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Normale Version: Schlacht vor dem Skagerrak
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Am 31. Mai 1916 befand sich die deutsche Hochseeflotte unter der Führung von Admiral Reinhard Scheer auf einem Aufklärungsvorstoß in Richtung Skagerrak. Die Grand Fleet stand zu dieser Zeit ebenfalls in dem Seegebiet und, ohne dass eine Flotte von der anderen wußte, trafen gegen 15:25 h die ersten Schiffe der beiden feindlichen Verbände aufeinander. Es handelte sich hierbei jeweils um die Aufklärungsgeschwader der beiden Flotten, welche auf britischer Seite von Admiral Beatty und auf deutscher Seite von Admiral Hipper geführt wurden.

Gegen 15:48 h ließ Hipper das Feuer eröffnen. Da sich der deutsche Verband in Dunstwolken befand, war er für die Engländer nur schwer auszumachen. Die Deutschen hingegen konnten die feindlichen Schiffe sehr gut erkennen und sich somit schnell einschießen. Im Laufe des Gefechts gelang es der deutschen Seite, die Schlachtkreuzer INDEFATIGABLE und QUEEN MARY zu versenken.
Gegen 16:00h hatte das 5. Schlachtgeschwader unter der Führung von Konteradmiral Evan Thomas voll in das Gefechtsgeschehen eingegriffen und das weitere Heranstaffeln der deutschen Aufklärungsstreitkräfte verhindert. Hipper war es jedoch gelungen, das britische Schlachtgeschwader nahe genug an die Hochseeflotte heranzuführen. Während Hipper gegen 16:30h nach Osten abdrehte, versuchte nunmehr Evan Thomas die von seinen Einheiten entdeckte Hochseeflotte mit einer Kursänderung von Südsüdost auf Nordnordwest auf die 30 km entfernt stehende Grand Fleet zu ziehen.
Die Hochseeflotte folgte Beatty und traf um 18:30 auf die Grand Fleet, welche von Admiral Jellicoe befehligt wurde. Jellicoe war es gelungen, seine Einheiten so zu formieren, daß er dem Gegner gegenüber in der vorteilhaften Position des Crossing the T war. Dies bedeutete, daß sein Verband in der Lage war, mit den vollen Breitseiten auf den Gegner zu wirken, während dieser in Kiellinie hintereinander fahrend nur seine vorderen Geschütze nutzen konnte und die hinteren Schiffe auch noch stark in ihrer Sicht beeinträchtigt waren. Scheer gelang es in dieser gefährlichen Situation seine Schiffe durch eine Gefechtskehrtwendung vom Feind wegzuführen. Dieses Manöver wiederholte er im Laufe des Gefechts noch zweimal und konnte sich damit gegen 19:18 h der Gefahr, sich erneut einem Crossing the T auszusetzen, entziehen. Mit diesem Manöver endete eigentliche Hauptkampf. Während der hereinbrechenden Dunkelheit befanden sich beide Flotten auf südlichem Kurs, wobei die Grand Fleet ca.13 sm vor der Hochseeflotte lag, um ihr den Weg in die Heimathäfen zu versperren.

Scheer, der eine Fortführung des Gefechts bei Tageslicht vermeiden wollte, ließ die Flotte direkt durch den englischen Verband steuern. Bei diesem Durchbruch kam es zu vereinzelten Gefechten, welche aber von Jellicoe nur als Kämpfe mit einigen versprengten deutschen Einheiten interpretiert und nicht weiter beachtet wurden. Somit glückte dieser deutsche Durchbruch, wobei aber die POMMERN und drei Kleine Kreuzer sanken. Die Engländer hingegen hatten die BLACK PRINCE und fünf Zerstörer als Verlust zu beklagen. Als Jellicoe erkannte, daß er nicht mehr vor der Hochseeflotte stand, wollte er diese zuerst verfolgen, verwarf diesen Plan aber wieder, da sein eigener Verband sich in der Nacht zerstreut hatte und er durch einen Funkspruch der Admiralität auf deutsche U-Boote aufmerksam gemacht worden war.

Am 1. Juni kehrte die Grand Fleet in ihre Stützpunkte zurück und Scheer konnte mit der Hochseeflotte ohne weitere Verluste in die Häfen zurückkehren. Da die Grand Fleet mit 6784 Mann und 111980 BRT nahezu doppelt so hohe Verluste hatte wie die deutsche Hochseeflotte, wurde diese Schlacht in Deutschland als strahlender Sieg gefeiert. Das Stärkeverhältnis von 3:2 zwischen der Grand Fleet und der Hochseeflotte blieb jedoch bestehen. Somit kann diese Schlacht nicht als die angestrebte Entscheidungsschlacht bezeichnet werden und sie hatte auch keine strategische Lageverbesserung für die Kaiserliche Marine zur Folge.
Fortan blieb die Hochseeflotte, deren Zweckbestimmung die Entscheidungsschlacht gegen die Briten gewesen war, als fleet in being in Wilhelmshaven liegen. Bis zum Kriegsende sollten lediglich vereinzelte Vorstöße gegen die englische Küste erfolgen. Die Schlacht vor dem Skagerrak bewirkte in der Kaiserlichen Marine einen Strategiewechsel, der den uneingeschränkten U-Boot Krieg nach sich zog. Der Kriegseintritt der USA und der Marinestreik von 1917 waren unmittelbare Folgen dieses Strategiewechsels mitten im Krieg.


Verluste während der Skagerrakschlacht:

Briten Deutsche


Tote, 6.097 (von -60.00) 2.551 (von -36.00)
Verwundete: 510 507

Tonnageverlust: 111.980 62.233
Schiffsverluste: 14 (von 151) 11 (von 99)
Schlachtkreuzer: 3 1
Panzerkreuzer / ältere 3 1
Linienschiffe:
Kleine Kreuzer: 0 4
Zerstörer, Torpedoboote: 8 5

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.deutschemarine.de/made/dmbas.nsf/CurrentBaseLink/N255ASUD167MMISDE">http://www.deutschemarine.de/made/dmbas ... D167MMISDE</a><!-- m -->
Ein taktischer Sieg , der allerdings die strategische Situation ( Blockade der Nordsee durch die Home Fleet) nicht wenden konnte.

Allerdings bewiesen die dt. Großkampfschiffe eine excellente Standfestigkeit im Vergleich zu ihren britischen Pendants , als Beispiel sie hier kurz die "Seydlitz" erwähnt :
Sie erhielt 21 schwere und 2 mittlere Artillerietreffer und einen Torpedotreffer , wobei ein 34,3cm-Treffer die Pulverkammer von Turm E traf und das dort befindliche Pulvermagazin entzündete. kehrte mit über 5300t Wasser im Schiff mit eigener Kraft heim !

Jan-Hendrik
Eine der großen Schlachten der Seekriegsgeschichte, wobei sie jedoch kaum strategische Bedeutung hatte. Ein zeitgenössischer Reporter hat die Schlacht wie folgt analysiert: die Hochseeflotte hat zwar ihren Gefängniswärter angegriffen, bleibt aber weiterhin in ihrer Zelle gefangen.

Immerhin war die Schlacht ein Beweis für die hervorragende Qualität von Schiffen und Mannschaften der Hochseeflotte.