all diejenigen, die eine "Islamisierung der Türkei" befürchten, müssten eigentlichen zwei bedeutende Ereignisse für die Christen in der Türkei registrieren, die eine gegenteilige Politik demonstrieren:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/suemela104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/suemela104.html</a><!-- m -->
Zitat:Orthodoxe Christen feiern Messe in Sümela
Beten für bessere Tage
Verständigung zwischen Christen und Muslimen, dies stand im Mittelpunkt des ersten Gottesdienstes orthodoxer Christen im Sümela-Kloster in der Türkei. Tausende kamen zu diesem besonderen Ereignis ans Schwarze Meer ....
Stand: 15.08.2010 14:30 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/christentuerkei102.html">http://www.tagesschau.de/ausland/christ ... ei102.html</a><!-- m -->
Zitat:Erste Messe seit 100 Jahren auf türkischer Insel
Historisches Ereignis für armenische Christen
Für die armenischen Christen in der Türkei ist es ein ermutigendes Zeichen: Zum ersten Mal seit einem Jahrhundert durften sie in der Heilig-Kreuz-Kirche auf der türkischen Insel Aghtamar eine Messe feiern.
....
Stand: 19.09.2010 16:30 Uhr
eine solche demonstrative Massenveranstaltung war in der Zeit der (ach so säkulären) Militärherrschaft jedenfalls nicht möglich;
Nightwatch schrieb:Daily Telegraph reports Iran to donate $25 million to Turkey's ruling party after referendum victory
Diplomatic elements told the newspaper ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3954541,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 41,00.html</a><!-- m -->
Für die Einen ein gut getimeter Spaß, für die Anderen ein eher schlechter Scherz:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/1284594403536/Markus-Beys-Blog-Eine-glatte-Luege">http://derstandard.at/1284594403536/Mar ... atte-Luege</a><!-- m -->
Zitat:Eine "glatte Lüge"
von Markus Bey | 16. September 2010, 08:10
Ömer Celik war nicht amüsiert. Seine Partei werde Anzeige erstatten, sagt er, alles eine "glatte Lüge" und: "Schauen Sie auf das timing!" Sonntagnacht das Referendum klar gewonnen, Dienstagmorgen angepatzt worden.
...
Bei sozusagen fachmännischer Betrachtung des Daily-Telegraph-Artikels fällt zweierlei auf: das Hinwegtänzeln über die Frage der Quellen, auf die sich eine Nachricht stützen sollte; und das Zusammenbinden von Ereignissen, die für sich genommen eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Letzteres nennt man "spin" und ersteres wohl eher Täuschung.
...
Ein Referendum über Verfassungsänderungen hat stattgefunden; die AKP hat es gewonnen, ihre Gegner sagen, Erdogan bereite den Weg für die Türkei zu einem islamistischen Staat vor. Dazu braucht man also extra Geld, soll der Leser verstehen.
Oder auch nicht. Ein Detail: Die AKP gilt als außerordentlich vermögend und bestens verbunden mit der türkischen Geschäftswelt. Warum sie aus dem Ausland Geld nehmen sollte - was verboten ist und ein Grund für die Schließung der Partei wäre -, und dazu noch ganz plump vom Iran, müsste erst noch erklärt werden.
Zum Thema "Islamisierung der Türkei" (Erich) mal wieder eine Meldung, auch wenn noch nichts beschlossen ist, die Sorge bereiten kann, zumindest im Kontext was die gegenwärtigen Tendenzen in der Türkei betrifft...
Zitat:Hochschulverband hebt umstrittene Regelung auf
Kippt das Kopftuchverbot an türkischen Universitäten?
Keine Kopftücher an türkischen Hochschulen - das galt bislang für alle Studentinnen in der Türkei. Ein Versuch der Regierung, das Kopftuchverbot aufzuheben, scheiterte vor zwei Jahren. Nun startete der türkische Hochschulrat einen neuen Versuch - und hob das Verbot auf.
