@Erich
Na, als das kann ich der Pressestelle der Rebellen ("Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London" :lol: ) nicht glauben. Was das syrische Militär nicht kontrolliert, können Rebellen von ihm auch nicht erobern. Das Gebiet im Nordosten wird schließlich in gegenseitiger Absprache von der syrischen PKK kontrolliert. Der Ort des Geschehens deutet also eher auf ein Gefecht zwischen einer islamistischen Gruppe und den verhassten "regimetreuen" Kurden hin. Dass Rebellen dort langfristig Land sehen, bezweifel ich. Die Kurden sind ihnen weit überlegen.
Zitat:Syria names 142 foreign militants killed in clashes with army
Tue Nov 27, 2012 2:49PM GMT
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The list includes 47 Saudis, 24 Libyans, 10 Tunisians, 11 Afghans, nine Egyptians, six Qataris, five Lebanese, five Turks and a number of insurgents from Chad, Chechnya and Azerbaijan.
Most of the militants were killed in October and November in Aleppo, Homs, Idlib, Dayr al-Zawr and Hasakeh, the paper said.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/2012/11/27/274840/syria-names-142-foreign-insurgents/">http://www.presstv.ir/detail/2012/11/27 ... nsurgents/</a><!-- m -->
Das salafistische weltweite Networking ist immer wieder interessant und beeindruckend. Sie kommen immer wieder aus aller Herren Länder in die Konfliktzonen gepilgert, wo ein Demagoge ein Islamisches Kalifat verspricht und ihren "heiligen Krieg" finanziert. Ich denke sie sind derzeit heilfroh in den USA und Europa Verbündete gefunden zu haben; auch wenn beide Seiten eher nicht öffentlich zu diesem "Verhältnis" stehen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/kaempfe-in-syrien-assad-soll-streubomben-gegen-kinder-eingesetzt-haben-1.1535141">http://www.sueddeutsche.de/politik/kaem ... -1.1535141</a><!-- m -->
Zitat:27. November 2012 21:04 Kämpfe in Syrien
Assad soll Streubomben gegen Kinder eingesetzt haben
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Zitat:28.11.2012
Krieg in Syrien
Mehr als 60 Tote bei Anschlägen in Damaskus
Foto: DPA/ SANA
Blutbad in einem Christenviertel von Damaskus: Bis zu 60 Menschen wurden nach Augenzeugenberichten am Morgen bei Anschlägen getötet. Die Sprengsätze waren nach Angaben von Gegnern des syrischen Regimes in Autos versteckt.
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Im syrischen Bürgerkrieg versucht die sunnitisch geprägte Opposition Präsident Baschar al-Assad zu stürzen, der zu den Alaviten gehört. Die Aufständischen haben dabei wiederholt auch andere religiöse Minderheiten ins Visier genommen, denen sie Unterstützung der Assad-Regierung vorwerfen. Rebellen und Regierungstruppen kämpfen in Damaskus in mehreren Stadtteilen um die Vorherrschaft.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-mehr-als-60-tote-bei-anschlaegen-in-damaskus-a-869756.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 69756.html</a><!-- m -->
Der Westen hat die arabischen Christen im Irak verraten, er hat die arabischen Christen in Palästina verraten und er verrät auch arabischen Christen in Syrien. Bitte keine Heulereien von Frau Merkel mehr a la "Die Christen sind die am stärkste verfolgte Religion". Dann tu' doch endlich was dagegen, Du Sc...
Wie beschämend. Bis dato keine offiziöse Verurteilung der Bombenanschläge und keine Maßregelung der "Freien Syrischen Armee" bzw. der "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte".
Und wie oft haben der Iran oder sonstige Freunde des syrischen Regimes schon Angriffe dieses Regimes auf syrische Zivilisten, Demonstranten, Wohngebiete, etc. verurteilt? Mindestens genauso beschämend, findest Du nicht?
Die syrische Arme greift niemals gezielt Zivilisten an, die Rebellen -die ihre Gefechte bewusst ins urbane Gebiet tragen- tun das sehr wohl. Und zwar ethnisch selektiv.
