Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Israel-Palästina
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Hier ein wirklich lesenswerter Artikel zum Thema Hamas und Terrorismus:

Zitat:When terrorists go mainstream
Monica Duffy Toft The Boston Globe

FRIDAY, JANUARY 27, 2006

Perhaps the biggest surprise about this week's election results, in which the terrorist group Hamas won a majority of seats in the Palestinian Parliament, is that it was so much of a surprise to America. There are two main reasons why.
...
Second, most Americans buy into the romantic notion that "there are no bad people, only bad leaders." By extension, giving power to the people must result in "good" policy. The trouble is, what is "good" depends on where you sit. If you live among the minority of states that are rich and getting richer, then war and violence are a bad idea: There is little to gain and everything to lose. If, however, you live among the majority of states that are poor and getting poorer, then war and violence seem a good idea: There is everything to gain and nothing to lose. Thus, as in Woodrow Wilson's day, exporting democracy is as useful for gaining domestic political support as it is destructive as foreign policy.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://iht.com/articles/2006/01/27/opinion/edtoft.php#">http://iht.com/articles/2006/01/27/opinion/edtoft.php#</a><!-- m -->

Und noch ein guter Artikel:

Zitat:Warum sich die Hamas zu Tode siegen könnte

Aus Ramallah berichtet Yassin Musharbash

Die Hamas hatte viel erwartet, aber nicht einen solchen Wahlsieg. Entsprechend schlecht sind die Islamisten auf die Machtübernahme vorbereitet: Wichtiges Personal ist im Gefängnis, das Geld ist knapp - und ob die Fatah-nahen Sicherheitskräfte gehorchen, ist unklar.
....
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,397644,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->

Jetzt noch mal @ tnccat

Zitat:Da auch im nichtbesetzten arabischen Ausland, keine westliche
Gesellschaft und Staatsform besteht, scheint die Besatzung
sicher keine hinreichender Grund zu zu sein.
Habe ich allein von der Besetzung gesprochen? Habe ich diese als ausschließlichen Grund bzw. Faktor genannt? In Klammern stand auch etwas von eigener "Unfähigkeit" der Palästinenser, wobei man diese sicher noch weiter erklären könnte...
Aber eins sollte man festhalten: Palästina ist kein staatliches Gemeinwesen mit verfestigten Strukturen wie Syrien oder Ägypten, zumindest nicht in der Stärke. Diese Länder und ihre Strukturen bildeten sich vor 50 oder mehr Jahren und das verhindert natürlich auch politischen Fortschritt.
Palästina ist dagegen was neues, ein neues Experiment sozusagen, was man heute so an Staatsbildung im arabischen Raum erreichen kann. Und da hindert momentan der Konflikt mit Israel und die großräumige Besetzung eine freie Entwicklung. Darauf wollte ich hinaus. Diese Entwicklung ist wie ein pendel, sie kann in die Richtung oder die Richtung gehen. Aber der Konflikt, die Kämpfe und die Besatzung dynamisieren die Situation, aber verhindern auch die Ausbildung stabiler Strukturen.

Zitat:Dann erklär dann doch, wie sich eine nichtbewaffnete Gruppe
durchsetzen sollte, wenn diese von bewaffneten Konkurrenten
bekämpft wird. Wählt man den unbewaffneten Weg, wird man
höchstwahrscheinlich ausgeschaltet. Die Entscheidung muß
dazu gar nicht bewußt getroffen werden, die Folgen sind aber
die gleichen. Hier findet eine Art evolutionärer Prozess statt.
Die Spieltheorie ist btw. nicht stehengeblieben und befaßt
sich inzwischen auch mit "eingeschränkt rationalem Verhalten".
Mhm, Ich denke, man kann die Bewaffnung dieser Gruppen sehr schön auch aus den evolutionären Prozessen erklären, aus funktionalen Erfordernissen usw. . Vorallem stört mich daran, dass man sich nur auf die Konkurrenzsituation zwischen den paläst. Gruppen fokussiert und ganz vergißt, dass sie auch und vorallem und gerade gegenüber Israel im Kampf stehen. Das kann man nicht alles nur allein aus einer strategischen Interaktion zwischen den einzelnen Organisationen erklären. Wenn man es doch macht, reduziert man halt doch derb die Geschehnisse...
Und sicherlich ist jedes Verhalten geprägt durch eingeschränkte Rationalität, nur brauch ich für sowas keine Spieltheorie, da kann ich mich auch gleich theoretisch anders orientieren und das noch umfassender. So sehe ich das zumindest ( man kann gleich an Lebenswelten a la Habermas oder System a la Luhmann ranwagen... ist zwar dann viiiel komplexer, aber man hat ne extrem abdeckende Theorie, wo Spieltheorie modifiziert sicher auch drin vorkommt...)