Das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen ist de facto gefallen. Wie der Fernsehsender NTV und die Zeitung Hürriyet in ihrer Onlineausgabe berichten, ordnete der türkische Hochschulrat YÖK an, dass Studentinnen mit islamischem Kopftuch nicht mehr aus dem Hörsälen des Landes verbannt werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kopftuchverbot100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kopftuchverbot100.html</a><!-- m -->
Schleichend kommen die kleinen Schritte, so meine Meinung...
Schneemann.
ich sehe aus regionalen Bekleidungstraditionen noch keine Weltanschauung; meine Oma ist nie ohne Kopftuch aus dem Haus und war bestimmt keine Muslima .... oder möchtest Du allen Ernstes unterstellen, dass die freiheitlich demokratischen Grundwerte über ein Kopftuch ausgehebelt werden ???
Das ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Bei deiner Großmutter mag dies eher ein Stück Gewohnheit in Kombination mit üblicher und bequemer Bekleidung ohne einen religiösen Hintergrund gewesen sein. Aber ich denke mal nicht, dass deine Oma ihr Kopftuch getragen hat, weil sie einen arabisch-wahhabitischen Hintergrund hatte, der ihr vorschrieb, dass sie sich verschleiern soll... :wink:
Schneemann.
Schneemann schrieb:Das ist ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen. Bei deiner Großmutter mag dies eher ein Stück Gewohnheit in Kombination mit üblicher und bequemer Bekleidung ohne einen religiösen Hintergrund gewesen sein. Aber ich denke mal nicht, dass deine Oma ihr Kopftuch getragen hat, weil sie einen arabisch-wahhabitischen Hintergrund hatte, der ihr vorschrieb, dass sie sich verschleiern soll... :wink:
Schneemann.
Andersherum wird ein Schuh draus. Alle, die sich an die guten alten Sitte halten, werden in die extremistische Ecke gedrängt. Die Kemalisten zwingen die Leute dazu, für oder gegen den Islam Stellung zu beziehen. Dabei wollen die meisten einfach nur in Ruhe gelassen werden.
Das Kopftuch ist wie der Gesichtsschleier nicht mehr und nicht weniger als eine lokale Bekleidungstradition:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20101003">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20101003</a><!-- m -->
Zitat:Der Streit um den Gesichtsschleier ist vor allem ein Kampf um Symbole
Sowohl in Europa als auch in arabischen Ländern wird eifrig über Sinn und Unsinn des Gesichtsschleiers gestritten. Für den mauretanischen Religionshistoriker und Islamgelehrten Mohamed El-Moctar hat er mit dem Islam nichts zu tun.
EM 10-10 · 04.10.2010
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Mohamed El-Moctar El-Shinqiti (geboren 1966 in Mauretanien) arbeitet derzeit am Al Qaradawi Research Center der Islamischen Fakultät in Doha, Katar. Er war zehn Jahre lang der Direktor eines Islamischen Kulturzentrums in Texas und unterrichtete an der Al-Eman Universität im Jemen Koran-Exegese. Er forscht und publiziert über den Dialog zwischen der islamischen Welt und dem Westen, über islamische Denktraditionen und politische Bewegungen.
Im Übrigen eine Stimme aus der Türkei:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/guel102.html">http://www.tagesschau.de/inland/guel102.html</a><!-- m -->
Zitat:Integrationsdebatte geht weiter
Türkischer Präsident appelliert an Türken in Deutschland
Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat seine Landsleute in Deutschland aufgerufen, Deutsch zu lernen, "und zwar fließend und ohne Akzent". Die Integration müsse schon im Kindergarten beginnen, sagte er in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
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Stand: 16.10.2010 11:35 Uhr
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57929">http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57929</a><!-- m -->
Zitat:22.10.2010
ANKARA/BERLIN
(Eigener Bericht) - Berlin will die Türkei auch in Zukunft als "Brücke" nach Zentralasien und in den Mittleren Osten nutzen. Dies bekräftigte Bundespräsident Christian Wulff auf seiner heute zu Ende gehenden Reise in das Land. Als "Brücke zwischen Okzident und Orient" sei sie "ein Gewinn für Europa"; Deutschland habe deswegen weiterhin "ein besonderes Interesse an einer Anbindung der Türkei an die Europäische Union".
