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Normale Version: Us-interventionen immer für Demokratie ???
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In Ungarn wurden keine 20000 getöten, man sollte so etwa durch 10 teilen... Und es wurden auch keine 200000 vertrieben sondern sie sind tatsächlich selbst geflüchtet, aber es ist natürlich klar das der Grund dafür waren die Verhältnisse im Lande die, unter anderem, durch sowjetischen Einmarsch entstanden.
Aber es ist etwas anderes wichtig, man sollte in die Betrachtung ziehen das auch Sowjet Union Angst vor einem Angriff durch USA hatte und auch vor einer Ausweitung amerikanischen Machtbereichs.........
Man will ja nicht zugestehen das die "Kommunisten" in Ungarn und dann in anderen Länder der Osteuropas intervinierten weil die "Kapitalisten" sie in ihrem Einflußbereich angegreifen haben.......
Gut, nur warum versucht man in Griechenland die Sache als einen kommunistischen Angriff darzustellen auf den USA, irgendwie aus Selbstverteidigung, nur "reagiert" haben.
Nein, nein, im Kalten Krieg standen USA und SU sich in Frage Brutalität in der Außenpolitik im Nichts nach.

Im Kalten Krieg warfen beide einander den Ball zu.
Und etwas zu Süd Korea und Vietnam, das waren eben auch Bürgerkriege, keine Frage unterstützte SU die Kommunisten massivst aber USA und Europa taten dies auch, nur waren die Kommunisten "vorort" stärker als amerikanische "Stellvertretter" deswegen mussten die USA selbst eingreifen.
Zu Erichs Post:
Zitat: Schneemann, Deine Ausführungen sind mehr als Bedenkenswert; ich bin aber auch gerne der "advocatus diaboli", derjenige, der nachfragt und hinterfragt - und ich frage nach, ob "die Furcht vor einem kommunistischen Staatstreich" nicht oft vorgeschoben war, ein Vehikel, das nur dazu diente, die US-Einflusssphäre zu erhalten und mit - zumindest nicht ethnisch hochstehenden - Regierungen wie etwa Militärdiktaturen in Südamerika (Chile, Argentinien ...) oder Südostasien (Vietnam) zu paktieren.

