@lime
Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach hat der General zwar seine Kompetenzen überschritten bzw. er hat die Chain of Command tatsächlich ausgehebelt, aber er hat genau genommen richtig gehandelt. Was will ich denn von einem Menschen erwarten, der nicht nur wie ein Größenwahnsinniger sich auf verbale Machtkämpfe mit einem nordkoreanischen Gewaltherrscher einlässt und mit dem Atompotenzial droht, sondern der übel verbal ausfällig wird, auch eine demokratische Wahl verleugnet und seine Anhänger direkt und indirekt aufhetzt, das Kapitol zu stürmen, was auch fünf Tote forderte (was Milley übrigens als "Reichstags-Moment" bezeichnete)? Dieser Präsident schien jeglichen logischen Anstands-Kompass verloren zu haben...
Schneemann
(01.10.2021, 14:52)Schneemann schrieb: [ -> ]@lime
Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach hat der General zwar seine Kompetenzen überschritten bzw. er hat die Chain of Command tatsächlich ausgehebelt, aber er hat genau genommen richtig gehandelt. Was will ich denn von einem Menschen erwarten, der nicht nur wie ein Größenwahnsinniger sich auf verbale Machtkämpfe mit einem nordkoreanischen Gewaltherrscher einlässt und mit dem Atompotenzial droht, sondern der übel verbal ausfällig wird, auch eine demokratische Wahl verleugnet und seine Anhänger direkt und indirekt aufhetzt, das Kapitol zu stürmen, was auch fünf Tote forderte (was Milley übrigens als "Reichstags-Moment" bezeichnete)? Dieser Präsident schien jeglichen logischen Anstands-Kompass verloren zu haben...
Schneemann
Der General hat aber weit davor schon so gehandelt. Übrigens haben auch aus den Reihen der Demokraten ständig Politiker behauptet dass die Wahl Trumps durch Rußland manipuliert war und er nur so überhaupt gewinnen konnte. Kurz nach seiner Wahl ging es auch schon damit los dass man ihn wieder "impeachen" wollte. Insofern nehmen sich da beide Seiten nicht viel.
@lime
Zitat:Der General hat aber weit davor schon so gehandelt. Übrigens haben auch aus den Reihen der Demokraten ständig Politiker behauptet dass die Wahl Trumps durch Rußland manipuliert war und er nur so überhaupt gewinnen konnte. Kurz nach seiner Wahl ging es auch schon damit los dass man ihn wieder "impeachen" wollte. Insofern nehmen sich da beide Seiten nicht viel.
Ich muss dir auch hier widersprechen. Du vermischst hier leider die Dinge.
Zunächst: Milley hat sich heftigste Kritik eingefangen, als er Trump nach den George-Floyd-Protesten 2020
in Uniform (das war der Hauptgrund für den Ärger) zu einem Termin in der St. John's Episcopal-Kirche begleitete. Das hat er später auch revidiert und sich entschuldigt.
Weiterhin: Dass man Trump impeachen wollte kurz nach der Wahl, ist so leider nicht richtig. Der Antrag zum ersten Impeachment kam im September 2019, also mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner Amtseinführung. Hinzu kommt, dass hier auch nicht die möglichen Manipulationen durch die Russen bei der Wahl 2016 Auslöser waren, sondern seine [Trumps] Einmischungen in bzw. Aufforderungen an die Ukraine (genauer: Vorteilsnahme bei den kommenden Wahlen 2020 durch diskreditierende Veröffentlichungen, sofern sie denn überhaupt belegbar gewesen wären und einen wahren Kern gehabt hätten, seitens der Ukraine; und das im Gegenzug für Geldzuwendungen bzw. Kreditfreigaben).
Schneemann
(01.10.2021, 20:19)Schneemann schrieb: [ -> ]@lime
Ich muss dir auch hier widersprechen. Du vermischst hier leider die Dinge.
Zunächst: Milley hat sich heftigste Kritik eingefangen, als er Trump nach den George-Floyd-Protesten 2020 in Uniform (das war der Hauptgrund für den Ärger) zu einem Termin in der St. John's Episcopal-Kirche begleitete. Das hat er später auch revidiert und sich entschuldigt.
