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Normale Version: Das British Empire - Grund allen Übels?
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Zitat:Fakt ist aber auch, daß früher in Großbritannien auch vor allem mit Irland und Schottland nicht gerade gut umgesprungen wurde. In Irland war ja sogar der Schulunterricht verboten, und während es unter der Kartoffelfäule und der daraus resultierenden Hungersnot litt, wurden irische Kartoffeln, welche nicht durch diese Krankheit ungenießbar geworden waren, nach England exportiert.
In Schottland und Wales war es im 19.Jahrhundert Schulkindern sogar verboten, ihre Muttersprache in der Schule zu sprechen. Noch bis in die 1960er mußten Kinder, die in Schottland beim Gebrauch der gälischen Sprache in der Schule erwischt worden waren, zur Strafe ein Halsband mit einem Totenschädel tragen.
Gute einwände Tiger, Ich sage ja auch nicht die Engländer sind völlig schuldlos sondern weise nur die völlig polemischen Unterstellungen zurück.
(Es geht mir um heute, da so getan wurde als ob Schottland und NI noch heute unterdrückt werden.).


Zitat:5.Welche Vorfahren haben die meisten Nordiren? (----> NI eigentlich kein englisches Problem.).
Man sollte Irland nicht immer als rein - "englische" Unterdrückung sehen, immerhin ist die Großzahl der puritanischen Einwanderer nach Irland Schotten gewesen.



Zitat:In Schottland und Wales war es im 19.Jahrhundert Schulkindern sogar verboten, ihre Muttersprache in der Schule zu sprechen. Noch bis in die 1960er mußten Kinder, die in Schottland beim Gebrauch der gälischen Sprache in der Schule erwischt worden waren, zur Strafe ein Halsband mit einem Totenschädel tragen.
Das traurige Resultat ist das nur noch 60000 es sprechen können. (In Schottland)
Ich bin mir sicher man hätte soetwas ändern können, es gab genug Schottische Premierminister -----> 20.Jahrhundert u.a. Ramsay MacDonald.
Natürlich ist "No dogs, no Black, no Irish" verachtens wert, das aber auf die gesamte Geschichte GBs auszuweiten und dann noch nur noch das sehen geht mir gegen den Strich.
Das ist die eine Seite, die andere ist das Schottland durch die Union und dem Empire zu sehr großem Reichtum kam.



Zitat:Die Engländer sahen sich fort an als erlesen Rasse wie später die deutschen in der Nazizeit.
Nur die Engländer? Denk mal drüber nach.



Zitat:Deine fragen beantworten sich von selbst da die Schotten Asemeliert worden sind und das auch anfangs mit brutaler Gewalt.
Dieser eine Satz zeigt mir wie wenig du über Schottland Ahnung hast.
Schon mal von "Flower of Scotland" gehört?




<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mori.com/polls/2003/scottishelection.shtml">http://www.mori.com/polls/2003/scottishelection.shtml</a><!-- m -->

Conservative 12
Labour 43
Liberal Democrat 11
Scottish National Party (SNP) 25
Scottish Socialist Party 5
Green 1
Some other party 3

Devolved Scotland (as at present) 49
Fully independent Scotland 38
Don't know 4
Would not vote


Und so etwas schreckt noch mehr ab:

Zitat:75% of Leading Scots Businesses Say They Would Be Worse Off In An Independent Scotland
Independent poll shows that 75% of leading Scots businesses fear Independence would be worse for business
Ich könnte mir für GB kaum etwas schlimmeres vorstellen als das Schottland unabhängig würde, aber wie gesagt Ich denke es ist ziemlich sicher in den nächsten 15 Jahren das es nicht soweit kommen wird. (danach hoffentlich auch nicht.).
@ peace
Das ist einfach nur daneben.....auch wenn du es im nachhinein relativiert hast, es ist schon sehr weit aus dem fesnter gelehnt, dass Empire mit der naziherrschaft zu vergleichen ( ich liebe histor. Vergleiche hier wirklich:motzSmile

Auch wenn du erläuterungen gebracht hast, so kann man so etwas nicht stehen lassen.
Das Empire war das histor. Ergebnis langer histor. Entwicklungen und einziger Entwicklungen, die einem recht unbedeutendem Völkchen auf einer abgelegenen Insel erlaubten weite Teile dr Welt zu erobern...
es galt das Konkurrenzprinzip in Europa und insbesondere in Großbritannien und Großbritaniien war das erste Land das auch in direkter Weise erkannte und das auch am besten vorführte, dass wirtschaftl. macht und wirtschaftl. effizientes Handeln langfristig was brachte....nicht umsonst kam der Begründer der Wirtschaftswissenschaften aus England und noch heute ist Adam Smith ( hoffe mal allen hier bekannt *G*) der Inbegriff für den freien
Markt

