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Normale Version: United States of America
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Die USSS Direktorin hatte heute einen mehrstündigen Auftritt vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses - eine bizarre Veranstaltung bei der am Ende Demokraten wie Repbulikaner einhellig den Rücktritt der Dame forderten. Die hat sich einfach stundenlang hingesetzt, auf die laufenden Untersuchungen des FBIs verwiesen und sich ansonsten geweigert irgendwelche substantiellen Informationen herauszugeben.

BTW, hier die Aussicht aus angeblich dem Stationierungspunkt der USSS im Gebäude - 5m vom Schützen enfernt mit freier Sicht aufs Dach:
https://x.com/IntelCrab/status/1815470974780985521

Ich möchte außerdem ohne weitere Mutmaßungen festhalten, dass es der absolute Wahnsinn ist, den Rückzug als US Präsident aus dem Wahlkampf über zwei Posts auf X mitzuteilen und sich auch 24 Stunden danach nicht in den Medien zu zeigen.
(22.07.2024, 22:07)Nightwatch schrieb: [ -> ]Ich möchte außerdem ohne weitere Mutmaßungen festhalten, dass es der absolute Wahnsinn ist, den Rückzug als US Präsident aus dem Wahlkampf über zwei Posts auf X mitzuteilen und sich auch 24 Stunden danach nicht in den Medien zu zeigen.
Dann werde ich mal mutmaßen: Kann gut sein, dass ihn seine Pfleger Berater dazu bringen, sich aus allem, was den Wahlkampf angeht heraus zu halten, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Je mehr Sleepy jetzt noch verbockt, desto mehr wird sich Kamala den Vorwürfen ausgesetzt sehen, sie hätte schon früher oder müsste zumindest jetzt eingreifen wegen Bidens zunehmender Regierungsunfähigkeit.
Zitat:Ich möchte außerdem ohne weitere Mutmaßungen festhalten, dass es der absolute Wahnsinn ist, den Rückzug als US Präsident aus dem Wahlkampf über zwei Posts auf X mitzuteilen und sich auch 24 Stunden danach nicht in den Medien zu zeigen.
Ein anderer Präsident hat, gefühlt, via Twitter regiert... Da find ich das noch harmlos.
(22.07.2024, 22:07)Nightwatch schrieb: [ -> ]...
Ich möchte außerdem ohne weitere Mutmaßungen festhalten, dass es der absolute Wahnsinn ist, den Rückzug als US Präsident aus dem Wahlkampf über zwei Posts auf X mitzuteilen und sich auch 24 Stunden danach nicht in den Medien zu zeigen.
Nun, "tricky Joe" stand ja unter Corona-Quarantäne: und ehrlich gesagt - es war für mich ein idealer Zeitpunkt, um den Kandidatur-Staffelstab weiter zu geben
Trumps Team hatte sich mit Argumenten (Alter, Demenz usw.) auf Biden eingeschossen, die jetzt alle gegen Trump zurück fallen.
Jetzt ist DT der älteste Kandidat ever, jetzt ist DT derjenige, dessen Äußerungen und Versprecher ihm um die Ohren filegen, jetzt ist da eine deutlich jüngere Kandidatin, die Frauen und jüngere Wähler anspricht - und das alles vor dem offiziellen Nominierungsparteitag der Demokraten, aber nach dem der Republikaner - d.h., letztere gehen mit einem Duo in's Rennen, dessen Lücken und Angriffspunkte bekannt sind.
Kamila ist nicht nur die Überraschungsfrau aus der Kiste - sie kann sich nun auch als Vize jemand (z.B. aus den SWING-Staaten) aussuchen, der gerade in den umkämpften Wählerkreisen punkten kann.
(23.07.2024, 10:12)Kongo Erich schrieb: [ -> ]Nun, "tricky Joe" stand ja unter Corona-Quarantäne: und ehrlich gesagt - es war für mich ein idealer Zeitpunkt, um den Kandidatur-Staffelstab weiter zu geben
Trumps Team hatte sich mit Argumenten (Alter, Demenz usw.) auf Biden eingeschossen, die jetzt alle gegen Trump zurück fallen.
Jetzt ist DT der älteste Kandidat ever, jetzt ist DT derjenige, dessen Äußerungen und Versprecher ihm um die Ohren filegen, jetzt ist da eine deutlich jüngere Kandidatin, die Frauen und jüngere Wähler anspricht - und das alles vor dem offiziellen Nominierungsparteitag der Demokraten, aber nach dem der Republikaner - d.h., letztere gehen mit einem Duo in's Rennen, dessen Lücken und Angriffspunkte bekannt sind.
Kamila ist nicht nur die Überraschungsfrau aus der Kiste - sie kann sich nun auch als Vize jemand (z.B. aus den SWING-Staaten) aussuchen, der gerade in den umkämpften Wählerkreisen punkten kann.

