Zitat:Helios postete
Dass es finanzielle Probleme gibt ist bekannt und steht außer Debatte. Das Problem war deine Art das Geld hin und her zu schieben. Beispiel Eurofighter, da kürzt du 40 Maschinen, es wird kaum Geld dadurch gespart, aber die Luftwaffe verliert elementare Fähigkeiten oder muss kostenintensiv alte Flugzeuge am Leben erhalten. Und warum, weil zum jetzigen Zeitpunkt keine Flugzeuge im Auslandseinsatz stehen.
:misstrauisch: gut und woher soll das geld dann kommen, wenn einzelne rüstungsprogramme nicht gekürzt oder ganz aufgegeben werden? zur luftwaffe gibt es in der aktuellen ausgabe des spiegel (40 / 2006) einen interessanten artikel:
systempreis 85 millionen = 3,2 mrd euro einsparungen ohne konventionalstrafen
Zitat:Gleiches gilt für die F125. Die 122er machen es nicht mehr ewig, Ersatz ist notwendig, und der kann durch Korvetten nicht gewährleistet werden.
die f-125 sind kein ädequater ersatz für die f-122, denn beide schiffe haben ein völlig unterschiedliches aufgabenspektrum: hauptaufgabengebiet der f-122 ist die ubootabwehr, während das der f-125 ein difuses gemisch aus landzielbekämpfung, evakuierungs- und stabilisierungsoperationen ist
ansonsten zu den fehlenden kapazitäten der k-130: dass die k-130 die f-125 nicht ädequat ersetzen kann, sollte klar sein (und war mir auch klar). allerdings sollte es möglich sein, ein zweites los der k-130-klasse mit einem hubschrauberhangar auszustatten (??) . desweiteren gäbe es auch noch die meko a-100 und meko a-200, die vermutlich beide um einiges billiger als die f-125 wären und mit beide über hubschrauberhangars verfügen und auch den nötigen platz zur unterbringnung eines boardingteams haben sollte.
Zitat:Jetzt lass es noch zu einem oder zwei weiteren Einsätzen kommen die die Marine zusätzlich beanspruchen, und die ganze Diskussion geht wieder von neuem los, nur dass diesmal mehr F125 und K130 benötigt werden, und man doch wohl an den Kampfpanzern sparen kann ...
im gegensatz zur marine sind das heer und die streitkräftebasis bereits überbeansprucht (und die einsätze werden nicht weniger), in den auslandseinsätzen einer zigfach höheren gefährdung ausgesetzt und benötigen daher um einiges gepanzerte fahrzeuge und neue waffensysteme als marine oder luftwaffe, die - abgesehen von ihren sicherungskräften - einer viel geringeren gefährung ausgesetzt sind und zudem einen viel geringeren teil zu den auslandseinsätzen beitragen.
dagegen kauft die marine für 2 mrd euro gerade einmal 4 schiffe. 500 millionen euro sind relativ billig für ein schiffe, aber für das gleiche geld könnten hunderte gepanzerte fahrzeuge, dutzende hubschrauber und transportflugzeuge beschafft werden, die um einiges dringender benötigt werden.
und bzgl des artikels aus der zeit: ich wollte dir nur eine quelle bzgl der 8 fehlenden mrd geben
dass die kompetenz deutscher zeitungen in sachen militär und rüstung suboptimal ist, sollte eigentlich klar sein
Zitat:Spooky postete
bei der marine zu sparen währe wohl ehr abwegig. ich habe dazu zwar keine daten aber ich schätze mal, dass die marine zumindest bezogen auf größe und budgetierung der teilstreitkräfte zur zeit die größte beteiligung an den auslandseinsätzen stellt.
ja sicher
die marine ist zur zeit lediglich an zwei auslandseinsätzen beteiligt: seit 2001 an der maritimen task force am horn von afrika (oef) in djibouti mit zur zeit 2 schiffen und seit diesem jahr an der internationalen schutzutruppe für den libanon (unifil) mit 8 schiffen. daneben stellt sie schiffe für verschiedene internationale flottenverbände und die nato response force.
dagegen stehen 800 soldaten - hauptsächlich von heer und streitkräftebasis - im kongo und gabun, 2900 in afghanistan und 3700 auf dem balkan ...
Zitat:ich sehe da beim besten willen keinen freiraum für einsparungen bei der marine.
ich schon. gerade es könnten schnellboote, minensucher und uboote (vorzeitig) außer dienst gestellt werden. das würde nicht nur betriebskosten sparen, sondern das frei werdende personal könnte auch truppengattungen zugeordnet werden, die auf grund der beanspruchung durch auslandseinsätze mehr personal benötigen, zb infanterie- und sicherungsverbände, pioniere, feldjäger etc.