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Das Konzept der "Strategischen Tiefe"
Im Hintergrund der außenpolitischen Gespräche, die Bundespräsident Wulff diese Woche in Ankara führte, steht die außenpolitische Doktrin der im Jahr 2002 ins Amt gelangten Regierung der "Adalet ve Kalkınma Partisi" (AKP)
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ntwickelt worden ist die Doktrin gegen Ende der 1990er Jahre von dem damaligen Professor für Internationale Beziehungen an der Istanbuler Beykent-Universität, Ahmet Davutoğlu. Davutoğlu, .... führt ... sie als Außenminister der Türkei fort. Das Konzept, das mit dem Slogan "Strategische Tiefe" bezeichnet wird, wird seit einiger Zeit von Thinktanks in der westlichen Welt eingehend diskutiert. Erhebliche Aufmerksamkeit findet es auch in Berlin.
Neo-Osmanismus
Davutoğlus Konzept der "Strategischen Tiefe" [2] bricht insofern mit der Außenpolitik der alten kemalistischen Eliten, als es nicht ausschließlich auf die Einbindung der Türkei in die westlichen Bündnisse orientiert. Zwar verfolgt auch die AKP ungebrochen das Ziel, EU-Mitglied zu werden. Doch kommt die Absicht hinzu, in sämtlichen an die Türkei angrenzenden Ländern neuen Einfluss zu erlangen.
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Übereinstimmende Interessen
Besonders die Einflussarbeit Ankaras in Richtung Kaukasus und Zentralasien liegt durchaus im Interesse Berlins. Deutschland benötigt die Türkei unter anderem als Landbrücke für den Handel mit den Ländern des Kaukasus und Zentralasiens; vor allem Erdöl- und Erdgaslieferungen aus dem Kaspischen Becken sollen nach den Vorstellungen der Bundesregierung in wachsendem Maße über Anatolien geleitet werden, um die Abhängigkeit von russischen Pipelines zu verringern
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wobei ich mich davor scheuen würde, diese Politik als "Neo-Osmanismus" zu bezeichnen - denn sie umfasst nicht nur die alten (arabischen) Teile des osmanischen Reiches, sondern vor allem die turksprachigen Staaten Zentralasiens !
Ich teile die Meinung des Autors, über die Rolle der Türkei als zentrale Brücke zwischen Europa und Asien. Nachvollziehbar, dass sich dieser Anspruch aus geographischen und kulturellen Zusammenhängen heraus förmlich aufdrängt. Der Ansatz bzw das Bestreben ist ja auch nicht wirklich neu. Ein außenpolitisch positives Signal ist, dass die Türken nun auch tatsächlich mehr mit ihrem direkten Umfeld aktiver diplomatisch und wirtschaftlich interagieren.
In diesem Zusammenhang:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aa.com.tr/en/first-train-on-islamabad-tehran-istanbul-railway-arrives-in-turkey.html">http://www.aa.com.tr/en/first-train-on- ... urkey.html</a><!-- m -->
Türkei formuliert Sicherheitspolitik neu:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.todayszaman.com/tz-web/news-225712-103-israeli-caused-instability-makes-its-way-to-turkeys-security-document.html">http://www.todayszaman.com/tz-web/news- ... ument.html</a><!-- m -->
Zitat:Israeli-caused instability makes its way to Turkey's security document
The National Security Council (MGK) on Wednesday agreed to make radical changes to a document referred to as the “Red Book,” in which the main threats to Turkey's security are outlined, referring to Israel's instability-inducing actions in the Middle East as a threat.
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Syria, Bulgaria, Georgia and Armenia are no longer among Turkey's list of external threats.
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Turkey has for the first time referred to Israel's actions in the Middle East as a threat to Turkey. In the section on relations with neighbors and external threats, the document draws attention to the instability in the region caused by Israel and the possibility that Israel's actions may lead the countries in the region to be engaged in an arms race.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:32-verletzte-attentaeter-sprengt-sich-in-istanbul-in-die-luft/50189343.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 89343.html</a><!-- m -->
Zitat:31.10.2010, 17:27
32 Verletzte
Attentäter sprengt sich in Istanbul in die Luft
Auf dem Taksim-Platz in Istanbul hat ein Attentäter mehrere Polizisten und Zivilisten verwundet. Der Sprengsatz explodierte neben einem Polizeibus. Bisher ist unklar, wer für den Anschlag verantwortlich ist.
