jacks , der libanon ist wirtschaftlich trotz seiner kleinen größe viel erfolgreiher als syrien, ich glaube sie erwirtschaften sogar mehr , vom gesamt bip, das pro kopf einkommen in libanon ist höher als in der türkei, außerdem gilt der libanon mehr und mehr als anlegehafen für gelder ,
eine einverleibung durch syrien , würde den 3wirtschaftlichen einfluss syriens in der region sehr stärken und damit den politischen und militärischen
Zitat:Seccad postete
es geht nicht nur um libanon
Grossyrien ist ein stück grösser dazu muss man die geschichte ein wenitg kennen. ;-)
Dazu gehören Libanon, Palästina, Syrien, Jordanien, Irak, Kuwait Hauptstadt war Damaskus.
Ja träum weiter.
Panarabische träume sind schon zu oft geplatzt als das ich da noch was drauf setze.
Einen arabischen Staat wird es wohl niemals geben,dazu sind die Völker auch zu verschieden.....
Bekommen es ja nicht mal hin eine einheitliche Position zu den meisten themen zu finden.
Experimente wie der Zusammenschluss von Jordanien und Irak oder der von Syrien und Ägypten sind immer schnell gescheitert,trotz zum Teil guter Voraussetzungen.
@mehabadi
kannst du eine Quelle zu den Wirtschaftsdaten des Libanon posten ?:frag:
Die würden mich und andere auch interessieren. :welcome:
Zitat:Skywalker postete
@mehabadi
kannst du eine Quelle zu den Wirtschaftsdaten des Libanon posten ?:frag:
Die würden mich und andere auch interessieren. :welcome:
Also laut spiegel hat Syrien ein BSP von 17,3 Mrd Dollar,Libanon von 17,6 Mrd.Dollard
Das BSP/Kopf beträgt ca. 1000 zu 4000 Dollar.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,SYR,00.html">http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,SYR,00.html</a><!-- m -->
Zitat:WIRTSCHAFT
Währung: 1 Syrisches Pfund (syr£) = 100 Piastres Kurs (Mitte 2003): 1 syr£ = 0,02 € Wachstumsrate des BSP: 2,8 % BSP: 17,3 Mrd. US$
....
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,LBN,00.html">http://www.spiegel.de/jahrbuch/0,1518,LBN,00.html</a><!-- m -->
Zitat:WIRTSCHAFT
Währung: 1 Libanesisches Pfund (L£) = 100 Piastres Kurs (Mitte 2003): 1 L£ = 0,0006 € Wachstumsrate des BSP: 1,3 % BSP: 17,6 Mrd. US$
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=24&land_id=94">http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/l ... land_id=94</a><!-- m -->
hier sind die betrefflichen daten, der libanon ist wiertschaftlich wesemntlich erfolgreicher als syrien und gilt in der arabischen welt als einer der ausgeglichesten volkswirtschaften
Zitat:Jacks postete
[Einen arabischen Staat wird es wohl niemals geben,dazu sind die Völker auch zu verschieden.....
muss Dich leider korrigieren, nicht die Völker sind zu verschieden - es handelt sich um ein Volk - sondern die Regierungen, weil da vom reichen Prasser bis zum armen Lazarus und von erzkonservativen Fürstentümern bis zu pseudosozialistischen Regierungen praktisch alles vertreten ist ....
im Übrigen galt der Libanon über Jahrzehnte hin als die "Schweiz Arabiens"; im Zuge der Nahostauseinandersetzung (PLO-Staat im Staate, syrische und israelische Besetzungen) wurde zwar vieles der Infrastruktur zerstört, aber die Menschen mit ihrem know how (und der seit Jahrtausenden geübten Offenheit und Flexibilität, die Händlerstädte auszeichnet) sind nach wie vor aktiv.
Die Zahlen des auswärtigen Amtes nehm ich im Übrigen i.d.R. auch, soweit nicht durch aktuelle Veröffentlichungen in seriösen Wirtschaftsmedien aktuellere Angaben vorliegen.
@Erich
naja etwas schlecht formuliert.mir ist schon klar das es ein Volk ist.
Allerdings auch nur oberflächlich betrachtet.da sollte man dann regionale Unterschiede nicht vergessen.
Meinte eigentlich auch eher die Regierungen.
Trotzdem und auch dank deiner Gründe glaube ich bei bestem Willen nicht an einen arabischen Staat.
