@Skywalker
Zitat:Es ist ein Europa aus 27 Staaten und jeder dieser Staaten hat seine eigenen Interessen, prinzipiell würde ich die Europäer nicht als schwach und unfähig bezeichnen !
Das weiß ich. Ich hätte es etwas besser ausformulieren sollen. Es war so gemeint: Aus Sichtweise des Kreml bzw. gemäß dessen Propaganda sind die Europäer schwach und unfähig. Und da man aus russischer Sicht einem besseren, stärkeren, "männlicheren" Ideal huldigt (obgleich man das ja nicht mal gelebt tut), ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich durchsetzen kann. Der einzige Trost daran ist, dass Überheblichkeiten in einer wie auch immer gearteten Konfrontation nicht hilfreich sind für denjenigen, der dieser Überheblichkeit frönt.
Schneemann
Ich stelle es mal hier ein - quasi auch mutmaßlich ein Puzzlestück des Themas "Angriffe auf die Infrastruktur"...
Zitat:Sabotageverdacht
Finnische Behörde will verdächtigen Öltanker inspizieren
Nach der Beschädigung eines Stromkabels in der Ostsee wird der russische Tanker Eagle S der Sabotage verdächtigt. Die finnische Transportbehörde will sich das Schiff nun genauer ansehen. [...]
Nach der Beschädigung eines Stromkabels auf dem Grund der Ostsee will die finnische Behörde für Verkehr und Kommunikation den Öltanker Eagle S inspizieren, der mit dem Vorfall in Verbindung gebracht wird. [...] Derzeit liegt die Eagle S östlich von Helsinki vor Anker. Am ersten Weihnachtsfeiertag war das Stromkabel Estlink 2 zwischen Finnland und Estland beschädigt worden. Die finnischen Behörden vermuten Sabotage und setzten den unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Öltanker fest.
Die Besatzung, die nun verhört wird, steht im Verdacht, den Schaden mit einem Anker verursacht zu haben. Polizei und Küstenwache in Finnland leiteten entsprechende Ermittlungen ein. Am Meeresboden wurden entsprechende Schleifspuren entdeckt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...03570.html
Schneemann
ich hab mal die Puzzlestücke etwas zusammengefügt:
Das
MARINEFORUM berichtet, dass eine Kilometerlange Schleifspur am Meeresboden festgestellt wurde, die von einem nachschleifenden Anker stammt.
Die Argumente sind aus Anlass des erneuten Schadens
in einem update aktualisiert zusammen gefasst:
1.
Das mit der "Eagle S" könne kein Unfall gewesen sein, denn
= der Anker mit seinem riesigen Gewicht hätte nur mit voller Maschinenkraft bewegt werden können, und
= das würde ein Getöse und Vibrationen verursachen, die im gesamten Schiff einen riesigen Radau machen würden
= so, als ob ein LKW von Flensburg bis Hamburg einen Aufleger ohne Reifen hinter sich herzieht ... das könne man nicht übersehen.
2.
Der verdächtige Öltanker "Eagle 2" hätte nach der glaubwürdigen Quelle "Llody List" beim überraschenden Entern
= hochsensible und umfangreiche Spionage- und Abhörausrüstung an Bord gehabt, die bei dem unter der Flagge der Cookinseln fahrenden Tanker nicht vom Flaggenstaat stammen konnten und die
= ein Staat nur dann auf ein Schiff gibt, wenn er volle Kontrolle auf dieses Schiff hat
3.
Mit der Estlink-Leitung sei erstmals eine Einrichtung getroffen worden, die direkte Auswirkungen auf das politische Handeln hatte - als am 26.12.2024 plötzlich 200 MW elektrischer Leistung fehlten war das Baltikum gezwungen, das Defizit durch Lieferungen aus Russland auszugleichen ...
4.
Ergänzend zum Bericht des Marineforum:
nun findet man auf dem Schiff
am Rumpf entsprechende Spuren, die vom Nachschleifen des Ankers stammen
Laut den Finnen soll das Schiff beim Eingreifen per Helikopter nur 30 Minuten von der Durchtrennung von Estlink 1 gewesen sein. Von anderer Stelle (habe gerade keine Quelle) war zu lesen, dass Teile der Funkaufklärungsausrüstung vernichtet bzw. über Bord geworfen wurden. Es soll in Teilen der Politik eine Forderung nach dem Ziehen von NATO Artikel 4 im Raum stehen.
Meinst du evtl. Artikel 5? Weil, Art 4 bezieht sich auf Konsultationen im Falle dass etwas die Sicherheit bedroht.
Da braucht es momentan m.E. keinen "Zug des Art", weil diese Konsultationen ganz sicher eh stattfinden.
Ich vernahm explizit Artikel 4, sicherlich weil die nötige Brisanz für Artikel 5 noch nicht gegeben ist.
