(26.01.2025, 11:34)Grolanner schrieb: [ -> ]Genau, ausländische Drogenkartelle sind ja was ganz anderes als AMERIKANISCHE!
Das ist dann Unternehmertum...
Sorry, aber dem kann ich nicht folgen. Wer harte Drogen im großen Stil vertickt (und kein Apotheker ist, der einem echten Rezept folgt), für den reichen m.M.n. 11 Jahre nicht. Und wozu sind Exempel dar, wenn sie nicht umgesetzt werden?
Der hat aber kein Drogenkartell betrieben sondern eine Internetseite auf der sich Menschen abseits staatlicher Kontrolle austauschen konnten. Das könnte man am ehesten mit einem Verschlüsselungsunternehmen vergleichen. Wenn Drogenhändler Verschlüsselungsdienste verwenden wird auch nur der Drogenhändler und nicht das Unternehmen welches diesen Dienst anbietet verurteilt. Insofern muss man schon etwas differenzieren.
Und auch hier hat Trump im Endeffekt nur sein Wahlversprechen gegenüber den Libertären-, Crypto- und Nerdcommunitys eingelöst die sich für Ulbricht eingesetzt hatten und teils Petitionen mit siebenstelliger Teilnehmerzahl für ihn auf den Weg gebracht haben.
Trump verhängt Sanktionen gegen Kolumbien nachdem das Land Abschiebeflüge abgewiesen hatte.
Zitat:I was just informed that two repatriation flights from the United States, with a large number of Illegal Criminals, were not allowed to land in Colombia. This order was given by Colombia’s Socialist President Gustavo Petro, who is already very unpopular amongst his people. Petro’s denial of these flights has jeopardized the National Security and Public Safety of the United States, so I have directed my Administration to immediately take the following urgent and decisive retaliatory measures:
-Emergency 25% tariffs on all goods coming into the United States. In one week, the 25% tariffs will be raised to 50%.
-A Travel Ban and immediate Visa Revocations on the Colombian Government Officials, and all Allies and Supporters.
-Visa Sanctions on all Party Members, Family Members, and Supporters of the Colombian Government.
-Enhanced Customs and Border Protection Inspections of all Colombian Nationals and Cargo on national security grounds.
-IEEPA Treasury, Banking and Financial Sanctions to be fully imposed.
These measures are just the beginning. We will not allow the Colombian Government to violate its legal obligations with regard to the acceptance and return of the Criminals they forced into the United States!
https://x.com/TrumpDailyPosts/status/188...9156402310
Und die Kolumbianer sind eingeknickt, die Ausgewiesenen werden jetzt mit der kolumbianischen Präsidentenmaschine abgeholt
(26.01.2025, 20:58)Nightwatch schrieb: [ -> ]Und die Kolumbianer sind eingeknickt, die Ausgewiesenen werden jetzt mit der kolumbianischen Präsidentenmaschine abgeholt
Eingeknickt? Petro kündigte von vornherein an, dass Kolumbien Ausgewiesene in Zivilmaschinen nehmen würde. Nicht - wie es Washington bei ihren Schnellschüssen tat - wie Vieh im Frachtraum von Militärmaschinen gefesselt.
Mit Ziel Mexiko durften US-Maschinen übrigens nicht mal abheben, bis auf Chartermaschinen umgestellt wurde. Und Militärmaschinen in andere lateinamerikanische Länder wurde der Überflug über Mexiko untersagt.
Und Brasilien hat bei einem ungeplanten Zwischenstop einer US-Chartermaschine aufgrund der unmenschlichen Behandlung der Personen an Bord diese zwangsweise räumen lassen.
Dass das dreckige Lügengebilde von Trump, dass du da zitierst (und das im Original übrigens von seiner persönlichen Propagandaplattform Truth Social stammt), nicht das geringste mit der Wirklichkeit zu tun hat sollte natürlich jedem klar sein.
