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Zitat:Mit Panzern in den Häuserkampf
VON HELMUT MICHELIS
Israels Heeresverbände in Gaza setzen auf eine neue Taktik: die Zersplitterung der Hamas. Auf Gefechte in Ortschaften seien die Truppen vorbereitet. Dabei setzten sie massiv auf Panzer, sagt Bundeswehr-General a. D. Bernd Kiesheyer. Er analysiert für unsere Zeitung den israelischen Vorstoß
Düsseldorf. Die israelischen Streitkräfte haben nach den schlechten Erfahrungen im Süd-Libanon 2006 ihre Kampftaktik umgestellt und gehen – anders als damals gegen die Hisbollah – gegen die Hamas sehr vorsichtig vor. „Hauptziel ist die Vermeidung hoher eigener Verluste“, stellt Bundeswehr-Brigadegeneral a. D. Bernd Kiesheyer in seiner Bewertung fest. „Der israelischen Führung ist klar: In der eigenen Bevölkerung wird der Einsatz nicht mehr mitgetragen, wenn viele Soldaten fallen.“
Nach wie vor setze das israelische Heer auf das klassische „Gefecht der verbundenen Waffen“, wie es auch die deutsche Bundeswehr lange Zeit in großem Stil geübt hat: Nach vorbereitenden Angriffen durch Jagdbomber, Kampfhubschrauber und Artillerie rücken Panzer und Infanteristen vor und nehmen das gegnerische Gelände. Anders als im Libanon, wo die Israelis sehr forsch vorgedrungen seien, seien nun zunächst tagelang alle erkannten Führungszentralen, Fernmeldeeinrichtungen, Waffenlager und Nachschublinien der Hamas bombardiert worden.
Die erst anschließend vorrückenden Truppen setzten klar auf eine Einkreisungs- und Isolierungstaktik, so Bernd Kiesheyer: „Sie riegeln einzelne Hamas-Gruppen ab und verhindern, dass noch Kräfte verschoben oder Verstärkungen nachgeführt werden können.“ Dann würden die abgeschnittenen Kämpfer durch geballte Militärmacht „zerschlagen“.
Unklar war gestern, ob die Israelis tatsächlich in Gaza-Stadt eingerückt sind. Sie sind aber nach Ansicht des Militärexperten auf Gefechte in Dörfern oder Städten bestens vorbereitet. Dabei sei kein verlustreicher Nahkampf von Infanteristen mit Gewehren und Handgranaten geplant, die sich in Trümmerlandschaften mühsam von Haus zu Haus vorkämpfen müssten, wie es zum Beispiel im Zweiten Weltkrieg aus Stalingrad berichtet wird. „Die Israelis setzen auch hier auf Artillerievorbereitung und schicken stark gepanzerte Einheiten vor“, sagt der General. Gebe es Widerstand, könnten Kampfpanzer mit Räumschilden, Pionierpanzer und gepanzerte Planierraupen die gegnerischen Stellungen regelrecht wegschieben: „Häuser, aus denen geschossen wird, werden eingedrückt. Die nachfolgende Infanterie übernimmt die Restarbeit.“ Die Soldaten unter dem Schutz starker Panzerung lassen sich durch die Kalaschnikow-Schnellfeuergewehre der Hamas nicht bekämpfen; auch die Panzerfäuste RPG 7 russischer Bauart durchschlagen die Zusatzpanzerungen der israelischen Merkava-Kampfpanzer nicht.
Stahlkolosse wie der deutsche Leopard-Panzer, von manchen Beobachtern als Dinosaurier „abgehakt“, hätten also weiter elementare Bedeutung, schlussfolgert Kiesheyer. Israels Vorgehen in Gaza könne auch „ein Szenario für Bundeswehr-Kräfte sein, wenn es im Einsatzland aufgrund zunehmender Bedrohung zu kriegsähnlichen Handlungen kommen müsste“.
Wie die islamischen Kämpfer im Irak oder in Afghanistan stelle auch die Hamas eine „asymmetrische Bedrohung“ dar: „Sie kämpft ohne jegliche Kriegsregeln und nutzt die eigene Bevölkerung als Schutzschild.“ Der General a.D. geht aber von einer straffen Führung der palästinensischen Kämpfer aus: „Der militärische Arm der Hamas hat sich demonstrativ in Zug- und Kompaniestärke gezeigt“, also in Gliederungen von bis zu 120 Kämpfern. „In den nächsten Tagen wird sich zeigen, ob sie noch zur zusammenhängenden Operationsführung fähig sind.“ Angesichts der elektronischen Überlegenheit der Israelis, die Funkverkehr und Handys empfindlich stören können, zweifelt der Experte daran.
Auffällig ist für ihn, dass israelische Hubschrauber „sofort Flares ausstoßen, wenn sie über Hamas-Gebiet sind“. Diese heißen Magnesium-Fackeln sollen hitzesuchende Raketen ablenken. Das bedeutet laut Kiesheyer: Israels Aufklärung hat Erkenntnisse, dass die Hamas tragbare moderne Flugabwehrraketen besitzt. Eingesetzt worden sind sie bislang nicht.
