Anbei:
Von den Soldaten die dort in Gefechten standen wird vor allem anderen die mangelnde Feuerkraft als größtes Problem genannt. Das ganze ist so eklatant das es jetzt auch in Berichten der BW Führung zunehmend auftaucht:
Die die Mannstoppwirkung des G36 ist viel zu schlecht, was dazu führt das Feinde selbst nach mehreren Treffern noch agieren können oder gar sich erfolgreich zurückziehen können.
Die MG 3 können die typischen Deckungen in denen die Feinde hocken nicht durchschlagen. Sie scheitern schon an den Lehmmauern einfacher afghanischer Häuser.
Es fehlt bei den Fahrzeugen an wirksamen Bordgeschützen.
usw usf
Zitat aus einem BW Bericht:
"Eine Steigerung der Waffenwirkung ist zwingend erforderlich."
Zitat:Die wenigen Schützenpanzer Marder die die Bundeswehr dort im Einsatz hat werden exzessiv genutzt, müssen exzessiv genutzt werden.
So ist es. Und es sind viel zu wenig. Der tatsächliche Bedarf an Geschützen in diesem Kaliber wäre viel größer. Noch darüber hinaus ist der Munitionsbedarf insgesamt viel größer als bisher angenommen, die BW verbraucht zur Bekämpfung von feindlichen Gruppen deutlich mehr Munition als man annehmen sollte.
Auch das deutet auf eine unzureichende Feuerkraft wie auf unzureichende Ausbildung hin.
Thomas:
Zitat:Wir brauchen mehr Infanterie, die selbstständig und ohne größere operative Beschränkungen agieren kann und den Feinden zusetzt.
So ist es. Aber auch hier scheitert es ja schon an den einfachsten Grundlagen, nämlich an der Unbeschränktheit. Im Gegenteil wird die BW Infanterie in ihren Handlungen massiv beschränkt, so sehr das sie im Endeffekt unfähig ist ernsthafte Angriffe durchzuführen. Kriege werden aber nur im Angriff entschieden. Durch passives Herumsitzen und bloßes Reagieren verliert man.
Zitat:Dazu braucht es auch entsprechend geschützte Fahrzeuge, die gegen Minen und IEDs Schutz bieten.
Und das ist gerade eben diese passive Haltung: Wir brauchen gerade eben nicht mehr Schutz durch Panzerung, sondern wir brauchen mehr Feuerkraft.
Panzerung schützt nur auf einen Weise, indem sie die Waffenwirkung des Feindes zunichte macht.
Feuerkraft schützt auf mehrfache Weise: Sie schreckt den Gegner ab, sie hält ihn auf Abstand durch die größere Reichweite und Präzision unserer Systeme und sie vernichtet den Gegner.
Wir brauchen gerade eben keine Fahrzeuge sondern Infanterie die ohne Fahrzeuge längere Operationen ausführt. Und zwar zur Fuß. Wir brauchen Infanterie die selbst auf die Jagd geht, die getarnt auf Lauer liegt und Feinde aus dem Hinterhalt tötet.
Wir müssen den Gegner über unsere Bewegungen täuschen, selbst Hinterhalte legen, Wehrdörfer anlegen und dauerhaft besetzen, den Gegner ausdauernd jagen. Wir müssen vor allem anderen Angreifen.
Was die BW macht ist das Gegenteil davon. Selbst das was von der BW Euphemistisch als Kampfpatroullien deklariert wird ist schlicht und einfach eine Karikatur einer Offensive. Ein Beispiel:
Man fährt beispielsweise mit lauter gepanzerten Fahrzeugen zu einem Dorf, bleibt aber außerhalb stehen während Afghanische Todesschwadronen (Sicherheitskräfte des Gouverneurs) das Dorf durchsuchen. Dann versucht man noch ein paar Sprengladungen am Rande des Dorfes zu entschärfen und steht noch länger dort herum. Dann erfolgt ein feindlicher Angriff und man zieht sich zurück.
Soll das ein ernsthaftes militärisches Vorgehen sein?!