Ich kann - beim besten Willen - beispielsweise ausser Che und seiner einsamen Truppe in Südamerika nirgends eine historisch reale kommunistische Gefahr entdecken, und sogar Vietnam war im Endeffekt viel mehr eine national geprägte Gegenbewegung gegen französischen (und später amerikanischen Neo-) Kolonialismus als kommunistischer Umsturz.
Gewiss war die Annahme, dass es in einem der betreffenden Länder zu einem kommunistischen Umsturz kommen könnte, nicht immer korrekt. In Washington, übrigens auch Kennedy, sah man sich oft in etwas paranoider Denke vom Kommunismus umzingelt. Aber: Eine teils reale kommunistische Gefahr hat es sehr wohl gegeben (wenn ich mal den Begriff der kommunistischen Gefahr so übernehmen darf). In Vietnam hatte man es zwar in gewisser Form mit einem nationalen Freiheitskampf zu tun, aber einem, welcher von kommunistischen Einflussnahmen und Strömungen durchsetzt war. Der Sieg gegen die Franzosen wäre ohne rotchinesische Hilfe kaum möglich gewesen und die Untergrundarmee FNL (Viet Cong) war eine seit den 50er Jahren bestehende, kommunistisch durchsetzte und gelenkte und von kommunistischen Ländern unterstützte Gruppierung, die es zum Ziel hatte, die südvietnamesische Regierung zu stürzen (die sicher, a) auch nicht demokratisch war und b) sich durch ihre Landverteilungspolitik viele Feinde gemacht hat; das muss man sicher auch anmerken).
In Chile kann man Allende zwar keine direkte Einflussnahme durch Moskau nachweisen, aber es sei darauf hingewiesen, dass es vor dem von der CIA unterstützten Putsch der Pinochet-Clique im Land teils chaotische, von sozialistischen Gruppen genährte Unruhen gab (z. B. die VOP). Es gab ab 1971 Straßenschlachten, zahlreiche Bombenanschläge, Morde an konservativen Politikern, ständige Streiks und es mussten sogar teilweise die Lebensmittel rationiert werden. Das Land stand an einem brüchigen Scheideweg. Und aus Furcht vor einem endgültigen kommunistischen Machtwechsel haben die USA dann den Putsch mitinitiiert. Ich möchte den Putsch damit nicht gutheißen. Sicher nicht. Aber man muss versuchen ihn zu erklären. Zum damaligen Zeitpunkt war er eine brutale, aber logische Konsequenz.
In Argentinien stand sicher nicht hauptsächlich die Gefahr vor dem Kommunismus im Vordergrund. Aber hier war die US-Einmischung auch sehr gering. Nachdem Evita Peron mit dem Staat total überfordert war und neben, rechtsgerichteten, faschistisch-peronistischen Untergrundtrupps auch zunehmend kriminelle, eher linksgerichtete Banden im Land wüteten (und sich ein politisch motiviertes Deckmäntelchen umhängten), putschte das Militär das Chaos blutig hinweg. In Washington nahm man den Umsturz eher beiläufig zu Kenntnis, eine direkte Einmischung der CIA, so wie in Chile, gab es auch in Argentinien nicht. Natürlich nickte man Videlas Diktatur dann nebenher irgendwann ab, aber so richtig hat man sich niemals mit ihm eingelassen oder angefreundet, auch weil Amerikaner in Argentinien verschwunden sind und es im Land eher so war, dass es keinen Kampf gegen irgendwelche Kommunisten gegeben hat, sondern weil in Argentinien sich Teile des Establishments gegenseitig an den Kragen gegangen sind. Es war auch der Grund, weshalb bereits 1983/85, also nur zwei Jahre nach Ende der Militärdiktatur in Argentinien und inmitten einer Hochphase des Kalten Krieges, das Land zur Demokratie zurückkehren konnte (unter Raúl Alfonsín) und gegen Videla ein erstes Verfahren eingeleitet wurde, das mit seiner lebenslänglichen Inhaftierung endete (wenngleich es 1990 auch wieder kassiert wurde). Die USA hätten jederzeit hier eine schützende Hand einbringen können, hatten aber einfach kein Interesse, obwohl man einen starken, rechten Diktator in einer Zeit des eskalierenden Ost-West-Gegensatzes sicher doch hätte gebrauchen können (um es mal so zu schreiben, wie es USA-kritische Menschen vielleicht tun würden, die den USA ein ständiges Anbandeln mit Diktatoren unterstellen). Es zieht hier also nicht der Vorwurf, einer gezielten US-Einmischung in Argentinien.
Ach, und Che war ein naiver, idealistischer Idiot, der meinte, man könne den revolutionären Geist Kubas auf irgendwelche bolivianischen Bauern und Pflanzer übertragen. Aber anstatt mit der AK-47 ins Unterholz zu hüpfen, haben diese sich lieber, gegen einige Säcke Düngemittel als Gegenleistung, an der Jagd nach seinem Haufen beteiligt.
Zitat: Im Irak und derzeit in Afghanistan geht es auch nicht mehr um Kommunismus. In Afghanistan lässt sich vielmehr ein Wandel der Begründungen für US-Interventionen beobachten. Zuerst ging es gegen die bösen Sowjets, die Afghanistan (aus Angst vor islamischen Fundamentalisten) erobert hatten, und jetzt geht es gegen die Taliban, die von den USA und Pakistan sowie saudischen Mullahs aufgebaut wurden und die - bis zuletzt - der verlängerte Arm der pakistanischen Regierung in Afghanistan waren.
Natürlich geht es nicht mehr um Kommunismus. Wäre auch arg albern. Es ist eben so, dass es einen Wandel gegeben hat. In den 90ern hat man sich der Illusion hingegeben, dass das Ende der Geschichte, wie Fukuyama es mal in naiver Weise geschrieben hat, gekommen wäre. Und in den USA sah man die Welt schon auf dem Weg in eine Zukunft, in der Demokratie und Freiheit verbreitet wären. Übrigens spricht es auch nicht gerade für einen Herrschaftsanspruch, wenn man sich erhofft, es gibt eine Welt voller freier, demokratischer Staaten, die auch eine eigene Meinung vertreten! Natürlich war diese amerikanische Annahme mehr als naiv (wie viele andere auch, leider). Und weil man dies erkannt hat, handelt man heute auch nicht mehr gegen irgendwelche Kommunisten, sondern passt den eigenen Kampf den notwendigen Bedingungen an. Das ist nur zu logisch. Der 11. September oder ein immer aggressiver auftretendes Russland beschleunigen diesen Prozess des Umsteuerns natürlich.
Zitat: Und ich frage mich, ob nicht der "islamische Fundamentalismus" inzwischen zu einem ähnlichen Vehikel, zu einer Schimäre geworden ist, um damit alle möglichen Interventionen zu begründen - die eigentlich nur der Machterhaltung der USA dienen.
Gegenfrage/n: Ist es nicht so, dass der Westen, der sich ein Ende der Geschichte erhofft hat, genervt gezwungen wird, auf die neuen Schimären (wieder) zu reagieren? Wieso sagt man z. B. uns, dass der deutsche Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan einen Anschlag bei uns erst provozieren wird? Und wieso sagt man uns nicht, dass bereits 1999, als noch kein deutscher Soldat am Hindukusch stand, eine Gruppe islamistischer Terroristen den Straßburger Weihnachtsmarkt in die Luft jagen wollte? D. h.: Wieso sagt man uns nicht, dass wir nur reagieren – und nicht provozieren? Wird da nicht die Gegenschimäre des bösen Westens als intolerantem Aggressor von irgendwem gezüchtet?
Zitat: "Freiwillig" ist auch so eine Frage:
Nicht, dass die USA nicht vielfach sogar gerufen wurden (was man ja auch von der Saddam-Opposition vor der Irak-Invasion sagen könnte), aber willfährige Gruppierungen, die eine fremde Macht zu Hilfe rufen, finden sich immer, und wenn man die Gruppierung zuerst noch aufbauen muss, sie wird sich finden.
Und wenn diese Gruppierung dann an der Macht ist, dann hat man ja einen wunderbaren Verbündeten ....
Ach Erich, komm schon. Das wäre so, als wenn ich verallgemeinernd sagen würde, dass Bergvölker eben immer renitent sind und streitlustig seien und ich in einem Atemzug Kurden, Schotten, Basken und Bayern nenne...

