18.03.2008, 13:31
Gut, aber gegen deine ersten Einwände kann man auch einige Punkte bringen. Natürlich würden mich auch verläßliche Statistiken interessieren, allerdings darf man sowas halt nicht erwarten. Bleibt nur die Vermutung. Und hier kann man aus anderen vergleichbaren Ländern wohl gut schlußfolgern, dass die Mehrzahl der Menschen nun doch schon in den Städten leben, auch nach dem ganzen Zuzug. Die Gebirgstäler waren immer dünn besiedelt. Ich hab da so meine Zweifel, ob die dünne Besiedlung im Gebirge zahlenmäßig den Zuzug neutralisieren kann. So oder so, ist kein Aufstand des ganzen Volkes, dafür sind zu viele "Chinesen" da.
Jetzt mal zu der Frage nach dem Zuzug. Soweit ich das aus persönlichen Berichten und Dokus herausgefiltert habe, waren es primär "Kernchinesen", die schon ab den 60er und dem Boom der chinesischen Bevölkerung nach Tibet gebracht wurden. Allerdings selbst wenn es andere Ethnien sind: Woher weißst du wie die sich selbst sehen? Du kannst nicht wissen, inwiefern der immer wieder propagierte Nationalismus Chinas nicht doch auch seine Rückwirkung hatte. Vergiss auch nicht, dass Ethnien nunmal nicht immer soviel zählten und Durchmischung und Assimilierung nunmal auch dazu führen können, dass trotz anderer Ethnie sich die Menschen in Tibet und anderswo als Chinesen fühlen. Wohlgemerkt: Es kann sein, es muss nicht sein. Aber eine andere Ethnie heißt nunmal nicht automatisch Ablehnung einer chinesischen Identität. Wie gesagt, du gehst du einfach viel zu undifferenziert ran. Für dich ist Ethnie=Identität. Das war aber definitiv nicht immer so und ist es nicht immer so. Dein Problem, auch bei der chinesischen Geschichte ist, dass du alles aus einer sehr selektiven Brille siehst und für dich eben Ethnie=einzige Identität. Dem aber war und ist nicht so! Ich hab das alles am Beispiel Osteuropas mal studiert: Das mit den Identitäten ist sehr viel komplexer und vielschichtiger!
Du fast das Problem falsch. Es gab immer ein China und ein chinesisches Reich. Aber heute versuchen die Machthaber eine sehr exklusive, sehr eng definierte chinesische Identität über einen aggresiven Nationalismus zu produzieren, gleichwohl China immer multiethnisch war und aus verschiedenen Regionen und Einheiten bestand und China eben eine inklusive, eine integrierende Identität war. Hier geht es heute eben darum, den Staat zusammenzuhalten. Wie gesagt, das muss man thematisieren, aber mit realistischem Blick und auch mit einem genauen Blick zurück in die Geschichte und die verschiedenen Begriffsbedeutungen für "Chinesich".
Jetzt mal zu der Frage nach dem Zuzug. Soweit ich das aus persönlichen Berichten und Dokus herausgefiltert habe, waren es primär "Kernchinesen", die schon ab den 60er und dem Boom der chinesischen Bevölkerung nach Tibet gebracht wurden. Allerdings selbst wenn es andere Ethnien sind: Woher weißst du wie die sich selbst sehen? Du kannst nicht wissen, inwiefern der immer wieder propagierte Nationalismus Chinas nicht doch auch seine Rückwirkung hatte. Vergiss auch nicht, dass Ethnien nunmal nicht immer soviel zählten und Durchmischung und Assimilierung nunmal auch dazu führen können, dass trotz anderer Ethnie sich die Menschen in Tibet und anderswo als Chinesen fühlen. Wohlgemerkt: Es kann sein, es muss nicht sein. Aber eine andere Ethnie heißt nunmal nicht automatisch Ablehnung einer chinesischen Identität. Wie gesagt, du gehst du einfach viel zu undifferenziert ran. Für dich ist Ethnie=Identität. Das war aber definitiv nicht immer so und ist es nicht immer so. Dein Problem, auch bei der chinesischen Geschichte ist, dass du alles aus einer sehr selektiven Brille siehst und für dich eben Ethnie=einzige Identität. Dem aber war und ist nicht so! Ich hab das alles am Beispiel Osteuropas mal studiert: Das mit den Identitäten ist sehr viel komplexer und vielschichtiger!
Du fast das Problem falsch. Es gab immer ein China und ein chinesisches Reich. Aber heute versuchen die Machthaber eine sehr exklusive, sehr eng definierte chinesische Identität über einen aggresiven Nationalismus zu produzieren, gleichwohl China immer multiethnisch war und aus verschiedenen Regionen und Einheiten bestand und China eben eine inklusive, eine integrierende Identität war. Hier geht es heute eben darum, den Staat zusammenzuhalten. Wie gesagt, das muss man thematisieren, aber mit realistischem Blick und auch mit einem genauen Blick zurück in die Geschichte und die verschiedenen Begriffsbedeutungen für "Chinesich".