Die Kriminalität in den USA ist ebenfalls dergestalt, dass sich damit eigentlich jeder Vergleich mit Deutschland verbietet. Wir sind Welten von dem entfernt was sich da in den USA abspielt.
Es gibt zudem in den USA eine regelrechte Drogen-Epidemie und entsprechend groß ist der Mark und dem folgend ist er heftig umkämpft, sind doch die Gewinne entsprechend gewaltig. Das ist wiederum in keinster Weise mit dem aktuellen Zustand in Deutschland vergleichbar.
Gerade deshalb lohnt es sich ja exakter hinzusehen: Nehmen wir New York (scharfe Waffengesetze auf dem Niveau derjenigen in Deutschland!), Vermont (äußerst laxe Waffengesetze, extrem hoher privater Waffenbesitz), Deutschland (scharfe Waffengesetze, weniger legaler Waffenbesitz), die Schweiz (lockere Waffengesetze, sehr hoher privater Waffenbesitz). Dann stellen wir fest, dass in New York die höchste Rate an Tötungen durch Feuerwaffen ist, sie in Vermont und Deutschland genau gleich ist und in der Schweiz niedriger als in Deutschland ist.
Und das bedeutet mal schlicht und einfach: es gibt keinerlei linearen Zusammenhang zwischen legalen Feuerwaffen und Tötungen mit Feuerwaffen. Überhaupt gar keinen.
Nehmen wir New York: sieh dir mal das Waffenrecht der Stadt genauer an:
https://www1.nyc.gov/site/nypd/services/...earms.page
https://portal.311.nyc.gov/article/?kanumber=KA-01307
Da ist praktisch kein großer Unterschied zum aktuellen Waffenrecht in Deutschland. Aber es werden sehr viel mehr Menschen erschossen. Wo ist also da der Zusammenhang zwischen LEGALEM Waffenbesitz und Toten durch Schusswaffen?
Die beiden wahren Probleme welche hauptursächlich verantwortlich sind für Tote durch Feuerwaffen sind:
Kriminalität und illegale Feuerwaffen
Wenn man übrigens in einem anderen Feld einen Unterschied zwischen den USA und Deutschland hervor heben wollte, dann sterben beispielsweise in den USA wesentlich mehr Menschen durch legalen Mißbrauch von Opiaten und sind diese ein größeres Problem in den USA als die Feuerwaffen. In den letzten 20 Jahren sind fast 1 Milliionen Menschen in den USA anhand einer Überdosis mit dort LEGALEN Opiaten verstorben. Sie wurden also durch legalen Drogenmissbrauch getötet. Durch Feuerwaffen kamen im gleichen Zeitraum nur etwas über 150.000 Menschen um.
Und dieses Missverhältnis bezieht sich jetzt gerade mal auf die legalen Drogen welche dort konsumiert werden, dazu kommen die ganzen illegalen Drogen noch dazu. Die USA haben ein derartiges Drogenproblem, dass demgegenüber die Frage der Feuerwaffen fast schon irrelevant wird.
Wenn in den USA also Menschen in größerer Zahl erschossen werden, ist das eine Folge der Kriminalität und der Drogengesellschaft welche dort in einem Ausmaß vorherrscht dass sich viele hierzulande nicht vorstellen können.
Entsprechend passiert dort wo diese Drogen und Kriminellen Gesellschaft sich (noch) nicht durchsetzen konnte nicht mehr mit den Feuerwaffen als bei uns, obwohl die Waffengesetze lax sind und es einen extrem hohen legalen Besitz an Feuerwaffen gibt.
Entsprechend ist zu erwarten, dass auch bei uns (illegale) Feuerwaffen ein Problem werden, sobald Drogen und Kriminalität sich in dieser Gesellschaft ausgebreitet und durchgesetzt haben und man glaube nicht, dass könne bei uns nicht auch kommen. Holland zeigt ja gerade wohin die Reise gehen kann.
Zitat:Die ständigen „factoids“ (Scheinfakten) und Unwahrheiten über den Legalwaffenbesitz wer-
den durch die „Anti-Waffenlobby“ geradezu weiterhin gebetsmühlenartig wiederholt. Diese
werden dadurch nicht richtiger und wahrer, sie setzen sich aber immer mehr im Denken der Be-
völkerung fest und werden nicht mehr hinterfragt.
https://www.dsb.de/media/PDF/Recht/Waffe...r_2013.pdf
Zitat:Dennoch scheint der Bürger Angst vor Waffen in Privathand zu haben: Sind diese Ängste
berechtigt, haben diese Forderungen wirklich Bestand oder werden sie nur aus emotionalen
Ängsten, medienpolitischen, respektive wahlkampftaktischen Überlegungen geschürt?
Das ist hier in dieser Bundesrepublik tatsächlich die entscheidende Frage !