Nochmal zurück zu Biden, die Versuche ihn zu entfernen haben ja jetzt doch noch deutlich an Schwung gewonnen. Ich denke zwar, dass es sich an sein Amt klammern wird, aber auszuschließen ist ein Abgang im jetzigen politischen Klima definitiv nicht mehr.
Parallel zu lauter werdenden Stimmen aus der demokratischen Partei die seinen Rücktritt fordern mehren sich nun auch die Insiderberichte zu den Zuständen im Weißen Haus.
Ein ausführlicher und in teilen verstörend anmutender Bericht:
The Conspiracy of Silence to Protect Joe Biden
The president’s mental decline was like a dark family secret for many elite supporters
https://nymag.com/intelligencer/article/...biden.html
Zitat:Who was actually in charge? Nobody knew. But surely someone was in charge? And surely there must be a plan, since surely this situation could not endure? I heard these questions posed at cocktail parties on the coasts but also at MAGA rallies in Middle America. There emerged a comical overlap between the beliefs of the nation’s most elite liberal Biden supporters and the beliefs of the most rabid and conspiratorial supporters of former President Trump. Resistance or QAnon, they shared a grand theory of America in 2024: There has to be a secret group of high-level government leaders who control Biden and who will soon set into motion their plan to replace Biden as the Democratic presidential nominee. Nothing else made sense. They were in full agreement.
Von Michelle Obama (die auch in meinen Augen gewinnen würde) wird sehr einhellig berichtet, dass sie keinerlei politischen Ambitionen und vom politischen Leben in Washington DC genug hat. Insofern sind derartige Artikel nur mediale Fantastereien um die Seiten zu füllen.
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Attentat auf US Präsident Trump
Man mag sich garnicht ausmalen was passieren würde, wenn Trump getötet worden wäre. Schon nur für den Wahlkampf, er hatte noch nicht einmal einen Vizepräsidenten nominiert.
Der Wahlkampf dürfte damit entschieden sein. Die Bilder dieses Attentats sind für die Geschichtsbücher...
Oh Mann...ein Diktator, der ein Attentat überlebt, erhält einen Blankoscheck für alles. Siehe z.B. Erdogan.
Damit wird alles nur noch 100mal schlimmer bei den Amerikanern.
(14.07.2024, 08:03)hunter1 schrieb: [ -> ]Oh Mann...ein Diktator, der ein Attentat überlebt, erhält einen Blankoscheck für alles. Siehe z.B. Erdogan.
Damit wird alles nur noch 100mal schlimmer bei den Amerikanern.
Diktator? Eher ein bald-wieder-Präsident dem die sprichwörtlichen Eier nicht fehlen, wie er in der Situation gezeigt hat.
Ja. Diktator. Guck Dir einfach nur mal die republikanische Partei an und wie sie mit Trump umgeht. Die wünschen sich nichts mehr als das. Sonst hätten sie ihn schon längst abgesägt.
(14.07.2024, 09:18)hunter1 schrieb: [ -> ]Ja. Diktator. Guck Dir einfach nur mal die republikanische Partei an und wie sie mit Trump umgeht. Die wünschen sich nichts mehr als das. Sonst hätten sie ihn schon längst abgesägt.
Wie schwierig das mit dem Absägen ist demonstrieren gerade die Demokraten.
Die Republikanische Partei ist ein vielschichtiges Gebilde mit deutlichen Gräben und Abgrenzungen zwischen MAGA und althergebrachten Parteistrukturen. Tatsächlich zeigt der Aufstieg Trumps (und seine zweite Kandidatur), dass die Basis die Partei steuert und nicht das parteipolitische Establishment.
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Das Verhalten des USSS wirft Fragen auf. Es ist kaum zu glauben, dass sich ein Schütze keine 150m mit freien Schussfeld vor Trump ungestört auf einem Gebäudedach betätigen kann. Das ist eine Situation die man in einem Film zurecht als komplett hanebüchen verlacht hätte.
Da schießen nun natürlich die Spekulationen ins Kraut, aber wenn man sich die Örtlichkeit anschaut ist das mit atemberaubender Inkompetenz noch höflich umschrieben.
Offenbar hatte die Polizei - zumindest so gemäß Zeugenaussagen - bereits Minuten vor dem Anschlag Hinweise auf den Attentäter erhalten, ohne aber anscheinend dass hieraus eine adäquate Reaktion erfolgte; das wird sicherlich Fragen aufwerfen...
