29.01.2006, 18:39
Hier ein wirklich lesenswerter Artikel zum Thema Hamas und Terrorismus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://iht.com/articles/2006/01/27/opinion/edtoft.php#">http://iht.com/articles/2006/01/27/opinion/edtoft.php#</a><!-- m -->
Und noch ein guter Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,397644,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->
Jetzt noch mal @ tnccat
Aber eins sollte man festhalten: Palästina ist kein staatliches Gemeinwesen mit verfestigten Strukturen wie Syrien oder Ägypten, zumindest nicht in der Stärke. Diese Länder und ihre Strukturen bildeten sich vor 50 oder mehr Jahren und das verhindert natürlich auch politischen Fortschritt.
Palästina ist dagegen was neues, ein neues Experiment sozusagen, was man heute so an Staatsbildung im arabischen Raum erreichen kann. Und da hindert momentan der Konflikt mit Israel und die großräumige Besetzung eine freie Entwicklung. Darauf wollte ich hinaus. Diese Entwicklung ist wie ein pendel, sie kann in die Richtung oder die Richtung gehen. Aber der Konflikt, die Kämpfe und die Besatzung dynamisieren die Situation, aber verhindern auch die Ausbildung stabiler Strukturen.
Und sicherlich ist jedes Verhalten geprägt durch eingeschränkte Rationalität, nur brauch ich für sowas keine Spieltheorie, da kann ich mich auch gleich theoretisch anders orientieren und das noch umfassender. So sehe ich das zumindest ( man kann gleich an Lebenswelten a la Habermas oder System a la Luhmann ranwagen... ist zwar dann viiiel komplexer, aber man hat ne extrem abdeckende Theorie, wo Spieltheorie modifiziert sicher auch drin vorkommt...)
Das sind zum Teil auch Refelxentwicklungen auf zunehmende Modernisierungsanforderungen und westl. Einflüße.
Was man da letztlich machen kann, tja,eine große Zielsetzung kann udn sollte man wohl vermeiden. Mehr als Scheitern kann sie nicht. Daher muss man -Allah weiß nur wie - die Vermittlung zwischen Tradition und Moderne dort besser fördern und unter Eigenregie der Leute dort fördern.
Zitat:When terrorists go mainstreamQuelle:
Monica Duffy Toft The Boston Globe
FRIDAY, JANUARY 27, 2006
Perhaps the biggest surprise about this week's election results, in which the terrorist group Hamas won a majority of seats in the Palestinian Parliament, is that it was so much of a surprise to America. There are two main reasons why.
...
Second, most Americans buy into the romantic notion that "there are no bad people, only bad leaders." By extension, giving power to the people must result in "good" policy. The trouble is, what is "good" depends on where you sit. If you live among the minority of states that are rich and getting richer, then war and violence are a bad idea: There is little to gain and everything to lose. If, however, you live among the majority of states that are poor and getting poorer, then war and violence seem a good idea: There is everything to gain and nothing to lose. Thus, as in Woodrow Wilson's day, exporting democracy is as useful for gaining domestic political support as it is destructive as foreign policy.
...
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Und noch ein guter Artikel:
Zitat:Warum sich die Hamas zu Tode siegen könnteQuelle:
Aus Ramallah berichtet Yassin Musharbash
Die Hamas hatte viel erwartet, aber nicht einen solchen Wahlsieg. Entsprechend schlecht sind die Islamisten auf die Machtübernahme vorbereitet: Wichtiges Personal ist im Gefängnis, das Geld ist knapp - und ob die Fatah-nahen Sicherheitskräfte gehorchen, ist unklar.
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Jetzt noch mal @ tnccat
Zitat:Da auch im nichtbesetzten arabischen Ausland, keine westlicheHabe ich allein von der Besetzung gesprochen? Habe ich diese als ausschließlichen Grund bzw. Faktor genannt? In Klammern stand auch etwas von eigener "Unfähigkeit" der Palästinenser, wobei man diese sicher noch weiter erklären könnte...
Gesellschaft und Staatsform besteht, scheint die Besatzung
sicher keine hinreichender Grund zu zu sein.
