Schneemann:
Ich habe nicht die Handlungen gleichgesetzt, sondern nur die Frage der Legalität dieser Handlungen gestellt. Und die Handlungen der Nazis waren, wie unsere heute, stets Legal.
Deshalb halte ich nichts von Legalität. Ob etwas legal ist, ist scheißegal.
Und in Afghanistan ist noch mehr egal ob irgendwas legal ist oder nicht.
Erich:
Anbei, in dem Artikel wird gar nicht über die Missionen zur Zeit des Zweiten Weltkrieges in Afghanistan berichtet. Deutsche Sondereinheiten versuchten zu dieser Zeit in Afghanistan Kämpfe gegen die Briten zu organisieren.
Zitat:Hätte man sich je genauer in die ethnischen Verhältnisse Afghanistans vertieft, dann wäre ein Krieg vermutlich unterblieben, da von vornherein als hoffnungsloses Unternehmen erkennbar. Der von Amerikanern ausgelöste Krieg musste an Gegebenheiten scheitern, die Engländer knapp 110 Jahre zuvor geschaffen hatten
Es gibt keine Axiome in der Geschichte, und die Geschichte wiederholt sich auch nie. Der Krieg in Afghanistan war anfangs nicht hoffnungslos. Man hätte durchaus etwas erreichen können, nämlich die (Gewalt) Herrschaft der Ethnischen Minderheiten über die Mehrheit, also über die Paschtunen.
Dazu hätte man der Nordallianz organisch die Herrschaft über das Land geben müssen, und der Druck des ständigen Widerstandes der Paschtunen hätte die Nordallianz im weiteren zusammen gehalten.
Man hätte damit eine zumindest kurz- und mittelfristisch ausreichend stabile Herrschaft in Afghanistan installieren können, vergleichbar der Herrschaft der Sunniten im Irak gegen die Kurden und Schiiten. Natürlich hätte es immer weitere Kämpfe im Süden gegeben, aber das ist der Normalzustand, und diese Kämpfe hätten nicht zur Folge gehabt, daß sich die Taliban wieder durchsetzen, sondern es wäre bei einem beständigen begrenztem Morden geblieben.
Eine Minderheitenherrschaft funktioniert einige Zeit lang durchaus, wenn sie mit Gewalt und Waffen unterstützt wird. Dann hätte man schon 2003 bis 2004 herum abziehen können.
Leider muß der Westen seiner eigenen Propaganda offenbar so weit glauben, daß damit solche realistischen Ergebnisse unmöglich gemacht werden.
Aber gerade die Ethnischen Verhältnisse und zwar diese allein in Afghanistan liefern den Schlüssel zum Sieg. Wer in Afghanistan siegen will, der muß gezielt die Ethnien nutzen in ihrem Kampf gegeneinander. Der muß auch Ethnische Säuberungen zumindest heimlich unterstützen oder zumindest geschehen lassen denn ohne solche funktioniert die Befriedung nicht. Eine gleichberechtigte Herrschaftsausübung der afghanischen Völker ist nicht möglich. Entweder gibt es einen Hegemon, oder es gibt Anarchie.
Da man diese Gelegenheit vertan hat, stellt sich die Frage, was man jetzt noch erreichen kann? Möglich wäre meiner Überzeugung nach nur noch eine geheime Agenda, deren Ziel die Verschärfung der Ethnischen Konflikte ist. Dann sollten wir dann einseitig für bestimmte Ethnien Partei ergreifen. Das Ende wäre zur höheren Wahrscheinlichkeit ein Zerfall des Landes und seine Aufteilung. Es ist aber auch dann noch denkbar, daß eine neue Allianz Ethnischer Minderheiten in Afghanistan ihre Gewaltherrschaft durchsetzt.
Dadurch können wir unser Gesicht wahren, eine Durchsetzung der Herrschaft der Paschtunischen Islamisten in ganz Afghanistan verhindern, und den Krieg dort zu einem Ende bringen so daß wir unsere Truppen abziehen können.