@Ing.
Zitat:Über das Existenzrecht Israel im Bundestag entschieden, wenn die Kreditgarantien für den Staat Israel verlängert werden, in Washington, wenn Militärhilfe in Form von günstigeren Waffen geleistet wird oder in Brüssel wenn Wirtschaftssanktionen gegen überwiegend muslimische Staaten und deren Handelspartner beschlossen werden; aber nicht in Teheran, wenn der Präsident Antizionisten und Antisemiten zu einer Holocaust-Konferenz einlädt.
Siehst Du. Über das Existenzrecht irgendeines tausende von Kilometern entfernten Staates, entscheidet man also in Europa oder Washington soso..Vielleicht liegt genau da das Problem? Schonmal darüber nachgedacht?
Zitat:Zur Frage, ob der Staat Israel völkerrechtlich existieren darf, wurde auf den vorangegangenen 40 Seiten ausreichend behandelt. Soweit hier keine neuen Argumente (abgesehen von "Spielen Sie nicht mit dem Feuer" )auftauchen, kann man sich die Diskussion sparen. Es werden wahrscheinlich die selben Argumente wie immer gebracht.
Ich wäre erstaunt, wenn man die Frage zum Existenzrecht Israels überhaupt auf 40 Seiten beantworten, geschweige denn diskutieren könnte.
Es gibt relativ wenig Gründe, die Existenz eines expansiven, rassistischen Staates auf fremdem Grund und Boden rechtfertigen könnten. Ausser vielleicht der dickere Lümmel in der Hose, sprich: Die Macht dies zu tun.
Erstrecht gibt es keinen Grund, diesen Staat derart zu decken, wie dies die USA in ständigen Sicherheitsratssitzungen tun, und auf diese Weise eigentlich eindeutige Abstimmungen immerwieder torpedieren. Dafür gibt es schlicht kei nen Grund. Nicht der Holocaust und keine steinewerfenden "Terroristen".
Es kommt halt auf die Perspektive an, ob man diesen Punkt diskutieren will oder nicht. Ein überzeugter Nazi hätte 1936 auch nie Gesprächsbedarf zu den Vorgängen im Land angemeldet. Ein Jude vielleicht schon. Genauso verständlich ist es für mich, dass die Pro-Israelfraktionen überhaupt garkeinen Gesprächsbedarf sieht. Keine Frage.
Zitat:Hätte es aber ohne Holocaust trotzdem eine so starke Auswanderung aus irgendwelchen Gründen gegeben,
Gut. Offenbar reichen die 40 Seiten Geschichtskunde nur in soweit, dass man das Erlente zumindest alle 2 Seiten wieder auffrischen muss.
Die Auswanderung fand in Wellen statt. Und ja diese Auswanderungswellen gab es auch vor den Nazis. Schon damals führte das zu Spannungen. Schliesslich fing man 1870 mal mit etwa 7.000 Juden in (damals noch) Palästina an und die folgende Bevölkerungsexpolision musste zwangsläufig zum Koflikt führen. Das liesse sich wohl in jedem beliebigen anderen Land bei diesem Ausmaß reproduzieren.
Zitat:hätten die Briten aber kein Problem gehabt, trotzdem das Land abzugeben.
Damals war der überwiegende Teil ja unbrauchbar und das heutige Gebiet wurde ja auch teilweise in den Abwehrkriegen erobert. Die Stimme der Palis zählte schon damals nicht viel.
tsts..diese Bildungslücke konnte ich auch nach mehrmaliger Erklärung bei Dir nicht schliessen. Es waren die Palästinenser, die von den Briten unterstützt wurden IHR Land von osmanischer Besatzung zu bereien. Erfolgreich.
Mit dem Versprechen dort dann ihr Land selbst führen zu dürfen. Es waren die Briten die dann recht shizophren folgendes taten: Sie übergaben das Land internationaler Kontrolle. So das es offiziell nicht mehr zu ihrem Verwaltungsbereich gehörte. Und sie versprachen der zionistischen Bewegung, die Gründung eines jüdischen Staates auf diesem Gebiet. Folglich:
1) Versprechen an Palästinenser für einen Staat als Belohnung für die Befreiung von den Osmanen.
2) Versprechen für einen jüdischen Staat.
