Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Bundeswehr im Ausland
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Es sind aber noch dazu schlechte Vermutungen. Mindestens 4 Milliarden Einsparungen bei 40 Flugzeugen bedeutet schließlich mindestens 100 Millionen Euro pro Flugzeug. Wie soll das gehen wenn der Stückpreis darunter liegt? Ganz zu schweigen von eben jenen Konventionalstrafen (und den Verteuerungen durch geringere Stückzahlen). Ich meine mich daran zu erinnern dass das Thema Einsparungen durch Streichung an anderer Stelle schon ausführlich diskutiert wurde - mit dem Ergebnis dass das beste wohl doch die Abnahme ist. Und man sollte auch nicht vergessen dass gerade jene dritte Tranche doch Kapazitäten mit sich bringt die von der Luftwaffe durchaus gebraucht werden - zumindest wenn man qualitativ nicht auf dem Feld einbrechen will.
es ist tatsächlich nur eine vermutung bzw schätzung Big Grin Wink das gesamte eurofighter-programm kostet 21 milliarden euro, also 116 millionen euro pro flugzeug inklusive der umgelegten entwicklungskosten. bei milliarden euro einsparungen durch den verzicht auf die dritte tranche (40 flugzeuge) würde sich der preis auf 121 millionen euro pro flugzeug erhöhen ... ok die konventionalstrafe fehlt wohl Big Grin machen wir 3 milliarden euro einsparungen ok?

mal abgesehen von den zahlen: bisher habe ich eine reduzierung der eurofighter bzw ein verzicht auf die dritte tranche auch strikt abgelehnt, aber angesichts der tatsache, dass anderes gerät (hubschrauber, transportflugzeuge, gepanzerte fahrzeuge etc) um einiges dringender benötigt und zusätzliche finanzmittel wohl eher ein traum bleiben werden, sollte man die streichung bzw reduzierung der dritten tranche in betracht ziehen.
inwieweit wäre denn ein verkauf von flugzeugen der ersten tranche an am eurofighter interessiert staaten möglich? und inwieweit die beschaffung des tiger had statt pah?
die 3. Tranche halte ich aufgrund der erweiterten eigenschaften im Vergleich zu anderen Tranchen für unersetzlich, außerdem brauchen wir diese Flugzeuge, weil wir sonst bald nix mehr haben.
Ich würde eher bei der Marine sparen, obwohl das auch sehr schmerzlich wäre. Aber aus meiner sicht noch am ehesten zu verkraften.

Ich plediere aber nach wie vor dafür, dass die BW erheblich mehr geld braucht !!!!!!!

dringend zu beschaffen wären (im nächsten halben Jahr)

1. Skyshield für die Lager in Afghanistan
2. viel mehr gepanzerte Fahrzeuge
3. Transporthelis
4. IDZ
5. Transportflugzeuge (vielleicht ein paar C17 der Amis übernehmen, oder darauf hoffen dass die Produktion der AN 124 früher wie geplant wieder aufgenommen wird !!!!)

was die Tiger angeht, ist es unnötig den had statt den pah zu beschaffen (man sollte den PAH einfach zusätzlich mit einer RMK30 ausrüsten, die ich sowieso weiterentwickeln würde um sie dann auf Fahrzeugen wie Wiesel 2, Hägglund, Dingo, Fennek, .... einzusetzen)
*Feuerkraft rulezzzz*:evil:
@hawkeye, auch deine 3 Milliarden überzeugen mich nicht. Ich halte derartige Zahlen für zu weit hergeholt. Rechne mal deine Entwicklungskosten nochmal nach, schaue dann auf die geschätzten reinen Produktionskosten und dann kommen wir in Preisbereiche die deutlich tiefer liegen. Von Konventionalstrafen etc. immer noch keine Rede.

@all: Aber ich halte eh die ganze Diskussion für überflüssig. Was soll mit dem hin- und hergeschiebe von Geld denn erreicht werden? Kurzfristig wird da nichts passieren, selbst der "erstaunlich schnelle" Deal mit den niederländischen P-3 ist nicht in einem halben Jahr über die Bühne gegangen. Und mittel- und langfristig sieht es doch so schlecht nicht aus? Hier scheint es eher darum zu gehen mal wieder was durchzukonstruieren Wink
Zitat:Helios postete
Und mittel- und langfristig sieht es doch so schlecht nicht aus?
hat die bundeswehr grade im lotto gewonnen, inwiefern sollte es denn langfristig besser aussehen? zwar ist die beschaffung neuer systeme eingeplant, die finanzierung steht aber immer noch nicht. meines wissens fehlen derzeit 8 milliarden euro!

