@ Bastian
Schon mal darüber nachgedacht, warum denn die Araber 1948 Isreal angriffen?
Wenn du nun so weit kramst,mußt du das Problem schon etwas tiefer ansetzen.
Der israel.-arab. Konflikt ist wohl im letzten Jahrhundert der böseste Zufall gewesen, den sich die Geschichte geleistet hat: Auf der einen Seite das Erwachen der Araber und das Erstarken ihrer Identität ( damals noch wide rdne osmanischen Türken), sozusagen eine Art arabischer nationaler Emanzipation. Auf der anderen Seite die jüdische Nationalemanzipation, die auf den grausamen Erfahrungen aus dem Holocaust zurückzuführen sind und daher zu einer starken Radikalität und einer starken Selbstbezogenheit geführt hat. Israel steht allein und kämpft allein gegen die restliche Welt. Das biblische Bild von David gegen Goliath ist da nicht fehl am Platze.
Wie aber sicher schon mal gesagt: Nach Ende des Osmanischen Reiches wollten die Araber die Früchte für ihre Arbeit ernten, doch die Briten udn Franzosen betrogen sie aus ihrer Sichtweise. Staat der Unabhängigkeit nach langem Kampf wider den Türken gab es nun neue Herren.
Und nun kam eben das Problem, dass aber auch die Juden eine eigenen Staat wollten. Und hier stießen eben jüdischer Nationalismsus udn arabischer Nationalismus zusammen. Mehr und mehr jüd. Siedler kamen ins Land und so wuchs daher schon der Zwist zwischen Arabern und Juden um das Heilige Land. Denn beide sahen es als ihrs an. Grundsetzlich war aber die Balfour Deklaration (die Zusicherung der Briten, dass zwei Staaten - ein jüdische rund ein arabischer Staat im Heiligen Land entsteht) schon als Verrat der Briten an den Arabern gesehen worden.
Und man kann nun geteilter Meinung sein, inwieweit die Araber, die die Mehrheit stellten im Heiligen Land nun glücklich darüber waren, dass sie Teile des Landes an eine Minderheit verlieren wird bzw. an immer neu ankommende Kolonisten ( ich hab mal diese Wort mit Absicht benutzt).
Diese Sichtweise machte die Araber sauer. Dabei mag die Trägodie der Juden im Zweiten Weltkrieg sicher nicht voll zur Kenntnis genommen worden sein von ihnen...
Aber all das bringt einen auch nicht weiter.
Letztlich muss man sich die Gegenwart ansehen: Sicherheit ist so etwas wie eine kollektiv-psychologische Droge für die Israelis geworden. Unfähig zu verstehen, dass ihre Staatsgründung eine tiefe Wunde in der arabischen nationalen Emazipationsbewegung riss, haben sie mit aller Härte die Araber bekämpft, wenn nötig.
Heute aber steht Israel immer noch über allem. Militärisch unangreifbar beinah unterdrückt die israelische Besatzungsmacht weiterhin die Palästinenser, behandelt sie menschenunwürdig und schafft damit im Prinzip selbst die Selbstmordattentäter, die sie so fürchten.
Das Problem ist eben, dass Israel nicht anerkennt, dass die Besatzung ein Verbrechen ist!! Man zeige mir bitte irgendwo anders auf der Welt ein Beispiel, wo die abstarkte Sicherheit anderer dazu berechtigt, wiederum anderen die Menschenrechte abzusprechen.
Da fehlt einfach das gegenseitige Verständnis auf beiden Seiten und Israel sitzt für mich eindeutig am längeren Hebel.
Als Ergänzung dazu, wie weit die israelische Zivilgesellschaft ist:
Zitat:Zehntausende protestieren gegen Abzug
Die Proteste gegen den Abzug aus dem Gaza-Streifen verschärfen sich: Mehr als 20.000 Menschen haben sich trotz Polizeiverbots in der Stadt Netivot versammelt, um in die von der Armee abgesperrten jüdischen Siedlungen zu marschieren. Tausende Sicherheitskräfte versuchen, die Demonstranten aufzuhalten.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,365732,00.htm">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 732,00.htm</a><!-- m -->