Aber eins sollte man festhalten: Palästina ist kein staatliches Gemeinwesen mit verfestigten Strukturen wie Syrien oder Ägypten, zumindest nicht in der Stärke. Diese Länder und ihre Strukturen bildeten sich vor 50 oder mehr Jahren und das verhindert natürlich auch politischen Fortschritt.
Palästina ist dagegen was neues, ein neues Experiment sozusagen, was man heute so an Staatsbildung im arabischen Raum erreichen kann. Und da hindert momentan der Konflikt mit Israel und die großräumige Besetzung eine freie Entwicklung. Darauf wollte ich hinaus. Diese Entwicklung ist wie ein pendel, sie kann in die Richtung oder die Richtung gehen. Aber der Konflikt, die Kämpfe und die Besatzung dynamisieren die Situation, aber verhindern auch die Ausbildung stabiler Strukturen.
Zitat:Dann erklär dann doch, wie sich eine nichtbewaffnete GruppeMhm, Ich denke, man kann die Bewaffnung dieser Gruppen sehr schön auch aus den evolutionären Prozessen erklären, aus funktionalen Erfordernissen usw. . Vorallem stört mich daran, dass man sich nur auf die Konkurrenzsituation zwischen den paläst. Gruppen fokussiert und ganz vergißt, dass sie auch und vorallem und gerade gegenüber Israel im Kampf stehen. Das kann man nicht alles nur allein aus einer strategischen Interaktion zwischen den einzelnen Organisationen erklären. Wenn man es doch macht, reduziert man halt doch derb die Geschehnisse...
durchsetzen sollte, wenn diese von bewaffneten Konkurrenten
bekämpft wird. Wählt man den unbewaffneten Weg, wird man
höchstwahrscheinlich ausgeschaltet. Die Entscheidung muß
dazu gar nicht bewußt getroffen werden, die Folgen sind aber
die gleichen. Hier findet eine Art evolutionärer Prozess statt.
Die Spieltheorie ist btw. nicht stehengeblieben und befaßt
sich inzwischen auch mit "eingeschränkt rationalem Verhalten".
Und sicherlich ist jedes Verhalten geprägt durch eingeschränkte Rationalität, nur brauch ich für sowas keine Spieltheorie, da kann ich mich auch gleich theoretisch anders orientieren und das noch umfassender. So sehe ich das zumindest ( man kann gleich an Lebenswelten a la Habermas oder System a la Luhmann ranwagen... ist zwar dann viiiel komplexer, aber man hat ne extrem abdeckende Theorie, wo Spieltheorie modifiziert sicher auch drin vorkommt...)
Zitat:Daß eine westliche Gesellschaft im islamischen Raum kaumDas stimmt. Eine gute Strategie hat man nicht. Aber man sollte eins nicht vergessen: Der radikale Islam ist sicher nicht stabil, sondern im Gegenteil hochdynamisch und entspringt einer großen Instabilität und Unsicherheit im ganzen moslemischen Raum, vorallem aber im arab. Raum.
etablierbar ist mir auch klar. Der Fehler ist aber, daß
im Westen unterstellt wird, durch Bildung würde auch der Islam
einen Weg der Aufklärung gehen und sich dem westlichen
Humanismus und Säkularismus angleichen.
Man hat keine Strategie, wie man einer expansiv
ausgerichteten stabilen und - im westlichen Sinne -
radikalen Islam umgehen soll.
Das sind zum Teil auch Refelxentwicklungen auf zunehmende Modernisierungsanforderungen und westl. Einflüße.
Was man da letztlich machen kann, tja,eine große Zielsetzung kann udn sollte man wohl vermeiden. Mehr als Scheitern kann sie nicht. Daher muss man -Allah weiß nur wie - die Vermittlung zwischen Tradition und Moderne dort besser fördern und unter Eigenregie der Leute dort fördern.
Zitat:Viele "Massenbewegungen" haben eine sozialen Arm,Nö, aber man sollte wissen, mit wem man es zu tun hat, warum er/sie so erfolgreich sind und keine nicht zutreffenden Kategorien verwenden.
aber wird ihrer Ideologie dadurch besser?
Hätte man Kreuzritter unterstützen sollen, nur weil diese
Hospitäler unterhalten, obwohl diese Massaker anrichten?
Auch ein Nazi bleibt ein Nazi, auch wenn er eine
Suppenküche oder Jugendzentrum betreibt.