die idee von obibiber, bei den beschaffungen der marine zu sparen, halte ich noch nicht einmal schlecht. statt der vier neuen f-125 könnten auch 5 weitere, verbesserte korvetten k-130 beschafft und die 5 bereit beschafften modernisiert werden ...
Zitat:hawkeye87 postete
hat die bundeswehr grade im lotto gewonnen, inwiefern sollte es denn langfristig besser aussehen? zwar ist die beschaffung neuer systeme eingeplant, die finanzierung steht aber immer noch nicht. meines wissens fehlen derzeit 8 milliarden euro!
So langsam wird es doch absurd. Du willst mir also erzählen dass der NH90 nicht kommt, dass der A400M nicht kommt, dass die neuen geschützten Fahrzeuge nicht kommen weil man jetzt weiß dass das Geld dann fehlen wird wenn die Zahlungen fällig werden? Wahrscheinlich genauso wie beim Eurofighter, den es ja auch eigentlich nicht geben könnte Rolleyes Dass es derzeit lücken in den Finanzplanungen der Zukunft gibt ist ein Problem, aber das wird man nicht deshalb verringern indem man nun panisch alles verkauft oder aufgibt was einem gerade in den Sinn kommen.

Zitat:die idee von obibiber, bei den beschaffungen der marine zu sparen, halte ich noch nicht einmal schlecht. statt der vier neuen f-125 könnten auch 5 weitere, verbesserte korvetten k-130 beschafft und die 5 bereit beschafften modernisiert werden ...
Du meinst sicher nicht "modernisiert", sondern "aufgerüstet", oder? Und wenn man dann bei den F-125 spart hat man gleich das nächste Thema zum aufregen - weil wichtige Kompetenzen bei der Marine verloren gehen. Zumal die Wahrscheinlichkeit dass fünf weitere Korvetten neben den neuen Fregatten kommen werden langfristig recht hoch ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Mir geht es auch gar nicht um einzelne Details, sondern um die grundlegende Logik dahinter. Das Thema hatten wir ja bei den taktischen Transportern schon einmal sehr ausgiebig. Wink
hawkye87

Sag mal wiso willst du die 5 Korvetten die die Bundeswehr Beschafft (noch nicht eine in Dienst hat)Modernisieren ich glaub du meinst Warscheinlich mann sollte den K130 einbar Waffen Systemen mehr drauf backen,aber wiso möchtest du dann gleich wieder 5 weitere Korvetten ach ja als ersatz für die F125 aber wenn du mich fragst ist das kein wirklicher ersatz auserdem habe ich irgentwo mal gelesen das die 5 Korvetten nur das erste Los da stellen und das weitere noch Beschafft werden, ich weiß was mann will und was mann bekommt sind zwei bar Stifel aber ihr wisst ja die hoffnung stirbt zu letzt.
Auserdem sollte mann unsere Marine nicht verkleinern mann sollte sie weiter Aufrüsten und nicht ab.Wenn mann schon einsparungen machen möchte dann würde ich die hälfte der Generäle und Admiräle Abschaffen weil ich glaub das mal gelesen zu haben das auf 1000 Soldaten 1 General kommt bin mir aber nicht 100% sicher:wall:.

Königstiger
@Helios: hab ich gesagt, dass a400m oder nh-90 nicht kommen? nein. aber woher sollen plötzlich die fehlenden 8 milliarden euro kommen? allein von 2007 bis 2009 fehlen laut geopowers fast 3 milliarden euro. insgesamt fehlen im zeitraum bis 2015 laut der zeit über 8 milliarden euro. und dabei wurde noch nicht einmal die inflation berücksichtigt ... also woher sollen denn die fehlenden finanzmittelkommen? sollten einzelne rüstungsprogramme nicht komplett gestrichen werden, müssen sie entweder gekürzt oder nach hinten verschoben werden - was ihre beschaffung auch nicht wahrscheinlicher macht (so meines wissens einem los u212 geschehen). und wenn man diese meldung von spiegelonline ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,433490,00.html">http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 90,00.html</a><!-- m --> ) liest, so fällt auf, dass die beschaffung des mh-90 bzw nh-90 nfh bereit um 8 hubschrauber gekürzt wurde (es waren einmal 38 mh-90 für die marine geplant).

es geht auch gar nicht darum, panikartig programme zusammen zu kürzen oder ganz zu streichen. nur sollte man (bzw hätte sollen) einzelne beschaffungen noch einmal überdenken. und zwar vor allem die, die bei den derzeitigen aufgaben der bundeswehr nicht benötigt werden ...

bezügl der f-125: welche wichtigen fähigkeiten der marine würden denn durch das streichen der f-125 verloren gehen, die unbedingt benötigt würden bzw nicht durch aufgerüstete k-130 aufgefangen werden könnten?