Leute, so langsam weichen wir vom eigentlichen Thema Libanon ab. In dem Thread können wir uns über Arabien unterhalten.:welcome:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=2101&time=1098034603">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1098034603</a><!-- m -->
Zitat:Libanon bekommt pro-syrisches Kabinett
26. Okt 2004 19:50
Libanons neuer Ministerpräsident Karami hat sein Kabinett vorgestellt. Trotz internationalen Drucks besetzte er die Ämter ausschließlich mit pro-syrischen Politikern.
In der neuen libanesischen Regierung wird kein Politiker vertreten sein, der dem großen syrischen Einfluss im Land skeptisch gegenübersteht. Ungeachtet wachsender Kritik im In- und Ausland berief der neue Ministerpräsident Omar Karami ausschließlich prosyrischen Politikern in sein am Dienstag vorgestelltes Kabinett. Unter den 30 Ministern sind erstmals auch zwei Frauen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/ausland/310767.html">http://www.netzeitung.de/ausland/310767.html</a><!-- m -->
@mehabadi
Der Libanon soll eine bessere Wirtschaftliche Zukunf haben wie die Türkei das glaubst du doch selber nicht der Libanon war und ist seit langem Isoliert und das sich das so schnell ändert glaube ich nicht ausserdem ist diese Region Terrorverdächtig glaube kaum das Investoren da irgendwas investieren zum mindest jetzt nicht.
Und nochwas in der Islamischen Welt gibt es keinen einzigen Staat der so Modern so Demokratisch ist wie die Türkei und vorallem den Mut und mit blick in die Zukunft etwas tut.
Tja wo ein wille ist, ... wo haben die DIE den her? :juhu:
Zitat:Hezbollah sends drone over Israel
04:10:05 È.Ù
Al Qods, Nov 8 - The flight over the occupied lands of an unmanned Hezbollah reconnaissance plane has deeply embarrassed the Jewish state's air force, which has prided itself for decades on having total control of the region's skies.
"Breach in aerial security. Air force embarrassed. Hezbollah sees all," read Monday's front-page headline in the Zionist's top-selling daily Yediot Aharonot.
"And what if next time the drone carries a bomb?" asked the daily Maariv.
Hezbollah announced on Sunday that it had sent the drone over "northern Palestine" in retaliation for repeated violations of Lebanese airspace by the Zionist, deemed "Zionist attacks on Lebanese sovereignty".
Hezbollah also warned that it could carry out more such flights.
After several hours of complete silence from the Zionist military about the incident, the army eventually confirmed the overflight of its territory.
The army said the reconnaissance plane, launched from southern Lebanon, flew for about 15 minutes along the Zionist's northern Mediterranean coast until it reached the coastal resort of Nahariyah.
http://www.iribnews.ir/Full_en.asp?news_id=213414&n=34
Zitat:Libanon: Massenprotest für syrischen Einfluss
250.000 Menschen äußern Unmut über UNO-Resolution, die Syrien zum Abzug auffordert
Beirut - In der libanesischen Hauptstadt Beirut haben am Dienstag zehntausende Menschen für einen weiteren Einfluss Syriens im Land demonstriert. Aus dem ganzen Libanon waren schätzungsweise eine Viertelmillion Menschen zum Teil mit Bussen nach Beirut gekommen, um ihren Unmut über eine Resolution des Weltsicherheitsrats vom vergangenen September zu äußern.
In der Entschließung hatte das höchste UNO-Gremium Syrien zum Abzug seiner rund 16.000 Soldaten aus den Nachbarland auffordert. Syrien zog danach zwar etwa 3000 Soldaten aus Libanon ab, erklärte aber, dies habe mit der UNO-Resolution nichts zu tun.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=1876146">http://derstandard.at/?url=/?id=1876146</a><!-- m -->
Zwar eine ältere Meldung aber interesannt
Zitat:Hisbollah greift israelische Armeeposten an
Beirut (APA,dpa) - Mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen Hisbollah-Miliz haben am Sonntag einen israelischen Armeeposten im Grenzbereich zu Libanon angegriffen. Nach Angaben der libanesischen Polizei wurden mehrere Soldaten verletzt oder getötet. Während die Polizei von einem Raketenangriff sprach, hieß es aus Hisbollah- Kreisen, ein israelisches Patrouillenfahrzeug sei durch einen Sprengsatz zerstört worden.
