Erich schrieb:trotzdem:
3,5 Mio. Muslime, die innerhalb wenigen Jahrzehnten in Deutschland eingewandert sind oder in Folgegeneration aufwachsen und z.T. eine "Sub-Gesellschaft" gebildet haben
gegen
rd. 100.000 Christen in der Türkei, die mehrheitlich seit unvordenklicher Zeit zum türkischen Leben gehören (jedenfalls länger dort heimisch sind als die Muslime)
und dann die Medienhetze gegen Christianisierung ....
das muss tiefer sitzende Ursachen haben, die mit Guantanamo und den anderen von dir genannten Punkten nur (und allenfalls) aufgebrochen sind
Ich glaube da prallen viele ursachen und konflikte zusammen,
das problem ist die jeweiligen ursachen in ihre bestandteilen zu trennen.
ich versuche es mal aus meiner sicht "diesen Eintopf", zumindestens etwas zu erläutern.
Einer der größten Hauptursache für Religiöse konflikte in der Türkei,
zwischen Islam und Kemalismus oder Kemalismus gegenüber anderen Religionen oder auch Religionen untereinander ist schlicht und einfach,die offene Bildung.
Ich verstehe darunter eine objektive und unvoreingenommene Schulbildung,ohne politische oder Religiöse tendenzen,
wie es zb. Mitteleuropa praktiziert wird,
In der türkei wird entweder kemalistisch oder Islamistisch gebildet und ein erheblicher bevölkerungsanteil ist z.T. ungebildet oder kann gerade mal etwas lesen und schreiben.
-Es fehlt die Aufklärung,das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien und Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen.
Sie sind später dementsprechend leicht manipulierbar und werden in den jeweiligen tendenzen/bewegungen eingebunden.
Für Religöse manipulation ein Bsp. Die Holdings wieYimpas, Kombassan usw. Das Geld wurde in den Moscheen eingesammelt,mit dem Argument das sie eine Moslemische Holding sind und die Aktien eine super Rendite abwerfen,wenn man Anteile von dieser Holding kauft
Ergebnis: Viele gläubige Türken haben ihr ganzes Vermögen investiert und gehen nun leer aus.Das Geld ist vermutlich auch in die AKP geflossen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2003/16/G-Gr_9fnes_Kapital_Hauptst_9fck">http://www.zeit.de/2003/16/G-Gr_9fnes_K ... uptst_9fck</a><!-- m -->
ein anderes beispiel von der gegenseite:
Anfang November 2005 wurde in Semdinli auf einen Buchladen ein Anschlag mit einer Handgranate verübt.Das Auto wurde von der Menschenmenge gestoppt, obwohl die Insassen sich einen Fluchtweg freizuschießen versuchten. Die Männer wurden festgehalten.In dem Wagen lagen drei Kalaschnikows mit elf Magazinen, zwei Handgranaten der türkischen Armee und Identitätsdokumente: ein Ausweis des JITEM (Geheimdienst der Gendarmerie) auf den Namen Ali Kaya sowie Urlaubserlaubnisse des türkischen Militärs.
Der in Flagranti ertappte 32-jährige Kaya ist Pressebereichten zufolge im Kurdengebiet für die türkische Armee ein wichtiger " Spezialist". Er spricht fließend Kurdisch, kennt sich in der Region gut aus und soll jahrelange Erfahrung mit Geheimaktionen gegen vermeintliche oder tatsächliche PKK-Anhänger haben. Yasar Büyükanit, Oberkommandierender des Heeres, lobte ihn als " sehr wertvollen Soldaten", den er persönlich gut kenne und der unter ihm gedient habe.
Staatsanwalt Ferhat Sarikaya aus der Stadt Van verdächtigt in seiner Klageschrift gegen die Tatverdächtigen den General, erstens die Justiz beeinflussen zu wollen (was in der Türkei unter Strafe steht) und zweitens eine kriminelle Bande gebildet zu haben, um den EU-Beitritt der Türkei zu verhindern. Dazu hätten mit Anschlägen Konflikte in der Südosttürkei und damit nationalistische Ressentiments im ganzen Land geschürt werden sollen, was wiederum zu negativen Reaktionen der EU geführt hätte.
Die Klageschrift wurde abgewiesen und es kam zu keiner vollständigen Untersuchung.
Die größte Oppositionspartei CHP sprach sogar von einem "Putsch gegen das Militär" und wurde darin von den nationalistischen Medien unterstützt. Sie unterstellten eine gezielte Kampagne, mit der die AKP verhindern wolle, dass Büyükanit wie geplant im August die Nachfolge als Generalstabschef antritt. Der amtierende General Özkök gilt als relativ gemäßigt und eher auf Ausgleich mit der AKP und deren pro-EU-Kurs bedacht, während Büyükanit ein Falke ist.
Offenbar gibt es im türkischen Staatsapparat eine extrem rechte Fraktion, die nicht bereit ist, die offizielle Politik der halbherzigen Liberalisierung, der symbolischen Zugeständnisse an die Kurden und der Annäherung an die EU länger mitzumachen. Diese Kräfte, die die Gangstermethoden des schmutzigen Krieges wieder aufleben lassen, können nicht vom Establishment gestoppt werden, zu dem sie selbst gehören.
Ergebnis
as Militär manipuliert/kontrolliert die machtgefüge in der türkei,
man könnte auch sagen das militär ist"absolut",den es gibt defacto keine zivile instanz,die in der lage wäre zb.einen general zu verantwortung zu ziehen.
Kein aufschrei,keine Demo,nichts.Die Untersuchung wurde einfach beendet.Der Staatsanwalt wurde sogar entlassen,der die Untersuchung veranlasste.
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meinFazit: Die Türkische Bevölkerung wird schon seit eh und jeh manipuliert und für die jeweilige seite sensibilisiert.
Die Frage ist,was will das Türkische Volk? wenn die Demokratie das Ziel sein soll,dann muss das Militär einiges an Macht und Einfluß einbüßen.
Ängste zu schüren,ist sicherlich nicht der richtige weg,mit dem Argument aus der Türkei könnte ein 2.Iran entstehen.
Dies wurde auch vor den Wahlen prophezeit,bevor die AKP an die Macht kam.
Es fragt sich auch,wieso andere Religionen ebenfalls unterdrückt werden,zb. christentum,orthodoxe kirche usw.hat man da etwa Angst das sie die Macht in der Türkei ergreifen?
Interessant ist auch das der scheidende Präsident Sezer. Keiner seiner Vorgänger hatte gegen mehr Gesetze und Regierungserlasse sein Veto eingelegt. Nahezu jede Privatisierung torpedierte er, auch die überfällige Dezentralisierung hielt er auf, viele EU-Reformen verzögerten sich wegen seiner Einsprüche.wieso?
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Wenn jedoch das Ziel ist, die bevölkerung zu bevormunden,weil man befürchtet das sie in ihrem handeln noch unselbständig sind,
so ist eine starke militär das auch politisch akzente setzt,nützlich.
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