@Königstiger: ich kann ja deine aufregung verstehen, aber mach auch mal einen punkt Wink zu den k-130: ein zweites los existiert nur auf dem papier und es wird wohl bei dem ersten beschafften los bleiben. die k-130 hätte gegenüber den f-125 den vorteil des deutlich niedrigeren preises (das k-130-programm kostet knapp 900 millionen euro im vergleich zu mehr als 1,8 milliarden für die f-125).

mit den generälen und admirälen hast du natürlich recht, es existieren innerhalb der bundeswehr viel zu viele überflüßige kommandostellen und stabsdienstposten.
@hawkeye87:
Das mit den Marinehubschraubern kann genausogut ein Fehler des Spiegels sein, die Marine spricht jedenfalls noch von 38 Einheiten (nicht nur auf ihrer Internetseite), aber das ist auch gar nicht das Problem. Das es finanzielle Probleme gibt ist bekannt und steht außer Debatte. Das Problem war deine Art das Geld hin und her zu schieben. Beispiel Eurofighter, da kürzt du 40 Maschinen, es wird kaum Geld dadurch gespart, aber die Luftwaffe verliert elementare Fähigkeiten oder muss kostenintensiv alte Flugzeuge am Leben erhalten. Und warum, weil zum jetzigen Zeitpunkt keine Flugzeuge im Auslandseinsatz stehen. Gleiches gilt für die F125. Die 122er machen es nicht mehr ewig, Ersatz ist notwendig, und der kann durch Korvetten nicht gewährleistet werden. Wo ist denn der Hangar auf den 130ern? Wo ist der Raum für zusätzliches Personal, welche Reserven hat man bei Boardingmanövern? Die Entwürfe der F125 weisen aus gutem Grund Kapazitäten auf wie man sie in der Gegenwart und Zukunft brauchen kann. Vor einem halben Jahr hättest du wohl "unnötig" gesagt, nun haben wir einen Einsatz wie den Libanon, und wer weiß wo der nächste sein wird.
Sicher muss man Beschaffungen kritisch prüfen, eben weil nicht genug Geld für alles vorhanden ist. Aber für diese kritische Prüfung braucht man Grundlegende Maßstäbe die nicht nur jetzt, sondern auch in fünf oder zehn Jahren noch mit hoher Wahrscheinlichkeit bestand haben. Die "Tornados über Afghanistan"-Diskussion ebenso wie der jetzige Libanon-Einsatz haben gezeigt dass es im Zweifelsfall schnell gehen kann mit den veränderten Anforderungen.

Jetzt lass es noch zu einem oder zwei weiteren Einsätzen kommen die die Marine zusätzlich beanspruchen, und die ganze Diskussion geht wieder von neuem los, nur dass diesmal mehr F125 und K130 benötigt werden, und man doch wohl an den Kampfpanzern sparen kann...
Aus deinem Zeitartikel:
Zitat:Gewiss braucht die Bundeswehr das Transportflugzeug A400M für Langstrecken – aber müssen es wirklich gleich 60 Stück sein?
Diese Art der Diskussion wird wohl auf ewig weitergehen.
bei der marine zu sparen währe wohl ehr abwegig. ich habe dazu zwar keine daten aber ich schätze mal, dass die marine zumindest bezogen auf größe und budgetierung der teilstreitkräfte zur zeit die größte beteiligung an den auslandseinsätzen stellt.
seit heute gibt es zur f-125 übrigens einen neuen bericht im marineforum, der zwar nicht besonders viel neues enthält aber das konzept hinter den f-125 nochmal deutlich hervorhebt (intensivnutzung, zwei besatzungs konzept, hohe standzeit fernab der heimat). beängstigend fand ich nur, dass bisherige marineinheiten auf 2000/2500 std. nutzung pro jahr ausgelegt sind. wenn man da nicht aufpasst wird der klarstand der schiffe unter der zur zeit vorherrschenden nutzung leiden.

ich sehe da beim besten willen keinen freiraum für einsparungen bei der marine.
ich denke dass die verschiedenen Teilstreitkräfte ihr Geld intelligenter ausgeben sollten.