Russland erreicht 2026 einen de Facto Sieg in der Ukraine. Man einigt sich auf irgendeinen Bullshit von wegen die Ostukraine bleibt zunächst besetzt und in 2 Jahren findet ein absolut unabhängiges Referendum statt, bla bla ba.. Sorry Ukraine, wir sind leider Muschis, an euch lags nicht. GG
Putin wird seine Armee regenerieren und moderniseren. Man hat nun kampferprobte Offiziere und seine Lektionen gelernt. Westeuropa wird natürlich weiter so gut es geht destabilisiert. 2030 ist das Baltikum dran, vielleicht überrascht er uns auch mit einem Balkan Reboot. Wahrscheinlicher ist jedoch das Baltikum. Es folgt der bewährte Plan. Sabotage, Desinformation, Wahlmanipulation, Attentate und so weiter. Die Russen werden immer besser darin.
Die nächsten US Wahlen werden noch unfairer als die Letzten. X, Tik Tok und Facebook sind loyal zu Trump/MAGA und werden massiv die Wahl beeinflussen. Dazu kommen natürlich noch Fox News, Rogan, Daily Wire usw....ein großer Teil der Medien ist praktisch gleichgeschaltet. Im Weißen Haus sitzt 2030 also JD Vance, Trump jr. oder Vivek Ramaswamy. Alle wesentlicher radikaler und gefährlicher Donald Trump. Die USA werden sich einen Dreck um Europa scheren und wenn überhaupt Putin noch ermutigen. Die Nato ist Geschichte.
In Europa ist GEAS natürlich gescheitert und die Putinaffinen Rechtspopulisten sitzen in noch mehr europäischen Regierungen als jetzt schon. Freie Bahn also.
Nach dem die hybride Kriegsphase erfolgreich beendet ist wird man so schnell wie möglich militärische Fakten schaffen. Man hat aus dem Ukrainedebakel gelernt. Man wird mit massiven mechaniersten Kräften bis an die Grenze Polens vordringen und innerhalb sehr kurzer Zeit das gesamte Baltikum einnehmen. In den Medien tobt die zweite Schlacht. Einige fordern eine unverzügliche Rückeroberung des Baltikums. Sahra Wagenknecht erklärt bei Lanz warum die Befreiungaktions Putins ein Erfolg für die Menschheit ist. Das Land ist gespalten.
Welche Wahl haben nun die letzten Demokraten Europas? Hoffen wir mal das zumindest Deutschland, Frankreich und Polen unsere europäischen Ideale noch nicht verraten haben. Sollen wir das Baltikum zurückerobern und einen nuklearen Gegenschlag riskieren. Was geschieht wenn wir nichts tun. Ist Polen als Nächstes dran? Wird Polen sich atomar aufrüsten?
All diese Überlegungen bringen mich zum eigentlichen Problem: Die russischen Atomwaffen. Solange uns Putin nuklear erpressen kann, werden wir keinen stabilen Frieden in Europa mehr erleben. Es wird gedroht, manipuliert und gelogen werden. Unsere Regierungen werden immer instabiler und ja ich bin der Meinung das am Bruch der Ampel Putin und seine mediale Kriegsführung einen Anteil hatte.
Unser Ziel muss also ein Atomwaffenfreies Russland sein oder die Bedrohung zu neutralisieren. Das sollte sogar unser einziges politisches Ziel für die nächsten zwanzig Jahre sein.
Option A: wir entwickeln das krasseste Flugabwehr System der Welt. AI gesteuerte Laser oder lasergesteuerte AI. Am besten beides.
Option B: wir putschen Putin und ersetzen ihn durch einen pro europäischen Nachfolger der auf seine Atomwaffen freiwillig verzichtet
Option C: irgendwas mit Nanotechnologie auf Quantenbasis
Oder die beste Option D: es zählt nur das hier und jetzt. Russland ist aktuell geschwächt. Wer weiß wie loyal sein Umfeld wirklich zu ihm ist. Wer weiß wie schlagkräftig russichen Nukleartruppen wirklich sind. Noch existiert die Nato und noch sind US Truppen hier stationiert.
Eigentlich ist jetzt der beste Zeitpunkt zuzuschlagen. Wir schicken all unsere Jagdbomber und Marschflugkörper Richtung Moskau und versuchen Putins Regime auszuschalten. Es müssen nicht mal alle mitmachen. Deutschland und Polen sollten reichen. Der nukleare Gegenschlag wird kommen, aber vielleicht können unser SM2 und Patriots zumindest etwas Schaden verhindern. Auch die Amerikaner werden ihre in EU stationierten Soldaten nicht einfach sterben lassen und sich and der Abwehr beteiligen.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Mir erscheint es da günstiger einfach 1000 eigene Nuklearwaffen zu bauen und aufzurüsten. Ein nuklearer Schlag von Russland wäre erheblich teurer für uns und würde auch noch Millionen an Toten produzieren.
Die hybride Kriegsführung würde durch den Besitz eigener Atomwaffen nicht enden, allerdings vieles einfacher machen. Ich habe das auch schon in einem anderem Beitrag vorgeschlagen.
Ich bin der festen Überzeugung das Deutschland als demokratisches, liberales, aufgeklärtes, sekulares Land nur überlebt wenn wir Putins Regime vernichten. Über das wie und wann kann man diskutieren. Lange sollten wir nicht mehr warten.
