(Gestern, 06:45)Schneemann schrieb: [ -> ]...
Wie Nightwatch schon anderswo schreib: Keine Anlageberatung. Aber sollten sich die aktuellen Eskapaden nicht schnell ändern, dann denke ich selbst ans umschichten, denn das wird voll in die Hosen gehen...
Schneemann
für Anlageberatung sind wir auch das falsche Forum. Das geht auch über allgemeine Forumsinhalte nicht. Es fängt schon bei der Frage an, ob man "Spielgeld" zum verwetten hat, oder Treuhandmittel anlegt, deren Erhaltung die Grundlage für die Rente der allein erziehenden Witwe mit geringem Einkommen ist.
Und bei der Überlegung zur Diversifizierung ("Risikostreuung") spielt dann auch die Überlegung eine Rolle, ob man wirklich streut oder sich zusätzliche Risiken einkauft.
Jede Entscheidung hat Vor- und Nachteile. Sowohl "im Kleinen" wie auch "im Großen".
In einem allgemeinen Thread zu Sicherheitspolitik und Wirtschaft kann man daher auch nur die großen Linien ansprechen. Und die habe ich schon angesprochen:
= Importzölle zahlen die Importeure
= die Importeure geben diese Mehrkosten an ihre Kunden weiter
= im Endeffekt zahlen die inländischen Verbraucher also die Importzölle des jeweiligen Staates.
Mir kann es ja egal sein, ob die Harley Davidson aus den USA hier in D wieder einmal teurer wird. Aber Importzölle auf Verbrauchsmaterial wie Schuhe (China) oder Energie und Bauholz (Kanada) und
Autoteile (Mexiko) treffen breite Bevölkerungsschichten in den USA, und zwar auch, wenn sie
scheinbare US-Produkte wie General-Motors oder Chrysler-Limousinen kaufen.
Das Gegenargument "Produktionsstandorte und Arbeitsplätze in den USA schaffen" ändert nichts an den dort höheren Herstellungskosten - vor allem, wenn die Migranten in die USA - und damit die Billiglöhner - massenweise ausgewiesen werden. Das führt zu sektoralem Arbeitskräftemangel - bei Hauspersonal, in der Landwirtschaft oder im Baugewerbe. Schon jetzt liegen Baustellen in den USA brach, weil es keine Arbeitskräfte mehr gibt.
Importzölle und Massenausweisungen führen also erst einmal zu höheren Kosten - sie heizen die Inflation an. Und sie reduzieren die Nachfrage. Nachdem Wirtschaftswachstum aus Nachfrage generiert wird, und nicht aus dem Spargroschen im Kopfkissen, wird damit also das Wirtschaftswachstum gebremst - bei steigenden Preisen.
So was nennt sich "
Stagflation" und ist eines der schwierigsten Szenarien, die es für eine Volkswirtschaft geben kann.