Am Ende ist also Kolumbien doch komplett eingeknickt und akzeptiert auch das US-Militär als Abschiebeflieger. Bin gespannt welche Staaten sich in Zukunft weigern werden ihre Staatsbürger zurück zu nehmen.
Zitat:Petro hatte die Landeerlaubnis mit der Begründung verweigert, ein Migrant sei kein Krimineller und müsse mit Würde behandelt werden. Kolumbien werde seine Staatsangehörigen in zivilen Flugzeugen zurücknehmen. Er stelle dafür auch seine Präsidentenmaschine zur Verfügung, betonte der kolumbianische Staatschef. Am späten Sonntagabend gab Petro nach und akzeptierte auch die Repatriierung in Militärmaschinen, falls Washington dafür die Zölle nicht verhänge. Außenminister Murillo werde in den kommenden Tagen nach Washington reisen.
Die Einigung ist ein großer Erfolg für Trump. Der Republikaner dürfte sich in seiner Strategie bestätigt fühlen, internationale Partner durch Einschüchterungen und drastische Drohungen unter Druck zu setzen, um seine Ziele zu erreichen. „Die heutigen Ereignisse machen der Welt deutlich, dass Amerika wieder respektiert wird“, schrieb Trumps Sprecherin Karoline Leavitt.
https://www.morgenpost.de/politik/articl...en-an.html
Die interessante Frage in diesem Kontext ist, wie Trump das selbst wahrnimmt und wie es sein Umfeld wahrnimmt und wie es die Bevölkerung wahrnimmt. Denn wenn man glaubt, dass man mittels Druck andere Staaten kurzfristig zu etwas bewegen kann - und dann glaubt, dass man damit hoch erfolgreich ist und damit durchkommt, erhöht dies immens die Wahrscheinlichkeit für viele weitere solche Aktionen, die dann mit immer mehr Druck durchgesetzt werden (sollen) - das führt also zwingend in eine Eskalationsspirale.
Und selbst wenn die Führung oder Teile der Führung wissen, dass dem so nicht war / ist, nützt dies nichts, da in der Bevölkerung dann ein immenser Druck auf eben diese Führung entsteht mit dieser Methodik weiter zu machen und dass wieder und wieder zu versuchen.
Das ist also ein Geschehen, welches ein hohes Risiko für eine immer weitergehende Eskalation beinhaltet. Nicht zuletzt auch dadurch, dass Trump aufgrund Alter / Gesundheit / Recht absolut nichts weiter in der Zukunft erreichen kann und damit diese seine letzten Jahren weitgehend handlungsfrei ist. Druck seitens der Bevölkerung, eine Wahrnehmung dass diese eine funktionierende Methode sei, dem folgend die Idee, dass mehr Druck mehr Erfolge erzeugt, verbunden mit einem rasant wachsenden messianischen Sendungsbewusstsein (Vorsehung etc) und einem grenzenlosen narzistischen Ego, dass ist alles eine Zusammenstellung von Fakoren die sehr schnell aus dem Ruder laufen kann.
(27.01.2025, 14:05)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Die interessante Frage in diesem Kontext ist, wie Trump das selbst wahrnimmt und wie es sein Umfeld wahrnimmt und wie es die Bevölkerung wahrnimmt. Denn wenn man glaubt, dass man mittels Druck andere Staaten kurzfristig zu etwas bewegen kann - und dann glaubt, dass man damit hoch erfolgreich ist und damit durchkommt, erhöht dies immens die Wahrscheinlichkeit für viele weitere solche Aktionen, die dann mit immer mehr Druck durchgesetzt werden (sollen) - das führt also zwingend in eine Eskalationsspirale.