Jetzt zu Kosmos:
Zitat: In Ungarn wurden keine 20000 getöten, man sollte so etwa durch 10 teilen... Und es wurden auch keine 200000 vertrieben sondern sie sind tatsächlich selbst geflüchtet, aber es ist natürlich klar das der Grund dafür waren die Verhältnisse im Lande die, unter anderem, durch sowjetischen Einmarsch entstanden.
Bei den Kämpfen alleine starben rund 3.500 Menschen (darunter, das schreibe ich extra auch hin, ca. 700 sowjetische Soldaten), weitere rund 1.000 wurden hingerichtet (darunter auch Imre Nagy) und weitere ca. 15.000 verschwanden, teils wurden sie nach der UdSSR gebracht. Natürlich starben diese nicht direkt beim Panzerangriff, aber sie sind weg. Und weg heißt bei mir nach 50 Jahren de facto tot, meinetwegen auch ermordet.
Und entschuldige, aber wenn ich sage, dass 200.000 vertrieben wurden und du entgegnest, diese seien ja nur wegen der Verhältnisse im Land geflohen, so ist das für mich dasselbe. Wenn du weißt, jemand sperrt dich ein oder richtet dich hin, weil er deine Meinung fürchtet oder hasst, und du deshalb fliehen musst, so ist dies quasi eine Vertreibung. Das ist eine ziemliche unpassende Verharmlosung von deiner Seite aus, meine ich...
Zitat: Gut, nur warum versucht man in Griechenland die Sache als einen kommunistischen Angriff darzustellen auf den USA, irgendwie aus Selbstverteidigung, nur "reagiert" haben.
Nein, nein, im Kalten Krieg standen USA und SU sich in Frage Brutalität in der Außenpolitik im Nichts nach.
Hast du den Beitrag von mir und den Churchill-Kommentar gelesen? Die kommunistischen Kräfte in Griechenland verweigerten sich nicht nur den Wahlen und einem Entwaffnungsplan (wenngleich dieser auch von den rechtsgerichteten Teilen in einigen Punkten nicht erfüllt wurde), sondern führten auch den Angriff, sowohl gegen die als monarchistisch angesehenen Staatsstrukturen als auch gegen die zuvor als Befreier angekommenen Briten, in ziemliche Härte aus. Sie waren die Aggressoren.
Zum zweiten Abschnitt: War die US-Außenpolitik derart brutal wie die der UdSSR? Walzten in den 60er Jahren amerikanische Panzer nach Frankreich, nur weil de Gaulle aus der NATO rauswollte, oder als sich Eisenhower 1956 gegen das französisch-britische Suez-Abenteuer wandte, so wie es 1968 in Prag geschah, als sowjetische Panzer nur eine innenpolitische Reform niederschlugen? Nein. Im Westen kam es zu Streitereien, zu Zerwürfnissen, etc., aber zu keinen Interventionen untereinander.
Zitat: Man will ja nicht zugestehen das die "Kommunisten" in Ungarn und dann in anderen Länder der Osteuropas intervinierten weil die "Kapitalisten" sie in ihrem Einflußbereich angegreifen haben...
Okay, meinetwegen. Aber wer bestimmte denn, dass dies der Einflussbereich der Sowjets ist? Die Länder selbst? So wie in der NATO, wo ein freiwilliger Eintritt stattfand/stattfinden kann?

Schneemann.
Zitat:Man will ja nicht zugestehen das die "Kommunisten" in Ungarn und dann in anderen Länder der Osteuropas intervinierten weil die "Kapitalisten" sie in ihrem Einflußbereich angegreifen haben...

Mit Verlaub, da regt sich in mir erhebliche innere Wut. Ich hatte das Vergnügen, Andrzej Wadas Film, Katyn, sehen zu können. Und da wird klar, wie sich die Sowjets diese Einflußsphäre "erarbeitet" haben. Mit brutaler Gewalt und Unterdrückung. Polen ist da wirklich ein schöner aufschlußreicher Fall.
Schon 1920 begegneten die polnischen Arbeiter der vermeintlichen sowjetischen Befreiung mit der Waffe in der Hand und verhinderten sie, weil ihnen katholisches und nationales Bekenntnis wichtiger waren als pseudokomministische Parolen und versteckter Imperialismus der Bolschewiki. Im Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Stalin dann erst an der Eroberung Polens 1939, deportierte gut eine Million polnischer Bürger aus den damaligen polnischen Ostgebieten und ließ die polnische Intelligentsia dort umbringen.
1944 wartete man seelenruhig ab, bis die Deutschen die London-basierte und westlich ausgerichtete Heimatarmee, AK, während ihres Aufstandes auslöschten, währenddessen man sich selbst daran machte, AK-Einheiten im eigenen Herrschaftsgebiet zu entwaffnen und deren Offiziere zu exekutieren (obschon diese Einheiten gegen die Deutschen kämpfen wollten). Dies ging noch bis nach den Krieg weiter, so dass sich noch bis ein paar Jahre nach dem Krieg in Polen ein Krieg, ein Kampf im Verborgenen entsponn, bei dem ehemalige AK-Strukturen zerschlagen wurden, Verantwortliche deportiert und hingerichtet worden.