Weiterhin: Dass man Trump impeachen wollte kurz nach der Wahl, ist so leider nicht richtig. Der Antrag zum ersten Impeachment kam im September 2019, also mehr als zweieinhalb Jahre nach seiner Amtseinführung. Hinzu kommt, dass hier auch nicht die möglichen Manipulationen durch die Russen bei der Wahl 2016 Auslöser waren, sondern seine [Trumps] Einmischungen in bzw. Aufforderungen an die Ukraine (genauer: Vorteilsnahme bei den kommenden Wahlen 2020 durch diskreditierende Veröffentlichungen, sofern sie denn überhaupt belegbar gewesen wären und einen wahren Kern gehabt hätten, seitens der Ukraine; und das im Gegenzug für Geldzuwendungen bzw. Kreditfreigaben).
Schneemann
Ja Milley hat so gehandelt, aber eben erst als klar war dass Trump nicht mehr der nächste Präsident sein wird. Aber dazu habe ich ja oben schon etwas geschrieben. Und der Antrag zum Impeachment kam erst nach 2,5 Jahren, aber kurz nach der Wahl Trumps zum Präsidenten wurden schon die Forderungen dazu aus den Reihen der Demokraten laut, nur damals eben mit noch haarsträubenderen Begründungen. Trump wird sicherlich als obskurer Typ oder komischer Vogel als Präsident in die Geschichte eingehen, aber seine Realpolitik rechtfertigt in keinster Weise Milleys Taten.
https://warisboring.com/hundreds-of-afgh...stop-them/
Zitat:Hundreds of Afghans are walking off US military bases; military can’t stop them
In a time where US servicemembers are being taken to task for refusing a shot or speaking up over the evacuation of troops from Afghanistan, the concept of accountability appears lost on the topic of Afghan refugees simply wandering off US military installations.
Dubbed “independent departures,” the bizarre phenomena is as alarming as it is odd.
According to Reuters, around seven hundred Afghans have struck it out on their own, and are basically unaccounted for.
@lime
Zitat:Und der Antrag zum Impeachment kam erst nach 2,5 Jahren, aber kurz nach der Wahl Trumps zum Präsidenten wurden schon die Forderungen dazu aus den Reihen der Demokraten laut, nur damals eben mit noch haarsträubenderen Begründungen. Trump wird sicherlich als obskurer Typ oder komischer Vogel als Präsident in die Geschichte eingehen, aber seine Realpolitik rechtfertigt in keinster Weise Milleys Taten.
Zu Beginn gab es faktisch keine Aufforderungen offizieller Natur, erst nachdem Trumps erratisches Verhalten immer mehr durchschlug, kamen die ersten Fragen, ob er denn noch rational denken würde, fast alle im Laufe von 2018. Und zu seinem unlogischen Gebaren gehörten Beleidigungen, Twitter-Tiraden, das Nicht-Besetzen von wichtigen Regierungsstellen, ein gezieltes Verbreiten von Lügen und Tatsachenverdrehungen (wobei ihm da seine ehemalige Beraterin Kellyanne Conway mit ihrer Formulierung der "alternativen Fakten" sehr hilfreich zur Seite sprang), Vetternwirtschaft, sein Kleinkrieg mit Universitäten (u. a. MIT) und das Verleugnen wissenschaftlicher Erkenntnisse, das Fälschen von NOAA-Berichten, das Durcheinander bei der NASA und, last but not least, das Hofieren rechtsradikaler Gruppierungen sowie sogar die Unfähigkeit (oder gar das Nicht-Wollen?), sich nicht einmal von allerwirrsten Verschwörungsgruppen wie QAnon etc. abzugrenzen.