Unmittelbar nach der Attacke habe die israelische Armee mit Militärmaschinen und Hubschraubern das Gebiet im Bereich der Shebaa- Farmen abgesucht. Bei den Shebaa-Farmen im Grenzdreieck zwischen dem Libanon, Syrien und Israel ist es in der Vergangenheit immer wieder zu gewaltsamen Zwischenfällen gekommen. Israel hatte seine Truppen im Mai 2000 nach 18-jähriger Besetzung aus der so genannten Sicherheitszone in den Süd-Libanon abgezogen. Die Vereinten Nationen legten danach die Grenze zwischen beiden Ländern neu fest. Der Libanon fordert jedoch den zusätzlichen Abzug Israels von den Shebaaa-Farmen. Die UN unterstützt die Position Israels, dass der Status des 1967 von Syrien eroberten Gebiets in künftigen Friedensverhandlungen mit Damaskus geklärt werden muss.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/apanews/apap/325966">http://www.nachrichten.at/apanews/apap/325966</a><!-- m -->
Zitat:ANSCHLAG AUF EX-PREMIER HARIRI
Der Terror kehrt nach Beirut zurück
Rafik al-Hariri prägte seit Jahren die Geschichte des Libanon. Zuletzt stellte er sich immer mehr gegen die prosyrische Haltung von Präsident Lahud. Jetzt fiel der langjährige Premier einem Attentat zum Opfer - und mit ihm mindestens neun weitere Menschen. Die Zeit der relativen Ruhe im Libanon ist vorbei.
Beirut/Dubai - Rund hundert Menschen wurden bei dem Anschlag verletzt, darunter der frühere Wirtschaftsminister und jetzige Parlamentsabgeordnete Bassel Fleihan. Es war einer der schwersten Bombenanschläge im Libanon seit Ende des Bürgerkriegs vor 15 Jahren.
Das Kabinett wurde nach dem Anschlag zu einer Sondersitzung zusammengerufen. Staatspräsident Emile Lahud, ein langjähriger politischer Rivale Hariris, bezeichnete den Anschlag in einer Erklärung als "einen dunklen Punkt in unserer Geschichte". Der Oberste Verteidigungsrat rief nach einer Krisensitzung eine dreitägige Staatstrauer aus. Dem Gremium, dem der Staatspräsident, das Sicherheitskabinett und führende Vertreter der Streitkräfte angehören, wies die Sicherheitskräfte an, alles zu tun, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Beobachter befürchten, dass nach dem gewaltsamen Tod Hariris der anhaltende Streit um die Rolle Syriens im Land erneut in einen blutigen Konflikt münden könnte.
Eine unbekannte Gruppe von muslimischen Extremisten bekannte sich einem Fernsehsender zufolge inzwischen zu dem Attentat. "Für unsere Mudschahedin-Brüder in Saudi-Arabien... haben wir die Umsetzung der Exekution derer beschlossen, die dieses Regime unterstützen", sagte ein bärtiger Mann auf einem Videoband, das der Sender al-Dschasira ausstrahlte. Der Mann saß vor einer schwarzen Flagge mit der Aufschrift "Gruppe für den Sieg und den Heiligen Krieg in der Levante".
Der Anschlag ereignete sich gegen Mittag in einem Geschäftsviertel an der Uferpromenade Beiruts, an der sich auch mehrere beliebte Hotels befinden. Augenzeugen zufolge handelte es sich um ein gezieltes Attentat auf den 60-jährigen Hariri, dessen Fahrzeugkolonne die Stelle kurz vor der Explosion passierte. Der frühere Regierungschef starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Milliardär aus bescheidenen Verhältnissen
Der Zustand des bei dem Anschlag verletzten Ex-Wirtschaftsministers Fleihan wurde als kritisch bezeichnet. Er liege auf der Intensivstation der Amerikanischen Universitätsklinik in Beirut, sagte der Abgeordnete Atef Madschdalani, ein Gefolgsmann Hariris. Nach einem Bericht von Hariris eigenem Fernsehsender Future TV wird erwogen, ihn zur weiteren Behandlung ins Ausland zu fliegen.
Anschläge sind in Beirut nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 selten geworden. Allerdings haben die Spannungen zwischen Regierung und Opposition in den vergangenen Monaten zugenommen. Zuletzt waren bei einem Autobombenanschlag im Oktober ein Oppositionspolitiker verletzt und sein Leibwächter getötet worden.