Zitat:Daß eine westliche Gesellschaft im islamischen Raum kaum
etablierbar ist mir auch klar. Der Fehler ist aber, daß
im Westen unterstellt wird, durch Bildung würde auch der Islam
einen Weg der Aufklärung gehen und sich dem westlichen
Humanismus und Säkularismus angleichen.
Man hat keine Strategie, wie man einer expansiv
ausgerichteten stabilen und - im westlichen Sinne -
radikalen Islam umgehen soll.
Das stimmt. Eine gute Strategie hat man nicht. Aber man sollte eins nicht vergessen: Der radikale Islam ist sicher nicht stabil, sondern im Gegenteil hochdynamisch und entspringt einer großen Instabilität und Unsicherheit im ganzen moslemischen Raum, vorallem aber im arab. Raum.
Das sind zum Teil auch Refelxentwicklungen auf zunehmende Modernisierungsanforderungen und westl. Einflüße.
Was man da letztlich machen kann, tja,eine große Zielsetzung kann udn sollte man wohl vermeiden. Mehr als Scheitern kann sie nicht. Daher muss man -Allah weiß nur wie - die Vermittlung zwischen Tradition und Moderne dort besser fördern und unter Eigenregie der Leute dort fördern.

Zitat:Viele "Massenbewegungen" haben eine sozialen Arm,
aber wird ihrer Ideologie dadurch besser?
Hätte man Kreuzritter unterstützen sollen, nur weil diese
Hospitäler unterhalten, obwohl diese Massaker anrichten?
Auch ein Nazi bleibt ein Nazi, auch wenn er eine
Suppenküche oder Jugendzentrum betreibt.
Nö, aber man sollte wissen, mit wem man es zu tun hat, warum er/sie so erfolgreich sind und keine nicht zutreffenden Kategorien verwenden.
So langsam gefällt mir unsere Kanzlerin;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398043,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ISRAEL-BESUCH

Merkel drängt Hamas zu Kurswechsel

Es ist wohl ihre bisher heikelste Mission. Doch Angela Merkel lässt es bei ihrem ersten Nahostbesuch als Kanzlerin nicht an deutlichen Worten fehlen: Unmissverständlich forderte sie von der Hamas die Anerkennung Israels und die Niederlegung der Waffen.