Nach diesen Regeln spielten die Briten und auch dann die anderen großen europ. Mächte und nutzten ihren Vorsprung der Welt gegenüber und deren Unterlegenheit eben so brutal und kaltblütig aus, wie ein Wollhändler aus Liverpool seinen lieben Kollegen aus manchester vom Markt und in den ruin getrieben hätte...und das ebenb auf internationaler Bühne...
this is shit, that happened und still happens.
Leider.
So, und dabei wurde viel zerstört bzw. in einigen Fällen in eben recht unterentwickleten gebieten eben auch nicht so viel...
also die strukturen in afrika waren nicht sehr fortgeschritten und nun ja, so ist es auch in der Physik Druckunterschiede werden ausgeglichen , und so wurden bei fortschreitender Entwicklung und gang der dinge auch die Lücke zwischen dem westen und dem rest gewaltsam und brutal geschlossen mittels der zeitweiligen Unterwerfung oder beeinflußung jener völker....so war der gang der ereignisse, unschön aber unabwendbar aus meiner sicht
und da ist vollkommen verfehlt die naziherrschaft mit dem britischen Empire zu vergleichen ...man kann ja einige kleine gemeinsame tendenzen vielleicht unterstellen, aba deine wortwahl ist ungerechtfertigt.....
wehe nochmal sowas!
Ähem, das "ius primae noctis", das Recht der ersten Nacht des Lehensherren,
ist jedenfalls keine Erfindung Hollywoods, sondern kommt schon im Gilgamesch - Epos vor.
Allerdins ist sich die wissenschaft nicht ganz einig über die tatsächliche Ausübung dieses "Rechtes", verrieft ist es nämlich nicht.
Die Meinungen gehen von: "völliger Blödsinn, alles frei erfunden" bis hin zu "War gängiger Alltag über Jahrhunderte hin!". Es wird z.B. behauptet, dass das "ius primae noctis" eine Erfindung der Neuzeit wäre, so wie der Keuschheitsgürtel, um das Mittelalter verächtlich zu machen.

Tatsache dürfte sein, dass sich unzählige hochrangige Männer überhaupt kein Gewissen draus gemacht haben, Mägde und Leibeigene nach Gutdünken zu "benutzen", wenn ihnen danach war. Frei nach dem Motto: "Mit meinem Besitz tue ich, was ich will".
Zum Thread selbst: Vorsicht mit Pauschalverurteilungen und Vergleichen.
Mit dem Naziregime ist gar nichts vergleichbar, kein Empire und kein derzeitiger Staat, punktum.
Am Beispiel Afrika: Die schlimmste Nachkolonialzeit hat bekanntlich Belgien hinterlassen, nicht das Empire.
Dass Großbritannien auf dem Klavier der Weltgeschichte einer der ersten und lange Zeit der wichtigste "global player" war, ist nicht zu leugnen, aber für jede Sch........, die geschehen ist, sind auf keinen Fall "DIE ENGLÄNDER" verantwortlich.
Ich denke es bleibt einfach festzuhalten das alle kolonialmächte ziemliche
Mist in ihren Kolonien gebaut haben.Kolonien wurde nur zum Ausbeuten und Ausbauender machtposition erobert.Egal ob GB,frankreich,Deutschland oder belgien haben während ihrer Kolonialzeit ziemlich viel mist gebaut.
Zur Armut usw. in diesen Ländern haben viele Faktoren beigetragen.Egal ob
die nur auf ihren Vorteil bedachten herscher oder andere Sachen.Aber die
Kolonialmächt müssen sich auch ein Stück vom Schuldkuchen abschneiden,da kommen sie nicht drumrum.
Zitat:Ich denke es bleibt einfach festzuhalten das alle kolonialmächte ziemliche
Mist in ihren Kolonien gebaut haben.
So viel dass Kanada und ANZAC auf Britische Seite in WW1 und WW2 kämpften?Wink


Zitat:Ich würde schon behaupten das dass Empire mit der Naziherrschaft gleichsetzten zu setzten ist.
Das hatte Ich ganz übersehen! Tja jetzt wundert mich nichts mehr. Danke an Thomas für diese offenen und (aus meiner Sicht) ehrlichen und richtigen Worte.
Es ist völlig klar das die Free Trade Policy GBs stark auf den Erweb von Kolonien (oder Interessenssphären) Einfluss nahm, dies ist sogar im 19. Jahrhundert das Britische Hauptmotiv. (China etc.).
Es gab übrigens ernst Bewegungen in GB die argumentierten das Kolonien mehr kosten als sie bringen, vorausgesetzt der Free Trade würde auch ohne britische Kolonien aufrecht erhalten werden können.
Zitat:So viel dass Kanada und ANZAC auf Britische Seite in WW1 und WW2 kämpften?
Habe ich diese Kolonien explizit erwähnt? Wink
Nein die Briten haben ja nicht nur Mist gemacht aber vor allen Dingen in Afrika
war schon einiges an Mist dabei.Wink
hätte man damals genug platz gehabt für die sklaven etc. hätte man aber auch kein australien gefunden

gibst auch gute dinge Smile
Zitat:Telefon postete
hätte man damals genug platz gehabt für die sklaven etc. hätte man aber auch kein australien gefunden