Hariri hat die Geschicke seines Landes nach dem Bürgerkrieg entscheidend mitbestimmt. Der aus bescheidenen Verhältnissen stammende Selfmade-Milliardär stand seit 1990 insgesamt zehn Jahre an der Spitze der Regierung, bevor er im Konflikt mit seinem langjährigen Rivalen, dem pro-syrischen Staatschef Emile Lahud, im Oktober 2004 zurücktrat.
Mit einer Baufirma in Saudi-Arabien legte der sunnitische Muslim in den siebziger Jahren den Grundstock zu seinem heute auf vier Milliarden Dollar geschätzten Vermögen. Schon bei der Vermittlung des Friedensabkommens, das 1990 nach 15 Jahren den Bürgerkrieg im Libanon beendete, spielte Hariri eine entscheidende Rolle. Seit 1992 trieb er als Ministerpräsident den Wiederaufbau des Landes voran. Dabei verdiente Hariri an der Rekonstruktion Beiruts über das Unternehmen Solidere kräftig mit. Seine geschäftlichen und politischen Beziehungen verhalfen dem hoch verschuldeten Land aber auch zu internationaler Anerkennung und ausländischen Investitionen.
Assad verurteilt Mord an Hariri
Mit der Wahl von Lahud zum Staatschef endete 1998 Rafiris Amtszeit, doch gelang ihm 2000 mit einem klaren Wahlsieg ein Comeback. Vor vier Monaten legte er sein Amt als Ministerpräsident nieder, nachdem das libanesische Parlament mit Rückendeckung der Schutzmacht Syrien die Amtszeit von Lahud verlängert hatte. Hariris pro-syrische Kritiker warfen ihm vor, eine im September 2004 verabschiedete Uno-Resolution betrieben zu haben, die den Abzug der 15.000 syrischen Soldaten und die Neuwahl des Präsidenten fordert.
In den letzten Monaten hielt sich Hariri zurück, einige Quellen beschrieben ihn als "stillen Oppositionellen" der pro-syrischen Regierung. Zum Imperium des Geschäftsmanns gehörten Computerfirmen, Banken, Versicherungen, Immobilien und Medien wie der Fernsehsender Future TV. Hariri hinterlässt eine Frau und sechs Kinder.
Der syrische Präsident Baschar Assad verurteilte den Anschlag als "furchtbares Verbrechen". Er rief laut einer Meldung der amtlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA das libanesische Volk auf, sich "in dieser kritischen Situation" nicht spalten zu lassen.
Der im französischen Exil lebende frühere libanesische Armeechef General Michel Aoun machte Syrien und die neue pro-syrische Regierung für den Anschlag verantwortlich. "Ich denke, sie stecken gemeinsam hinter dem Verbrechen", sagte Aoun im Fernsehsender al-Arabija. Die französische Regierung forderte eine internationale Untersuchung des Anschlags.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,341757,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ATTENTAT IM BEIRUT
Islamisten wollen den Dschihad in den Libanon tragen
Seit Monaten fragen Islamisten im Internet, warum es keine Dschihad-Organisation in Syrien und im Libanon gibt. Jetzt könnte sich ihre fatale Hoffnung erfüllt haben: Zu dem Mord am libanesischen Ex-Premier bekannte sich eine bisher unbekannte Gruppe, die weitere Anschläge in der arabischen Levante ankündigte.
Berlin - Es ist ein mittlerweile nur allzu vertrautes Bild, aber diesmal will der Ort einfach nicht stimmen: Im Libanon, nicht im Irak oder in Saudi-Arabien, soll das Videoband aufgenommen worden sein, das heute dem arabischen Setellitensender al-Dschasira zugespielt wurde. Es zeigt einen Turban tragenden Mann vor einem in Arabisch geschriebenen islamischen Glaubensbekenntnis. Darunter prangt der Name der Gruppe, die heute in der Hauptstadt Beirut mit vermutlich 300 Kilogramm TNT-Sprengstoff zehn Menschen tötete, darunter den ehemaligen Premierminister des Landes, Rafiq al-Hariri.
"Beistand und Dschihad in der Region al-Scham", nennen sich die Bekenner. Al-Scham ist er arabische Begriff für das historische Syrien oder die arabische Levante und umfasst die heutigen Staaten Syrien und Libanon sowieso die Palästinensischen Gebiete und Teile Jordaniens. "Um unserer Mudschahidin-Brüder in Saudi-Arabien Willen haben wir uns entschlossen, die gerechte Hinrichtung all jener durchzuführen, die das Regime unterstützen", soll es Agenturberichten zufolge in dem Video heißen, das zur Stunde noch nicht im islamistischen Internet kursiert. Hariri wird weiter vorgeworfen, ein Agent der Saudis gewesen zu sein.