(...)
Es sei für Deutschland und die EU unvorstellbar, dass eine von den radikalen Islamisten geführte palästinensische Autonomiebehörde finanziell unterstützt, wenn die Hamas Israels Existenzrecht nicht anerkenne und auf Gewalt verzichte. Diese Bedingungen sollten als klares Signal Deutschlands und anderer europäischer Länder verstanden werden.
Btw.
Zitat:Klingt an sich gut, nur wäre da wohl das dümmste, was man machen kann. Denn die Sicherheitsapparate und die Verwaltung werden nunmal von der Autonomiebehörde mit westllichem Geld bezahlt. Kriegen die kein Geld mehr, dann darf sich tnccat dann doch freuen, dass er mit dem Bürgerkrieg Recht behält.
Habe ich es wieder geschafft, das dümmste was man machen kann vorzuschlagen. Die Sicherheitskräfte sind von der Fatah ausgewählt und der wohl auch ergeben. Die werden mit oder ohne Geld nicht treu für die Hamas arbeiten. Die scheinen mir bisher auch nicht wirklich schlagkräftig oder effizient zu sein, sondern eher eine Abspaltung der Fatah Milizen.
Auf die x verschiedenen Sicherheitsapparate zur Sicherung der Ruhe und zur Vermeidung eines Bürgerkrieges halte ich anhand deren mangelhafter Struktur, Ausbildung und Fatah Hörigkeit zu setzen, halte ich für nicht realistisch. Die bisherige Verwaltung bestand doch auch nur zur Erleichterung der Kleptokratie. Sonst hätte die Hamas sich mit ihren sozialen Einrichtungen bei der Bevölkerung doch nicht so beliebt machen können...
Sehe nicht gleich einen Bürgerkrieg am Horizont, wenn man der Verwaltung und den Sicherheitsapparaten mal den Geldhahn zudreht. Wenn es die Fatah oder die Hamas auf einen Bürgerkrieg anlegt, werden auch von der Eu bezahlte Sicherheitskräfte den nicht verhindern können.
Zitat:Also müssen wir uns doch wohl daran gewöhnen müssen, dass Demokratie unter völlig anderen sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen da unten andere Mechanismen, andere Standards bedeuten muss! Ich denke,dass man sich das mal klar machen müßte. Demokratie ist da unten nicht mehr als ne Methode um ne Regierung zu wählen. Trotzdem ist aber solch eine Regierung dann das Ergebnis der Willenskundgebung des palästin. Volkes. Und nach dem Muster unter den Bedingungen ist die hamas die demokratisch legitimierte Regierung. Ich sehe da keinen Widerspruch. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, wie da unter den herrschenden Bedingungen da Parteien nach Artikel 21 GG oder nach dem Parteiengesetz aus den 60er Jahren entwickeln sollten... Über solche Vorstellungen lachen die Arber nicht ganz zu Unrecht.
Wenn dort aber unter völlig anderen Umständen gewählt wird und die Vorstellungen von Demokratie völlig anders sind, dann kann ich einer so gewählten Hamas Regierung nicht die gleiche demokratische Legitimation wie z.B. der französischen zuerkennen. Daß Parteien dort nicht Art.21 GG oder dem PartG entsprechen ist mir auch klar und wenn man diese Vorstellung hat lachen die Araber zurecht, aber dann ist auch die Art der Legitimation eine andere.
Auch halte ich es für legitim eine demokratisch gewählte Regierung zu boykottieren, wenn die Widersprüche auf der Sachebene zu groß sind. Eine demokratische Wahl schafft nicht automatisch legitime Verhandlungspartner, da braucht man sich bloß mal anzusehen wie viele Knallchargen schon überall auf der Welt gewählt worden sind.

Langer Rede kurzer Sinn; Auch wenn die Hamas, wie auch immer, gewählt ist bleibt sie eine Terrororganisation und muss nicht auf einmal anerkannter Verhandlungspartner sein.
Dazu mal ein interessanter Artikel:

Zitat:Das Hamas-Dilemma

Von Yassin Musharbash

Auf den ersten Blick forderte Merkel Selbstverständliches: Die Hamas muss dem Terror abschwören und Israel anerkennen, sonst fließt kein Geld mehr. Doch ein Stopp der Hilfe wäre riskant - Iran könnte sich als Wohltäter aufspielen.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398233,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m -->
"Hamas weist Bedingungen des Nahost-Quartetts zurück"

Gaza (AFP) - "Die palästinensische Hamas-Organisation hat die Forderungen des Nahost-Quartetts nach einem Gewaltverzicht und der Anerkennung Israels zurückgewiesen."

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/30012006/286/hamas-bedingungen-nahost-quartetts-zurueck.html">http://de.news.yahoo.com/30012006/286/h ... rueck.html</a><!-- m -->

"Das Quartett der Nahost-Vermittler von UNO, EU, USA und Russland hatte zuvor erklärt, dass Hilfsleistungen für die Palästinenser-Gebiete vom politischen Kurs der künftigen Regierung abhängig gemacht würden."

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dradio.de/nachrichten/200601310900/5">http://www.dradio.de/nachrichten/200601310900/5</a><!-- m -->
"Seine Haltung gegenüber Israel habe sich seit dem Wahlsieg der Hamas wenig geändert, sagte A-Sahar in einem Interview in der Sendung "Late Edition" mit Wolf Blitzer vom amerikanischen Nachrichtensender CNN. Ein "Waffenstillstand" ("Hudna") sei möglich, jedoch an Bedingungen geknüpft:

"Wenn Israel bereit ist, unserem Anspruch auf die Gebiete von 1967 nachzukommen und sich aus den besetzen Gebieten zurückzieht; wenn es unsere Gefangenen freilässt; die Aggression beendet; einen geographischen Zusammenhang zwischen dem Gazastreifen und dem Westjordanland herstellt, dann werden wir einen unabhängigen Staat gründen und in ein, zwei, zehn oder 15 Jahren werden wir sehen, was Israels wahre Absichten sind." Insgesamt gelte jedoch: "Verhandlung ist nicht unser Ziel. Verhandlung ist eine Methode." Die Hamas sei eine "Befreiungsorganisation", betonte der Hamas-Führer. Israel hatte die Kontrolle über das Westjordanland und den Gazastreifen im Sechs-Tage-Krieg von 1967 übernommen.

