Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Libanon
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Zitat:Thomas Wach posteteBedenkt man, dass De Villepein in Beirut und eben nicht in Tel Aviv zum Solidaritätsbesuch heute war und angesichts der katastrophalen Folgen eines Großfeldzuges, würde wohl Bush und Olmertz allein auf weiter Flur stehen.
Frankreich ist die alte Kolonialmacht im Libanon und fühlt sich seit jeher dem Land verpflichtet. Die Aktionen Frankreichs also hier als Indiez für das Verhalten des Westens insgesamt zu werten, halte ich für stark verfrüht.
Zitat:Übertroffen wurden diese ominös klingenden Äußerungen nur noch von der düsteren Einschätzung des ehemaligen republikanischen Speakers des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich. Wenn man sich alle an diesem Konflikt beteiligten Länder und ihre Querverbindungen vor Augen halte, müsse man zu dem Schluss kommen, dass es sich hier um die Anfangsphase des dritten Weltkriegs handele, so Gingrich in der ABC-Sendung "Meet the Press”.
Das halte ich für ein wenig Theaterdonner. Aus einer Krise gleich eine Einleitungsphase für einen 3. Weltkrieg herbeidichten zu wollen, macht wenig Sinn. Nahost wird ein lokal begrenzter "heißer Konflikt" und ein weltweiter "kalter Konflikt", d. h. mit Einmischungen durch andere Staaten (Iran, westliche Staaten, etc.) bleiben. Hingegen sehe ich eher ein Besorgnis erregendes Konfliktpotential in Fernost (Taiwan, Nordkorea), in Zentralasien und zwischen Indien und Pakistan. Außerdem: Es hat in Nahost schon andere, wesentlich bedrohlicher wirkende Krisen gegeben und es hat keinen 3. Weltkrieg gegeben; deshalb ist das hier jetzt ziemlich viel heiße Luft und erinnert mich ein wenig an Jelzin, der 1999 - während des Kosovo-Bombardements - die "Flammen eines gigantischen Konfliktes" am Horizont zu sehen geglaubt hat.

Wolf schrieb:

Zitat:Da würden wir uns aber diesesmal nicht herraushalten können, selbst wenn wir es wollten. Die Dimensionen wären einfach viel zu gross als dass Europa die beleidigte Leberwurst geben kann.
Ich denke auch, dass wir uns in einem solchen Fall deutlich positionieren sollten. Zwar halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Lage tatsächlich eintritt, für gering, aber falls es doch geschehen sollte, so könnte man heute mit Recht behaupten, dass Leute, die heute die geringen oder gar sinkenden Rüstungsausgaben der Europäer als "unverantwortlich", bzw. kurzsichtig, geißeln (z. B. auch Huntington oder Scholl-Latour), nicht ganz falsch liegen, weil zumindest Deutschland arge Probleme hätte, eine angemessene Reaktion im Falle einer solchen Eskalation umzusetzen. Ich muss nun ein wenig aufpassen, weil sonst heißt es noch, ich bin allgemein ein Befürworter eines umfangreichen Aufrüstens. Das sicher nicht. Aber ich denke, man könnte nur dann ein weiteres Abrüsten vertreten, wenn die Welt nicht in der Lage wäre, in der sie gerade ist. Kurz: Die Verantwortung, die wir als demokratische Staaten haben, nötigt uns angesichts der derzeitigen Lage (damit meine ich nicht nur die gegenwärtige Nahost-Krise, sondern auch die Spannungen in Fernost, Zentralasien, Afrika und am persischen Golf sowie die steigenden Rüstungsausgaben von vormaligen Entwicklungsländern, die nun, oftmals nur halbdemokratisch oder oligarchisch regiert und durchaus mit einem gewissen Wirtschaftswachstum gesegnet, a) ihre Regionalstreitigkeiten auszutragen versuchen und b) ihre Machtansprüche umzusetzen gedenken) fast schon zu einer rigideren Außen- und Sicherheitspolitik. Und das beinhaltet eben auch evtl. steigende Rüstungsausgaben.

Schneemann.
Zitat:Immer mehr Araber gegen Hisbollah

RIAD (inn) - Vertreter der arabischen Welt kritisieren zunehmend die Terror-Organisation Hisbollah - Beobachtern zufolge hat sich bereits eine "Anti-Hisbollah-Vereinigung" gebildet. Die arabischen Kritiker geben dem Iran und Syrien die Schuld an den derzeitigen Kämpfen zwischen Israel und dem Libanon.