Die USA hat eben die Möglichkeiten dazu. Man sollte sich da lieber fragen was Staaten wie Kolumbien dazu treibt ihre Staatsbürger nicht zurücknehmen zu wollen. Vermutlich hat man in Kolumbien gehofft dafür selbst etwas heraushandeln zu können, weil man erst nicht mit so einer konsequenten Aktion von Trump gerechnet hatte. Auch sehe ich da jetzt nicht unbedingt eine Eskalationsspirale denn durch das schnelle Einknicken Kolumbiens hat sich die Lage ja wieder deeskaliert. Die EU hätte vermutlich Monate gebraucht um das auszuhandeln, dabei noch jede Menge Gelder und ein Migrationsabkommen für Fachkräfte versprochen und am Ende hätte man dann doch kaum welche abgeschoben oder es wären wieder andere Probleme aufgetaucht. Mit solchen Regierungen wie der Kolumbiens muss ein Staat wie die USA mit klaren Ansagen kommen und zeigen wer das Sagen hat.
Zitat:Der Republikaner dürfte sich in seiner Strategie bestätigt fühlen, internationale Partner durch Einschüchterungen und drastische Drohungen unter Druck zu setzen, um seine Ziele zu erreichen.
Womit man sich selbst aus Partnern Feinde erschafft. Wie oft wird sich eine Regierung so erpressen lassen, bevor sie mal unter den BRICS-Staaten nach neuen Partnern sucht?
Zitat:„Die heutigen Ereignisse machen der Welt deutlich, dass Amerika wieder respektiert wird“
Kommt drauf an, wie man "Respekt" definiert. Meinen verlieren sie auf diese Art.
(27.01.2025, 14:44)lime schrieb: [ -> ]Man sollte sich da lieber fragen was Staaten wie Kolumbien dazu treibt ihre Staatsbürger nicht zurücknehmen zu wollen.
Du hast hier selbst zwei Links eingestellt, die darlegen, dass Kolumbien nicht die Aufnahme der eigenen Staatsbürger per se verweigert, sondern die Transportbedingungen unter der Menschenwürde (so hat sich Petro ausgedrückt) nicht akzeptieren will. Warum stellst du dann eine solche Frage?
(27.01.2025, 15:17)Helios schrieb: [ -> ]Du hast hier selbst zwei Links eingestellt, die darlegen, dass Kolumbien nicht die Aufnahme der eigenen Staatsbürger per se verweigert, sondern die Transportbedingungen unter der Menschenwürde (so hat sich Petro ausgedrückt) nicht akzeptieren will. Warum stellst du dann eine solche Frage?
Deswegen erteilt man also keine Landeerlaubnis und mutet die Transportbedingungen den Menschen auf dem Rückflug ein zweites Mal zu? irgendwie unlogisch! Hinzu kommt dass Kolumbien wie aus dem Artikel zu entnehmen ist ja nun trotzdem diese Transportbedingungen akzeptiert, auch wenn man nun selbst für bequemere Flüge sorgen will. Man wird sehen ob das auch so klappt, oder ob es dann nicht wieder zu Vereitelungen der Abschiebungen kommen wird. Die Fesseln wurden sicher nicht aus Spaß angelegt.
(27.01.2025, 16:16)lime schrieb: [ -> ]Deswegen erteilt man also keine Landeerlaubnis und mutet die Transportbedingungen den Menschen auf dem Rückflug ein zweites Mal zu? irgendwie unlogisch!
Nein, absolut nicht unlogisch. Hätte man diese Bedingungen einmal akzeptiert, dann hätten sie sich auf folgenden Flügen wiederholt. (Was ja nun wohl leider trotzdem der Fall sein wird.) Es war der gescheiterte Versuch, sich nicht durch das Schicksal dieser Menschen erpressen zu lassen, auch weiteren Menschen dieses Schicksal zuteil werden zu lassen.
Zitat:Hinzu kommt dass Kolumbien wie aus dem Artikel zu entnehmen ist ja nun trotzdem diese Transportbedingungen akzeptiert, auch wenn man nun selbst für bequemere Flüge sorgen will.
Dass die Erpressung letztlich funktioniert hat, heißt doch nicht, dass es unlogisch war, sich ihr ursprünglich zu widersetzen. Zumal man das ja sogar konstruktiv getan hat mit dem Angebot der Präsidentenmaschine.