Es hatte Berichte gegeben, nach denen die Hamas separate Schulen für Jungen und Mädchen errichten und streng auf die Einhaltung des islamischen Gesetze achten will. A-Sahar sagte auf die Frage, ob die Hamas einen Gottesstaat errichten wolle: "Glauben Sie, dass ein säkulares System einer Nation dient?" Dieses erlaube Homosexualität, Korruption und die Verbreitung von AIDS. "Wir leben hier alle unter islamischer Herrschaft."
[..]

"Israel muss die beiden blauen Streifen von der Nationalflagge nehmen. Diese Streifen sind ein Symbol für die Besatzung. Sie stehen für die israelischen Grenzen, die vom Fluss Euphrat bis zum Nil reichen."

Israels Nationalflagge besteht aus einem blauen Davidstern auf weißem Grund und zwei blauen Streifen, die an einen jüdischen Gebetsschal erinnern sollen. (js)"

Auszug aus:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.israelnetz.de/show.sxp/10654.html?sxpident=026324466981--l-mmAni9429319">http://www.israelnetz.de/show.sxp/10654 ... Ani9429319</a><!-- m -->
Kleiner Hinweis an Noratlas und tnccat: Bitte verwendet für Nachrichtenzitate die Zitat-/Quote-Funktion. Das hebt den Nachrichtentext deutlicher von evtl. eigenen Anmerkungen ab.
Zitat:Turin postete
Kleiner Hinweis an Noratlas und tnccat: Bitte verwendet für Nachrichtenzitate die Zitat-/Quote-Funktion. Das hebt den Nachrichtentext deutlicher von evtl. eigenen Anmerkungen ab.
Sorry hab gerade erst gecheckt wies funktioniert....:bonk:
Die Hammas wird wie selbstverständlich als Buhmann hingestellt, obwohl sie etwas verlangen, was in der freien und demokratishen Welt eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich Freiheit, territoriale Integrität und Frieden.
Die Forderungen der Hamas sind nachvollziehbar und logisch, im Bezug auf eine geplante Staatsbildung Palästinas und zur Sicherstellung der Überlebensfähigkeit dieses "Gebildes".

Das die Hamas eine islamistische und fundamentalistische Terrororganisation ist die sich in erster Linie terroristischer Methoden bedient ist weder neu, weder begrüsenswert noch gutzuheisen, ganz im Gegenteil, nur was bleibt ihnen denn anderes übrig, gegen eine der stärksten und modernsten Armeen der Welt?.
Die Anerkennung des Staates Israel lehnen sie ab, solange man Ihnen nichts dafür anbietet, weder über die Besetzung noch die Agression Israels spricht, wie kann man dann allen ernstes erwarten sie von Ihrem Standpunkt abzubringen, wenn wie so oft feige und heuchlerisch jegliche Israelkritik im Keime erstickt?.

Der eigentliche Agressor (Israel), wird mit keinem Wort und mit keiner Rüge erwähnt, auch wenn die israelische Politik der Unterdrückung, Besatzung und Agression gegen die Palästinenser die eigentliche Wurzel des Übels darstellt und solange sich daran nichts ändert wird es keinen Frieden geben, denn Unrecht bleibt Unrecht und wird so lange weder vergeben noch vergessen.

Von der Hamas wird eine Reihe von Dingen verlangt, ohne eine Gegenleistung anzubieten und die Hamas wird einseitig vorverurteilt ohne die israelisceh Rolle und Verantwortung für die Situation zu betrachten.
So wird man in der Region keinen Frieden erreichen, erneut scheuen sich die Politiker der involvierten Nationen die Rolle Israels kritisch zu hinterfragen und erneut wird das Opfer als Täter hingestellt.
Es ist gut das Frau Merkel die Hamas zum "Kurswechsel" drängt, nur wie soll das gelingen, wenn man gleichzeitig Israel nicht ebenso zum Kurswechsel auffordert und kein einziges Wort der Kritik äußert?, sondern wie gewohnt vor Israel einen Hofknicks macht und Samthandschuhe anzieht bevor man sie "anfasst".
Es ist richtig und wichtig das das Existenzrecht Israels anerkannt wird, nur wie sieht es aus mit dem Existenzrecht der Palästinenser und eines eigenen Staates aus?, davon hört man recht wenig und selbst ein Laie erkennt das hierbei mit zweierlei Maß gemessen wird und im Gegensatz zu Israel die Palästinenser und deren demokratisch gewählte Vertreter als Menschen zweiter oder gar dritter Klasse behandelt werden.
Die Hamas hat nicht ohne Grund die Wahlen gewonnen, denn die Menschen waren es lange leid der Korruption, Vetternwirtschaft und Unfähigkeit der bisherigen Regierung zuzusehen und fanden in der Hamas jemanden der zwar radikal ist, aber der dennoch ihre Interessen und Nöte verstanden hat und sich stark sozial angagierte.