Inwiefern denn Überraschungsfrau? Es war doch völlig klar dass sie irgendwann von Biden übernimmt. Die Frage stellt sich eher wo genau denn ihre Qualifikation liegt. Nur Herkunft und Frausein wird nicht reichen. Trump hingegen ist der erste republikanische Kandidat der überhaupt signifikant Stimmen von Schwarzen und gerade auch Latinos bekommt mit steigender Tendenz.
Kamala hat sich als hochrangige Juristin und Gouverneurin schon präsentieren können. Da weiß man, wofür sie steht.
Spannender wird die Frage nach dem Vize-Kandidaten.
Harris war Generalstaatsanwältin in Kalifornien und danach vier Jahre Senatorin für Kalifornien.

Der gemeine Amerikaner hat null Ahnung für was Harris steht. Und es spielt auch überhaupt keine Rolle. Wenn überhaupt ist entscheidend als was sie ihre Kampagne präsentieren wird und ob der gemeine Amerikaner ihr das dann abkauft.
Harris Hauptproblem dürfte derweil ihr für viele unangenehmer Habitus sein und der Umstand, dass Frau und schwarz 2024 eine toxischere Kombination sind als 2008 bzw. 2016.
Zu Bidens gestriger Rede bzgl. seines Rückzuges:
Zitat:Biden erklärt Rückzug und warum er Harris das Feld überlässt

Eine Woche ist von US-Präsident Biden nichts zu sehen. In einer Fernsehansprache an die Nation führt er nun die Gründe für seinen Verzicht auf die Kandidatur aus: "Die Demokratie steht auf dem Spiel." Mehrfach warnt er indirekt vor einem Wahlsieg Trumps. [...]

Noch sichtlich geschwächt von den Folgen seiner Covid-Infektion und ein wenig heiser sitzt er an seinem Schreibtisch im Oval Office des Weißen Hauses. Vor aufgereihten Familienfotos erklärt er, warum er auf seine Kandidatur verzichtet und stattdessen seine Vize Kamala Harris für die Präsidentschaftswahl im November unterstützt. "Es war die Ehre meines Lebens", sagt er. "Ich verehre dieses Amt, aber die Verteidigung der Demokratie, die auf dem Spiel steht, ist wichtiger als jeder Titel." [...]

In den zwölf Minuten der Ansprache wird deutlich, warum die Demokraten ihren 81-jährigen Präsidenten immer intensiver zum Verzicht gedrängt hatten. An mancher Stelle verhaspelt Biden sich auffällig ausgedehnt, nuschelt vereinzelt Satzteile weg. In den vergangenen Wochen hatte Biden wegen seines Zustandes das Vertrauen der Demokraten verloren und war in Umfragen zurückgefallen. [...]

Bidens Wahlkampfteam ist nun geschlossen in Harris' Diensten. Bei ihrem Begrüßungsbesuch in dessen Zentrale schaltete sich der Präsident telefonisch zu. Die Delegierten werden voraussichtlich bereits Anfang August zur virtuellen Nominierung zusammengerufen. Die nötigen Stimmen sind Harris wohl sicher. Innerhalb von 48 Stunden hat sich die Partei nahezu geschlossen hinter sie gestellt. Als hätte ihr die 59-Jährige den grauen Schleier weggerissen und neue Energie eingehaucht. Und Biden? Der hat das Ganze, davon ist auszugehen, aus der Ferne beobachtet. [...]