Und Verzeihung, wenn man die Handelsaversionen/Zollpolitik gegenüber China oder seine "Job-Zurück-Aktionen" - wobei ich das gutheißen kann, so fair muss ich sein - auch durchaus noch nachvollziehen kann, so fehlt mir sehr das Verständnis, wie man jemanden beinahe verharmlosend noch als "komischen Vogel" ansehen kann, wenn alleine die wirre Politik, sein Zoff mit dem CDC und seine unsinnigen Äußerungen zur Corona-Pandemie, die viele nachhaltig entweder geglaubt oder verunsichert haben, geschätzt vermutlich 100.000 bis 200.000 Amerikanern (von rund 700.000) das Leben gekostet haben...
Schneemann.
Zitat:New York City
Jefferson-Statue wird aus Rathaus entfernt
Der dritte Präsident der USA soll mehr als 600 Sklaven gehabt haben. Der Stadtrat von New York hat deswegen entschieden, eine Statue von Jefferson aus dem Rathaus zu entfernen.
Was mit ihr passieren soll, ist noch unklar. [...] Seit mehr als 100 Jahren steht die überlebensgroße Figur von Thomas Jefferson im Ratssaal der New Yorker City Hall. In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder Vorstöße gegeben, die Jefferson-Statue zu entfernen. Sie wurden jedoch immer wieder abgeschmettert. [...] Doch jetzt ist es soweit: Einstimmig hat der Stadtrat die Verbannung der Nachbildung der berühmten Bronze-Statue des US-Gründungsvaters im Washingtoner Kapitol aus dem New Yorker Rathaus beschlossen. [...]
Der dritte Präsident der Vereinigten Staaten und Hauptautor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung hatte mehr als 600 Sklaven. Zusammen mit einer Sklavin hatte er zudem sechs Kinder. Die Debatte um Statuen in und vor öffentlichen Gebäuden der Stadt war durch die Black Lives Matter-Proteste wieder aufgeflammt. So war zuletzt die Entfernung einer Reiterstatue des früheren US-Präsidenten Theodore Roosevelt am Eingang des New Yorker Naturkundemuseums beschlossen worden.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...e-101.html
Als nächstes wird dann der Mount Rushmore geschliffen (da ist Jefferson ja in Stein verewigt) und der Film "Nachts im Museum" verboten, da dort Ben Stiller auf Teddy Roosevelt trifft, der ihm hilft, die Lage zu retten. Und als nächstes sollte man überlegen, ob denn die Freiheitsstatue noch zeitgemäß ist, da sie auf Frédéric-Auguste Bartholdi zurückgeht, der ja auch Denkmäler von Militärs und Kolonialvordenkern verwirklichte. Ggf., da eine Einlagerung wegen der Größe nur schlecht machbar wäre, könnte man sie ja zerlegen und die Teile nach China verkaufen, so dass wenigstens ein gewisser Gewinn noch erzielbar wäre.
Schneemann
Da kann man sich wirklich nur noch an den Kopf klatschen
Wartet mal nur ab bis dass erst so richtig bei uns damit losgeht, was nur eine Frage der Zeit ist. Diese Massenhysterie hat bisher nur wegen der Panedmie nicht voll auf uns durchgeschlagen, aber die Pandemie wird irgendwann zuende gehen. Köpft den Ziegelelefanten gegen Rassismus ! oder so ....
https://www.gemeinsam-fuer-afrika.de/kol...utschland/
Schlußendlich führt das in den USA zum tatsächlichen Zerfall der Gesellschaft und ich halte daher einen Bürgerkrieg, zumindest aber bürgerkriegsartige Unruhen dort innerhalb der nächsten beiden Dekaden für gar nicht so unwahrscheinlich. Die Lage wird zwingend kippen wenn die US Gesellschaft in weiten Teilen des Landes eine Nicht-Weiße, genau genommen Nicht-Amerikanische geworden ist, und demgegenüber aber noch eine amerikanische Gesellschaft in anderen Teilen des Landes weiter besteht welche die alten Muster weiter lebt. Das soll jetzt nicht heißen, dass das bisherige besser sei, es ist halt nur anders und irgendwann zerreißen die Unterschiede das Land.