gibst auch gute dinge Smile
Ich denke mal es war sarkasmus, falls nicht wäre australien halt von holländern besiedelt worden oder so.
Und falls das auch nicht...kein kommentar!:evil:
Tongue wer weiss wer weiss wollte nur mal sagen das es auch gute dinge gab
Big Grin
Die Entwicklung hier kann einem nicht wirklich gefallen. Schon wieder ebbt schon wieder in Sinnlosigkeiten ab. Eien Steigerung wird erwartet oder die Diskussion wird von höheren Mächten beendet werden.
Zitat:Auszüge aus: Claus Nordbruch Die Europäischen Freiwilligen im Burenkrieg 1899-1902. - Pretoria: Contact 1999. (49,80 DM - 348,00 öS, jeweils plus Postgeld, für Großabnehmer 30% Rabatt) [Auslieferung für Europa erfolgt aus Deutschland]
Konzentrationslager:
Anfänglich hatten die Engländer noch versucht, die Einführung der Konzentrationslager als humanitäre Maßnahme zu rechtfertigen. Aufgrund der vielen Zerstörungen, so gaben die Engländer vor, seien viele Frauen und Kinder obdachlos geworden. Es gelte nun, diesen gegen Natur, wilde Tiere und Kriegseinflüsse schutzlos gewordenen Menschen, eine Zufluchtsstätte zu bieten. Hierfür habe man Lager eingerichtet.
Im Laufe der zweiten Phase des Krieges errichteten die Engländer über 40 Konzentrationslager auf südafrikanischem Boden, in denen sie etwa 115.000 burische Menschen - mehr als ein Drittel der Gesamtbevölkerung! - internierten.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wno.org/newpages/ekz01.html">http://www.wno.org/newpages/ekz01.html</a><!-- m -->

Das 1/3 der Buren in getötet wurden durch brit. Kolonialstruppen zeigt für mich das zur damaligen Zeit ein Völkermord an den Buren stattfand.
Skywalker dein Kommentar ist falsch, in deinem eigenen Link steht dass 10% umgekommen sind nicht 33%!
Naja eines ist klar das British Empire hat vieles zerstört und auch vieles zerteilt für ihre Interessen.Zuviel hat sich dieses Empire in andere Gebiete eingemischt.Ja man kann sagen das das Britisch Empire eines der Übel ist das diese Welt so wie sie jetzt ist geformt hat,einen Teil der Verantwortung trägt und nicht umsonst wird in manchen Regionen das Wort "Engländer" als schimpfwort benutzt für Heuchelei,Diebstahl und Mord.
Nun treten andere Empires nach ihrem Vorbild an ihre Stelle.


MfG Azze
Zitat:Mit dem Naziregime ist gar nichts vergleichbar, kein Empire und kein derzeitiger Staat, punktum.
Naja ich würde das Stalinistische Russland dazu nehmen oder der Völkermord an den Armenieren 1912. Man sollte auch aufpassen einen Völkermord gut zu heisen, weil er aus wirtschaftlichen Interrsen ist. Völkermord bleibt Völkermord. Hitler hat es ja auch mit der Schaffung von "Lebenraum" begründet.

Aber den Kolonialmächte die Schuld in die Schuhe zu schieben davon halt ich nichts. Das ist zu lange her. Die Länder hatten lang genug Zeit die Sache selber voranzubringen. Meiner Meinung nach hätten sich die Eropäer da raus halten sollen, weil rein wirtschaftlich gesehen die Kolonien ein minus Geschäft waren. Und die Europärer zahlen auch schon 40 Jahre Entwicklungshilfe.
Man möge mich berichtigen, aber auch die stalinistische SU hat keine industriellen Verfahren entwickelt und Menschen wie in einem "Produktionsprozess" vernichtet. Auch beim Rasseverständnis gibt es substantielle Unterschiede. Insofern steht das 3. Reich auch für mich so ziemlich allein. Sicher ist Völkermord immer schlimm, aber hier wurde es auf eine bisher unerreichte Spitze getrieben. Ansonsten ist Völkermord leider ein geschichtliches Phänomen, das immer wieder und bei nahezu jedem größeren Reich/politischer Macht aufgetreten ist, in der einen oder anderen Form, in der neueren wie in der älteren Geschichte.

Um auf den Grundgedanken zurückzukommen: Ich sehe keinen sinnvollen, konstruktiven Grund, das Britische Empire an den Pranger zu stellen. Sicher mag die kritische Bewertung dienlich sein, wenn es um Ewiggestrige geht, die solche Reiche durch die rosa Brille betrachten ("zu Kaisers Zeiten"), aber darüber hinaus erfüllt es kaum einen Zweck. Hätte es das Britische Empire nicht gegeben, wäre eine andere Macht an seine Stelle getreten, es ist ja nun nicht so, dass sich dann alles in Wohlgefallen aufgelöst hätte. Beinahe jedes große Reich hat sowohl erschaffen als auch zerstört, das liegt in der Natur der Souveränität, Weltanschauung und Macht, die solchen Reichen gegeben sind.
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