Huch, da wirst Du es aber schwer haben, entsprechende Beweise zu liefern. Punkto unabhängige Berichterstattung tappst Du nämlich genauso im Dunkeln, wie alle anderen, welche sich via Agenturen und Medien informieren.
Was anderes:
Zitat:Syrian villagers cheer downed jet; rebels display captured missiles
(CNN) -- Villagers in northern Syria picked pieces of a downed fighter jet from an olive grove Wednesday after rebel fighters claimed to have shot down three government aircraft in 24 hours.
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The claims of success follow the capture of a key Syrian air force installation last week. Rebel fighters who overran the base reported finding more than 300 Soviet-era anti-aircraft missiles, along with heavy machine guns, rockets and even tanks.
About half the shoulder-fired missiles were inoperable, but the rebels soon posted video instructing viewers how to handle the ones that worked. Syrian commanders often kept the trigger components separately to prevent the weapons from being used if they were captured.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2012/11/28/world/meast/syria-civil-war/?hpt=hp_t3">http://edition.cnn.com/2012/11/28/world ... ?hpt=hp_t3</a><!-- m -->
Neben möglichen Lieferungen aus dem Ausland scheinen den Rebellen demnach einige MANPADS in die Hände gefallen zu sein.
hunter1 schrieb:Huch, da wirst Du es aber schwer haben, entsprechende Beweise zu liefern. Punkto unabhängige Berichterstattung tappst Du nämlich genauso im Dunkeln, wie alle anderen, welche sich via Agenturen und Medien informieren.
Die syrische Armee hat kein Motiv dazu wahllos oder selektiv Zvilisten zu töten. Es gibt seitens der syrischen Regierung kein Interesse an Ärger und schlechter Presse. Rein militärstrategisch ist das ebenfalls sinnbefreit.
Nach meinem Beweislastverständnis müsste man ihr nachweisen, was man ihr unterstellt. Die Forderung nach den Unschuldsbeweisen gegenüber den üblichen Medienangriffen erscheint mir ein klassisches Problem unserer heutigen "Informationsgesellschaft" zu sein. Insofern, nö. Ich bewege mit meiner Position sicherlich nicht auf dem dünneren Eis. Auch wenn Dich das jetzt überrascht ("Huch").
Zitat:Die syrische Arme greift niemals gezielt Zivilisten an, die Rebellen -die ihre Gefechte bewusst ins urbane Gebiet tragen- tun das sehr wohl.
Also bitte, z. B. in Hama 1982 trieben rund 1.000 bis 2.500 sunnitische Fanatiker ihr Unwesen, am Ende waren 20.000 bis 30.000 Menschen tot. Alles nur Unfälle, weil Terroristen sich in urbanem Gebiet verbargen? Und ich finde deine Argumentation schon sehr seltsam. Hisbollah und Hamas haben sich ebenso in der zivilen Infrastruktur eingenistet, riskieren bei israelischen Gegenangriffen gezielt zivile Opfer. Und in solchen Fällen stehst du in erster Linie, wenn es darum geht, dann diese Attacken zu verurteilen. Ja, du stehst DANN auf Seiten der Terroristen. Wenn es aber darum geht, jetzt hier das syrisch-alawitsche Regime zu verteidigen (mir ist schon klar, weswegen), spielt diese Logik offenbar plötzlich keine Rolle mehr. Wer soll das noch ernstnehmen? :?
Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2420.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2420.html</a><!-- m -->
Zitat:Flüge gestrichen, Internet zusammengebrochen
Syrien mehr und mehr von der Außenwelt abgeschnitten
In Syrien haben Rebellen die Verbindungen zum Flughafen von Damaskus gekappt. Die Straße zu dem wenige Kilometer außerhalb der Hauptstadt liegenden Airport wurde wegen der Kämpfe gesperrt, die Fluglinien Emirates und EgyptAir strichen Flüge in die Metropole.
