Ich bin bei Recherchen fürs Studium gerade über eine Studie zweier chin. Generalstabsoffiziere gestoßen, die sich mit asymmetrischer und unkonventioneller Kriegsführung beschäftigt, angesichts einer großen Militärtechniklücke zwischen China und den USA.
Eigentlich hätte ich es in einen Thrad über die RMA stecken müssen, aber da es hier sowas scheinbar nicht gibt, habe stelle ich den Link hier her in disen Thread:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.terrorism.com/modules.php?op=modload&name=Documents&file=get&download=16">http://www.terrorism.com/modules.php?op ... ownload=16</a><!-- m -->
@BigLinus
Zitat:Der Verlauf der Geschichte der letzten Jahrhunderte hat aber gezeigt, daß gerade dieses Konzept äußerst erfolgreich war.
Mag durchaus sein. Nur letztlich ist ja nicht die Frage, welch an sich die bessere Stategie ist. Das hängt letztlich immer von den Rahmenbedingungen ab. Ohne aggressive Seemächte, die man eben nicht vom Lande her austrocknen kann, ist das fernöstliche Konzept Indiens und Chians durchaus sehr praktikabel. Es hängt eben von den strukturellen Rahmenbedingungen ab bzw. mit wem man es wie zu tun hat.
Zitat:Was passiert aber - und diese Inponderabilien sind in einer strategischen Planung zu berücksichtigen - wenn der Zugang zu den Resourcen aktiv verstellt wird. Siehe hierzu das "Quasi-Veto" der US-Administration anläßlich des versuchten Kaufs einer US-Ölfirma mit einigen Resourcen für die Zukunft.
Hat die PLA nicht bereits in sofern darauf reagiert, daß sie im größeren Stil Truppenverbände zugunsten des Spezialistentums aufgegeben hat, d.h. auch begonnen hat nach dem us-amerikanischen Muster 'Kleiner aber Feiner' zu verfahren?
Naja, das Veto im Verkaufsfall der Firma Texaco aber hat herzlich wenig mit maritimer Rüstungspolitik zu tun. Das wäre aus rein wirtschaftlich-geostrategischen und marktstrategischen Gründen auch so gekommen. Und hätte die Administration nicht dazwischen gefunkt, so hätte es der Kongress mehrheitlich getan.
Das tangiert maritime Rüstungspolitik nicht wirklich, da das eine Sache marktstrategischer und rein wirtschaftlicher Rivalität ist. Um sowas zu verhindern, müssten die Chinesen ganz andere Dinge tun. Das hat damit also erstmal nichts zu tun.
Dann weiterhin: Natürlich müssen die Chinesen versuchen militärtechnisch und organisationstechnisch aufzuholen. Nicht umsonst hab ich diesen Link gepostet. Allerdings dürfte es gerade im Hinblick auf die finanziellen und technischen Ressourcen, Potentiale und Vorsprünge illusorisch sein, von direkter Kompetitivität auszugehen.
Die Chinesen hächeln der RMA, der Revolution in MIlitary Affairs fast genauso chancenlos hinterher wie die Russen. Nicht umsonst meinte ein chin. General erst letztes Jahr, dass China nur mit Atomwaffen einen Krieg gegen die USA bestehen könnte.
Von daher: Deine Überlegungen sind ja gut und schön und stellen sicher die Optimalwünsche der Chinesen dar. Nur muss sich jede Planung nunmal an den gegebenen strukturellen und tatsächlichen Gegebenheiten orientieren und nicht nach den Sternen greifen. Eine echte Konkurrenz für die USAF, gar für die verbündeten NATO und jap. Flotten kann und wird China auf absehbare Zeit nicht werden.
Daher ist echte maritime Power projection und Seefahrtskontrolle ein langfristiger Wunschtraum der Chinesen, der sicher noch lange der Erfüllung harren wird.