3) Kontrolle über das Land offiziell abgegeben und unter internationale Kontrolle gestellt
Die Pro-Israel Fraktion hat offenbar ein schlechtes Gedächtnis, so dass sie sich seltsamerweise nur an Punkt 2 erinnern können und dann argumentieren. "Na das haben die Briten so beschlossen, das ihr nix bekommt, aber wir aber schon." hehe..:bonk:
Zitat:Also so viele Euphemismen sind wir eigentlich selten von dir gewohnt. Mit dem gleichen Argument könnte man auch die Unterstützung von General Franco im Spanischen Bürgerkrieg durch die "Legion Condor" rechtfertigen.
Du wirst lachen, aber südamerikanische Drogenkartelle und Rebellengruppen waren auch keine Terroristen solange sie die bösen Sozialisten getötet haben.
Gleiches gilt für Gruppen in Afrika. Oder auch die Mujahedin (mehrheitlich taliban-nahe Gruppen) in Afghanistan; waren ja auch nur böse Kommis die darunter litten. Somit konnten das offenbar auch keine "Terroristen" sein, denen man beibrachte wie man Autobomben und IEDs einsetzt?!
Oder Saddam Hussein. Meinst Du es hätte damals jemanden gestört, wenn er Kurden vergast hat? Die damals bösen Kurden hatten auf Seiten der Iraner gekämpft. Sie waren sozusagen "Terroristen". Später haben sie für die Amis gekämpft, da waren es Freiheitskämpfer.
Na, gehen Dir so langsam die Lichter auf?
So funktioniert die Welt. Reinste PR!
Und so ist auch die Bezeichnung "Terrorist" vs. "Freiheitskämpfer" ein PR-Gag. Mehr nicht.
Daher braucht mir auch keiner mit "Terroristen" kommen, wenn es um Hamas oder Hizbollah geht. Schon garnicht von Seiten Israels, oder der USA. Dazu sind die eigenen Hände viieel zu blutverschmiert, als das es auch nur ansatzweise glaubwürdig wäre.
Zitat:Diese "Befreiungsorganisationen" sind Terrorbanden, weil sie mit terroristischen Methoden kämpfen
Sach bloß. Wer tut das denn nicht? Jeder kämpft doch mit den Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen. Und das nicht gerade zimperlich. Gib den Palis doch auch ein paar Panzer und Bomber. Dann müssen sie sich auch nicht mehr mit Steinen und Bombengürteln wehren
Oder anders: Nimm den Israelis ihr Bomber, Bulldozer und Panzer weg. Dann können sie keine Häuser mehr abreissen, Autos bombardieren, Leute ohne Prozess und Anklage liquidieren und unschuldige Kinder erschiessen oder vergewaltigen.
Wer ist der Terrorist? Wer ist Opfer und Täter? Wer ist derjenige der sich verteidigt? Die Antwort so klar für Dich? Hamas eine "Terrorgruppe" und die IDF sorgt für Frieden und Ordnung? Achja? :laugh:
Zitat:Der Iran mit seiner Außenpolitik ist ein sehr großes Hindernis auf dem Weg zum gerechten Frieden für beide Seiten im Nahen Osten.
Klaro. Jedenfalls für die Form von Frieden wie Du ihn Dir so vorstellst. Wie soll der den aussehen? So lange auf die Palis einprügeln bis ihr Wille vollends gebrochen ist? Am besten alle Araber vertreiben? Schliesslich ist Arabien groß genug (das Argument hört man hier ja öfter). Auf diesem Weg ist der Iran tatsächlich ein Hindernis. Schliesslich sorgt er mit seinen Finanzspritzen dafür, dass die Palis nicht gänzlich kollabieren, wie man das beabsichtigt. Damit werden ja auch nicht nur Waffen gekauft (welche überhaupt? :pillepalle: Hab bei den Palis noch keine gesehen), sondern in erster Linie Schulen, Ämter, Krankenhäuser finanziert. Das will man natürlich nicht. Jedenfalls nicht, dass das Geld dafür aus dem Iran kommt. Auf die UN können die Palis jedenfalls nicht hoffen. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Da bleibt nur der Kampf und die Unterstützung der gesamten arabischen Bevölkerung. Sonst bleibt ihnen realistisch betrachtet nichts.
Zitat:Wenn ich über das Wüten der Hamas in den Autonomie-Gebieten lese (siehe Text von Tiger) und gleichzeitig höre, wie Ahamdinejad der Hamas Geld mit dem Lob für den Kampf gegen Israel für das palästinensische Volk überreicht, dann wirkt das wie pure Propaganda was du verzapfst.
Klaro. Und ich bin gerade erst warm geworden
Aber wir tun uns ja beide nichts in der Verbeitung der "Propaganda" (übrigens auch so ein PR-Wort). Nur das wir unterschiedliche Ansichten vertreten.