Während die Demokraten mit ihrem Hauruckwechsel die US-Medien dominierten, hat Donald Trump unter anderem in seiner Echokammer alias sozialem Netzwerk "Truth Social" gewütet. "WER FÜHRT DAS LAND?", schrie er unter anderem seinen Anhängern entgegen. Biden sei "wie ein Hund" von der Macht verdrängt worden, tönt er. Trump stellt absurde Schadenersatzforderungen, weil die Republikaner "viel Zeit und Geld" verschwendet hätten auf Biden, sie seien über dessen Gesundheitszustand in die Irre geführt worden. "Die Fake News tun ihr Bestes, um aus (Biden) einen 'brillanten und heldenhaften Führer' zu machen (er war heldenhaft, weil er zurückgetreten ist!)"
https://www.n-tv.de/politik/US-wahl-2024...12749.html

Dass das Trump-Lager relativ schrill reagiert dürfte wohl auch damit zusammenhängen, dass man in Harris eine größere Gefahr sieht als in Biden.

Der Übertrag an Spendengeldern sorgt indessen ebenso für Unmut:
Zitat:Trump will gegen Spenden-Übertragung vorgehen

Die Trump-Kampagne beklagt bei der Wahlkommission, dass Kamala Harris die Spenden an Joe Biden nutzen will. Juristen sehen kein Problem – eine Entscheidung dürfte dennoch lange dauern. [...]

Das Wahlkampfteam des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat eine Beschwerde bei der US-Wahlkommission FEC eingereicht, die sich gegen die Nutzung von Spendengeldern durch die Wahlkampagne von Kamala Harris richtet. Das Argument des Trump-Lagers: Harris könne keine Spenden verwenden, die ursprünglich an US-Präsidenten Joe Biden gingen.

Eine Übertragung der Spendenmillionen – insgesamt geht es um 96 Millionen Dollar, so der Stand Ende Juni – sei der größte Verstoß gegen das Gesetz zur Wahlkampffinanzierung in der Geschichte. So zitiert der US-Sender CNN aus der Beschwerde an die Wahlkommission, die sich gegen Harris, Biden, ihre Wahlkampagne und deren Schatzmeisterin Keana Spencer richtet.
https://www.handelsblatt.com/politik/int...55122.html

Gleichwohl, Harris wird derzeit mit Spenden überschüttet (Meldung von Dienstag):
Zitat:US-Wahlkampf

Harris sammelt mehr als 100 Millionen Dollar an Spendengeldern ein

Immer mehr Unternehmer sprechen sich für eine Kandidatur von Kamala Harris für die US-Präsidentschaftswahl aus. Innerhalb von 24 Stunden sammelte die Demokratin Spendengelder im hohen Millionenbereich ein. [...]

Nach der Unterstützung einflussreicher Parteimitglieder haben sich auch wichtige Spender der Demokraten hinter US-Vizepräsidentin Kamala Harris (59) als Kandidatin für die Präsidentschaftswahl versammelt. Darunter etwa den Gründer des Investmentbank Evercore, Roger Altman (78). Er unterstütze Harris, sagte er am Montag im Sender CNBC.

Auch weitere finanzstarke Unternehmer und Philanthropen erklärten ihre Unterstützung. Laut dem Wahlkampfteam von Harris kamen innerhalb der ersten 24 Stunden 81 Millionen Dollar (74 Millionen Euro) zusammen. Zuletzt soll die Spendensumme laut dem US-Sender „ABC News“ bereits auf mehr als 100 Millionen Euro gestiegen sein. [...] Unterstützung kam auch vom Chef der Open Society Foundation, Alex Soros (38). Der Sohn des milliardenschweren Philanthropen George Soros (93) rief dazu auf, sich hinter Harris zu vereinen, um den republikanischen Kandidaten Donald Trump (78) zu schlagen. Die Familie Soros spendete bei vergangenen Wahlen zweistellige Millionenbeträge. [...]
https://www.manager-magazin.de/politik/w...193fcbb54d

Schneemann
Die USA haben eine neue Nuklearstrategie verabschiedet, deren Details vertraulich bleiben.
OPEX360 (französisch)
von Laurent Lagneau - 21. August 2024
[Bild: minuteman-20170503.jpg]
Etwa alle vier Jahre aktualisiert die US-Regierung ihre Doktrin zur nuklearen Abschreckung durch die Veröffentlichung eines Dokuments mit dem Titel "Nuclear Posture Review" [NPR]. Und bislang konzentrierte man sich dabei vor allem auf Russland, dessen Atomwaffenarsenal fast genauso groß ist wie das der USA.