Laut der Tageszeitung "Jerusalem Post" setzt sich die Vereinigung aus Vertretern aus Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien sowie zahlreichen arabischen Journalisten und politischen Beobachtern zusammen. Diese glauben, dass die Terrorführer in Teheran und Damaskus die Hisbollah gebrauchen, um vom iranischen Atomprogramm und Syriens Verwicklung in die Ermordung des früheren libanesischen Premierministers Rafik Hariri abzulenken.

Saudi-Arabien kritisierte zuerst die Terrorgruppe Hisbollah. Andere arabische Länder folgten diesem Beispiel. Ihre Botschaft: Die Araber können einer verantwortungslosen und abenteuerlichen Organisation wie der Hisbollah nicht erlauben, die Region in den Krieg zu verwickeln, heißt es in der "Jerusalem Post".

Die Position Saudi-Arabiens spiegle die aller Golf-Staaten wider. Diese seien nicht nur mit der Hisbollah, sondern auch mit der radikal-islamischen Hamas unzufrieden. Sie seien der Meinung, dass beide Terrorgruppen im Auftrag des Iran und Syriens handelten. "Das libanesische Beispiel bestätigt die Furcht der Araber bezüglich der Präsenz bewaffneter Milizen, die unsere Stabilität und Sicherheit bedrohen", schrieb etwa der irakische Kolumnist Wadi Batti.

Araber besorgt über Iran

Auch im Libanon selbst wird der Ruf gegen die Hisbollah immer lauter. Der libanesische Journalist Joseph Bischara beschrieb Syrien und den Iran als die wahren Feinde des Libanon: "Der Libanon bezahlt den Preis für die Schulden seiner wahren Feinde - Syrien und Iran, die sich nicht getrauen, Israel militärisch und diplomatisch zu konfrontieren. Die Zeit ist gekommen, die Hisbollah zu neutralisieren und zu entwaffnen. Die Waffen der Hisbollah bedrohen die Stabilität des Libanon, ehe sie Israel bedrohen."

Der Palästinenser Aschraf al-Adschrami, ein politischer Analytiker, schrieb in der palästinensischen Zeitung "Al-Ajjam", zahlreiche arabische Länder hätten Angst vor dem Iran und wollten nicht, dass die Iraner ihren Einfluss in der Region ausbreiteten.

"Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien glauben, dass es keinen Raum für Fehler und Abenteuer gibt. Die Araber sind besorgt über die Pläne des Iran in der Region, insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung von Atomwaffen. Zahlreiche arabische Länder, besonders im Golfgebiet, sehen den Iran als einen zukünftigen Feind", so Al-Adschrami. (cl)
http://www.israelnetz.de/show.sxp/11763....GjH2574816-
Zitat:BigLinus postete
Zitat:Rückendeckung aus Washington

Israel kann sich der uneingeschränkten Solidarität der USA im Kampf gegen Hamas und Hisbollah sicher sein. Die Bush-Administration ist nicht bereit, sich für eine Waffenruhe einzusetzen, solange nicht beide Organisationen entscheidend geschwächt sind.

Von Siegfried Buschschlüter

(...)
tja, da hat mal jemand seine Hausaufgabe nicht gemacht - die Hisbollah und die Hamas sind erst im Schatten der israelischen Besetzungen im Libanon groß geworden, sind auf einen "Krieg im Besatzungsgebiet" gedrillt und haben bereits bis zum Jahr 2000 den Israeli damit immer blutigere Opfer abverlangt.
Ich stell dazu mal diesen Link
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/publish/Ipw/Akuf/archiv_vmo.htm">http://www.sozialwiss.uni-hamburg.de/pu ... iv_vmo.htm</a><!-- m -->
hier ein .....
Die Hisbollah legt es ja geradezu auf einen neuen Besatzungskrieg an - und die Bombardierungen aus der Luft schwächen die Hisbollah überhaupt nicht, im Gegenteil.

Dazu:
a) einmal, wer durch die Bombenattacken geschwächt wird - nicht die Hisbollah:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5727302_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Beiruts Zentrum vor dem Ruin

Jähes Ende eines Aufschwungs
Die Altstadt Beiruts war nach dem Bürgerkrieg langsam zu neuem Glanz aufgestiegen. Doch seit dem Beginn der israelischen Angriffe steht hier das Leben still - und die Geschäftsleute befürchten den erneuten Niedergang des Viertels.
.....
Stand: 18.07.2006 17:47 Uhr
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5724900_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Deutscher Repräsentant im tagesschau.de-Gespräch

Experte: Libanesische Wirtschaft für Jahre geschädigt
....
Stand: 17.07.2006 14:51 Uhr
b) ebenso nicht uninteressant:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5726378_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Kommentar

Mit blinder Wut
Ein Kommentar von Bettina Marx, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv

Sie schlagen aufeinander, als wenn es kein Morgen gäbe: Israel und die Hizbollah. Mit blinder Wut feuern die einen Raketen auf Ortschaften ab und bombardieren die anderen Autobahnen, Wohnviertel und Treibstofflager.