Zitat:Denn dort haben die Pakistanis auch mit brachialer, konventioneller Feuerkraft im Gefecht der verbundenen Waffen viel Artillerie und auch Panzerunterstützung benutzt. Doch große Vorteile haben sie daraus nicht ziehen können
Doch absolut. Ohne die eingesetzte Feuerkraft hätten die Pakistanis in den Gebieten in die sie da eingerückt sind weder operieren noch sich halten können. Die BW würde übrigens in diesen Gebieten niedergemetzelt werden.
Das ist ein ganz anderes Geschehen als diese begrenzten Scharmützel die wir jetzt im BW Gebiet haben.
Zitat:Bloße Feuerkraft allein macht eben nicht den Vorteil ohne klare Stellungen und Fronten
Das verkennt die Art und Weise wie man Feuerkraft einsetzen kann und wie man sie in einem Assymetrischen Krieg einsetzt. Eine klare Stellung bzw Front ist auch im Assymetrischen Krieg gegeben in dem Moment, in den man auf den Feind stößt. Sie bsteht im Unterschied zum Konventionellen Krieg aber immer nur temporär. In diesem Zeitfenster aber besteht sie und daher kann in diesem Zeitfenster die Feuerkraft eingesetzt werden.
Das scheitert natürlich wenn man dem Gegner die Offensive und die Aktion überlässt und lediglich reagiert. Sobald man aber selber agiert, selbst in die Offensive geht, den Feind überfällt, aus dem Hinterhalt jagt, im Fallen stellt und ihn treibt, dann kann man ihn mittels der Feuerkraft vernichten.
Die Feinde in Afghanistan sind real existierende Menschen. Weshalb man sie finden und töten kann. Und dies ist absolut notwendig wenn man dort sich selbst tragende nachhaltig bestehende Strukturen aufbauen will die den Laden dann irgendwann übernehmen können.
Der Feind wird nicht dadurch geschwächt das man sich in gepanzerten Fahrzeugen beschießen und überfallen läßt. Durch diese Passivität wird er sogar gestärkt.
Der Feind würde nur dadurch geschwächt werden, wenn man selbst in Überfällt und Tötet und dazu braucht man Feuerkraft.
Zitat:Da sind neue Drohnen und entsprechende Echtzeit-Infos und den damit verbundenen Datenverlinkungen sehr viel wichtiger als pure Feuerkraft, die letztlich ins Leere geht.
Natürlich sind die genannten Dinge äußerst wichtig, aber sie sind nicht sehr viel wichtiger als die Feuerkraft sondern eine notwendige Ergänzung derselben. Sie dienen der Feuerkraft in dem sie diese effizienter machen. Sie dienen aber auch der Feuerkraft in dem sie überhaupt erst den Einsatz derselben sinnvoll machen in dem temporär klare "Fronten" erzeugen. Echtzeit-Infos ohne Feuerkraft sind daher völlig sinnfrei.
Feuerkraft kann ins Leere laufen (siehe Vietnam) aber das ist nicht zwingend der Fall. Sie läuft dann nicht ins Leere, wenn man selber mit Überfällen, Hinterhalten, Treibjagden usw agiert. Dazu bedarf es keiner Drohnen (das ist wieder ein typisch passiver feiger Gedanke) sondern dazu bedarf es Menschen die am Boden agieren.
Was wir brauchen sind Einheiten von Fernspähern die lange Zeiten fernab unserer Stützpunkte agieren können und dort auch Kampfaufträge ausführen. Was wir brauchen sind Gebirgsjäger und Jäger die am Boden ohne Fahrzeuge langandauernde Jagden veranstalten. Wobei sie sich tarnen, verstecken, aus dem Hinterhalt töten und dies auch ohne sich zu erkennen zu geben.
Eine solche Kampfweise wäre erfolgreich, würde aber natürlich höhere eigene Verluste hervor rufen.
Und ist ebenso natürlich allein schon deshalb reine Utopie.
Die Feigheit und Schwäche der heutigen "Deutschen" kotzen mich einfach an.