Als allierte Macht wurde Polen von den Sowjets eingesackt. Auf diese Weise entstand der Einflußbereich der Sowjets. Von daher sind Legitimitätsfragen nach dem sowjetischen Anspruch, wie sie Schneemann aufwirft, in meinen Augen höchst gerechtfertigt.
Die Amerikaner hatten im Vergleich bei ihrer ebenso kritikwürdigen, auch oft gewaltsamen Expansion meistens noch so genannte soft power Elemente oder nutzen eine indirect rule. Die Sowjets setzten dagegen meistens auf pure Gewalt und Zerstörung.
Zitat:....
Die Amerikaner hatten im Vergleich bei ihrer ebenso kritikwürdigen, auch oft gewaltsamen Expansion meistens noch so genannte soft power Elemente oder nutzen eine indirect rule. Die Sowjets setzten dagegen meistens auf pure Gewalt und Zerstörung.
das ist richtig: das stalinistische Regime hat nicht nur im eigenen Land sondern auch in den "Satellitenstaaten" mit brutaler Gewalt jede oppositionelle Regung unterdrückt.
Thomas Wach schrieb:
Zitat:Im Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Stalin dann erst an der Eroberung Polens 1939, deportierte gut eine Million polnischer Bürger aus den damaligen polnischen Ostgebieten und ließ die polnische Intelligentsia dort umbringen.
Vermutlich lag die Zahl der Opfer und der Vertriebenen/Deportierten noch um ein vielfaches höher. Norman Davies etwa schreibt in seinem bekannten Buch Im Herzen Europas – Geschichte Polens, dass zwischen 1939 und 1940 rund 2,1 Millionen Polen aus den westukrainischen und weißrussischen Gebieten von den Sowjets deportiert wurden. Nochmals 1947 wurden rund 700.000 Menschen aus Nordpolen deportiert, so das rund 2,8 – ca. 3 Millionen Polen Opfer von sowjetischen Deportationen wurden.

Zu sowjetischen Politik nach 1945 schreibt er (auch):
Zitat:Gemäß dem berüchtigten polnisch-sowjetischen Grenz- und Reparationsabkommen vom 16. August 1945 musste Polen [...] von 1946 bis 1950 jährlich 13 Millionen Tonnen Kohle zu einem Preis von 1,30 US-Dollar pro Tonne liefern, was nur ein Sechstel des Weltmarktpreises war...
Quelle: Davies, Norman: Im Herzen Europas. Geschichte Polens. München 2006. S. 74-75.

Jegliche Hilfe, etwa wie beim Marshall-Plan, blieb Polen übrigens verwehrt. Insofern meine ich, dass nicht nur Deportationen, Morde oder Grenzverschiebungen die sowjetische Einflussnahme dominierten, sondern auch eine radikale wirtschaftliche Ausbeutung, weil anders kann man das oben nicht umschreiben. Und, wohlgemerkt, wir sprechen hier über den Zeitraum NACH dem Zweiten Weltkrieg, gar bis 1950.

Schneemann.
Zitat:das ist richtig: das stalinistische Regime hat nicht nur im eigenen Land sondern auch in den "Satellitenstaaten" mit brutaler Gewalt jede oppositionelle Regung unterdrückt.


Und nicht nur das Stalinistische Regime, sondern auch alle danach folgenden Kommunistische Regime ! Eine der schönsten Ausreden und Entschuldigungen die Russophilen oder Linke gerne Äußern ist das der Kommunismus von Stalin pervertiert wurde das es ab Stalin kein Kommunismus mehr war daher schuf man das Wort Stalinismus um diese noch Totalitärere noch verehrende Diktatur in eine Wort zu fassen. Fakt ist aber das das Böse in Anfang vor Salin lag und nicht erst mit Stalin begann selbst Lenin ließ 8 Millionen Menschen ermorden und etliche Versklaven oder einkerkern. Stalin dehnte die Rote Pest schlicht nach dem er mit Hitler zu erst vergebens versucht hatte Europa aufzuteilen nach seinem Sieg über Hitler Deutschland über alle Gebiete aus die er zu fassen bekam aus und unterdrückte alle seine Opfer mit äußerster Brutalität doch auch als er fiel hatte dies kein Ende sei es der Budapester Aufstand oder der Prager Frühling seine Nachfolger gingen nicht minder brutal vor Sichtwort Breschnew Doktrin , doch mussten sie da jede Oppositionelle Bewegung schon von Stalin ausgelöscht und erobert wurde nur noch intervenieren wenn ein Schreckens Regime zu kippen drohte wie in denn besagten Fehlen.
Das stalinistische Regime war der Höhepunkt der Katastrophe, ohne deshalb die Zeit nach Stalin - etwa die Breschniew-Aerea - beschönigen zu wollen.

Wir haben ja z.B. in China auch den Höhepunkt unter Mao (Kulturrevolution usw.) ohne deshalb zu beschönigen, dass das Tienanmen-Debakel 1989 nach Mao stattgefunden hat.