Die Glaubwürdigkeit der EU, der USA ohnehin schon lange, ist somit ruiniert und in den Augen der Hamas agiert hier kein neutraler und unabhängiger Vermittler, sondern ein Israelverbündeter und offensichtlich parteiischer, von den USA erst garnicht zu sprechen.

Die "Drohung" mit der Einstellung der finanziellen Unterstützung seitens der USA und der EU ist nicht nur lächerlich, sondern peinlich, absurd und desaströs zugleich, denn dann übernimmt der Iran sehr gerne diese Gönnerrolle und diese paar hundert Millionen die bisher geflossen sind wird er dann gerne und leicht aus der eigenen Portokasse selbst bezahlen (Einnahmen des Irans derzeit alleine durch Öl- und Gasexporte derzeit über 200 Millionen USD pro Tag) und durch dieses Taschengeld endgültig vollen Einfluss und Kontrolle in den palästinensischen Gebieten erlangen, was aus Sicht Israels und der USA ein Horrtorszenario wäre.

Bevor somit die EU und US Delegation den rest ihres Ansehens und Glaubwürdigkeit verlieren, sollte man versuchen die Hamas weniger durch Drohungen und Beschuldigungen, sondern durch ehrliche und konstruktive Diplomatie sowie akzeptable Angebote und vorschläge auf Augenhöhe ins "Boot" zu holen, sonst fährt in Kürze der Zug für eine mögliche Lösung des Konfliktes auf unabsehbare Zeit endgültig ab, zum Leidwesen der Israelis, Palästinenser, der ganzen Region und darüber hinaus, denn neben dem Irak- und Afghanistankrieg ist die Besatzung Palästinas schon lange die Hauptursache für den zunehmenden Terror und die Radikalisierung in der islamischen Welt.

Solange man dies nicht erkennt oder nicht wahr haben will, solange die Besatzung und Agression gegenüber den Palästinensern nicht beendet wird und ihnen finanzielle und territoriale Zugeständnisse gemacht werden um eine Überlebensfähigkeit Palästinas sicherzustellen und solange Israel nicht ebenso kritisch und offen betrachtet wird, auf die israelische Regierung Druck ausgeübt wird und nicht die USA wie immer gegen jeglichen druck, Kritik oder gar Resolution schützend ihre Hand über Israel halten, solange wird es in der Region niemals Frieden geben.
Zitat:CommanderR. postete
Die Hammas wird wie selbstverständlich als Buhmann hingestellt, obwohl sie etwas verlangen, was in der freien und demokratishen Welt eine Selbstverständlichkeit ist, nämlich Freiheit, territoriale Integrität und Frieden.
Die Forderungen der Hamas sind nachvollziehbar und logisch, im Bezug auf eine geplante Staatsbildung Palästinas und zur Sicherstellung der Überlebensfähigkeit dieses "Gebildes"...
Man sollte da keine Voreiligen Schlüsse ziehen. Die 1,5 Mrd. Euro, die ihnen von der Weltgemeinschaft und der EU für ihre Verwaltung jährlich etwa zugeflossen sind, sind schon sehr verlockend. Einige der Hamas-Funktionäre werden da nicht widerstehen können und die Chance für eine Mässigung der gesamten Organisation stehen recht gut. Oder sie zerstören sich durch kleinliche Streitereien (um dieses oder um iranisches Geld) selbst. So oder so - wir brauchen nichts zu tun und können mittel- und langfristig nicht verlieren.
Zitat:PFLP DEVELOPS MISSILE


GAZA CITY [MENL] -- A Syrian-aligned insurgency group has reported the deployment of a new missile.