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Schneemann schrieb:Zum Thema "Islamisierung der Türkei" (Erich) mal wieder eine Meldung, auch wenn noch nichts beschlossen ist, die Sorge bereiten kann, zumindest im Kontext was die gegenwärtigen Tendenzen in der Türkei betrifft...
Zitat:Hochschulverband hebt umstrittene Regelung auf
Kippt das Kopftuchverbot an türkischen Universitäten?
Keine Kopftücher an türkischen Hochschulen - das galt bislang für alle Studentinnen in der Türkei. Ein Versuch der Regierung, das Kopftuchverbot aufzuheben, scheiterte vor zwei Jahren. Nun startete der türkische Hochschulrat einen neuen Versuch - und hob das Verbot auf.
Das Kopftuchverbot an türkischen Hochschulen ist de facto gefallen. Wie der Fernsehsender NTV und die Zeitung Hürriyet in ihrer Onlineausgabe berichten, ordnete der türkische Hochschulrat YÖK an, dass Studentinnen mit islamischem Kopftuch nicht mehr aus dem Hörsälen des Landes verbannt werden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/kopftuchverbot100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/kopftuchverbot100.html</a><!-- m -->
Schleichend kommen die kleinen Schritte, so meine Meinung...
Schneemann.
Das Thema liegt schon etwas älter aber das einzige was schleichend ist, deine Ahnungslosgikeit...Jahrzehntelang hat man eine Gruppe Menschen ausgestoßen aus religiösen Gründen. Die eine andere Art von Leben und Wertschätzung hatten als andere.
Was kümmert dich das wer wie rumläuft?
Es wird ein Unrecht aus der Welt geschafft und dies ist nur ein weiterer Schritt zur einer freien Demokratischen Gesellschaft.
Zitat:Mohamed El-Moctar El-Shinqiti (geboren 1966 in Mauretanien) arbeitet derzeit am Al Qaradawi Research Center der Islamischen Fakultät in Doha, Katar. Er war zehn Jahre lang der Direktor eines Islamischen Kulturzentrums in Texas und unterrichtete an der Al-Eman Universität im Jemen Koran-Exegese. Er forscht und publiziert über den Dialog zwischen der islamischen Welt und dem Westen, über islamische Denktraditionen und politische Bewegungen.
Bei allem Respekt Erich aber die Mehrzahl der Menschen interessiert die Aussagen einiger Pseudo-Experten nicht die Bohne. Mich interessiert die Person selber und was sie darin sieht. Man hat dies zu akzeptieren und nichts anderes...
Samsun85 schrieb:...
Bei allem Respekt Erich aber die Mehrzahl der Menschen interessiert die Aussagen einiger Pseudo-Experten nicht die Bohne. Mich interessiert die Person selber und was sie darin sieht. Man hat dies zu akzeptieren und nichts anderes...
von unterschiedlichen Meinungen lebt ein Diskussionsforum - und da gehören die Meinungen der einzelnen Personen genauso dazu wie die von so genannten Pseudo-Experten; alle haben ihren Platz
Zitat:Das Thema liegt schon etwas älter aber das einzige was schleichend ist, deine Ahnungslosgikeit...Jahrzehntelang hat man eine Gruppe Menschen ausgestoßen aus religiösen Gründen. Die eine andere Art von Leben und Wertschätzung hatten als andere.
Was kümmert dich das wer wie rumläuft?
Es wird ein Unrecht aus der Welt geschafft und dies ist nur ein weiterer Schritt zur einer freien Demokratischen Gesellschaft.
Schaue dir mal an, inwieweit es eine "zufällige" Übereinkunft von "neuer" Kopftuchmode und der Ausbreitung von a) den Idealen der 1928 gegründeten Muslimbruderschaft sowie in Teilen b) wahhabitischer Einflüsse gibt. Insofern rede hier nicht so einen "Ahnungslosigkeits-Schwachsinn" (Eigenzitat) an mich heran. Danke!
Schneemann.