Die syrische Armee plagen sicherlich (mindestens :wink
zwei Hauptprobleme. Sie wurden 1. nie für einen Partisanenkrieg ausgebildet und 2. sind sie auch quantitativ und materiell nicht in der Lage, die Peripherie gegen die Partisanen zu verteidigen bzw zu halten. Genau auf diesen beiden Schwächen ritten die Rebllen ja in den letzten Monaten herum und verzeichneten entsprechende Erfolge.
Nachdem die Partisanen inzwischen jedoch selbst ganz erhebliche Verluste hinnehmen mussten und in der Peripherie zunehmend in Verteilungskämpfe gegeneinander und gegen die lokale Bevölkerung verwickelt sind, hat sich ihre Situation und auch das Stimmungsbild zu ihrem Nachteil geändert.
Offenbar scheint sich Syrien auch zum Geldgrab der Golfaraber zu entwickeln. Einige Rebellenkommandeure haben sich offensichtlich mit Millionen von katarischen Petrodollarn ins Ausland abgesetzt. Jedenfalls versickern dort etliche Millionen im Nichts. Damit haben die großzügigen Spenden aus dem golfarabischen Raum offenbar eher zu zunehmender Desintegration und Geldmangel geführt, anstatt zu der beabsichtigten Zunahme der Organisierung und Solidarisierung. Die Kataris gaben in der Folge dann auch nur noch Geld an jene Gruppen, die konkrete Erfolge nachweisen können. Das stört aber nun die Rebellenstragie sicherlich noch weiter, da diese nun vor allem auf "Kopfgeld" hin kämpfen und weniger nach militärisch sinnvollen Zielen.
Weiterhin kann man sich gut vorstellen, dass dieser Schritt die bestehende Konkurrenz unter den Rebellen noch weiter verschärft. Und so gibt es auch inzwischen regelmäßig Berichte über Gefechte zwischen verschiedenen Rebellengruppen.
Ein weiteres Problem der Rebellen ist vermutlich derzeit auch, dass sie ja nun selbst diejenigen sind, die in der Preipherie angreifbar sind. Sie müssen diese Gebiete nun halten, Verkehrswege kontrollieren, usw. Sie sind damit vom Jäger zum potentiell Gejagden geworden. Die Möglichkeiten ihnen empfindlich zu schaden sind damit heute größer und einfacher. Für die Armee sind die Rebellen nun einfacher sichtbar und sie kann diese nun sogar mit Flächenwaffen effektiv bekämpfen und das können die Syrer ja ziemlich gut.
Im Aufbau einer Miliz sehe ich
DIE Option, um die Partisanensöldner einerseits genau dorthin zu treiben, wo die Armee sie haben will und macht die Pro-Assad Kräfte insgesamt deutlich flexibler. Die Iraner haben übrigens bereits die Ausbildung der Miliz begonnen und bieten mit Basij und Quds Forces so mit die beste Expertise, die man hier finden kann. Dieser Schritt ist also für die Pro-Assad Fraktion absolut richtig, kommt aber dennoch 10 Jahre zu spät. Hätte man schon eine solche Miliz gehabt, wäre Syrien auf diese Weise nicht angreifbar gewesen, wie es nun passiert ist. Ich bin inzwischen aber dennoch wieder zuversichtlicher, dass dieser Krieg gegen die Söldner und Terroristen gewonnen werden kann. Vielleicht nicht in ganz Syrien, aber in den relevanten Teilen.
In der Konflikt-Nachbereitung wären die Alawiten (vermutlich auch die Christen sofern sie sich anschließen) mit einer Miliz (a la Basij oder gar Hisbollah) dann ebenfalls wieder einen entscheidenden Schritt voraus und sowohl für Folgekonflikte wie auch für eine Stabilisierung von Sicherheit und Ordnung gerüstet. Ganz gleich welches Szenario eintritt. Das Gleiche gilt aus anderen Gründen bereits für die Kurden. Aber in den von sunnitischen Islamisten und oder der FSA kontrollierten Gebieten werden sich voraussichtlich noch eine ganze Weile Verteilungskämpfe und Chaos halten. Das wird auch mit der Injektion weiterer Gelder aus Arabien nicht abnehmen. Diese Vertreter des Neo-Islam stoßen in ein Machtvakuum, sie sind politisch unerfahren und teilwesie extrem raikalisiert und gewaltbereit. Ihre Ziele und Motive sind ideologisch sehr divergent und die Macht jeder einzelnen Gruppe zu gering um andere wirklich zu dominieren. Sie dominieren aber aufgrund ihrer prinzipiellen Bewaffnung in jedem Fall all jene, die keine Waffen haben.
Zitat:Iran helps Syria build paramilitary force
From: AAP January 22, 2013 5:12PM
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The popular committees were originally formed to protect pro-regime neighbourhoods from rebels.
"The (regular) army is not trained to fight a guerrilla war, so the regime has resorted to creating the National Defence Army," said Observatory director Rami Abdel Rahman.
Most of the new fighters are members or supporters of the ruling Baath party, said Abdel Rahman. "They include men and women, and members of all the sects."
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"The paramilitary force includes an elite fighting force trained by Iran," Abdel Rahman told AFP.
"Iran has provided training to the paramilitary force's commando fighters."
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.theaustralian.com.au/news/breaking-news/iran-helps-syria-build-paramilitary-force/story-fn3dxix6-1226558685867">http://www.theaustralian.com.au/news/br ... 6558685867</a><!-- m -->