Die Luftwaffe sollte sich auf ihre 180 EF beschränken, diese komplett mit MR Fähigkeit ausstatten, Kampfkraft der einzelnen Flieger steigern (durch z.B. Beschaffung SDB). Alle anderen Kampfflugzeuge so schnell wie möglich ausser dienst stellen. Ab 2020 UCAV beschaffen.

Die Marine sollte auf die F125 verzichten, eine weitere F124 beschaffen. F123,124 günstig LA fähig machen (RBS 15 MKIV,MONARC),
6-12 MEKO CSL(= deutsches multi role LCS) statt weitere K130 beschaffen(angeblich günstiger wie K130), keine weiteren U212 beschaffen.
3 günstige MHD 150 beschaffen (~200mio/Stück)

so werden diese TSK besser, flexibler, leistungsfähiger, auf mögliche aufgaben im Ausland vorbereitet, bei fast gleichen kosten.
Beim Heer wird man nicht drum herum kommen, den Etat zu erhöhen !!!!
Hallo ObiBiber

Meiner meinung nach muß die Bundeswehr mehr Geld kriegen die frage an der sache ist woher soll unser Land das nehmen damit wir unseren Militär mehr Geld zu verfügung stellen können.
Zitat:Helios postete
Dass es finanzielle Probleme gibt ist bekannt und steht außer Debatte. Das Problem war deine Art das Geld hin und her zu schieben. Beispiel Eurofighter, da kürzt du 40 Maschinen, es wird kaum Geld dadurch gespart, aber die Luftwaffe verliert elementare Fähigkeiten oder muss kostenintensiv alte Flugzeuge am Leben erhalten. Und warum, weil zum jetzigen Zeitpunkt keine Flugzeuge im Auslandseinsatz stehen.
:misstrauisch: gut und woher soll das geld dann kommen, wenn einzelne rüstungsprogramme nicht gekürzt oder ganz aufgegeben werden? zur luftwaffe gibt es in der aktuellen ausgabe des spiegel (40 / 2006) einen interessanten artikel:

systempreis 85 millionen = 3,2 mrd euro einsparungen ohne konventionalstrafen Wink
Zitat:Gleiches gilt für die F125. Die 122er machen es nicht mehr ewig, Ersatz ist notwendig, und der kann durch Korvetten nicht gewährleistet werden.
die f-125 sind kein ädequater ersatz für die f-122, denn beide schiffe haben ein völlig unterschiedliches aufgabenspektrum: hauptaufgabengebiet der f-122 ist die ubootabwehr, während das der f-125 ein difuses gemisch aus landzielbekämpfung, evakuierungs- und stabilisierungsoperationen ist Rolleyes
ansonsten zu den fehlenden kapazitäten der k-130: dass die k-130 die f-125 nicht ädequat ersetzen kann, sollte klar sein (und war mir auch klar). allerdings sollte es möglich sein, ein zweites los der k-130-klasse mit einem hubschrauberhangar auszustatten (??) . desweiteren gäbe es auch noch die meko a-100 und meko a-200, die vermutlich beide um einiges billiger als die f-125 wären und mit beide über hubschrauberhangars verfügen und auch den nötigen platz zur unterbringnung eines boardingteams haben sollte.
Zitat:Jetzt lass es noch zu einem oder zwei weiteren Einsätzen kommen die die Marine zusätzlich beanspruchen, und die ganze Diskussion geht wieder von neuem los, nur dass diesmal mehr F125 und K130 benötigt werden, und man doch wohl an den Kampfpanzern sparen kann ...
im gegensatz zur marine sind das heer und die streitkräftebasis bereits überbeansprucht (und die einsätze werden nicht weniger), in den auslandseinsätzen einer zigfach höheren gefährdung ausgesetzt und benötigen daher um einiges gepanzerte fahrzeuge und neue waffensysteme als marine oder luftwaffe, die - abgesehen von ihren sicherungskräften - einer viel geringeren gefährung ausgesetzt sind und zudem einen viel geringeren teil zu den auslandseinsätzen beitragen.
dagegen kauft die marine für 2 mrd euro gerade einmal 4 schiffe. 500 millionen euro sind relativ billig für ein schiffe, aber für das gleiche geld könnten hunderte gepanzerte fahrzeuge, dutzende hubschrauber und transportflugzeuge beschafft werden, die um einiges dringender benötigt werden.

