28.04.2015, 00:47
@Quintus Fabius
Afaik ist dies ein Teil der Selbstsicht der Polen, und hat seine Ursache in der frühen Christianisierung des Landes. Dieses nahm als katholischer Staat inmitten von heidnischen Stämmen und an der Grenze zu den orthodoxen Staaten des Ostens eine Sonderstellung ein, die da bis heute nachwirken soll.
Da hat sich dann die traditionelle Feindschaft zu Russland regelrecht eingebrannt.
Umgekehrt versteht man wohl nicht, das die Deutschen ihren Frieden mit Russland gemacht haben, ihm nichts nachtragen und auch nicht an einer gemeinsamen Siegesparade auf dem Roten Platz interessiert wären.
Ebenso hat man in Polen Angst vor einer erneute Einkreisung durch Deutschland und Russland.
Man glaubt nicht, man weiß in Polen das die russischen Armeen wiederkehren werden. Man weiß auch, das sich Deutschland seine Ostgebiete wiederholen wird.
Aber man weiß auch, das einem diesmal niemand zu Hilfe kommen wird.
Die Polen verstehen die deutsche Gegenwartsorientierung nicht, während aus deutscher Sicht die polnische Vergangenheitsorientierung paranoid wirkt.
Wie würde man es dort aufnehmen, wenn sich z.B. Deutschland wegen der schlechten Behandlung der russischen Minderheit von den baltischen Staaten abwenden würde? Wie sieht man dort die deutsche Haltung zu Russland?
Damit es zulässt das Balten und Ukrainer weiter ihre russischen Bevölkerungsteile wie den letzten Dreck behandeln?
Damit ich statt Arbeit Hartz IV oder gar einen Minijob bekomme?
Damit meine Kinder durch eine Gemeinschaftswährung um ihre Zukunft und um viel Lebensqualität gebracht werden?
Damit...wofür?
marcoB hat da schon recht...
Zitat:Wie oben schon angedeutet hatte ich ein deprimierendes Gespräch mit einigen polnischen Soldaten. Die waren ziemlich pessimistisch und sahen ihre Streitkräfte deutlich schlechter als ich. Eigentlich hatte und habe ich eine sehr hohe Meinung von der polnischen Armee, dem letzten ernsthaften Schild Europas.Hast du die Sichtweise mit dem "Schild Europas" von den polnischen Soldaten?
Afaik ist dies ein Teil der Selbstsicht der Polen, und hat seine Ursache in der frühen Christianisierung des Landes. Dieses nahm als katholischer Staat inmitten von heidnischen Stämmen und an der Grenze zu den orthodoxen Staaten des Ostens eine Sonderstellung ein, die da bis heute nachwirken soll.
Zitat:Die Polen selbst waren da aber so pessimistisch, und wer soll hinter Polen die Russen noch stoppen?!In Polen ist man - im Gegensatz zur deutschen Gegenwartsorientierung - vergangenheitsorientiert.
Da hat sich dann die traditionelle Feindschaft zu Russland regelrecht eingebrannt.
Umgekehrt versteht man wohl nicht, das die Deutschen ihren Frieden mit Russland gemacht haben, ihm nichts nachtragen und auch nicht an einer gemeinsamen Siegesparade auf dem Roten Platz interessiert wären.
Ebenso hat man in Polen Angst vor einer erneute Einkreisung durch Deutschland und Russland.
Man glaubt nicht, man weiß in Polen das die russischen Armeen wiederkehren werden. Man weiß auch, das sich Deutschland seine Ostgebiete wiederholen wird.
Aber man weiß auch, das einem diesmal niemand zu Hilfe kommen wird.
Die Polen verstehen die deutsche Gegenwartsorientierung nicht, während aus deutscher Sicht die polnische Vergangenheitsorientierung paranoid wirkt.
Zitat:Während Veteranen der baltischen Waffen SS Einheiten offen im Baltikum Paraden abhalten wird die russische Minderheit wie Dreck behandelt und giert die russische Armee nach diesem Aufmarschgebiet der NATO und fordern russische Nationalisten im Staatsfernsehen ganz offen den Griff nach dem Baltikum in der Annahme dass die NATO für diese Staaten nicht den Atomkrieg riskierren würde.Erwarten die baltischen Staaten, das wir sie trotz oder wegen ihrer schlechten Behandlung der russischen Minderheit verteidigen?
Wie würde man es dort aufnehmen, wenn sich z.B. Deutschland wegen der schlechten Behandlung der russischen Minderheit von den baltischen Staaten abwenden würde? Wie sieht man dort die deutsche Haltung zu Russland?
Zitat:Mit Kampfkraft meine ich meistens die Widerstandskraft der Zivilgesellschaft gegenüber Zerstörung/Verlusten. Diese ist meiner Überzeugung nach in Deutschland zu gering, nicht ausreichend.Woran machst du diese Widerstandskraft fest?
Zitat:Es geht gerade eben nicht darum für dieses Land zu sterben sondern für diese Nation zu töten.Dazu muss man fragen: Warum soll ich für Deutschland töten?
Damit es zulässt das Balten und Ukrainer weiter ihre russischen Bevölkerungsteile wie den letzten Dreck behandeln?
Damit ich statt Arbeit Hartz IV oder gar einen Minijob bekomme?
Damit meine Kinder durch eine Gemeinschaftswährung um ihre Zukunft und um viel Lebensqualität gebracht werden?
Damit...wofür?
marcoB hat da schon recht...