...
ist die Eskalation nicht viel eher die natürliche Folge der jahrelangen Gewaltspirale, die sich in der letzten Zeit immer schneller drehte und die zuletzt im Gaza-Streifen täglich Tote und Verletzte forderte?

In der Nacht vor dem Überfall der Hizbollah wurden bei israelischen Luftangriffen in Gaza zwei Dutzend Palästinenser getötet, unter ihnen mindestens neun Kinder. Es waren Opfer, für die sich die Welt nicht mehr interessierte.
....

Wenn Israel als jüdischer Staat im Nahen Osten überleben will, muss es auch den anderen ein Existenzrecht in Freiheit und Würde zugestehen. Dem Libanon und den Palästinensern.

Stand: 17.07.2006 23:10 Uhr
aber so schauts momentan nicht aus;
die Israeli meinen den Reiter und prügeln den Esel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5727818_NAV_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Krise im Nahen Osten

Israel und die Hisbollah kämpfen weiter

Israel und die Hisbollah haben den gegenseitigen Beschuss fortgesetzt. Die israelische Luftwaffe griff nicht nur Stellungen der schiitischen Hisbollah-Miliz an, sondern auch mehrere Kasernen der libanesischen Armee nahe Beirut. Dabei starben mindestens elf Soldaten, wie die libanesische Armee erklärte. Dutzende Soldaten seien verletzt worden.

Das israelische Militär beschoss auch erneut den in den vergangenen Tagen schwer beschädigten und inzwischen geschlossenen Beiruter Flughafen. Bei zahlreichen Angriffen im Südlibanon starben mehrere Zivilisten.

...
Hisbollah feuert weiter Raketen auf Israel

Die Hisbollah griff ihrerseits Ziele in Nordisrael an. ....
Bei vorhergehenden Raketen-Angriffen waren gestern mindestens sechs Menschen verletzt worden. Innerhalb von 24 Stunden feuerte die Hisbollah mehr als 100 Raketen auf Israel.

Stand: 18.07.2006 18:08 Uhr
Israel geht also offenbar nach der Frage vor, wie man sich möglichst noch mehr Feinde machen kann (nur glaubt mir das wieder keiner) - ein weiteres Indiz dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/921/80841/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/921/80841/</a><!-- m -->
Zitat:18.07.2006 17:24 Uhr

Ein ganzes Land als Geisel: Der Libanon im Krieg
Jubel zwischen Schutt und Asche

Sie verlieren Angehörige, sie verlieren Haus und Hof, dennoch begrüßen nicht wenige den Kampf der Hisbollah gegen das verhasste Israel.

....
... das sich mit seinen Angriffen gegen Ziele, die nicht zur Hisbollah gehören, nur immer mehr "verhasst macht" ....

Tja, Israel glaubt sich als der Stärkere, die Hisbollah dagegen provoziert einen "asymetrischen Krieg"
(der schon die USA im Irak ausblutet)
und scheint darauf zu spekulieren, dass sich Israel erneut die Blöße einer Besatzung mit anschließendem Untergrundkrieg gibt - und dass die Ressourcen der Israeli aufgrund der Kriegskosten und der niedrigen Bevölkerungszahlen wesentlich schneller aufgebraucht sind als die der Hisbollah und ihrer Unterstützer ....

vielleicht kommen die Beteiligten ja auch wieder zur Vernunft, wenn sie sich ausgetobt haben ....

Ansonsten - das hab ich schon unter "Israel" gepostet, gehört aber auch hierher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/ausland/nahost-krise_nid_32119.html?DDI=3303">http://focus.msn.de/politik/ausland/nah ... l?DDI=3303</a><!-- m -->
Zitat:Nahost-Krise
Iran droht Israel indirekt mit Krieg

Hunderte demonstrieren in Teheran für die Hisbollah

| 18.07.06, 15:28 |
Die Nahost-Krise könnte sich noch weiter verschärfen. Der Iran drohte Israel, der Krieg habe erst begonnen. Teheran sicherte der radikal-islamischen Hisbollah zudem volle Unterstützung zu.