und bzgl des artikels aus der zeit: ich wollte dir nur eine quelle bzgl der 8 fehlenden mrd geben Wink dass die kompetenz deutscher zeitungen in sachen militär und rüstung suboptimal ist, sollte eigentlich klar sein Big Grin
Zitat:Spooky postete
bei der marine zu sparen währe wohl ehr abwegig. ich habe dazu zwar keine daten aber ich schätze mal, dass die marine zumindest bezogen auf größe und budgetierung der teilstreitkräfte zur zeit die größte beteiligung an den auslandseinsätzen stellt.
ja sicher Rolleyes die marine ist zur zeit lediglich an zwei auslandseinsätzen beteiligt: seit 2001 an der maritimen task force am horn von afrika (oef) in djibouti mit zur zeit 2 schiffen und seit diesem jahr an der internationalen schutzutruppe für den libanon (unifil) mit 8 schiffen. daneben stellt sie schiffe für verschiedene internationale flottenverbände und die nato response force.
dagegen stehen 800 soldaten - hauptsächlich von heer und streitkräftebasis - im kongo und gabun, 2900 in afghanistan und 3700 auf dem balkan ...
Zitat:ich sehe da beim besten willen keinen freiraum für einsparungen bei der marine.
Big Grin ich schon. gerade es könnten schnellboote, minensucher und uboote (vorzeitig) außer dienst gestellt werden. das würde nicht nur betriebskosten sparen, sondern das frei werdende personal könnte auch truppengattungen zugeordnet werden, die auf grund der beanspruchung durch auslandseinsätze mehr personal benötigen, zb infanterie- und sicherungsverbände, pioniere, feldjäger etc.
Zitat:hawkeye87 postete
:misstrauisch: gut und woher soll das geld dann kommen, wenn einzelne rüstungsprogramme nicht gekürzt oder ganz aufgegeben werden?
Zitat:Sicher muss man Beschaffungen kritisch prüfen, eben weil nicht genug Geld für alles vorhanden ist.
Und jetzt möchte ich erfahren wie du den letzten Satz so umdefinierst dass deine oben genannte Behauptung stimmt? Rolleyes Darf ich fragen ob du überhaupt meine Argumentation verstanden hast?

Zitat:die f-125 sind kein ädequater ersatz für die f-122, denn beide schiffe haben ein völlig unterschiedliches aufgabenspektrum: hauptaufgabengebiet der f-122 ist die ubootabwehr, während das der f-125 ein difuses gemisch aus landzielbekämpfung, evakuierungs- und stabilisierungsoperationen ist Rolleyes
Und der Eurofighter ist kein adäquater Ersatz für den Tornado weil er nicht dessen Fähigkeit zu Tiefflugangriffen bietet. Rolleyes Die Anforderungen ändern sich, und das Einsatzspektrum der F122 hat sich ebenso verändert. Ein Ersatz muss dementsprechend nicht mehr im gleichen Umfang ASW-Fähigkeiten bieten (es würde meiner Meinung nach schon reichen die F123 entsprechend zu modernisieren), aber er sollte vergleichbare, oder im Hinblick auf aktuelle und zukünftige Einsätze, bessere Fähigkeiten bieten was Ausdauer, Überwachung von Seegebieten, etc. angeht. Und das kann eben eine Korvette wie die K130, selbst wenn man einen Hangar einbauen würde, nicht bieten. Das es entsprechende andere, vielleicht sogar bessere Varianten als die F125 gibt ist dabei gar nicht die Frage. Allein dass ein entsprechendes System benötigt wird ist der Punkt, und da hilft es eben nicht mehr Korvetten zu bauen weil die einfach billiger sind.

Zitat:dagegen kauft die marine für 2 mrd euro gerade einmal 4 schiffe. 500 millionen euro sind relativ billig für ein schiffe, aber für das gleiche geld könnten hunderte gepanzerte fahrzeuge, dutzende hubschrauber und transportflugzeuge beschafft werden, die um einiges dringender benötigt werden.
Was zur Folge hätte dass in wenigen Jahren der Marine eine Lücke entsteht die zu schließen wohl eine gute Dekade dauern würde. Zumal das Geld ja bei einer Aufgabe des Projektes nicht sofort zur Verteilung zur Verfügung steht, wie du hier anscheinend annimmst. Es wäre im übrigen interessant zu erfahren wie groß die Einsparungen im Betrieb sind, nicht nur der F125 gegenüber den F122...Aber hier wird ja wie üblich bei solchen Dingen immer nur mit den Beschaffungskosten jongliert.