Die letzte NPR wurde 2022 veröffentlicht. Wie die vorangegangenen NPRs besagt sie, dass die Rolle der US-Atomwaffen darin besteht, von Angriffen abzuschrecken und die Verbündeten der USA zu beruhigen. Außerdem sollen sie bereit sein, eingesetzt zu werden, falls die Abschreckung versagen sollte.
Nur hat sich die Situation seitdem verändert. Im Febr
uar 2023 kündigte Russland an, seine Teilnahme am Abrüstungsvertrag New Start, den es mit den USA geschlossen hatte, auszusetzen. Der Vertrag war 2021 ausgelaufen und um fünf Jahre verlängert worden, weil sich Washington und Moskau nicht auf eine Neufassung der Bedingungen einigen konnten.

Im November desselben Jahres beschloss Kremlchef Wladimir Putin, die Ratifizierung des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBT), den die USA nicht angenommen hatten, rückgängig zu machen.

Gleichzeitig wurde bekannt, dass China sein Atomwaffenarsenal forciert ausbaut, wobei die Größe des Arsenals zwischen 2019 und 2023 um etwa 75 % ansteigen wird. Derzeit soll es über 500 Atomwaffen verfügen. Nach Schätzungen des Pentagons wird es bis zum Ende des Jahrzehnts jedoch wahrscheinlich über doppelt so viele verfügen.

Um das Bild zu vervollständigen, versprach Nordkorea im Januar 2023 eine "exponentielle" Steigerung seines Atomwaffenarsenals, nachdem es angedeutet hatte, dass es im Falle einer unmittelbaren Bedrohung nicht zögern würde, es präventiv zur "Vernichtung feindlicher Kräfte" einzusetzen.

Daher die neuen Richtlinien, die US-Präsident Joe Biden laut Informationen der New York Times im März dieses Jahres heimlich verabschiedet hat. So soll diese neue Nuklearstrategie, deren Grundzüge vertraulich sind, darauf abzielen, die USA auf "mögliche koordinierte nukleare Konfrontationen mit Russland, China und Nordkorea" vorzubereiten.

Der stellvertretende Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats [NSC] im Weißen Haus, Sean Savett, bestätigte die Existenz des Dokuments mit dem Titel "Nuclear Employment Guidance".

"Wenn Richtlinien als geheim eingestuft werden, ist ihre Existenz in keiner Weise geheim. Sie sind keine Reaktion auf eine bestimmte Einheit, ein bestimmtes Land oder eine bestimmte Bedrohung", sagte Savett.

Die New York Times berichtet, dass dem Kongress noch keine "nicht-klassifizierte" Mitteilung über die Änderung der Doktrin vorgelegt wurde, obwohl sie vor fast sechs Monaten verabschiedet wurde.

Pranay Vaddi, der im NSC für Rüstungskontrolle zuständig ist, hatte im Juni letzten Jahres eine Änderung der nuklearen Haltung der USA vorgeschlagen. Er erklärte, dass die USA "bei unveränderten gegnerischen Arsenalen [gemeint sind Russland, China und Nordkorea] bereit wären, von der Modernisierung ihrer bestehenden Waffen zu einer Erweiterung ihres Arsenals überzugehen".

Bisher hat nur Peking auf die Informationen der US-Tageszeitung reagiert.
"China ist ernsthaft besorgt über einen Bericht, dem zufolge die USA einen nuklearstrategischen Plan gebilligt haben, der sich auf die rasche Ausweitung des chinesischen Atomwaffenarsenals konzentriert", erklärte Mao Ning, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am 20. August. Er fügte hinzu: "Die USA gehen mit dem Narrativ der chinesischen nuklearen Bedrohung hausieren und finden Ausreden, um einen strategischen Vorteil zu suchen.

Die chinesische Nukleardoktrin beruht auf drei Konzepten: begrenzte Abschreckung [oder strikte Suffizienz], effektive Verteidigung und Gegenangriff auf die strategischen Standorte des Feindes. Da China jedoch nie durch einen einzigen Abrüstungsvertrag gebunden war, wirft die rasche Entwicklung seines Arsenals Fragen auf.