(...)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/img/0,1020,668017,00.jpg">http://www.spiegel.de/img/0,1020,668017,00.jpg</a><!-- m -->

das bild find ich krass was ist das für eine mentalität..

ps falls es irgendwann mal weg ist: man kann drauf sehen wie israelische kinder auf waffen schöne grüsse schreiben die dann in richtung libanon abgefeuert werden..
offenbar die mentalität von solchen, die sich fast nicht aus ihren häusern wagen können, weil sie sonst in gefahr laufen, von raketen getroffen zu werden Sad Rolleyes und jetzt froh sind, dass die vermeintlichen täter jetzt ihre verdiente strafe bekommen ...
Timur schrieb:

Zitat:das bild find ich krasswas ist das für eine mentalität..
Ja, und? Was soll daran jetzt so verwerflich sein? Sicher ist es ein etwas komischer "Brauch", aber sowas findet auch bei westlichen Armeen statt (z. B. wenn Angehörige der USAAF oder USN Namen oder "Grüße" auf Bomben schreiben). Und: So dem Gegner "noch einen mitzugeben", d. h. durch einen sarkastischen oder zynischen Spruch oder eine Beleidigung, erachte ich als stilvoller und weniger arrogant als wenn sich Selbstmordattentäter perfide mit irgendwelchen Koranschriftzügen von Heilsversprechen und Paradiesoptionen (Stirnband, Weste) schmücken oder wenn vor Fahnen mit Koranaufschriften von einem vermeintlich heiligen Krieg Menschen geköpft werden.

Schneemann.
@ Timur Krasser als Eltern die ihre Kinder als Selbstmordatentäter verkleiden

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.home.earthlink.net/~sableghost/normal_suicide_bomber.jpg">http://www.home.earthlink.net/~sablegho ... bomber.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.science.co.il/Arab-Israeli-conflict/images/girl-suicide-bomber.jpg">http://www.science.co.il/Arab-Israeli-c ... bomber.jpg</a><!-- m -->
Zitat:Crisis in Lebanon may Threaten Other Regimes in the Region
By Foreign News Desk
Published: Tuesday, July 18, 2006
zaman.com


Israeli attacks on Lebanon have divided the Arab world as to its position with Hezbollah.

The crisis will seriously affect the balance of power in the Middle East, and it will enhance Iran’s influence, Hezbollah’s “principal supporter,” in the region.

US allies -- Egypt, Saudi Arabia, and Jordan -- hold Hezbollah responsible for the crisis, while Sunni populated Arab countries support Hezbollah.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=international&alt=&trh=20060718&hn=34880">http://www.zaman.com/?bl=international& ... 8&hn=34880</a><!-- m -->
@Marc79
Bei den Bildern stelle ich mir immer vor, wie es wohl wäre, wenn sich jemand mit einer echten Bombe da reinmogeln und diese dann zünden würde... :evil::evil:
Pfui was bin ich heute wieder zynisch. :oah:
Zitat:Marc79 postete
@ Timur Krasser als Eltern die ihre Kinder als Selbstmordatentäter verkleiden
Naja, dass ist so wie bei uns die Kleinkinder im Fussballtrikot. Gab mal nen Fernsehbericht nachdem man sogar Klebebildchen im Panini-Stil mit Selbstmordattentäterfotos und einigen Daten drauf in den Shops in Gaza u.a. kaufen kann.
Zitat:Erich postete.... wirtschaflicher Aufschwung....
Touristen strömten also ins Land während die Hizbolla einige Kilometer weiter ihre Bunker mit Raketen belud und ihre Leute drillte. Und an der Eisdiele hing vermutlich ein Schild auf dem Stand "vom Preis jeder gekauften Eiskugel gehen 20% dirket an den Krieg gegen die Ungläubigen...". Worauf ich hinaus will, ist dass es entweder eine formal fest zementierte Integration der Hiz. als Teil der Gesellschaft gab, oder aber die Hiz. in ihrer eigenen Welt lebte und schalten und walten konnte, wie es ihr gefiel. Und ich habe einfach nicht die visionäre Kraft mir vorzustellen dass das alles langsam - irgendwie -verschwunden wäre.

Zitat:Erich posteteIsrael geht also offenbar nach der Frage vor, wie man sich möglichst noch mehr Feinde machen kann (nur glaubt mir das wieder keiner) - ein weiteres Indiz dazu: ...sueddeutsche.de/ausland/artikel/921/80841....
Wer die Süddeutsche Zeitung zum Feind hat... Big Grin

