16.01.2010, 12:32
Ähm, die Taliban im Raum Kundus operieren schon fast seit nem Jahr wesentlich offensiver als das die Truppen dort hauptsächlich von Selbstmordattentätern und ferngezündeten Bomben bedroht wären.
Zitat:beim Tiger stimme ich Dir noch zu - aber was willst Du mit "PzH 2000, Leopard 2A6M .." gegen Selbstmordattentäter und ferngezündete Bomben, die in irgendeinem Tierkadaver am Straßenrand implantiert sind?
Quintus Fabius schrieb:Das will die Bundeswehr aber gar nicht. Genau genommen will die Bundeswehr in Afghanistan eigentlich nur eines: Einfach dort sein. Ohne Zweck. Ohne Sinn. Ohne Ziel.
Eine Armee die aus sozialkulturellen und politischen Gründen das Töten um jeden Preis vermeiden will ist ein Bizarres Paradoxon. Sie verdient es nicht, überhaupt als Armee bezeichnet zu werden.
Bundeswehrsoldat schrieb:Spätestens nach dem zweiten Bunkeralarm entwickelt auch der größte Philanthrop blutige Rachegelüste. Die militärisch einfachste Lösung, die hier von den Soldaten auch favorisiert wird, ist der groß angelegte Artillerie-Gegenschlag. Technisch kein großes Problem: Abschussstelle orten, Kanone ausrichten und zurückschießen – dauert weniger als eine Minute. Die ersten feindlichen Raketenschützen hätten wohl auch Pech, aber die Taliban sind nicht blöd. Schon die Nächsten hätten ein langes Kabel und würden die Rakete neben einem Kindergarten starten.
Zitat:aber die Taliban sind nicht blöd. Schon die Nächsten hätten ein langes Kabel und würden die Rakete neben einem Kindergarten starten
Zitat: 5 oder 6 Panzer reichen ja, ist ja auch eine abschreckende Maßnahme
ist der groß angelegte Artillerie-Gegenschlag.
Zitat:Das Problem liegt sich er nicht bei der BW an sich, sondern der Politik. um die Politik mal auf Spur zu bringen und sich hinter die Jungs am Boden zu stellen.
Maeks schrieb:..... Wenn man sich den Hype ansieht der bei uns gemacht wurde wegen den abeschossenen Tankwagen, kann ich die Moral der Soldaten schon verstehen. ...um den Tankwagen würde niemand schreien, es geht um die vielen toten Zivilisten und die Missachtung der Vorgaben, die dem Oberst gemacht wurden:
Zitat:"Kundus-Affäre"ergänzend verweist die Tagesschau auf diesen SZ-Bericht:
Immer mehr Details belasten deutschen Oberst
...
... ein geheimer Untersuchungsbericht der NATO ... rügt die Unerfahrenheit der deutschen Soldaten, es bemängelt fehlende Professionalität im Umgang mit den NATO-Regeln, mangelnde Aufklärung der Lage vor Ort und unzureichende Einbindung von Vorgesetzten", resümiert der "Spiegel" nun.
...
Auf Seite sieben heiße es beispielsweise: "Auf Nachfragen der Piloten gab der Fliegerleitoffizier an, das Ziel seien Menschen, nicht Fahrzeuge." Guttenbergs Amtsvorgänger Franz Josef Jung hatte behauptet, dass zwei von den Taliban entführte Benzinlaster als rollende Bomben gegen Bundeswehrsoldaten hätten eingesetzt werden sollen.
...
Die Zahl der Toten wird auf bis zu 137 geschätzt - unter ihnen sind auch Zivilisten. Offenbar wollten sie Benzin abzapfen.
Machte deutscher Oberst bewusst falsche Angaben?
Dabei soll der Oberst im Funkverkehr mit den US-Piloten wahrheitswidrige Angaben gemacht haben. So habe er gemeldet, dass eigene Soldaten direkten Feindkontakt ("Troops in contact " (TIC)) von den Taliban bedroht seien, obwohl dies nicht gestimmt habe, so der "Spiegel". Nur so habe er die eigentlich vorgesehene Befehlskette umgehen können und selber den Bombenabwurf befehlen können. Im NATO-Bericht heiße es zu der Anhörung des Obersts zusammenfassend: "Sein Problem sei gewesen, dass er gewusst habe, dass es in Wirklichkeit keine TIC-Situation gab". Weiter sei zu lesen: "Er war der Ansicht , dass er bei Meldung einer TIC-Situation die gewünschte Luftunterstützung bekommen werde."