"Dies war eine Märtyreroperation", erklärt der bärtige Mann auf dem Band weiter, womit er unzweifelhaft einen Selbstmordanschlag meint. "Sie ist der Beginn vieler Märyreroperationen gegen die Ungläubigen in al-Scham." Al-Dschasira zufolge identifiziert sich der Sprecher als Ahmad Abu Adas; wie der Sender weiter mitteilte, hat das Beiruter Büro des Senders zuvor einen Anruf erhalten, in dem ein Mann auf Arabisch aber mit Akzent die Verantwortung für den Anschlag übernommen hatte, der fast einen gesamten Straßenzug zerstörte. Grauenhafte Bilder waren heute aus Beirut zu sehen, hoch standen die Rauchschwaden in dem am Meer gelegenen Nobel-Stadtteil, in dem der Anschlag stattfand.
Chaos in der "Schweiz des Nahen Ostens"
Sollte sich das Bekennervideo als authentisch herausstellen und die Drohungen von weiteren Anschlägen wahr gemacht werden, stünde der Nahe Osten vor einem Desaster, das größer kaum sein könnte. Neben dem Irak und Saudi-Arabien gäbe es dann eine dritte durch Terror destabilisierte Region, die zu allem Überfluss auch noch an den Krisenherd Israel grenzt. Auch so ist die Lage in der Levante kompliziert genug: Der Libanon, ein halbwegs funktionierende Demokratie, ist seit Jahrzehnten vom autokratisch regierten Syrien nahezu besetzt. Friedensverträge mit Israel gibt es nicht, und an der Grenze zum Judenstaat, im Süden des Libanon, liegt das Kerngebiet der vom Iran unterstützten Hizbollah-Miliz.
Seit dem Abzug der israelischen Armee aus dem Südlibanon vor drei Jahren befindet sich die schiitische Hizbollah auf dem Weg der Entmilitarisierung. Das Entstehen einer sunnitischen Dschihadistengruppe im Land könnte ungeahnten Einfluss auf diese Entwicklung haben. Im Irak beispielsweise zählt der Versuch, die Schiiten anzugreifen, zur Taktik der Qaida-Filiale, die auf diese Weise einen Bürgerkrieg entfachen will
Die Levante ist ein fragiles politisches Gebilde, auch hier, in der vermeintlich stabilsten Region des Nahen Ostens, können Konflikte aufbrechen, die gegenwärtig nicht virulent sind. Wie schnell das gehen kann, hat gerade der Libanon schon einmal erleben müssen, als 1975 ein grausamer Konfessions- und Bürgerkrieg in dem kleinen Land ausbrach, das wegen seiner vermeintlichen Stabilität einmal die "Schweiz des Nahen Ostens" geheißen hatte.
Islamistische Terrorgruppen leben von der politischen Unsicherheit in den Ländern, in denen sie aktiv sind, wie Vampire vom Blut. Weil das so ist, liegt es auch in ihrem Interesse, die Instabilität selbst herbeizuführen. In ein solches Muster könnte der heutige Anschlag auf Hariri passen. Auch die Verbindung des Milliardärs zur unter Islamisten verhassten saudi-arabischen Monarchie klingt aus einer islamistischen Weltsicht heraus plausibel. Noch aber ist es viel zu früh, die Existenz eines Terrornetzwerks im Libanon als gesichert zu betrachten. Schon mehr als einmal haben Trittbrettfahrer versucht, sich Anschläge auf ihre Fahnen zu schreiben. Grund zur Besorgnis gibt es seit heute aber sehr wohl, auch wenn die mutmaßlichen Täter sich (noch) nicht als Teil des Terrornetzwerks al-Qaida bezeichnet haben.
Yassin Musharbash
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,341775,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 75,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Mittwoch, 16. Februar 2005
Proteste gegen Syrien
Trauerfeier für Hariri
Hunderttausende von Menschen sind am Mittwoch dem Trauerzug des vor zwei Tagen ermordeten ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri durch die Straßen von Beirut gefolgt. Die Trauernden trugen riesige Porträts des Politikers, der Anfang der Woche bei einem Bombenanschlag in der Stadt ums Leben gekommen war. Neben Hariri wurden dabei 14 weitere Menschen getötet und etwa 100 verletzt.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5493482.html">http://www.n-tv.de/5493482.html</a><!-- m -->