Ein Kolumnist der Global Times, einer Zeitung, die der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) nahesteht, gab im Mai 2021 jedoch zweifellos eine Antwort. Er schrieb: "Die Anzahl der Atomsprengköpfe der Volksbefreiungsarmee muss die Menge erreichen, die die amerikanische Elite erschaudern lässt, wenn sie eine militärische Konfrontation mit China in Betracht zieht".
Das TV-Duell zwischen Harris und Trump war durchaus unterhaltsam und es ging teils recht direkt zur Sache. In jedem Fall hat Harris sich deutlich besser verkauft als Biden und sie konnte Trump durchaus in die Enge treiben. Nach verschiedenen Umfragen sehen die meisten Personen Harris als die Gewinnerin an, allerdings sind bislang keine großartigen Auswirkungen auf Wahlumfragen bzw. Wahlpräferenzen zu bemerken.
Zitat:TV-Duell in den USA

Erst Handschlag, dann harte Attacken

Dass Trump beim TV-Duell gegen Harris gewohnt aggressiv auftreten würde, war zu erwarten. Doch die Demokratin ging den Republikaner ebenfalls hart an. Und auch die Moderatoren mussten eine Falschbehauptung korrigieren. [...]

Es war ein äußerst harter Schlagabtausch, gut 90 Minuten Attacke von beiden Seiten, ohne klaren Sieger. Donald Trump war der noch aggressivere, wirkte oft regelrecht wütend: Er nannte Kamala Harris eine radikale Linke und Marxistin, als Vizepräsidentin sei sie mitverantwortlich für die Inflation der vergangen Jahre und für Millionen illegaler Migranten. Trump nannte nicht nur einen Großteil der Einwanderer, die ins Land gekommen seien, kriminell, er verstieg sich auch zu der Behauptung, einige Migranten würden "Katzen, Hunde und andere Haustiere essen" - eine der wenigen Stellen, an denen die Moderatoren eine Falschaussage Trumps sofort korrigierten. [...]

Harris betonte, sie sei viel um die Welt gereist und führende Politiker weltweit würden "über Trump lachen". Diktatoren und Autokraten allerdings würden sich Trumps Wiederwahl wünschen, weil sie sich sicher sein könnten, "ihn mit Schmeicheleien und Gefälligkeiten manipulieren zu können". Inhaltlich warf Harris Trump vor, Steuersenkungen nur für Reiche zu planen, Frauen auch in schwierigsten Situationen das Recht auf Abtreibung zu verweigern und außenpolitisch im Fall seiner Wiederwahl die Ukraine im Stich lassen zu wollen. "Wäre Trump heute Präsident, würde Putin jetzt in Kiew sitzen", so Harris. [...]
https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl...s-102.html

Offenbar will Trump keine weitere Runde (eigentlich eher unüblich für ihn):
Zitat:Trump will kein weiteres TV-Duell gegen Harris

Der Republikaner zeigte sich schon kurz nach der Einladung der Demokratin zu einer nächsten Runde zögerlich – weil er das erste TV-Duell gegen seine Kontrahentin klar gewonnen habe. Umfragen sagen etwas anderes. [...]

Trump schrieb auf der von ihm mitgegründeten Plattform Truth Social, es werde keine weitere Debatte geben. Harris habe zuvor zwei Debatten-Termine ausgeschlagen. Trump betonte, er habe eine erste Debatte gegen den vorherigen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden bestritten - und dann eine zweite gegen Harris. „Eine dritte Debatte wird es nicht geben.“ [...]

Harris brachte ihren republikanischen Gegner dabei mehrfach in die Defensive. In einer Blitzumfrage des Senders CNN sahen sie 63 Prozent der Befragten als Siegerin - gegenüber 37 Prozent für Trump. Der Republikaner argumentierte dagegen, er habe die Fernsehdebatte gewonnen. Deswegen habe Harris sofort eine zweite Runde verlangt - wie ein „Preisboxer“, der nach einer Niederlage eine Revanche verlange.
https://www.sueddeutsche.de/politik/us-w...cwjLM9k5eK

