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Nightwatch schrieb:Mit der heutigen Open Primary in Wisconsin werden bei den Republikanern die Weichen für den Parteitag gestellt.
Wenn Trump verliert (was Umfragen nahelegen) wird es für ihn sehr schwer bis unmöglich die nötigen 1237 Delegierten auf sich zu vereinigen.
Wenn Trump gewinnt immernoch möglich, da es eine Open Primary ist) ist er voll auf Kurs und wird sich die Sache kaum mehr nehmen lassen.
Wisconsin ist vor allem so entscheidend, weil Trump dort heftigsten Angriffen des Establishments ausgesetzt ist. Zudem hat er eine ziemlich miese Woche hinter sich mit etlichen provokanten bis problematischen Aussagen und Aktionen. Wenn sich das nicht niederschlägt dann geschieht ihm nichts mehr, aber die Umfragen weißen in die andere Richtung.

Morgen wird in Indiana gewählt. Nach aktuellen Umfragen liegt Trump etwa 15% vor Cruz. Cruz kann von dem Anti-Trump-Pakt mit Kasich scheinbar nicht profitieren. Der Pakt wird laut Umfragen auch von fast zwei Dritteln der republikanischen Basis abgelehnt. Es ist ja auch relativ widersinnig, dass die liberalen Wähler von Kasich nun den erzkonservativen christlichen Fundamentalisten Cruz wählen sollen und umgekehrt. Sollte Trump in Indiana alle Delegierten holen dürfte er kaum noch aufzuhalten sein und die erforderlichen Delegierten holen, um im ersten Wahlgang Prädidentschaftskandidat zu werden.
Zitat:Sollte Trump in Indiana alle Delegierten holen dürfte er kaum noch aufzuhalten sein und die erforderlichen Delegierten holen, um im ersten Wahlgang Prädidentschaftskandidat zu werden.
Jab, was hauptsächlich an seinem sehr guten Abschneiden bei den letzten Vorwahlen liegt. Da hat er die Erwartungen doch deutlich übertroffen, dass war Anfang April nicht absehbar.
Nightwatch schrieb:
Zitat:Sollte Trump in Indiana alle Delegierten holen dürfte er kaum noch aufzuhalten sein und die erforderlichen Delegierten holen, um im ersten Wahlgang Prädidentschaftskandidat zu werden.
Jab, was hauptsächlich an seinem sehr guten Abschneiden bei den letzten Vorwahlen liegt. Da hat er die Erwartungen doch deutlich übertroffen, dass war Anfang April nicht absehbar.

Er selbst behauptet bei Twitter, dass er schon 1001 Delegierte sicher hat. Das wundert mich etwas. Haben sich da freie Delegierte inzwischen entschieden ihn zu unterstützen oder wurden welche aus älteren Wahlgängen nachnominiert?
Interessiert jetzt nicht mehr...
Cruz hat nach der krachenden Niederlage in Indiana das Handtuch geworfen. Fast ein wenig überraschend, aber durch den deutlichen Sieg hatte Trump sowieso beste Aussichten die nötigen Delegierten zusammenzubekommen.

Damit heißt es Trump vs Clinton - wenigstens ein unterhaltsamer Wahlkampf, auch wenn die Siegerin mE feststeht (es sei denn das FBI bekommt noch was auf die Reihe).
Nightwatch schrieb:Interessiert jetzt nicht mehr...
Cruz hat nach der krachenden Niederlage in Indiana das Handtuch geworfen. Fast ein wenig überraschend, aber durch den deutlichen Sieg hatte Trump sowieso beste Aussichten die nötigen Delegierten zusammenzubekommen.

Damit heißt es Trump vs Clinton - wenigstens ein unterhaltsamer Wahlkampf, auch wenn die Siegerin mE feststeht (es sei denn das FBI bekommt noch was auf die Reihe).

Kommt jetzt etwas überraschend, aber ich hatte ja schon vorrausgesagt, dass sie nicht bis zum bitteren Ende Trump bekämpfen, sondern ihn irgendwann akzeptieren werden. Ich tippe, dass Trump die Clinton locker schlagen wird. Wenn der Wahlkampf losgeht wird er ihr eins nach dem anderen verbal verpassen und sie wird dem nichts entgegen zu setzen haben. Ganz ohne FBI oder irgendwelche Tricks. Trump wird immer noch massiv unterschätzt. Er kann den Demokraten einen ordentlichen Teil ihrer Wähler abspenstig machen, vorallem wenn er nicht gegen Sanders antreten muss.
Unmöglich ist das sicher nicht, aber es sprechen nach wie vor so ziemlich alle denkbaren Indikatoren dagegen.
Ich denke mal eher, dass dies eine Wahl wird, die der Kandidat gewinnen wird, welcher weniger gehasst wird...und nicht geliebt. :mrgreen:

Ich sehe es wie Nightwatch, es spricht im Vergleich einfach vieles gegen Trump, aber da kommt auch gleichzeitig der Haken an der Sache...es ist Clinton gegen die er antreten wird. Die Frau vereint auch einiges an Ablehnung gegenüber ihrer Person und die darüber hinaus durch Sanders weiter ins linke Feld gezwungen wurde, als ihr lieb ist. Ich bin mir nicht sicher, wie das Ganze ausgeht...und noch weniger bereit momentan Geld darauf zu verwetten.
So alle haben aufgegeben. Die Gegenwehr bei der GOP gegen Trump scheint beendet.
Es gibt Meldungen das Sanders als Unabhänger Kandidat antritt oder als Kandidat der dritten Kraft welche sich einigt. Wie sehen hier die Chancen aus? Und kann daraus nicht eine ernsthafte dritte Partei in den USA werden?
triangolum schrieb:Es gibt Meldungen das Sanders als Unabhänger Kandidat antritt oder als Kandidat der dritten Kraft welche sich einigt. Wie sehen hier die Chancen aus? Und kann daraus nicht eine ernsthafte dritte Partei in den USA werden?