https://www.brookings.edu/blog/fixgov/20...civil-war/
Auch ein Grund warum ein Bürgerkrieg wahrscheinlicher wird ist die immer rasantere Aufrüstung. Beispielsweise haben arme schwarze Familien die Zuschüsse welche sie von der Biden Regierung wegen der Pandemie bekommen haben in Wahrheit dafür verwendet Waffen zu kaufen - weshalb aktuell beispielsweise gerade eben in schwarzen Vierteln und anderen solchen Getthos die Mordraten hochschnellen wie noch nie und nun ständig selbst schwarze Jugendliche andere schwarze Kinder erschießen. Vorher waren für die meisten der Täter Feuerwaffen einfach zu teuer, dank der Geldzahlungen der Biden-Regierung haben nun viele erstmals Feuerwaffen die vorher keine hatten. Und umgekehrt rüsten weiße Amerikaner aufgrund exakt der gleichen Befürchtungen welche ich hier hege ebenso rasant auf. Es genügt dann irgendwann eine Nichtigkeit und man wird die dann ausbrechende Gewalt kaum noch eindämmen können.
Zwei Prozesse, die in den letzten Tagen in den USA für etwas Wirbel gesorgt haben...
1.) Der Ryttenhouse-Fall: 2020 hatte ein 17-jähriger zwei Weiße erschossen bei einem Krawall in Wisconsin im Rahmen der Schüsse auf den Schwarzen Jacob Blake. Ist wohl nun den meisten nicht geläufig. Aber hier hat der Täter, ein pummeliger weißer Teenager mit AR-15, zwei weiße Demonstranten erschossen, die ihn zuvor angegriffen hatten. Der Teenager wurde freigesprochen - was von der Gegenseite heftige Proteste nach sich zog und auch Präsident Biden "irritierte". Man kann sicher darüber streiten, aber ich habe mir hier die Bilder von dieser Demo angeschaut - und einmal unabhängig davon, dass das Problem besteht, dass ein Teenager, der das Gesicht eines 12-Jährigen hat, an ein AR-15 herankommt - und ich muss sagen, auch wenn mir dies nun Kritik einbringt, dass ich das Urteil in Teilen verstehen kann.
Der Junge ist zunächst vor seinen späteren Opfern geflohen. Wenn ich jemanden umlegen will, renne ich nicht vor ihm weg. Erst als er im Halbdunkel einer Straße von mehreren Personen in die Enge getrieben war und geschlagen wurde, hat er abgedrückt...
Zitat:Schütze von Kenosha
Kyle Rittenhouse sagt, er sei »kein rassistischer Mensch«
Er tötete zwei Männer am Rande von Black-Lives-Matter-Protesten und wurde freigesprochen: Kyle Rittenhouse hat in einem Interview das Recht auf Selbstverteidigung betont – und rassistisches Gedankengut bestritten. [...] Kyle Rittenhouse, der bei Black-Lives-Matter-Protesten in Kenosha zwei Menschen erschossen hatte, hat nach seinem umstrittenen Freispruch ein Interview gegeben. Der Fall habe nichts mit Rassismus zu tun gehabt, sagte der 18-Jährige dem Sender Fox News. »Es ging um das Recht auf Selbstverteidigung.« [...]
In der Stadt waren Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt ausgebrochen, nachdem ein weißer Polizist dem Afroamerikaner Jacob Blake mehrfach in den Rücken geschossen hatte. Bei einer Auseinandersetzung während der Proteste erschoss Rittenhouse zwei Männer und verletzte einen dritten schwer.
Während des Prozesses bezeichnete die Staatsanwaltschaft den Angeklagten als »Möchtegernsoldaten«, der in jener Nacht auf der Suche nach Ärger gewesen sei. Ein Geschworenengericht entschied in der vergangenen Woche, dass Rittenhouse unschuldig ist.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/k...5814b6daba
2.) Ein Urteil, wo im tiefen Süden Georgias eine aus elf Weißen und einem Schwarzen bestehende Jury drei Weiße des Mordes an einem schwarzen Jogger für schuldig befand, wird als positiv aufgenommen und als Bsp. gesehen, dass auch im Süden der USA Gerechtigkeit ggü. Schwarzen einzieht...