Zitat:und bzgl des artikels aus der zeit: ich wollte dir nur eine quelle bzgl der 8 fehlenden mrd geben Wink dass die kompetenz deutscher zeitungen in sachen militär und rüstung suboptimal ist, sollte eigentlich klar sein Big Grin
Das hält dich aber nicht davon ab munter darauflos zu zitieren wenn es deiner Argumentation nützlich ist. Dein Spiegelbild (was ausnahmsweise mal kein Wortwitz sein soll) habe ich übrigens entfernt, du kennst unsere Hausordnung zu dem Thema Rolleyes
Zitat:hawkeye87 postete
im gegensatz zur marine sind das heer und die streitkräftebasis bereits überbeansprucht (und die einsätze werden nicht weniger), in den auslandseinsätzen einer zigfach höheren gefährdung ausgesetzt und benötigen daher um einiges gepanzerte fahrzeuge und neue waffensysteme als marine oder luftwaffe, die - abgesehen von ihren sicherungskräften - einer viel geringeren gefährung ausgesetzt sind und zudem einen viel geringeren teil zu den auslandseinsätzen beitragen.
Zitat:Spooky postete
ich habe dazu zwar keine daten aber ich schätze mal, dass die marine zumindest bezogen auf größe und budgetierung der teilstreitkräfte zur zeit die größte beteiligung an den auslandseinsätzen stellt.
ja sicher Rolleyes die marine ist zur zeit lediglich an zwei auslandseinsätzen beteiligt: seit 2001 an der maritimen task force am horn von afrika (oef) in djibouti mit zur zeit 2 schiffen und seit diesem jahr an der internationalen schutzutruppe für den libanon (unifil) mit 8 schiffen. daneben stellt sie schiffe für verschiedene internationale flottenverbände und die nato response force.
dagegen stehen 800 soldaten - hauptsächlich von heer und streitkräftebasis - im kongo und gabun, 2900 in afghanistan und 3700 auf dem balkan ...
ich habe den entscheidenden teil extra mal hervorgehoben Wink
natürlich sind mehr soldaten vom herr/streitkräftebasis in auslandseinsätzen als von der marine aber das muss man in relation zur größe der teilstreitkräfte setzen:

heer: 101.439
luftwaffe: 45.337
marine: 19.061
streitkräftebasis: 52.373
sanitätsdienst: 18.003
sonstiges: 10.871
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leider gibt es keine aufschlüsselung des verteidiungshaushaltes nach teilstreitkräften zumindest habe ich keines gefunden. wenn ich jetzt mal die 7400 soldaten von heer/streitkräftebasis in relation zur größe der teilstreitkräfte setzte frage ich mich schon was da falsch läuft. man hat weniger als 5% der soldaten im auslandseinsatz und ist überbeansprucht? vielleicht sollte man da erstmal an den eigenen strukturen arbeiten bevor man bei den anderen teilstreitkräften mittel freimachen will um sowas weiter zu finanzieren.

interessanterweise sieht sich die marine mit dem unifil einsatz nun auch an der grenze der belastung allerdings dürfte der prozentsatz dort deutlich über 5% liegen (ca. 10%?).

was die gefahrenlage betrifft, so kann man deine aussage nur als momentaufnahme bewerten. genausogut kann sich die bedrohung auch für die marine in kürzester zeit vergrößern.

Zitat:
Zitat:ich sehe da beim besten willen keinen freiraum für einsparungen bei der marine.
Big Grin ich schon. gerade es könnten schnellboote, minensucher und uboote (vorzeitig) außer dienst gestellt werden. das würde nicht nur betriebskosten sparen, sondern das frei werdende personal könnte auch truppengattungen zugeordnet werden, die auf grund der beanspruchung durch auslandseinsätze mehr personal benötigen, zb infanterie- und sicherungsverbände, pioniere, feldjäger etc.
lol. sorry aber da muss ich jetzt mal lachen. wir stellen die schnellboote ausser dienst, die zur zeit im auslandseinsatz sind und schicken die blauen jungs dann in olivgrün zum brückenbauen, minenräumen oder demo auflösen nach afghanistan oder sonst wo hin? und wie gesagt, wenn das heer nicht dazu in der lage ist aus 100.000 + 50.000 mann ausreichend kräfte bereit zu stellen, dann sollte das heer vielleicht mal die eigenen personalstrukturen und materialwirtschaft überdenken anstatt gleich auf die wenigen beschaffungsprogramme der anderen zu schielen.