Halte ich für nahezu ausgeschlossen. Sanders wird sich im Endeffekt hinter Clinton stellen. Vielleicht darf er den Vizepräsidenten geben. Wenn er sich denn dafür hergeben sollte. Eine ernsthafte dritte Partei wäre eine große Überraschung. Ich glaube aber nicht daran, da das Zweiparteiensystem in den USA doch sehr stark zementiert ist.
Trump beginnt wohl nun sein 100-Tage-Programm vorzustellen:

- komplettes Einreiseverbot für Moslems
- Die Mauer zu Mexiko in hundert Tagen
- erhöhung des Mindestlohnes
- Strafzölle für Firmen die Arbeitsplätze ins Ausland verlegen
- er will mehr Generäle und Geschäftsmänner in der Regierung und dafür weniger Berufspolitiker und Diplomaten

Nach "Lying Ted" Cruz hat er nun auch schon einen Spitznamen für "Gaunerin" Clinton. Noch lachen alle aber ich wette, dass er Clinton genauso fertig macht, wie seine ehemaligen Rivalen Rubio und Cruz.
srg schrieb:Trump beginnt wohl nun sein 100-Tage-Programm vorzustellen:

- komplettes Einreiseverbot für Moslems
- Die Mauer zu Mexiko in hundert Tagen
- erhöhung des Mindestlohnes
- Strafzölle für Firmen die Arbeitsplätze ins Ausland verlegen
- er will mehr Generäle und Geschäftsmänner in der Regierung und dafür weniger Berufspolitiker und Diplomaten

Nach "Lying Ted" Cruz hat er nun auch schon einen Spitznamen für "Gaunerin" Clinton. Noch lachen alle aber ich wette, dass er Clinton genauso fertig macht, wie seine ehemaligen Rivalen Rubio und Cruz.
Alles Böse ist aussen, lasst mich nur machen, ich geb euch alle Privilegien und alles wird gut ... das verfängliche Schema das immer funktioniert. Übrigens als Bauunternehmen ist man immer in der geschützten Nische, da gibt es nie Konkurrenz aus dem Ausland. Deshalb kommt auch der ganze Quatsch von der rigorosen Abschottung, weil er selber in dieser Parallelwelt lebt. Als Baulöwe kann man gut daher schwafeln, wenn man international Produkte verkaufen muss, muss man sich nie mit den eigenen viel höheren Löhnen als bei der Konkurrenz auseinandersetzen und Lösungen suchen. Wie hat es Bill Gates so schön gesagt, leider begreifen die Leute nicht, dass grad die USA einer der grossen Profiteure des freien Handels sind. Gleiches gilt übrigens auch für Deutschland und die Schweiz.

Welche Geschäftsmänner sollen es für die Politik denn sein ... Gates oder Trump? Sorry wenn ich wählen könnte würde ich Gates (wenn er zur Wahl stünde) diesem Trump 1000x vorziehen. Gates hat Visionen die uns was bringen werden, Trump ist ein Unternehmer der isoliert auf sein kleines Gärtchen schaut und einseitige Klientel-Politik betreibt.

Und überall dieser konfrontative Cowboy-Style der schon Bush ausgezeichnet hat. Überall den Macker markieren. Was passiert wenn am anderen Ende auch so ein auf Krawall gebürsteter Typ an der Macht ist, kann man sich doch leicht ausmalen. Oh je, hoffentlich begehen die US-Wähler nicht diesen kapitalen Fehler.

Es ist eben nicht immer so wie in Verhandlungen im privaten Unternehmertum wo man einfach den nächsten nehmen kann, wenn der nicht funktioniert wie man es sich ausgemalt hat. Man muss sich mit den Ländern arrangieren und auch mal diplomatisch vorgehen.
Eine umfangreiche Studie aus den USA zur Frage wer Trump wählt zeigt jetzt auf, dass die üblichen Annahmen hier nicht greifen. Tatsächlich verdienen Trump Anhänger im Schnitt deutlich mehr als der Durchschnittsamerikaner und sind im Schnitt deutlich besser gebildet und haben viel öfter ein eigenes Unternehmen.

Erstellt wurde die Studie durch den Statistiker Nate Silver. Besonders interessant finde ich die Frage der Bildungsabschlüsse: 44% aller Trump Anhänger haben erfolgreich ein College besucht. Im gesamten Schnitt der USA haben dies nur 29%.

Die Anhänger von Clinton und Sanders sind ebenfalls deutlich schlechter in Sachen Einkommen und Bildung als die Anhänger von Trump. Vor allem echte Geringverdiener aus Bildungsfernen Schichten sind Befürworter von Clinton. Das einzige Stereotyp welches anscheinend zutrifft ist, dass Trump vor allem von Weißen gewählt wird während Schwarze überwiegend für Clinton etc sind.
Wird ja richtig spannend, Trump holt zu Clinton auf.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.com/article/us-usa-election-idUSKCN0Y2119">http://www.reuters.com/article/us-usa-e ... SKCN0Y2119</a><!-- m -->
SMSDerfflinger schrieb:Wird ja richtig spannend, Trump holt zu Clinton auf.

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War doch zu erwarten. Wenn der Wahlkampf erstmal richtig startet wird Trump die Clinton deklassieren. Würde mich nicht wundern, wenn die Superdelegierten im letzten Augenblick noch auf Sanders umschwenken.