Zitat:Ahmaud Arbery: Three US men guilty of murdering black jogger
Three white men have been found guilty of killing a black jogger last year in a case that became a rallying cry to racial justice protesters. Ahmaud Arbery, 25, was shot on 23 February 2020 in a confrontation with Travis and Gregory McMichael and their neighbour, William Bryan. [...] The trio were found guilty of murder, aggravated assault, false imprisonment and criminal intent to commit a felony. In February the three men will face another trial in a federal hate crimes case, alleging that they targeted Arbery because he was black. [...]
The Rev Al Sharpton, a civil rights figure and cable TV host, said outside court: "Let the word go forth all over the world, that a jury of 11 whites and one black in the Deep South stood up in a courtroom and said that black lives do matter."
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-59411030
Schneemann
Zu Ryttenhouse sollte man anmerken, dass dieser auch noch auf andere Angreifer geschossen hat und einen von diesen am Arm verletzte (hat ihm den halben Bizeps weggeschossen). Das einer der Angreifer vorher eine Pistole ! heraus zog und diese auf Ryttenhouse richtet. Dass ein anderer der Angreifer versuchte ihm mit einem Skateboard den Schädel einzuschlagen. Und dass der Fall schlußendlich derart eindeutig astreine Notwehr war wie sonst kaum ein Fall.
Wenn ich nicht mal mehr auf jemanden Schießen darf der eine Pistole zieht um mich damit umzubringen, dann gibt es keine Notwehr mehr. Noch darüber hinaus sind die Personen welche er da getroffen hat allesamt polizeibekannt gewesen, wegen Gewaltdelikten, politischer Kriminalität usw, während wir es bei dem jungen Mann um einen völlig unbescholtenen Bürger zu tun haben.
Der Täter welcher jetzt höchstwahrscheinlich als Reaktion auf den Freispruchs Ryttenhouses in eine Weihnachtsparade mit dem Auto hinein raste um möglichst viele Weiße umzubringen war ebenfalls ein bekannter Black Lives Matter Aktivist.
Und man sollte noch beschließend anmerken, dass die "Demonstranten" welche da randalierten als Ryttenhouse unterwegs war deshalb randalierten, plünderten, alles anzündeten usw. und das ganze als Black Lives Matter Demo ausgaben, weil ein Polizeibeamter in Ausübung seiner Pflicht einen gewissen Jacob Blake schwer verletzt hat. Dieser Jacob Blake war ebenfalls nichts als ein Schwerkrimineller Asozialer. Gegen ihn bestand zu dem Zeitpunkt als er von der Polizei verletzt wurde ein Haftbefehl wegen Sexuellen Missbrauchs, Häuslicher Gewalt, Hausfriedensbruches und weiterem und er war mit einem Messer bewaffnet war (welches er im Auto zurück ließ als er ausstieg, was die Beamten jedoch nicht wissen konnten, weshalb sie davon ausgehen mussten, dass er das Messer noch am Körper verdeckt dabei hat). Aus Sicht der Black Lives Matter Bewegung aber natürlich ein Held.
So wie Vaun Mayes, ein Black Lives Matter Aktivist der die Morde auf der Weihnachtsparade in Waukesha nun gut hieß und erklärte, sie seien notwendig und sie seien der Beginn einer Revolution die wegen dem Ryttenhouse Urteil notwendig sei und jetzt dann stattfinden werde. Die Äußerungen des Täters im Internet vor der Tat, er träume jeden Tag davon Weiße zu schlagen und ihnen etwas anzutun wurde von vielen Black Lives Matter Aktivisten gutgeheißen.
Das ist insgesamt eine dialektische wechselseitige Entwicklung, eine Spirale die schlußendlich dazu führt, dass Schwarze und Weiße nicht mehr friedlich zusammen leben werden können und genau darauf will der Kern der Black Lives Matter Bewegung in Wahrheit auch hinaus. So wie die Apologeten der Critical Race Theory in den USA sind diese Gruppen selbst zutiefst rassistisch und haben einen erheblichen undifferenzierten rassistisch motivierten Haß auf alle Weißen.