Zitat:Dank Angriffen auf zivile Infrastruktur könnte zivile palestinensische Bevölkerung auf die Idee kommen das es mit Hamas keine Zukunft gibt...
Dank Angriffen auf zivile Infrastruktur könnte zivile deutsche Bevölkerung auf die Idee kommen das es mit Hitler keine Zukunft gibt...
Hat noch nie funktioniert, funktioniert hier nicht und wird nie funktionieren.
Zitat:Was nützen einen die Einrichtungen der Hamas wenn man Tod ist ?
Man höre und staune? Vertreten nicht du und deinesgleichen die Ansicht, daß Israel sich so sehr bemüht NUR Hamas Kämpfer zu treffen? Sollte gar doch das Zivile Element das Ziel sein?
Zitat:Fatah-Anhänger bejubelten Luftangriffe und gingen mit Waffen gegen Hamaskämpfer vor
Das sind übrigens auch Muslime mit extremen Ansichten, auch andere Islamisten Gruppen haben die Luftangriffe Israels bejubelt. Früher galt die Fatah für den Judenstaat als schlimmer als die Hamas. Da hat Israel die Hamas noch gefördert um die Fatah dadurch zu bekämpfen....
Das Thema hatten wir ja schon mal, daß sehr viele Muslime andere Muslime mehr hassen als die Juden! Auch in Ägypten und Jordanien gab es Jubel über die Bombardierungen und gleichzeitig Proteste dagegen. Was dann zu Ausschreitungen führte.
Zitat:Andere Palästinenser erzählten der Zeitung davon, wie die Hamas Krankenwagen als Fluchtfahrzeuge missbraucht habe.
Aber natürlich, so muss es sein, in dem Flüchtlingstreck der mit Weißen Fahnen versuchte zu entkommen haben sich Hamas Kämpfer versteckt. Im UN Konvoi mit Hilfsgütern, Hamas Kämpfer, in den Zivilen Wohnhäusern überall Hamas Kämpfer...
Wir praktisch ! Das erlaubt es ja überall zuzuschlagen wo immer man will !
Merkst du wie bequem und wie universal diese Ausrede ist ?
Man muss nichts beweisen, man kann alles Angreifen was man will, immer war halt rein zufällig ein böser Feind da der sich dort versteckt hat.
Zum Glück ist es in Gaza so eng, daß man hier immerhin immer irgendwie auch Hamas Leute erwischt, gleich wohin man gerade schlägt.
Aber hätte man es eigentlich rein militärisch wirklich nötig? Ist es militärisch nötig mit Merkava 4 Kampfpanzern ein Wohnhaus völlig zu zerstören weil aus diesem Wohnhaus mit mehreren Stockwerken 1 Hamas Kämpfer mit einem M16 ein paar kurze Salven auf die Kampfpanzer abgegeben hat?!
Oder ist es nicht vielmehr ein höchst willkommener Vorwand?!
Zitat:Dank Angriffen auf zivile Infrastruktur könnte zivile palestinensische Bevölkerung auf die Idee kommen das es mit Hamas keine Zukunft gibt...
Das ist ja auch eines der Kriegsziele des Judenstaates.
Exakt das gleiche hat man aber auch schon im Libanon versucht und es hat dort nicht funktioniert, die Hisbollah ist heute dort stärker als vorher.
In der Washington Post wurde von Israelischen Miltärs ganz offen die Kriegsstrategie des Judenstaates erläutert:
>>>Israel versucht, einen Riss zwischen der libanesischen Bevölkerung und den Hisbollah-Anhängern herzustellen, indem es einen hohen Preis von der Elite in Beirut fordert. Die Botschaft lautet: Wenn ihr wollt, dass eure Klimaanlage funktioniert, und wenn ihr in der Lage sein wollt einzukaufen, dann müsst ihr den Kopf aus dem Sand ziehen und Maßnahmen zur Abrüstung des Hisbollah-Landes ergreifen>>>
Die Idee dieser schwachsinnigen Strategie war es, dass man Zivile Ziele zerstört damit die Parteien im Libanon die nicht zur Hisbollah gehören gegen diese Vorgehen um weitere Schäden und Kosten für sich zu verhindern.
Und hier also wieder der gleiche Blödfug in Gaza. Aber es hat schon im Libanon nicht funktioniert und es wird auch in Gaza nicht funktionieren. Man kann eine herrschende Elite nicht durch strategische Bombardierungen stürzen.
Das die Hamas in der Lage ist, Interne Gegner direkt auf die Bombardierungen folgend hinzurichten wie es der Artikel von Revan aufzeigt, zeigt klar auf, daß die Machtstruktur der Hamas noch völlig intakt ist und die Israelischen Bombardierungen das Ziel verfehlt haben, die Hamas zu schwächen. Nur bei noch vorhandener Stärke und Durchsetzungsfähigkeit sind solche Maßnahmen zur Wiederherstellung der totalitären Ordnung überhaupt möglich.