Zitat:Turin postete
Zumal man rechnen muss, dass dafür auch viel altes Material außer Dienst gestellt werden kann. So kann sich Algerien von den T-54/55 m.E. komplett verabschieden, ebenso von alten Mig-21 und Su-22/23, evtl. auch mehr.
Wenn ich mir die Spekulation erlauben darf: Das Meiste von dem alten Zeug wird wohl bei dem ein oder anderen Lord of War(Warlord) in Afrika landen.
taun:
Nun, das ist zumindest ein wahrscheinlicher Weg, wenigstens wenn es um die Panzer geht. Andererseits muss man sich schon fragen, in welchem Zustand das Gerät schon jetzt ist. Möglicherweise wäre die Benutzung für die Crew gefährlicher als für den Gegner. Ich denke da insbesondere an die Migs. Abgesehen davon haben die wenigsten Warlords/Dikatoren etc. die Kapazitäten, um Strahljäger zu betreiben.
Im subsaharischen Afrika ist schon ein einzelnener operativer Mi-24 eine eigene Luftwaffe.
@Turin: die afghanischen warlords verfügen meines wissen nach über mig-21 sowie über scud-raketen. die eine oder andere afrikanische rebellenfraktion könnte sich so etwas schon leisten, die frage ist nur, ob sie es benötigen, um die zivilbevölkerungs zu massakrieren. dafür reichen auch ak und machete aus
.
für mich stellt sich vor allem die frage,
wofür algerien diese waffensysteme benötigt. will die armee mit su-30, sa-300 pmu und t-90 gegen die islamistischen rebellen vorgehen
? oder steht ein konflikt mit einem nachbarstaat an?
die beschaffung von jagdflugzeuge sowie leistungsfähigen luftabwehrsystemen könnte allerdings daraufhin deuten, dass man sich gegen eine möglichen amerikanischen (oder sogar europäischen) präventivschlag gegen das algerische atomprogramm wappnen will ...
Prestigeprojekte?
Für manche ist eine gut ausgerüstete Armee immer noch ein integraler Bestandteil nationalen Stolzes. Zudem sind in solchen/vielen Ländern die "klassischen" Denkweisen über den Aufbau und den Zweck einer Armee noch tief verwurzelt, was die Entscheidungen zur Ausrüstung doch stark beeinflußt.
Nachbarn? Naja, der Zusammenhalt zw. den einzelnen Nordafrikanischen Ländern war noch nie besonders ausgeprägt, und es gab (gibt?) immer mal wieder Differenzen. Zudem dürfte bei den nordafrikanischen Regierungen doch unterschwellig die Angst vorhanden sein, ein Nachbarstaat könnte islamistisch regiert werden.
Andererseits: Das Material der algerischen Armee ist doch schon relativ alt bzw. veraltet. Wenn man jetzt modernisiert und das nötige Kleingeld zu haben meint, dann ist es vernünftiger, dass jetzt gleich gescheit zu machen, und richtig moderne Waffen zu kaufen, als auf Technik zurückzugreifen, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und trotzdem einiges kostet. Insofern denke ich, handelt Algerien logisch und nachvollziehbar, ohne dass man bestimmte Bedrohungsszenarien als Erklärung bemühen muss.
Ein weiterer Faktor ist auch das Angebot. Russland dürfte deutlich mehr interesse daran haben, die modernsten Waffen zu liefern, da dies mehr Einnahmen generiert und die assembly lines besser auslastet.
Andererseits beleibt abzuwarten, was jetzt wirklich fix gekauft wird was nur als Optionen oder Absichten im Vertrag steht und über wie lange die Beschaffung erfolgt.
Was ich aber nicht ganz verstehe, bzw. etwas ungeschickt finde ist die Mischung aus Mig 29 und Su 30. Wenn nur einer der beiden Typen gekauft würde, würde das erstens zu einer höheren Flexibiltät im Einsatz und der Verfügbarkeit der Maschinen, auch und gerade bei der im Vergleich zur Fläche des Landes kleinen Zahl an Flugzeugen, führen und zweitens würde es die Logistik, das Training und die Wartung einfacher und letztendlich auch kostengünstiger machen.
Zitat:U.S. WATCHES ALGERIAN DEAL WITH RUSSIA
WASHINGTON [MENL] -- The United States has been closely watching Algeria's reported arms deal with Russia.
