische Seefahrer an der Südküste Chinas landeten. Die Besatzung gab sich als Gesandtschaft des Kaisers An Tun aus, dabei muß es sich um Markus Aurelius Antonius gehandelt haben, der damals Kaiser von Rom war. Bis zum Jahr 284 nChr kamen immer wieder römische Seefahrer auf diese Weise nach China, dann schlief dieser Seeweg langsam an und der Kontakt brach ab, wegen der enormen Innenpolitischen und Sonstigen Probleme die das Reich zu dieser Zeit bekam. Die Römer fuhren auf diesen Fahrten wohl auf Burma und Kambodscha an, im Mekongdelta bei Oc Eo hat man vor kurzem einen Handelsstützpunkt aus der Zeit mit chinesischen und römischen Gegenständen gefunden. Die Chinesischen Seeleute wagten sich dagegen zu der Zeit nur bis Vietnam.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine oder einige wenige römische Schiffe im Rahmen der Atlantikexpeditionen dann auch nach Amerika gelangt sind, so die Geschichte mit den angespülten Indianern stimmt, könnte es auch eine gezielte Expedition gegeben haben. Es gibt aber leider keine Quellen oder Berichte, wenn es sie gab sind sie in der Völkerwanderung verloren gegangen. Vielleicht ist die Expedition ja auch nicht heimgekehrt und man hat die Sache daher damals dann nicht weiter verfolgt. Die römischen Funde in Amerika wie z.B. Münzen sind dagegen Fälschungen, oder echte Münzen, die man dorthin geschafft hat. Das schließt aber eine Seeexpedition der Römer dorthin nicht aus, im Gegenteil ist sie sogar um einiges wahrscheinlicher als ein Karthagischer oder Phönizischer Besuch in Amerika. Denn wir haben z.B. von den römischen Fahrten nach China auch keine einzige römische Quelle, ABER: wir haben Funde gemacht und haben chinesische Quellen darüber.