Zitat:2030 ist das Baltikum dran, vielleicht überrascht er uns auch mit einem Balkan Reboot. Wahrscheinlicher ist jedoch das Baltikum.
Wenn er wirklich intelligent und fähig wäre, würde er sich Zentralasien zuwenden. Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan usw. einnehmen und die Rohstoffe dort kontrollieren. Das würde der Westen viel eher hinnehmen und es würde Russland immens stärken.
Das Baltikum hingegen bringt Russland nichts als Kosten und Probleme.
Die Armeen der zentralasiatischen Länder würden von der aktuellen kriegserfahrenen russischen Armee zerfetzt werden, in kürzester Zeit. Und im weiteren die Menschen dort unterdrücken und niedeerhalten kann das System Putin, darin sind sie tatsächlich sehr fähig.
(12.02.2025, 18:45)Quintus Fabius schrieb: [ -> ]Wenn er wirklich intelligent und fähig wäre, würde er sich Zentralasien zuwenden. Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan usw. einnehmen und die Rohstoffe dort kontrollieren. Das würde der Westen viel eher hinnehmen und es würde Russland immens stärken.
Das Baltikum hingegen bringt Russland nichts als Kosten und Probleme.
Die Armeen der zentralasiatischen Länder würden von der aktuellen kriegserfahrenen russischen Armee zerfetzt werden, in kürzester Zeit. Und im weiteren die Menschen dort unterdrücken und niedeerhalten kann das System Putin, darin sind sie tatsächlich sehr fähig.
Dafür hätte Rußland dann massive Unruheherde die dauerhaft besetzt werden müssten und der islamistische Terrorismus in der Region würde weiter massiv anwachsen. Solange in Kasachstan eine halbwegs Rußlandfreundliche Regierung an der Macht ist glaube ich da nicht dran.
Noch unsinniger wäre es für Rußland gegen das Baltikum aktiv zu werden. Wofür auch? Dort gibt es eigentlich absolut nicht zu holen von einer möglichen Landverbindung nach Königsberg mal abgesehen. Aber dafür wird Rußland kaum einen Krieg vom Zaun brechen.
Meines Erachtens wäre der logischste Angriffspunkt nach der Ukraine immer noch Aserbaidschan. Mit einem größeren Krieg ist nicht zu rechnen, da Aserbaidschan nur von See aus unterstützt werden könnte. Allenfalls würde der Iran noch Interesse an einigen Gebieten anmelden. Armenien wäre damit automatisch auch wieder auf der russ. Seite für ein paar zugeschlagene Gebiete. Rußland würde dadurch einen Proxy der Türkei aus dem Rennen nehmen und die Kontrolle über einen Erdgaslieferanten der EU gewinnen, sowie eine Landverbindung zum Verbündeten Iran bekommen. Die Korruption in Aserbaidschan ist sehr groß und die Einwohner zu beträchtlichen Teilen nicht praktizierende Muslime, die vom dezenten Islamisierungskurs ihres Präsidenten wenig begeistert sind. Für eine russ. Marionettenregierung würden sich da vermutlich sehr schnell Kollaborateure finden lassen. Hinzu kommt dass selbst wenn der Westen inzwischen damit rechnen würde er Aserbaidschan kaum beistehen könnte.
Bezüglich Azerbeidschan gebe ich dir recht. Darüber hinaus könnte man das Land praktisch zwischen sich selbst, Armenien (kriegt seinen Berg-Karrabach wieder) und dem Iran aufteilen, womit der Iran dies auch hinnehmen würde.
Aber schlussendlich geht das ja genau in die von mir skizzierte Richtung: Länder in Zentralasien zu kassieren. Denn Azerbeidschan kann man durchaus bereits zu diesen zählen.
Bezüglich der Frage von Guerilla, islamistischen Terroristen, COIN usw. Gerade darin sind die Russen sehr gut und sie könnten diese Gebiete durchaus unter ihre Kontrolle bringen. Die ganzen Regime dort sind derart unerträglich und hochkorrupt, dass die Bevölkerung in keinster Weise hinter diesen steht.
In diesem Kontext könnte man an den Einsatz russischer Fallschirmjäger in Kasachstan erinnern, aufgrund der Unruhen dort kurz vor Ausbruch des Ukrainekrieges. Ich stimme dir aber zu, dass nicht zuletzt gerade eben deshalb Kasaschstan nicht das erste Ziel sein wird.
Zunächst Azerbeidschan zu nehmen, und dem folgend Turkmenistan zu befreien schließt sich aber nun halt keineswegs gegenseitig aus. Gerade rund um das Kaspische Meer kann Russland eigentlich sehr weitgehend agieren, ohne dass man dies verhindern könnte. Und wenn man dann dem Iran hier auch noch entgegen kommt, würde dieser das etwaig auch hinnehmen.
Zitat: Rußland würde dadurch einen Proxy der Türkei aus dem Rennen nehmen und die Kontrolle über einen Erdgaslieferanten der EU gewinnen, sowie eine Landverbindung zum Verbündeten Iran bekommen.
Dazu muss rußland nicht Azerbeidschan besetzen , Gazprom brauch bloß Lieferung einstellen aus Russland.