Zitat:Man wird sehen ob das auch so klappt, oder ob es dann nicht wieder zu Vereitelungen der Abschiebungen kommen wird. Die Fesseln wurden sicher nicht aus Spaß angelegt.
Also mir müsste man auch Fesseln anlegen, wenn man mich gegen meinen Willen mit einer großen Zahl Gleichgesinnter in den Frachtraum eines Militärtransporters sperren würde. Und ich denke mal, dir ebenso. Das bedeutet nicht, dass das alles Schwerverbrecher waren und auch nicht, dass ein Zivilflug oder zumindest militärischer Personentransportflieger keine Alternativen gewesen wären.
@lime:
Wie bereits gefragt, wenn deine Quellen davon sprechen, dass nicht die Rückführung per se das Problem ist, sondern die Art wie dies geschieht, warum unterstellst du dann fragend, dass Kolumbien die Rückführung per se verweigert? Und warum bist du der Ansicht in den Raum stellen zu müssen, dass es nun abzuwarten gilt, ob es in Zukunft zu Problemen kommt oder nicht, wenn es doch bisher keine Probleme gab?
Die ganze Art und Weise Trump's zeigt mir deutlich, was auf uns Europäer zukommt.
Mal sehen, wann die Forderung zu Grönland konkretisiert werden.
Ist zwar im größeren Kontext und eigentlich auf den Ukrainekrieg bezogen, ich trage es aber dennoch mal hier ein:
Trump macht zur Zeit Druck auf die Opec den Ölpreis durch einen massiven Anstieg der Förderung deutlich zu senken. Die Idee ist, damit indirekt die ohnehin schon taumelnde russische Wirtschaft in eine rasant vor sich hin kollabierende Abwärtsspirale zu bringen.
https://www.handelsblatt.com/politik/int...03563.html
Es wäre dann irrelevant ob und wie Russland Sanktionen umgeht - da die russische Ölindustrie bei stark sinkenden Ölpreisen und deutlichem Überangebot an den Weltmärkten nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
Das könnte ab einem gewissen Wert den Russen tatsächlich wirtschaftlich einen gigantischen Schaden verursachen. Andererseits hätte vor allem auch Saudi Arabien dadurch irrsinnig hohe Verluste. Sollte der Ölpreis tatsächlich so stark absinken wie von Trump geplant, könnte SA etliches nicht mehr bezahlen, andererseits würde dann Russland wirtschaftlich zeitnah vollständig zusammen brechen.
Desweiteren:
Trump feuert aktuell etliche Kontrolleure in mehreren Bundesbehörden:
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...-3726.html
Zitat:US-Präsident Donald Trump hat US-Medien zufolge hochrangige Kontrolleure mehrerer Bundesbehörden entlassen. Sie sind für die Aufdeckung von Betrug und Missbrauch in der Regierung zuständig.
Wie die Washington Post berichtete, wurden die Inspekteure per E-Mail über ihre fristlose Kündigung benachrichtigt. Berichten zufolge war zunächst von mindestens zwölf Generalinspektoren die Rede.
Desweiteren:
Trump hat praktisch alle sogenannte Diversitätsprogramme in allen Bundesbehörden beendet, und die Mitarbeiter dieser Programme entlassen bzw. angekündigt, diejenigen welche nicht sofort fristlos entlassen werden können ab sofort in anderen Funktionen zu verwenden.
Ab heute werden keinerlei geschlechterneutralen Pässe mehr ausgestellt. Wie mit den bereits ausgestellten Pässen weiter verfahren wird ist unklar. Angeblich wird es so kommen, dass diese innerhalb einer Frist gegen korrekte neue Pässe umgetauscht werden müssen.
Und Trump hat sich persönlich immens an der von ihm herausgegebenen Kryptowährung bereichert, dem Meme-Coin $TRUMP.