...
Stand: 16.01.2010 13:16 Uhr
Zitat:Afghanistan US-Piloten für Angriff von Kundus bestraft
15.01.2010, 22:33
Von S. Kornelius
Die am Luftschlag in Kundus beteiligten US-Piloten wurden nach SZ-Informationen strafversetzt. ...
Die beiden am Luftschlag in Kundus beteiligten US-Piloten sind nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wenige Tage nach dem Vorfall vom Einsatz abberufen und strafversetzt worden. Damit reagierte Isaf-Kommandeur Stanley McChrystal auf die Verletzung von Einsatzregeln. Das von dem deutschen Oberst Georg Klein angeordnete Bombardement von Taliban-Kämpfern, Zivilisten und Tanklastzügen am 4.September kostete bis zu 142 Menschen das Leben.
...
Zitat:Kann es sein das die Jungs da unten Angst haben, das sie bei einem abgebenen Schuß ein Ärger von einem Staatsanwalt bekommen können. Was sich in der Deutschen Sozialkultur festgebrannt hat, ist doch die Vergangenheit was Deutsches Militär anrichten kann.
Erich schrieb:ergänzend:Maeks schrieb:..... Wenn man sich den Hype ansieht der bei uns gemacht wurde wegen den abeschossenen Tankwagen, kann ich die Moral der Soldaten schon verstehen. ...um den Tankwagen würde niemand schreien, es geht um die vielen toten Zivilisten und die Missachtung der Vorgaben, die dem Oberst gemacht wurden:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/inland/kundus176.html">http://www.tagesschau.de/inland/kundus176.html</a><!-- m -->
Zitat:"Kundus-Affäre"...
Immer mehr Details belasten deutschen Oberst
...
...
Zitat:16.01.2010, 17:13edit:
Luftangriff bei Kundus
Oberst Klein räumt Täuschung von US-Militär ein
Neue Details aus dem geheimen Nato-Bericht: Darin gibt der deutsche Befehlshaber offen zu, dass er die US-Flugzeuge unter Vorspiegelung falscher Tatsachen angefordert habe.
...
Quintus Fabius schrieb:.....betrachte ich als Unverschämtheit gegenüber den Jungs, die in Afghanistan ihren Ar... hinhalten, weil sie "in Abwägung der Vor- und Nacheile" dort Präsenz zeigen und dem Druck der USA auf Unterstützung nachkommen sollen, ohne dass irgendwer jemals geklärt hätte, weshalb Europa (ja, ich sag Europa und nicht nur Deutschland) am Hindukusch verteidigt werden muss.
Das Problem ist die gesamte Bundeswehr, es gibt hier in Wahrheit keinen Unterschied zwischen Führung und den Jungs am Boden.
Das ganze ist eine Frage der Militärkultur !!
Und ein Problem der Sozialkultur, der heutigen "deutschen" Sozialkultur.
Die Bundeswehrsoldaten sind heute oft von der ganzen Herkunft und Einstellung her keine wirklichen Soldaten mehr. Darüber hinaus sind sie handwerklich schlecht, beherrschen also ihr Handwerk, das Krieg führen nicht mehr.
Die Bundeswehrsoldaten und damit meine ich ganz konkret die Jungs am Boden sind in Wahrheit in der Masse nicht anders als ihre Führung: Unsoldatisch, Verkommen und Feige !!!
Die halten es für Krieg wenn sie mal zurück schießen wenn sie bei ihren sinnfreien Im Kreis herum Fahrten überfallen werden.
Nicht als Schwäche !!!
Wie kann es sein, daß bei derart lächerlichen Klein Klein Kämpfen schon viele Soldaten psychische Probleme haben?! Wie können da Posttraumatische Streßsymptome auftreten?!
Insbesondere die Jungs am Boden sind zum Größten Teil nicht in der Lage das zu tun wozu sie eigentlich da sind, Krieg führen.
Und ich kenne die BW sehr gut, aus eigener Erfahrung. Und ich habe mich nach einiger Zeit angewidert abgewendet von dieser traurigen Karikatur einer Armee.
Unnütze Feiglinge, Beschränkte Schwächlinge, Kleinbürgerliche Bürokraten !!!!!!
Meine einzige Hoffnung für die Zukunft ist, daß die Natur an sich auf Dauer keine solche Schwäche toleriert.