Und es gab auch entsprechende Gräuel bei der Verfolgung oppositioneller zu Zeiten der (von den USA gestützten) Militärdiktaturen in Südamerika, oder andere Vorkomnisse, um etwa nur das Massaker vom Tlatelolco-Platz am 2. Oktober 1968 zu erwähnen (Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2008/nr39/International/16887.html">http://www.woz.ch/artikel/inhalt/2008/n ... 16887.html</a><!-- m --> oder <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=1220459854381">http://derstandard.at/?url=/?id=1220459854381</a><!-- m --> als Beispiel).

Und es gab trotzdem z.B. auch amerikanische Kriegsgräuel z.B. in Vietnam, oder solche der Franzosen in Algerien, oder auch der Wehrmacht (und daran ist auch ein Zeitzeuge namens Franz Josef Strauß verzweifelt) in Russland.

Was will uns dieses sagen? Dass entweder niemand mit dem Finger auf andere zeigen darf, oder dass wir auch Selbstkritik üben müssen?
Erich schrieb:
Zitat: Und es gab trotzdem z.B. auch amerikanische Kriegsgräuel z.B. in Vietnam, oder solche der Franzosen in Algerien, oder auch der Wehrmacht (und daran ist auch ein Zeitzeuge namens Franz Josef Strauß verzweifelt) in Russland.

Was will uns dieses sagen? Dass entweder niemand mit dem Finger auf andere zeigen darf, oder dass wir auch Selbstkritik üben müssen?
Natürlich müssen wir auch Selbstkritik üben. Jeder sollte dies tun. Nur muss man darauf achten, dass man nicht zu viele verschiedene Ereignisse oder Sachverhalte gleichsetzt oder über einen gemeinsamen Kamm schert. Die Kriegsverbrechen der Franzosen in Algerien waren solche, besonders während des Kampfes um Algier wurde teils furchtbar gefoltert. Kein Zweifel. Und auch in Vietnam waren die Amerikaner keine Kinder von Traurigkeit (und dies nicht nur im Falle von irgendwelchen Exzessen, sondern auch z. B. im Falle des Einsatzes von dioxinhaltigen Entlaubungsmitteln, die nachweislich Spätschäden bei auch noch nach dem Kriege Geborenen verursacht haben). Aber: Du solltest nicht versuchen, damit einen Zusammenhang zum außenpolitischen Verhalten zwischen Ost und West herzustellen, oder besser: Gemeinsame (in Bezug auf die UdSSR) oder gar schlechtere (im rein subjektiven Sinne) Aspekte in der Außenpolitik der USA finden zu wollen. In ihren Stellvertreterkriegen waren beide Seiten nicht immer zimperlich. Abgesehen davon aber gab es sehr wohl Unterschiede in der Außenpolitik. Diese haben wir auch schon angesprochen.

Weiterhin macht es absolut keinen Sinn, hier die Wehrmacht mit einzubringen. Sie war das Instrument einer menschenverachtenden Diktatur, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen Ausrottungs- und Weltanschauungskrieg gegen den vermeintlichen Untermenschen im Osten zu führen. Das in diesem Zusammenhang grausame Verbrechen geschehen sind, ist jedem hier klar. Nur: Wenn du hier die Wehrmacht als Bsp. anführst für Grausamkeiten des Westens, so ließe dies den Rückschluss zu, dass die UdSSR ja eigentlich nur genauso gewesen sein könnte. Und dies ist wiederum falsch. Die UdSSR war eine despotische und teils ebenfalls menschenverachtende Diktatur, aber sie hat keinen Ausrottungskrieg geplant gegen irgendjemand. Und: Genauso wenig wie es Sinn macht, die UdSSR- und die US-Außenpolitik zu vergleichen, um eine gemeinsame Brutalität herbeizureden, genauso wenig macht es Sinn, die UdSSR mit einem Verbrecherstaat gleichzusetzen, der nachweislich eben einen solchen Ausrottungskrieg geführt hat, aber für eben jenen gerade einmal vier Jahre Zeit gehabt hat (nämlich von 1941 bis 1945, wenn man den Russlandkrieg als Maßstab nimmt und den Polenkrieg 1939 jetzt einmal nicht berücksichtigt [übrigens hat die UdSSR mit eben jenem Staat zeitweilig sogar paktiert, im Hitler-Stalin-Pakt]). Die UdSSR hingegen hat mehr als 65 Jahre lang existiert (grob von 1920 bis 1990), um ihre Verbrechen zu begehen und um ihre außenpolitischen Verhaltensmuster auszutoben. Und in diesem Zeitraum waren zwar so keine Ausrottungspläne im Handgepäck (wenn man mal innenpolitische Säuberungen, sowohl gegenüber ehem. Bürgerkriegsgegnern, als auch den Kulaken [wobei zwischen 11 und 15 Mio. Menschen starben] und der obersten Führung der Roten Armee, sowie die Massenmorde an gefangenen Polen 1939 – 1944 außen vor lässt), wohl aber eine äußerst brutale, auf Ausbeutung, Kontrolle und Unterdrückung fixierte Expansionspolitik. Und diese gab es bei den USA so nicht.

