revan schrieb:Ich weiß nicht Shahab3, aber du bist mit Abstand der letzte der hier von Moral sprechen sollte oder uns ein Armutszeugnis ausstellen sollte bedenkt man das du für ein Theokratisches/Diktatorisches System einstehst, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen von Juden Hatz die wohl Adolf alle Ehre gemacht hätte will ich gar nicht erst Anfangen. Kurz gesagt ich finde es absurd das gerade du solche Vorwürfe erhebst, ja gar belustigend, aber lassen wir das Thema.
Das ist keinefalls absurd, bin ich mir der demokratischen Defizite eines von Theokraten oder inzwischen von Militärs dominierten Staatsapparats durchaus sehr bewusst. Die Kritik an den USA ist gerade deshalb besonders angebracht, weil sich eben jene den Ländern mit demokratischen Defiziten als Leuchtturm der "freien Welt" und des besseren Wegs präsentieren. Gerade für mich stellt sich daher durchaus zu Recht die Frage der Glaubwürdigkeit dieses vermeintlichen Vorbildcharakters. Ich kann Dir allerdings insoweit Recht geben, dass meine Meinung in der Hinsicht auch vor der Eröffnung Guantanamos bereits vorbelastet war. Übrigens gerade auch als Iraner.
Ansonsten kannst Du Dir Deine erneut geschmacklosen Ausfälle und Diffamierungen einfach mal stecken. Damit schadest Du Dir nur selbst.
Zitat:Aber zu Guantanamo, ich sehe darin nichts verwerfliches in keinster Weise, ich habe es nie getan und werde es auch nie tuchen und selbst wenn, so würde mich die Niederlage dieser nationalen Bedrohung (Obama) immer noch weit mehr befriedigen als die Tatsache das Guantanamo nicht geschlossen wird.
Das wundert mich nicht. Ich habe eh den Eindruck, dass Dir freiheitliche Werte nur dann etwas bedeuten, wenn sie Dein eigenes Leben betreffen und Du gleichzeitig dem Rest der Dir nicht genehmen Welt dafür Pest und Cholera an den Hals wünscht. Bedenklich finde ich das nur, wenn eine Mehrheit einer Gesellschaft so denkt. Da würde ich dann eben auch von einem kollektiven ethischen Verfall reden. Das ist insbesondere daher besonders zu verurteilen, weil eine Gesellschaft damit Werte über Bord wirft, die sie sich einredet zu vertreten. Die USA sind ohne Zweifel selbst nie zimperlich mit inneren und äußeren Feinden ungegangen. Also die Liste der Unglaubwürdigkeiten ist ja schon recht lang: Anzetteln von Staatstreichen, Chemiewaffeneinsätze, Atomwaffeneinsätze, Belügen der Öffentlichkeit, False Flag Operation bzw Töten eigener Truppen, Organisation von Anschlägen und logistischer Support für Widerstandsgruppen und Diktatoren, Fälschen von Beweisen mit anschließender militärischer Aggression, etc... Das wollte die Öffentlichkeit vor der Bush-Ära aber bisher entweder nicht wissen/wahrhaben oder setzte sich dagegen zumindest mehrheitlich zur wehr. Mit dieser breiten Unterstützung für Foltergefängnissen bekommt diese Sache daher nochmal eine neue Note, aus der ich einen moralischen Verfall ablese.
Das ist nämlich nicht mehr der Staat, der über den Kopf der Bürger hinweg solche Dinge tut und wo es, wie bei Vietnam, eine breite und glaubhafte Friedensbewegung gibt. Das sind defintitiv neue Dimensionen, die man da in den USA beobachten können.
Zitat:Ich habe den 11 September nicht vergessen, genau so wenig wie alle anderen Anschläge die wir oder unsere Verbündeten erdulden durften genau wie den Preis den wir zahlen mussten und weiter zahlen.
Das ist sehr simpel aus einer sehr egozentrischen Perspektive gedacht. Was glaubst Du für wieviele Anschläge und Millionen Tote die USA verantwortlich zu machen sind? Dagegen ist 9/11 ein kleiner Mückenpups, auch wenn es medial extrem wirksam war. Die USA haben ganze Länder in Schutt und Asche gelegt und Millionen von Menschen aus politischer und wirtschaftlicher Überzeugung heraus getötet. Gleichzeitig ist auch das kein Grund amerikanische Soldaten (oder jene, die man dafür hält) zu kidnappen und in Foltergefängnisse zu stecken. Ohne Anklage, ohne Richter, ohne Rechtsvertretung, meist auch ohne jegliche Nachricht an Angehörige. Die Leute die in Guantanamo und all den anderen Orten von Amerikanern gefoltert werden, sind offenbar nur in den seltensen Fällen an solchen Anschlägen beteiligt gewesen. Von den meisten davon erhofft man sich schlicht Erkenntnisse.
Das ganze ist eben schon mal garnicht vertretbar, wenn man für sich den Anspruch erhebt für freiheitliche Wert einzustehen. Und darum dreht sich meine Kritik im Kern. Der qualitative Unterschied zwischen einem entführten und ermorderten amerikanischen Soldaten und einem "Terroristen" den man mittels jahrelanger Folter mental tötet oder in den Selbstmord treibt, ist nicht erkennbar. Die Neocons sind damit schlicht und ergreifend unglaubwürdig und ebenso faktisch keinesfalls vorbildlicher, wie es etwa das irakische Baath-Regime es selbst war.
Das nehmen die Menschen außerhalb der USA mehrheitlich so wahr, die man gedenkt von sich zu begeistern. Und das ist ein nicht zu verachtender Punkt.
Zitat:Wen der Tag kommt an den wir dieses Gesindel noch mit Zustimmung der großen Mehrheit wieder auf die Welt loslassen so haben wir nichts anderes als den Untergang verdient!
Der Untergang Amerikas als dominierende Kraft naht mit dem Ende seiner wirtschaftlichen Dominanz und seiner kulturellen und politischen Glaubwürdigkeit. Beides wurde in massiven PR und politischen Kampagnen nach den beiden Weltkriegen über eine beeindruckend lange Zeit und Ausmaß erreicht und aufrecht erhalten. Das neigt sich nun dem Ende zu, was Du und änhliche Stimmen aus Amerika ja eigentlich nur bestätigen.
Zitat:Das währe dann ein Armutszeugnis, solange das nicht passiert, bin ich stolz drauf das die Mehrheit doch nicht so Dumm ist um für Obamas völlig verrückten Plan zu sein !
Ich finde es sehr gut, wenn man auf gewisse Dinge mit Fug und Recht stolz sein kann. :wink:
Zitat:Aber zum Glück, wird es anscheinend noch lange dauern biss die Herr Terroristen frei kommen und das ist gut so und ich bin Heute nach den Dunklen Tag als Obama Seigte, dass erste mal wieder Stolz auf das Repräsentantenhaus, das als Obama Pool bislang in meine Augen galt.
Daher bleibt zu hoffen, dass noch viele Rückschläge seinen (Obamas) Weg säumen werden. Den jeder Rückschlag für Obama bedeutet weniger Schaden für die USA und nährt die Hoffnung das dieser Albtraum nur eine Amtszeit wehrt.
Es hängt halt davon ab, wie man "Rückschläge" und "Schäden für die USA" definiert. Die Abwahl der Neocons sah ich keinesfalls als Rückschlag sondern als Möglichkeit der Rehabilitierung.