Zitat:Iraner posteteAllerdings hat Israel eine so hochgerüstete, moderne Streitkraft, dass sie kein Problem damit haben darf, gezielt und nicht wahllos Dörfer zerstören. Wären im ganzen Krieg (also, wenn er endet) max. 10 - 15 Menschen im Libanon umgekommen - dabei spreche ich jetzt von Zivilisten - würde ich es an der kritischen Grenze sehen für Akzeptabel. Dem ist jedoch nicht so. Dabei darf dies für ein so modern ausgerüstetes Militär kein Problem sein.
Erst mal ist Israel zwar hoch gerüstet - aber nicht annähernd so modern wie es möglich wäre. Umgebaute T-55 als Schützenpanzer, ebensoalte Centurions als Pionierpanzer. Die M-109 Artillerie hat auch schon längst ihre beste Zeit hinter sich. Das einzige was sich am Boden wirklich sehen lassen kann ist der Merkava 4 und der Merkava 3 BAZ. Also besticht Israels Militär - abgesehen von der Luftwaffe - eher durch Organisation, Improvisation und durch die Unfähigkeit der jeweiligen Gegner. Für die Masse der technischen Spielerein von heute fehlt das Geld. Ein paar modernere UAV´s - das wars. Das sind nicht die Amerikaner mit ihren Ressourcen.
Und, wie Napoleon mal so schön gesagt hat, man darf nie zu oft mit dem gleichen Gegner kämpfen, sonst lehrt man ihn die eigene Kriegskunst.
Und genau das passiert. Die Spezialisten der Iraner oder auch der Hiz. selbst, das spielt keine Rolle, haben sich die Taktik und Ausrüstung der Israelis über jahrzehnte hinweg sehr genau angeschaut - und irgendwann Wege erdacht wie man dieser Taktik widerstehen kann. Ein ganz normaler Prozess.
Und deshalb findest du dort vermutlich nicht eine einzige Raketenwerferstellung der Hizbolla, die so aussieht wie man es in anderen Kriegen gesehen hat. Keine "U" förmigen Erdanschüttungen die mit Trampelpfaden verbunden sind, Kein Bunker für Munition, Mannschaften und Werfer hinter der Stellung. Gar Nichts was sofort als Raketenstellung zu erkennen wäre.
Und deshalb kann man gegen diese Werfer mit Israels Ressourcen auch nicht gezielt vorgehen, so wie ihr das verlangt. Die einzigen Plätze - ein Blick in google Earth genügt - wo man Raketen und Werfer vor Luftsicht getarnt in dieser öden Gegend verstecken kann, sind nun mal komplexe unterirdische Bunker - oder zivil aussehende Häuser/Schuppen/Fabrikanlagen/Garagen.
Und wie wir spätestens seid dem Leserbrief dieses aus dem Südlibanon geflohnen Doktors im Spiegel dieser Woche wissen, sind es wohl zumindest in einigen Fällen zivile Einrichtungen, wie Schulen und Privathäuser die von der Hiz. als Lager oder Tarnung für unterirdische Lagerräume genutzt werden.
Dagegen gibt es kein "menschenfreundliches" Waffensystem. Es ist von der Hiz. so geplant: Entweder sie lassen uns in Ruhe - oder sie müssen Zivilisten töten. Das könnt ihr jetzt drehen und wenden wie ihr wollt. Es gibt keine andere Erklärung, die einem dazu sonst zu den bislang präsentierten Fakten einfallen könnte.
Bliebe nur ein grossangelegter Angriff am Boden und die Säuberung von Haus zu Haus. Aber das wäre miltärisch verlustreich - der Gegner hatte schliesslich ewig Zeit und genug Geld um eine Abwehr aufzubauen - und politisch sehr dumm. Man wäre wieder Besatzungsmacht.
@Seccad:
Sich in UN Uniformen in den Hinterhalt zu legen, oder ein zwei mal die Woche ein paar arme Teufel in einem israelischen Kaff hinter der Grenze mir Raketen zu beschiessen, oder sich nach dem Abzug der Israelis als Sieger feiern lassen und jetzt den Gegner dazu verleiten zivile Ziele anzugreifen .... du solltest dir besser überlegen wen du "bewunderst".
Mein, ich nenne es mal "professioneller Respekt", gebührt bestenfalls den paar hundert wirklich gut ausgebildeten Kämpfern der Hizbolla, die sich im Erdkampf der IDF nahe der Grenze in den Weg stellen. Auch wenn sie nicht den Krieg gewinnen scheinen sie ihr Handwerk doch zu verstehen und man kann sogar sagen, dass sie ihr Land mit defensivem Charakter verteidigen.
Aber für Scheich Nasrallah, den Strategen hinter den Raketenangriffen und für die Raketenmannschaften selbst habe ich nichts übrig. Die Masse der Hizbollaaktivisten, der Milizschrott, tut mir bloss Leid. Kein Grund für die sich verheizen zu lassen, geht nach Hause - bei der unvermeidlichen Siegesfeier dürft ihr dann wieder loslegen.