Letztlich: Wieso vergleichst du eigentlich innerhalb eines Satzes Franzosen im Algerienkrieg, Wehrmacht und Vietnam? Alle drei Punkte haben völlig unterschiedliche Ursachen, Abläufe und Hintergründe und einer der verantwortlichen Staaten war sogar zeitweise mit die brutalste Diktatur des 20. Jahrhunderts. Es macht wenig Sinn, so ein Argument für eine Selbstkritik aufzubauen, nur weil ein Gegenargument gebraucht wird, wenn die UdSSR als irgendwie schlimmer als die USA hier dargestellt wird.

Schneemann.
@Schneemann:
die unterschiedlichsten Gräuel zu den unterschiedlichsten Szenarien sollten nur beispielhaft darlegen, dass niemand die Unschuld für sich gepachtet hat.

Aber ich gebe Dir recht: die Ausrottungskriege der NS-Zeit (auch gegenüber eigenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Abstimmung oder Religion) stellen alles in den Schatten, was andere verübt haben.
Als "gleichwertig" kann man dann - abgesetzt vom NS-Terror - vielleicht die Gräuel unter Stalin und Mao einorden.

Und bei dem Wort "gleichwertig" sträuben sich mir schon wieder die Finger. Terror ist für den einzelnen Betroffenen bzw. dessen Angehörige immer die maximale Belastung. Wer über dem Meer gefesselt aus dem Flugzeug der argentinischen Soldateska geworfen wird, wird sich gegenüber anderen Terroropfern nicht besonders "priveligiert" vorkommen.

Soll jetzt eine Differenzierung nach der Intensität, der Zahl der Opfer erfolgen? Oder nach der Frage, ob auch noch Kinder kaltblütig ermordet wurden?

Im Endeffekt bleibt doch nur das Ergebnis, dass jede Art von Terror und Gräuel, von Gewalt und Folter abzulehnen sind. Und damit leiten wir langsam wieder zum Thema über.

Ich bezweifle, dass in der Vergangenheit entsprechende Interventionen auch der USA ausschließlich aus humanitären Gründen oder zur Festigung von demokratischen Prozessen erfolgten.
Es ging - auch den USA - viel mehr oft darum, die eigene Einflusssphäre zu erhalten oder auszudehnen und genehme Regierungen zu installieren oder ungenehme zu stürzen.
Natürlich war da in der Zeit des "Kalten Krieges" immer die schwarz-weiß Malerei "wir gegen den Kommunismus" dabei; die ganze Weltpolitik war von dieser Dualität USA ./. UdSSR geprägt. Und jeder, der gegen Kommunismus war, war aus Sicht der Sowjets ein "Konterrevolutionär".
Aber dieselbe "schwarz-weiß - Sicht" gab es eben auch bei den USA. Jeder, der gegen die Kommunisten auftrat, war von Hause aus ein Verbündeter (und zwar völlig unbesehen einer demokratischen Gesinnung).

Beide Großmächte haben sich in ihrem Ringen um Einfluss nichts geschenkt, und jeder der beiden hat mit seinen Mitteln versucht, möglichst viel Einfluss zu gewinnen.

Inzwischen ist diese Dualität aufgebrochen. Es gibt sie noch, aber an die Stelle der alten Freund- /Feind-Blöcke sind neue Feindbilder getreten, z.B. der Iran oder die Taliban (die mit Sicherheit nicht als Kommunistisch bezeichnet werden könnten).

Trotzdem wird vielfach noch in diesen alten Dualitätsprinzipen gedacht.
Moskau stützt Teheran, weil Teheran in Gegnerschaft zu Washington steht und .... - und Washington stützt Saudi Arabien, weil ... (und sicht nicht wegen der Demokratie dort).

Aber steckt die Grundintention nicht immer noch in der "Politik" - wer nicht zu meinem Einflussbereich zählt (und da ist mir egal, welcher Bastard innerhalb dieses Bereiches mit welchen Methoden die Regierung führt), der muss für meinen Einflussbereich gewonnen werden (mit welchen Mitteln auch immer), oder er ist - wenn er sich dem widersetzt - ein Gegner, ein "Feind".

Sollten wir dann nicht ehrlich sagen, dass es im Grundsatz nicht um Demokratie oder irgendeine Weltanschauung sondern immer um die Festigung und Ausweitung des jeweils eigenen Einflussbereiches geht, nur, dass inzwischen zu den beiden alten "Hauptakteuren" noch weitere "global player" gekommen sind?

Und was dient der internationalen Sicherheit mehr - die Akzeptanz von (auch regionalen) Mächten, die sich etablieren oder schon etabliert haben, oder der Versuch, solche Mächte zurück zu drängen?
Erich schrieb:
Zitat: Aber ich gebe Dir recht: die Ausrottungskriege der NS-Zeit (auch gegenüber eigenen Bevölkerungsgruppen unterschiedlicher Abstimmung oder Religion) stellen alles in den Schatten, was andere verübt haben.
Als "gleichwertig" kann man dann - abgesetzt vom NS-Terror - vielleicht die Gräuel unter Stalin und Mao einorden.

Und bei dem Wort "gleichwertig" sträuben sich mir schon wieder die Finger. Terror ist für den einzelnen Betroffenen bzw. dessen Angehörige immer die maximale Belastung. Wer über dem Meer gefesselt aus dem Flugzeug der argentinischen Soldateska geworfen wird, wird sich gegenüber anderen Terroropfern nicht besonders "priveligiert" vorkommen.