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...86262.html
Und auch wenn die Motive des Täters bislang unklar sind, so muss man natürlich auch klar sagen, dass es diese aggressive, schrille, beleidigende und emotionale Tonalität ist, die ja gerade Trump in die politische Kultur mit einbrachte, die solche Taten zwar direkt nicht möglich machen, aber sie dennoch motivieren können. Die ganze Atmosphäre wurde durch ihn so dermaßen aufgeheizt, dass es - gerade auch in den an Schusswaffen übersättigten USA - eigentlich ein Wunder ist, dass bislang noch nicht mehr passiert ist.
Schneemann
(14.07.2024, 09:18)hunter1 schrieb: [ -> ]Ja. Diktator. Guck Dir einfach nur mal die republikanische Partei an und wie sie mit Trump umgeht. Die wünschen sich nichts mehr als das. Sonst hätten sie ihn schon längst abgesägt.
Vorwahlen haben nichts mit Diktatur zu tun sondern mit Basisdemokratie und die Basis will eben mit großer Mehrheit Trump.
Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
https://www.n-tv.de/politik/Der-Republik...86335.html
Und bei aller gebotenen Zurückhaltung - das könnte auch als Zeichen dafür aufgefasst werden, wie enthemmt insbesondere im konservativen Teil der Parteienlandschaft der USA derzeit die politische "Basisdemokratie" ent-demokratisiert wird.
(14.07.2024, 11:07)Kongo Erich schrieb: [ -> ]Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
https://www.n-tv.de/politik/Der-Republik...86335.html
Und bei aller gebotenen Zurückhaltung - das könnte auch als Zeichen dafür aufgefasst werden, wie enthemmt insbesondere im konservativen Teil der Parteienlandschaft der USA derzeit die politische "Basisdemokratie" ent-demokratisiert wird.
Der hat sich vermutlich nur registrieren lassen weil er Trump verhindern wollte. Davor war er als Spender an eine demokratische Wahlkampforganisation bekannt.
(14.07.2024, 10:37)Schneemann schrieb: [ -> ]Und auch wenn die Motive des Täters bislang unklar sind, so muss man natürlich auch klar sagen, dass es diese aggressive, schrille, beleidigende und emotionale Tonalität ist, die ja gerade Trump in die politische Kultur mit einbrachte, die solche Taten zwar direkt nicht möglich machen, aber sie dennoch motivieren können.
Das ist richtig, die spanndere Frage ist aber warum er mit dieser Tonart Erfolg hat.
Gleichzeitig muss sich die andere Seite hier genauo Konflikt gefallen lassen. Der Ansatz den Republikanischen Kandidaten als 'literally Hitler' zu verunglimpfen ist keine Entwicklung die mit Trump begonnen hat, das gab es so schon mit Bush, McCain und Romney.
Und Attentatsfantasien... das hat auhc nicht mit Trumps abgetrennten Kopf begonnen, trauriger früher Höhepunkt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Death_of_a...2006_film)
Kongo Erich schrieb:Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
Und er soll an die Biden Kampagne gespendet haben und als Bidenanhäner in Erscheinung getreten sein. Sagt alles wenig.
In jungen Jahren verändern sich politische Einstellungen in kurzen Zeiträumen auch gerne mal radikal, erst recht wenn es sich um eine augenscheinlich labile Persönlichkeit handelte.
Und natürlich, Pennsylvania hat Closed Primaries, d.h. wenn er bei den Vorwahlen gegen Trump stimmen wollte hätte er sich als Republikaner registrieren müssen.
Der Moment des Attentats wurde anscheinend von einem NYT-Photographen festgehalten, man sieht darauf mutmaßlich, wie knapp die Kugel Trump verfehlte...
Zitat:Photo Appears to Capture Path of Bullet Used in Assassination Attempt
Michael Harrigan, a retired F.B.I. special agent, said the image captured by Doug Mills, a New York Times photographer, seems to show a bullet streaking past former President Donald J. Trump.
https://www.nytimes.com/2024/07/14/us/po...ation.html
Auch wenn man bei solchen "Photo-Beweisen" immer etwas vorsichtig sein sollte, dürfte klar sein, dass es hier ein klarer Mordversuch war. Das war nicht gestellt oder dergleichen, sondern der Schütze zielte auf den Kopf von Trump. Trump hat nur durch reines und großes Glück überlebt, ein paar Zentimeter hin oder her und wäre vermutlich jetzt tot - mit unkalkulierbaren Folgen für den inneren Frieden in den USA...
Schneemann