Naja, ich sage es mal so: Ich versuche mich reinzuversetzen in einen pummeligen, nicht sonderlich sportlich wirkenden 17-jährigen Jugendlichen, und so einer ist er, und ich will nichts relativieren. Dass er an so eine Knarre kommt, da bin ich entschieden dagegen, aber dies ist ein Problem der US-Waffenpolitik und unabhängig des Prozesses zu betrachten.
Fakt ist, dass der Junge einen heillos überforderten Eindruck machte. Er flüchtete (!) erst vor dem ersten Angreifer (und dieser - Rosenbaum - macht auf Bildern einen sehr bulligen, aggressiven Eindruck [obgleich ich mich als recht fit einschätze, wäre ich bei diesem auch vorsichtig gewesen]; er war dem Jungen körperlich zumindest deutlich überlegen), der rennt ihm nach, es kommt zum Handgemenge - der Junge drückt ab, und da der Angreifer die Waffe wohl vorne am Lauf packte, trafen ihn die Kugeln aus kürzester Distanz. Danach rennt er im Halbdunkel eine Straße entlang, flüchtet weiter. Er wird eingeholt und getreten - er stürzt. Auf dem Boden sitzend ist er umringt von drei, vier Personen - einer prügelt ihn mit dem Skateboard und will ihm die Waffe entreißen. Er drückt wieder ab und trifft den Skater (Huber) einmal in den Bauch auf kurze Distanz. Eine weitere Person hat einen Knüppel (auf den Bildern im Hintergrund zu sehen), eine fuchtelt mit einer Pistole herum. Auf diese schießt er, trifft sie am Arm...
Wenn ich nun denke, wie man als 17-jähriger Teenie tickt, und wie man sich fühlt, wenn man von solchen Leuten umzingelt ist - dann hast du Angst. Vor diesem Hintergrund kann ich das Urteil verstehen, auch wenn ich die Waffenpolitik nicht gut finde.
Schneemann
Er trägt mMn eine klare Mitschuld daran, dass er in diese recht eindeutige Notwehrlage gekommen ist. Inwieweit diese moralische Mitschuld justiziabel sein kann oder sollte, mag ich nicht beurteilen, da mein Rechtsverständnis dafür zu sehr von deutschen Verhältnissen geprägt ist.
Auch nach deutschem Rechtsverständnis lägen hier eindeutige Rechtfertigungsgründe vor. Nehmen wir mal an, jemand hat nach deutschen Waffengesetz eine waffenrechtliche Genehmigung, sei es in Form einer WBK und eines WS (dann darf er seine Waffe überall führen - und es gibt gar nicht so wenige WS Besitzer in dieser Bundesrepublik wie man meint) - sei es dass er ein Jäger ist welcher auf dem Weg von seinem Revier in der Jagdausübung sein Gewehr führt, oder was auch immer. Und dann wird man auf diese Weise angegriffen.
Dann ist das auch nach deutscher Rechtslage einwandfreiste Notwehr und nichts anderes. Auch nach deutschem Rechtsverständnis. Wenn ich berechtigt bin eine Waffe zu führen - und dass in dieser Bundesrepublik zehntausende von Personen - von normalen Bürgern - von Privatmenschen - und dann werde ich angegriffen und ich wehre mich mit der Feuerwaffe, dann ist das Notwehr und bleibt Notwehr.
Und wer wohlfeil die US Waffenpolitik kritisiert sollte erst mal realisieren, dass Deutschland auch zu den eher hochbewaffneten Ländern gehört, mit einem immensen privaten Waffenbesitz. Und dennoch passiert hierzulande mit Legalwaffen extremst wenig. Oder nehmen wir Kanada oder die Schweiz: dort ist das Waffenrecht querschnittlich lockerer als in den USA, dort passiert aber noch weniger als in dieser Bundesrepublik.
Nach jedem Rechtsverständnis aber ist und bleibt das Notwehr und ist es inakzeptabel wegen eines solchen Urteils öffentliche Randale zu veranstalten (welche in dieser Bundesrepublik von der Polizei aufgelöst worden wären !) und noch inakzeptabler ist es als Schwarzer dann vom Rassenkrieg zu faseln, in Weihnachtsparaden hinein zu fahren und den Mörder der dies getan hat dann als Black Lives Matter Aktivist noch öffentlich zu bejubeln.
