@Timucin
Insgesamt lässt sich sagen, daß die Kurden in der Vergangenheit prinzipiell für die Machtinteressen anderer Länder herhalten mussten bzw sich auch gerne dafür einspannen liessen.
Der Iran hat früher auch durchaus Gefallen an der Zusammenarbeit mit einigen kurdischen Bewegungen gefunden.
Man konnte mit Ihrer Hilfe sowohl in der Türkei als auch im Irak Unruhe stiften. Mit einigen Bewegungen innerhalb der eigenen Grenzen hatte man aber durchaus Probleme.
Heute Verfahren die Türkei und der Iran eine durchaus ähnliche Strategie und sprechen sich bei ihrer Kurdenpolitik, aufgrund ähnlich gelagerter Interessen, größtenteils ab. Die Kurdische Sprache und Kultur wird in der öffentlichkeit überwiegend geduldet, jedoch jegliche Bestrebung zur jedweder Autonomie unterbunden.
Die Staatsicherheit und Verfassung gefährdende Elemente werden bekämpft. Das ist wohl überall in der Welt so.
Konnte mir nur einen Querschläger (Richtung Skywalker) nicht verkneifen, denn warum soll ich mir an der achso Vorbildlichen Demokratie und deren Menschenrechten ein Beispiel nehmen.
Dazu dient weder die Türkei noch und schon garnicht die USA
Zitat:Also auch wenn du durchaus Recht hast, mit deiner Meinung, ist der Vergleich mit dem Oman dennoch ein wenig 'platt'
Die Aussage war auch eher auf Stammtischniveau. Das habe ich ja zugegeben.
Oft muss man ein wenig provozieren, um hörbar Kritik zu üben. Ist mir ja auch offensichtlich gelungen
Was ich eigentlich meinte, ist ja dann klar geworden.
Nochmal :
Ich hoffe die Türkei gewinnt wieder mehr eigenes Profil. Nebenbei ( zwar offtopic) hoffe ich der Iran gewinnt etwas an Image. leider funktioniert dies für Länder dieser Region nur durch selbstlose oportunistische Politik, wie ich es der Türkei ja vorgeworfen habe.
Zitat:ber wir können auch 'stolz' sein, wir haben wohl die einzige Demokratie geschaffen, die durch die Armee gestützt und erhalten wird.
In anderen Ländern war es der Wunsch des Volkes, aber naja
Interessant ist dieses Modell ohne Zweifel, zumal es in gewisser Hinsicht ja doch durchaus ein Mass an indirekter Demokratie darstellt, denn das Militär wird ja von breiten Teilen der Bevölkerung hoch verehrt.
Tja, aber nach Europäischem Masstab ( und danach wird die Welt ja gemessen
) müsst Ihr Euch dafür die gelbe Karte zeigen lassen. So selbstlos können die Generäle doch nicht sein ?! Wie gesagt : Unverständnis an dieser Stelle !
Zitat:Aber was hier oft nicht erwähnt wird, ist der Umstand, dass es kaum einen Türken gibt, der wirklich Anstoß daran nimmt, dass die Armee eine starke Stellung innerhalb des türkischen Staates hat. Der Unmut gilt auch nicht dem MGK oder der Prädominanz des Militär im Staat, sondern viel mehr der religionsfeindlichen Innenpolitik und der desorientierten Außenpolitik.
Wenn ich das richtig verstehe, wird das Militär auch als der Hüter der Türkischen Demokratie bzw des Kemalismus verstanden. Als solche durfte sie sich ja wohl auch schon 3 mal beweisen.
Die Verehrung Atatürks überträgt sich daher wohl auch zu einem nicht unbedeutenden Teil auf den "Erben" oder besser "Hüter des Schatzes" also das Militär, denke ich. Schuld sind in der Türkei prinzipiell die "schwachen Politiker". Dass der Einfluss der Generäle auch einiges blockiert, wird vermutlich weniger gesehen, bzw gilt der Gedanke daran
wohl schon als unpatriotisch oder staatsfeinldich. Das lähmt leider auf gewisse Weise...
Zitat:Die Bedeutung des Militärs in der Türkei hat Tradition und ist kein Novum, noch Stein des Anstoßes aber die groben Eingriffe in die Innenpolitik und der Fehler den politischen Islam als Feindbild aufzubauschen wird ihnen auf kurz oder lang ein Abrücken von ihrer bisherigen Politik abfordern oder es kommt zu Unruhen und Destabilierung.Wollen wir hoffen, dass sie Einsicht walten lassen
Ich bin auf jeden Fall äusserst gespannt, wie der Weg der Türkei mittelfristig ausschauen wird.
Zur Beruhigung : Allein an der Spannung dieser Frage unterscheidet sich die Bedutung der Türkei vom Oman und Lettland sehr deutlich