Schneemann
Trumps Team hat scheinbar schnell erkannt, dass er zu sehr auf die Provokationen und Sticheleien von Harris triggert. Bzw. scheint die Erkenntnis gereift, dass man ihm das nicht für zukünftige Debatten austreiben kann. Tja, ist halt auch keine sehr beindruckende Demokratie im Gesamtbild.
Zitat:Tja, ist halt auch keine sehr beindruckende Demokratie im Gesamtbild.
Gewiss ist die Demokratie kein ideales bzw. auch ein durch menschliche Fehler behaftetes Gebilde, aber hinsichtlich aller anderen Optionen ist sie immer noch die am wenigsten schlechteste. Und so, wie andere Staaten ihre dunklen Phasen hatten und haben, so hatte und hat auch die US-Demokratie ihre Baustellen. Hieraus aber eine derart pauschale und sinnbefreite Bewertung gegenüber der ältesten Demokratie der Welt ableiten zu wollen oder vorzunehmen, entbehrt jeglicher Logik und sie spricht somit eher ein eindeutiges Urteil über die tendenziell fragwürdige und vermutlich von stillem Neid begleitete Geisteshaltung, die solcherlei Unsinn gebiert.

Schneemann
(13.09.2024, 12:44)Schneemann schrieb: [ -> ]Offenbar will Trump keine weitere Runde (eigentlich eher unüblich für ihn):
Die Erklärung des Trump-Lagers lautet, dass die Moderatoren Harris bevorzugt hätten und Trump keine faire Behandlung zu erwarten habe. Außerdem streut die amerikanische Rechte Gerüchte, Harris habe einen Knopf im Ohr getragen. Es wird bereits jetzt das Narrativ der gestohlenen Wahl wieder aufgewärmt.

Falls Trump die Wahl verliert, könnte das noch richtig eklig werden. Bürgerkriegsvisionen sind nun wirklich Unfug, aber mit einem Sturm aufs Kapitol 2.0 sowie eventuell rechtsextremen Terroranschlägen wäre durchaus zu rechnen.

Es ist schon absurd. Trump hat selbst zugegeben, dass es ihm Spaß macht "to get under people's skin", und seine Anhänger lieben ihn dafür. Es sollte nicht jenseits ihrer Vorstellungskraft liegen können, dass Trump genügend Menschen gegen sich aufbringen konnte, um abgewählt zu werden.

Zur Gesundung der US-Demokratie ist es aber auch nötig, dass die Demokraten endlich erkennen, dass Trump nicht aus dem Nichts aufgetaucht ist, sondern sie ihr Scherflein geleistet haben, um ihn großzumachen.

Alles blickt auf die "deplorables" im Rust Belt, auf die "alten weißen Männer" und die evangelikalen Spinner, doch konnte Trump 2016 und 2020 jeweils rund die Hälfte der Wähler hinter sich vereinen, auch in signifikantem Maße Wähler der ethnischen Minderheiten. Das kam nicht von ungefähr.

Und auch die Hirngespinste vom "Deep State" sind nicht über einem Glas Bourbon entstanden, sondern in den Momenten, als bspw. die Obama-Administration die Steuerbehörde IRS missbrauchte, um konservative Vereine und Wählergruppen zu drangsalieren.

Zum Tanzen gehören immer zwei.
(13.09.2024, 16:49)Schneemann schrieb: [ -> ]Gewiss ist die Demokratie kein ideales bzw. auch ein durch menschliche Fehler behaftetes Gebilde, aber hinsichtlich aller anderen Optionen ist sie immer noch die am wenigsten schlechteste.

Ne, bitte richtig lesen. Demokratie ist super, wenn sie funktioniert. Ich bezog mich ganz konkret auf die USA, die im Gesamtbild keine gute Figur abgeben. Denn Korruption bzw. vom Kapital (nicht vom Volk) getriebene Interessenspolitik der politischen Eliten, die weitreichenden Befugnisse eines Präsidenten im Kontext des US präsidialen Systems, die ständigen Lügen, Schmierenkampagnen und Betrügereien in der US Innenpolitik und Außenpolitik geben aus meiner Sicht ein ganz schlechtes Abziehbild einer Demokratie ab. Das hat bestenfalls mit dem ur-griechischen Verständnis von Demokratie zu tun und die waren da historisch gesehen schneller. Wahrscheinlich dürstet der Mehrheit in den USA schlicht nach einem "starken Führer", der America Great Again macht. Eine (G)AGA-Demokratie, im Gegensatz zum schweizer Modell beispielsweise. Da sind auch Personen austauschbar.