Officials said the State Department has sought to verify details of the reported Russian sale of major weapons platforms to the North African state. They said U.S. diplomats have raised the issue in talks with both Algerian and Russian counterparts.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.menewsline.com/stories/2006/march/03_23_1.html">http://www.menewsline.com/stories/2006/ ... _23_1.html</a><!-- m -->
Da fällt mir was ein. Mit was will Algerien die MiG-25 ersetzen?
@gepard:
Mit den MiG 29 und Su 30 vermutlich.
Zitat:Algier. DPA/baz. Ein Jahr nach dem Kauf russischer Waffen für 7,5 Milliarden Dollar (5,6 Mrd. Euro) verhandelt Algerien laut Presseberichten mit Moskau über weitere Waffenkäufe für sieben Milliarden Dollar. Es gehe um Jagdbomber Suchoj-32, Kampfflugzeuge der Typen Suchoj-30 und MiG-29, Kampfpanzer T-90S, Kampfhubschrauber MI-28N und Flugabwehrraketen, berichtete die algerische Zeitung "El Watan" am Samstag. Andere Blätter sprachen auch von Schiffen, darunter eine Fregatte mit Hubschraubern.
Quelle
Was will Algerien bloss mit all den Waffen? Einen Angriffskrieg führen? :twisted:
Ne, ist wohl nur die periodische Flottenüberholung...
Ich erinnere mich an etwas, was pseunym mal treffend beschrieben hat: wenn in heutigen Zeiten, wo man durch Friedensdividenten kaputtgesparte Armeen als das Normalmaß ansieht, jemand seine Militärkapazitäten wirklich ernstnimmt, wird das kurioserweise gleich als Signal zum Angriffskrieg gesehen.
Turin schrieb:Ich erinnere mich an etwas, was pseunym mal treffend beschrieben hat: wenn in heutigen Zeiten, wo man durch Friedensdividenten kaputtgesparte Armeen als das Normalmaß ansieht, jemand seine Militärkapazitäten wirklich ernstnimmt, wird das kurioserweise gleich als Signal zum Angriffskrieg gesehen.
Ja schon vorrausgesetzt man hat die finanzielle Stärke ABER Algerien soll hier insegsamt über 14 Mrd Dollar ausgeben und das ist für so ein Land ein immenser batzen indem soziale und ökonomische Probleme herrschen.
Im Vergleich zum BIP ist das wirklich nicht wenig.
und im vergleich zu seinem wehretat (2,67 mrd dollar nach
wikipedia) erst recht nicht.
Das mag alles so sein, aber die Frage ist auch, über welchen Zeitraum diese Ausgaben getätigt werden. So wie die Liste aussieht, scheint man die ganze Bandbreite militärischer Systeme erneuern zu wollen.
Was nach wie vor ebenfalls unklar bleibt, ist, ob das alles direkt beschafftes Gerät ist oder ob darunter auch Optionen sind, die gar nicht direkt eingelöst werden.
Das mit dem Angriffskrieg war ja auch nicht ganz ernst gemeint (siehe den anschliessenden Smiley). Die Gegend ist ja weitgehend friedlich, wenn man sich die zwischenstaatliche Situation anguckt. Spannungen sind allenfalls mit Marokko denkbar (gabs die nicht mal vor längerer Zeit?), aber mit einem Krieg im Maghreb rechnet wohl niemand ernsthaft. Daher wohl wirklich nur Flottenerneuerung.
Der Konflikt mit den Islamisten ist im Moment relativ eingedämmt (d.h. man hört nichts darüber), dafür werden die Waffen wohl nicht angeschafft.
hunter1 schrieb:Zitat:Algier. DPA/baz. Ein Jahr nach dem Kauf russischer Waffen für 7,5 Milliarden Dollar (5,6 Mrd. Euro) verhandelt Algerien laut Presseberichten mit Moskau über weitere Waffenkäufe für sieben Milliarden Dollar. Es gehe um Jagdbomber Suchoj-32, Kampfflugzeuge der Typen Suchoj-30 und MiG-29, Kampfpanzer T-90S, Kampfhubschrauber MI-28N und Flugabwehrraketen, berichtete die algerische Zeitung "El Watan" am Samstag. Andere Blätter sprachen auch von Schiffen, darunter eine Fregatte mit Hubschraubern.
Quelle.....
@hunter 1:
da die weiteren Posts über das eingeschränkte Strangthema rausgehen schlage ich vor, dass wir hier <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=4367&start=15">viewtopic.php?t=4367&start=15</a><!-- l -->
weier diskutieren;