Die Wahrheit ist, dass weite Teile der Schwarzen in den USA in einem erheblichen Ausmaß von rassistischem Denken beeinflusst sind. Da geht es nur noch um Rassenfragen, die sind besessen davon und kategorisieren Menschen danach wie dunkel sie sind. Meiner Einschätzung nach sind die Schwarzen in den USA querschnittlich rassistischer als die Weißen und ist der schwarze Rassismus das am wenigsten verstandene Phänomen.
Ich erwähnte schon die Critical Race Theory welche in den USA erheblichen Zuspruch erfährt und gerade im Universitätsbetrieb sich weitgehend verbreitet hat. Diese Theorie ist nichts anderes als Rassismus in Reinform und wie zum Hohn wirft man den Weißen parallel noch Rassismus vor, Verzeichung: den Eiszeitmenschen welche all die edlen schwarzen Hochkulturen zerstört haben als die Eiszeit endete und sich deren Hochkultur angeignet haben und was für Fantasiegeschichten da in den USA zur Zeit sonst noch so verbreitet und in weiten Teilen der schwarzen Bevölkerung geglaubt werden.
Und wie ich es schriebt ist das eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Die Schwarzen grenzen sich selbst damit aus und spalten das Land, und schließlich führt es genau zu dem was sie als Ursache ihres Verhaltens behaupten.
(25.11.2021, 20:04)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Auch nach deutschem Rechtsverständnis lägen hier eindeutige Rechtfertigungsgründe vor. Nehmen wir mal an, jemand hat nach deutschen Waffengesetz eine waffenrechtliche Genehmigung, sei es in Form einer WBK und eines WS (dann darf er seine Waffe überall führen - und es gibt gar nicht so wenige WS Besitzer in dieser Bundesrepublik wie man meint) - sei es dass er ein Jäger ist welcher auf dem Weg von seinem Revier in der Jagdausübung sein Gewehr führt, oder was auch immer. Und dann wird man auf diese Weise angegriffen.
Keine Frage. Weshalb ich auch von einer "recht eindeutigen Notwehrlage" schrieb.
Aber in meinen Augen kann man keinen Vergleich ziehen zwischen einem Teenager, der sich aus welchen Gründen auch immer dazu berufen fühlt, sich mit'nem AR15 gezielt in eine rassistisch motivierte, gewaltorientierte Auseinandersetzung zu begeben, und dem Besitzer eines Waffenscheins, der hierzulande zufällig in eine Notwehrsituation gerät und dann diese Waffe einsetzt. Zumal die Tatsache des WS-Besitzes allein schon dafür spricht, dass es sich beim Träger um jemanden handelt, der eine gewisse Eignung und Qualifikation dazu besitzt, die Waffe verantwortungsvoll zu führen, was bei Ryttenhouse eindeutig nicht der Fall war.
Es war eine bewusst herbeigeführte Gefahrensituation. Es gibt keinen nachvollziehbaren Rechtfertigungsgrund für einen Minderjährigen Jungen, sich zu bewaffnen um andernorts fremdes Eigentum vor Demonstranten/Randalierern schützen zu können. Das offene Tragen der Waffe, ob nun erlaubt oder verboten, hat ihn überhaupt erst in diese Notwehrlage gebracht. Juristisch ist er hinsichtlich der Notwehr im Recht. Fraglich ist neben moralischer Aspekte aber auch eine juristisch relevante Mit- oder Teilschuld, die ich wie gesagt für das amerikanische Recht nicht beurteilen kann.
Die unterschiedlichen Waffenrechte machen einen Vergleich zwar extrem schwierig, aber in Deutschland wäre eine in der entsprechenden Situation grundsätzlich zum Führen der Waffe berechtigte Privatperson vermutlich wegen dem Herbeiführen der Notwehrsituation durch Provokation belangt worden, bis hin zur Verurteilung wegen fahrlässiger Tötung.