Soll jetzt eine Differenzierung nach der Intensität, der Zahl der Opfer erfolgen? Oder nach der Frage, ob auch noch Kinder kaltblütig ermordet wurden?
Die Vernichtungsideologie der NS-Zeit stellt alles dadurch in den Schatten, weil quasi die industrielle Vernichtung von menschlichem Leben geplant und umgesetzt wurde (wie kann man auch Gaskammern mit angeschlossenen Verbrennungsöfen und Aschemühlen sonst umschreiben?). Aber gemessen an der Zahl der Opfer stellt sie nicht alles in den Schatten. Stalin alleine ließ doppelt so viele Kulaken umbringen und verhungern wie die Deutschen Juden oder andere Minderheiten umbrachten. Und auch Mao brachte sicher mehr Menschen den Tod als Hitler, wenngleich allerdings zumeist nur Inländern, sprich Chinesen.

Wegen des Wortes des Gleichwertigkeit: Es ist richtig, dass es jemandem, der irgendwo eingesperrt ist und der misshandelt wird, recht egal ist, ob er jetzt von rechten oder linken Militärs misshandelt wird. Nur: Bei uns und in unserem Alltag verschwimmen hier gerade die Grenzen, und dies führt zu teils abenteuerlichen Argumenten. Und diese Unwissenheit führt anderweitig oft zu Fehldeutungen, ja zu unbewussten Falschauslegungen. Genauso wie das Wissen um die DDR hier im Lande sehr gering ist, genauso wenig wissen hierzulande die Leute über Castros Kuba, Verbrechen hinter dem Eisernen Vorhang oder Verbrechen, die dem linken Spektrum der Politik entsprangen. Wenn ich mit Leuten diskutiere und streite, auch in meinem Studentenumfeld, so kommen linke Diktaturen meistens besser weg als rechte. Das Castro nachweislich mehr Menschen auf dem Gewissen hat als z. B. Pinochet, spielt dann keine Rolle. Der andere muss einfach schlimmer gewesen sein, einfach schon deshalb, weil er ein faschistoider Diktator war. Und das nervt mich dann doch.

Oft kommt in den Diskussionen auch Nordkorea vor. Ungefährt fünfmal häufiger regen sich Gesprächsteilnehmer darüber auf, dass die USA Druck auf dieses Land ausüben würden, als dass sie sich über die Zustände in diesem verbrecherisch-bizarren, stalinistischen Land erregen, wo Millionen Menschen hungern und Zehntausende in Lagern sitzen. Ähnlich verhält es sich mit dem Iran (wenngleich auch dieses Thema recht selten angesprochen wird): Es sind die bösen, mit Krieg drohenden Israelis und Amerikaner, die hier die Bösewichte sind. Das Mullah-Regime, mit seiner repressiven Ader, den vielen Hinrichtungen, dem irren Präsidenten, alles spielt meistens eine untergeordnete Rolle.

Insofern: Ich rede, um bei meinen Bsp. zu bleiben, die auch als Bsp. für einen Gesamtrahmen (USA und UdSSR gesehen werden könnten), Pinochet oder Castro nicht schön (hast du auch nicht unterstellt), aber ich versuche beide irgendwie zu betrachten, ohne dem einen etwas mehr Schlechteres anzudichten als dem anderen. Insofern bleiben nur Zahlen übrig; Zahlen, die zwar den Betroffenen nicht helfen, ja alles auf einen kalten Haufen von Berechnungen reduzieren, aber Zahlen die immerhin aussagen, wer wo wie schlimm gewütet hat. Und wenn dann ausnahmsweise der linksgerichtete Tyrann schlimmer war als der rechte, so möchte ich dies auch sagen können, ohne mir sogleich anhören zu müssen, welcher rechte Verbrecher ja gefälligst irgendwo auch was verbrochen hat und wo die USA ihre Finger im Spiel hatten.

Schneemann.
Tendenziell möchte ich mich da anschließen, aber auch distanzieren. Insbesondere, wenn es um politische Einordnungen geht, um links und rechts, aber das sieht der Politikwissenschaftler/Soziologe vielleicht auch etwas anders/genauer als der Historiker.

Zum einen muss man schauen, inwieweit man denn letztlich typologisch sauber von "linken" und "rechten" Diktaturen sprechen kann. Iran beispielsweise kann man da gar nicht einordnen, zumindest einfach so. Bei Nordkorea kommen mir auch so manche Zweifel.

Zudem ist halt eben alles eine Frage und Folge des Kontextes, auch die im Rahmen politischen Kampfes anfallenden Opferzahlen. Kuba und Chile sind da auch interessante Fälle. Es sind eben zwei völlig verschiedene Umstände, wenn in einem fragil-demokratischen Land wie Chile die frei gewählte Regierung gestürzt wird von reaktionären Militärs oder wenn in einem Land wie Kuba mit einem Regime eben solcher reaktionärer Militärs unter Baptista sich ein Bürgerkrieg entwickelt, der nach dem Sieg der progressiven, oppositionellen Kräfte zu einem weiteren, internen Kampf dieser Kräfte ausartet, der zu einer blutigen Unterdrückung abweichender Kräfte führt.