The Popular Front for the Liberation of Palestine said it has acquired and launched the Al Mustafa missile. The PFLP's military wing said the Al Mustafa was used against Israeli military targets along the border with the Gaza Strip.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2006/february/02_19_3.html">http://www.menewsline.com/stories/2006/ ... _19_3.html</a><!-- m -->
Zitat:Israel friert Hilfe für Palästinenser ein

Mit Ismail Hanija soll einer der moderaten Kräfte innerhalb der radikalen Hamas neuer palästinensischer Regierungschef werden. Doch bis auf weiteres will Israel keine Gelder mehr an Autonomiebehörde überweisen.

Das israelische Kabinett verhängte Wirtschaftssanktionen gegen die palästinensische Autonomiebehörde. Geplant ist unter anderem das Einfrieren von etwa 50 Millionen Dollar - rund 42 Millionen Euro - aus dem Fonds der den Palästinensern zustehenden Zoll- und Mehrwertsteuereinnahmen von Produkten, die über Israel in den Gazastreifen und in das Westjordanland gebracht werden. Das Geld macht etwa 30 Prozent des Budgets der Autonomiebehörde aus. Ministerpräsident Ehud Olmert fügte hinzu, Israel habe nicht die Absicht, internationale Hilfe für die Palästinenser zu blockieren.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,401807,00.html">http://www.spiegel.de/politik/debatte/0 ... 07,00.html</a><!-- m -->

und

Zitat:Iran sagt Hamas Unterstützung zu

Ajatollah Ali Chamenei ruft die muslimischen Länder zur Finanzhilfe der künftigen palästinensischen Regierung auf. Zugleich drängt Irans geistliches Staatsoberhaupt die Hamas dazu, bei ihrer unversöhnlichen Haltung gegenüber Israel zu bleiben.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,402157,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Amüsant...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,405010,00.html">http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 10,00.html</a><!-- m -->

Zitat:LITERARISCHER FRIEDENSPLAN

Survival-Trips durchs Heilige Land

Von Henryk M. Broder

Tourismus statt Terror: Eine TV-Show inspirierte den israelischen Autor Eran Katz zu einem Roman mit dem Titel "Der überaus großartige ultimative Nahost-Friedensplan". Die Idee des pfiffigen Reiseagenten und Gedächtnistrainers wirkt nur auf den ersten Blick absurd. ...
Die israelischen Wahlen nähern sich. Der hochbedeutsame Wahlausgang wird auch in Sachen Friedensprozess die Weichen stellen. Man kann nur hoffen, in die richtigen...

Zitat:Israelis voting for the future of their borders
By Guy Raz
CNN


Friday, March 24, 2006 Posted: 1927 GMT (0327 HKT)

JERUSALEM (CNN) -- Israel's parliamentary election on Tuesday isn't about lower taxes or better social services. It's about the future parameters of the state.
...
After more than a decade of attempted negotiations and the failure of brittle agreements, many Israelis have come to the view that the process didn't work. The victory of Hamas in January's Palestinian election simply confirmed their deepest suspicions: Compromise is not on the Palestinian agenda.

Acting Prime Minister Ehud Olmert, like Sharon, does not believe that the Arab world will ever, truly recognize Israel. Whether it's paranoia or an acute reading of Arab popular sentiment, most Israelis agree. And so, while the Israeli obsession with self-preservation may look odd from the outside -- on the inside, it remains the guiding national principle.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast/03/24/raz.israelielection/index.html">http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast ... index.html</a><!-- m -->
Und voila, hier sind die Ergebnisse der Wahlen....
Überraschend, dass der Likud so schlecht abschnitt..

Zitat:Olmerts Kadima gewinnt Wahl

Die Kadima-Partei hat die Parlamentswahl in Israel gewonnen. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam die Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Olmert auf 28 Sitze in der Knesset. Die linke Arbeitspartei erreichte mit 20 Sitzen den zweiten Platz. Großer Verlierer der Wahl ist der rechtskonservative Likud-Block.
..
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,408515,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 15,00.html</a><!-- m -->
Zitat:U.S., Canada close door on Hamas
Countries say new government must meet international demands
From Elise Labott
CNN
Thursday, March 30, 2006 Posted: 0925 GMT (1725 HKT)

WASHINGTON (CNN) -- On the day Hamas leader Ismail Haniyeh and his 24-member Cabinet were sworn in to take the Palestinian helm, the United States and Canada on Wednesday formally cut ties with the government.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast/03/29/hamas.west/index.html">http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast ... index.html</a><!-- m -->