Zitat:Tja, Israel glaubt sich als der Stärkere, die Hisbollah dagegen provoziert einen "asymetrischen Krieg"
(der schon die USA im Irak ausblutet)
und scheint darauf zu spekulieren, dass sich Israel erneut die Blöße einer Besatzung mit anschließendem Untergrundkrieg gibt
Wie ich bereits vorher einige male angeführt hatte, hat der Konflikt weder in seiner Ausgangssituation, noch in seinem Verlauf irgendetwas mit den Amerikanischen Eskapaden zu tun. Allein die Bunkerkomplexe der Hizbolla sind nichts was jemand, der einen "asymetrischen" Krieg führen will, anlegen würde/könnte. Ausserdem hat Israel bereits angedeutet, dass mit einer internationalen F-Truppe einverstanden wäre - die nach entsprechenden ROE (Rules Of Engagement) handeln darf.
1 Partisanen/Guerilla sind militärisch besiegbar

2 sie sind besiegbar und das auch ohne Völkermord

Das die alteuropäische, völlig veraltete Miltärkultur, insbesondere die "Militär"kultur Deutschlands heute das nicht schaffen würde ist klar, aber es geht.

Das einzige womit Erich recht hat ist, daß die Hisbollah nicht durch Luftschläge besiegbar ist. Aber ein Sieg über die Hisbollah ist ja gar nicht das Ziel dieser Luftschläge.

Das wichtigste um Guerilla zu besiegen ist ein hohes Taktisches Vermögen der Truppen. Die Amis im Irak haben z.b. nicht deswegen Probleme weil Guerillas oder sonstige Verbrecher die sich nicht an das Kriegsrecht halten deshalb unbesiegbar wären, sondern schlicht und einfach, weil ihre Bodentruppen taktisch schlecht sind, taktisch unterlegen sind.

Mängel im Taktischen Vermögen gleicht aber bei dieser Kriegsführung die Technik eben nicht aus !!

Man kann siegen, muß dazu aber unkonventionell, überraschend, und mithilfe moderner Aufklärungsmethoden agieren.

Israel könnte und sollte in den Bodenkrieg gegen die Hisbollah ziehen, bis es im Libanon keine mehr gibt. Und das ginge, natürlich würden sich einzelne dieser Verbrecher nach Syrien flüchten und von dort weiter machen. Aber der Sieg am Boden im Libanon wäre schon Viel Wert !

Anstelle der Verantwortlichen in Israel würde ich folgendes tun:

1 die Luftangriffe erstmal einseitig einstellen verbunden mit der Generalmobilmachung

2 da der Gegner weiter Racketen schießen wird ein Ultimatum stellen

3 dann den Bodenkrieg eröffnen und zwar umfassend

Es ist lachhaft zu glauben, man könne ein derart begrenztes, gut kontrollierbares Terrain nicht unter Kontrolle bringen.

Dieses ständige: die sind aber Guerilla, die halten sich nicht an das Kriegsrecht, deshalb die sind unbesiegbar, das geht mir schon auf die Nerven.
ich hatte sogar einmal einen [url="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?thread[threadid]=2633&pagenum=lastpage"]extra thread zum thema aufstands- und partisanenbkämpfung[/url] aufgemacht, aber es kam keine diskussion auf Sad >Sad vielleicht funktioniert es jetzt ja Big Grin
Zitat:hawkeye87 posteteextra thread zum thema aufstands- und partisanenbkämpfung aufgemacht, aber es kam keine diskussion auf Sad >Sad vielleicht funktioniert es jetzt ja Big Grin
Die Situation im Libanon ist natürlich ziemlich einmalig. Eine Regierung und Gesellschaft die eigentlich gut, positiv und lobenswert ist, für sich die üblichen Rechte eines Staates in Anspruch nimmt, und dennoch nicht Willens oder nicht in der Lage ist die Hizbolla loszuwerden. Zwar ist die Hizbolla keine reguläre Armee, sie ist aber auch keine Partisanen- oder Guerilla-Organisation, denn sie kann sich frei bewegen, Inter-Staatliche Vereinbarungen treffen, Schwere Waffen aquirieren und sie vollkommen ungestört im GANZEN Land transportieren usw. usf.. Diese Fähigkeiten gilt es ihnen wegzunehmen. Erfahrungen aus anderen Kriegen helfen da nicht. Das gabs in der jüngeren Geschichte noch nie.

@all

Kann mal jemand erklären wie eine "Doppelte Staatsbürgerschaft" in solchen Fällen, wie jetzt im Libanon bei den Ausländerevakuierungen gezeigt, funktioniert?

Ich meine - als Deutsch-Libanese im Kongo z.B. könnte ich mich natürlich an beide Botschaften wenden um gerettet zu werden wenn etwas vorfällt. Aber als Deutsch-Libanese im Libanon bin ich doch regulärer Bürger des Libanon und damit ist doch die Libanesische Regierung für mich verantwortlich und nicht die Deutsche. Oder kann man sich den Heimatstaat dann aussuchen wie´s einem gerade passt?