Jeder Fall bietet für sich Kritikpunkte, nur unterscheiden die sich eben. Aber genau diese Unterschiede machen den Unterschied. Castros Aufstand gegen ein korruptes Regime sehe ich nicht kritisch. Sehr wohl aber, dass er nach dem Erfolg der Revolution paranoid, machtversessen und kompromisslos wurde und selbst seine alten sozialistischen Weggefährten nach und nach aus dem Weg räumte und aus Kuba eine Diktatur machte, denn das war nicht das Ziel aller seiner Anhänger, daher auch die blutige spätere Spur Castros.
In Chile dagegen muss man in meinen Augen dagegen den Putsch als solchen schon verurteilen, denn hier operierten Militärs mit amerikanischer Unterstützung und einer carte blanche um die Interessen einer kleinen Gruppe Chilenen zu schützen. Aus diesem Akt heraus wurden auch viele Menschen brutal behandelt und Chile zum Experimentierfeld der Chicago Boys.
passend zur Diskussion über die Notwendigkeit, intelligente Soldaten einsetzen zu müssen (die gerade im US-Streitkräftestrang geführt wird) ein Augenzeugenbericht zur damaligen US-Invasion auf Grenada 1983, der aber inhaltlich mehr zu diesem Strang gehört:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ila-web.de/artikel/269grenada83.htm">http://www.ila-web.de/artikel/269grenada83.htm</a><!-- m -->
Zitat:Die Freiheit, die sie meinen!
Augenzeugenbericht von der US-Invasion auf Grenada

Im Oktober 1983 fand die Revolution in Grenada ein blutiges Ende: am 19. Oktober wurde die revolutionäre Führung und zahlreiche DemonstrantInnen ermordet, am 25. Okotber landeten US-Truppen in dem Zwergstaat auf der 344 qkm großen Karibik-Insel. Der folgende Artikel erschien vor 20 Jahren im ila-info, wie unsere Zeitschrift damals noch hieß. Unser damals 22jährige Redaktionsmitglied Gert Eisenbürger war von Juli bis Ende Oktober 1983 auf Grenada und erlebte dort Putsch und Invasion.
...
Gert Eisenbürger (Jg. 1960), Journalist und Schriftsteller, arbeitet seit 1980 bei der ila, einer in Bonn erscheinenden Monatszeitschrift zur Politik, Wirtschaft und Kultur Lateinamerikas ( <!-- w --><a class="postlink" href="http://www.ila-web.de">www.ila-web.de</a><!-- w --> ). Er ist seit 1986 leitender Redakteur ihrer Zeitschrift ila (s. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ila-web.de/lateinamerika/home.htm">http://www.ila-web.de/lateinamerika/home.htm</a><!-- m --> ). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen auf der sozio-politischen Situation lateinamerikanischer Länder, dem Einfluss der USA und neoliberalen Politik sowie auf Lebenserfahrungen von Exilierten zwischen Lateinamerika und Deutschland.
Die ila erschien zuerst Ende 1976 und ist eine der wichtigsten deutschsprachigen Zeitschriften zu Lateinamerika.

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dazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/grenadainvasion100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/grenad ... on100.html</a><!-- m -->
Zitat:Vor 25 Jahren: US-Invasion in Grenada
"Das war eine gespenstische Erfahrung"

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Höchstens mit Muskatnüssen hätten sie zurückschießen können, die nur 100.000 Einwohner des Inselstaates Grenada, als im Morgengrauen des 25. Oktober 1983 die Kriegsmaschinerie der USA vor ihrer Küste auftauchte.
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Stand: 25.10.2008 10:48 Uhr
eine beeindruckende Zusammenstellung:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aktivepolitik.de/USA_Kriege.htm">http://www.aktivepolitik.de/USA_Kriege.htm</a><!-- m -->
Zitat:Militäreinsätze und Kriege der USA von 1950 bis 1999
wobei "Militäreinsätze" auch humanitäre Hilfseinsätz einschließt - und manche Konflikte in mehrere Operationen aufgeteilt werden;
Es ist auf den ersten Blick so, dass man denkt: Wow, da waren überall die militaristischen und aggressiven Amerikaner drin verwickelt. Auf den zweiten Blick hingegen, wenn die Zahl der aufgeführten Ereignisse, bzw. diese selbst etwas nüchterner betrachtet wird, sieht die Sache dann schon anders aus: Es macht keinen großen Sinn z. B. die ganzen Operationen des Vietnam-Konflikts, meinetwegen auch Laos und Kambodscha, nacheinander und noch dazu in falscher zeitlicher Reihenfolge aufzuführen, da alles ein Kriegsschauplatz war (über den Daumen gepeilt sind das alleine ein Dutzend Operationen). Viele andere Operationen sind darüber hinaus eher Vergeltungsmaßnahmen, z. B. der Mayaguez-Zwischenfall oder die Libyen-Angriffe, ebenso die Zusammenstöße im Persischen Golf (z. B. Praying Mantis 1988), die erst nach Angriffen einer anderen Partei überhaupt stattfanden. Zieht man davon noch die Operationen ab, die humanitäre Hintergründe hatten, so bleiben doch recht wenige militärische Operationen stehen. Alles in allem stehen die USA dann als recht zurückhaltend da...

Schneemann.
darauf hatte ich in meiner Anmerkung auch hingewiesen - nur nicht so deutlich :wink:
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