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Ein hochrangiger Mitarbeiter der Europäischen Union erklärte, Präsident Baschar al Assad bereite offenbar eine entscheidende Schlacht in der Umgebung von Damaskus vor.
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Syrien vom Internet abgeschnitten
Die Internet-Verbindungen in Damaskus brachen am Mittag zusammen, auch Handy- und Telefon-Netze funktionierten nur noch sporadisch, wie Anwohner berichteten. Das Land sei praktisch vom Netz abgekoppelt, teilten zwei auf die Beobachtung des weltweiten Internetverkehrs spezialisierte US-Unternehmen mit. Dies könnte bedeuten, dass die Regierung im Kampf gegen die Rebellen die Kommunikationsverbindungen gekappt hat. Auch der Dienst der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana wurde unterbrochen.
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Stand: 29.11.2012 18:17 Uhr
wer eine solche "Absperrung" veranlasst, hat was zu verbergen. Insofern ist eine Absperrung von Informationsmöglichkeiten immer bedenklich.
Auch wenn ich den Zweck der Meldung voll und ganz verstehe (siehe Erichs Kommentar), so verstehe ich sie inhaltlich eher nicht.
Die Flüge wurden von den Fluggesellschaften (u.a. Emirates) aus Sicherheitsgründen freiwillig eingestellt, da in 3-5km Entfernung zum Flughafen Damaskus gekämpft wird. Niemand in Damaskus hat diesen Fluggesellschaften verboten in Syrien zu landen.
Der zeitweise Zusammenbruch von Strom, Internet, Telefon
kann verschiedene Ursachen haben. Eine Informationssperre
wäre, sofern intentional, ein mögliches Motiv. Sofern dies wirklich die Intention war, scheinen die dämlichen Syrer vergessen zu haben, dass Handies ja Kameras und Akkus besitzen, bei wohlgemerkt zeitlich und räumlich begrenztem Stromausfall. Klingt insofern nicht so, als wäre das ein sehr geschickter Weg, um auch nur eine halbwegs taugliche Informationssperre zu verhängen.
Wesentlich interessanter wie das, worüber in Syrien in ein paar Stunden nicht berichtet werden konnte, ist also das, was hierzulande aus solchen Ereignissen gemacht wird: Anti-Syrische Propaganda ohne Inhalt & Anhaltspunkte.
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Apropos intentionale Informationssperre:
Zitat:Bomb explosion rips through Press TV vehicles in Syria
Fri Nov 30, 2012 7:12AM GMT
A bomb attack has ripped through six vehicles, including an SNG truck, belonging to Press TV and al-Alam television networks in the Syrian capital Damascus, security sources report.
Syrian security guards said on Friday that the bomb explosion occurred near Press TV’s office in Damascus after a man was caught on camera sticking something to a car.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://presstv.com/detail/2012/11/30/275320/bomb-attack-hits-press-tv-cars-in-syria/">http://presstv.com/detail/2012/11/30/27 ... -in-syria/</a><!-- m -->
Shahab3 schrieb:Der zeitweise Zusammenbruch von Strom, Internet, Telefon kann verschiedene Ursachen haben. Eine Informationssperre wäre, sofern intentional, ein mögliches Motiv. Sofern dies wirklich die Intention war, scheinen die dämlichen Syrer vergessen zu haben, dass Handies ja Kameras und Akkus besitzen, bei wohlgemerkt zeitlich und räumlich begrenztem Stromausfall. Klingt insofern nicht so, als wäre das ein sehr geschickter Weg, um auch nur eine halbwegs taugliche Informationssperre zu verhängen.
Wenn der Strom flächendeckend abgestellt wird haben aber auch die Sendemasten kein Strom, kein Netz. Kommunikation übers Handy ist damit nicht mehr möglich.
Ich halt diese Art des Vorgehens für sehr sinnvoll und eigentlich überfällig. Die syrische Armee muss einfach mehr kapital aus ihrer technischen Überlegenheit schlagen wenn sie diesen Krieg gewinnen will.
während wir hier noch überlegen, welchen Sinn die Stromabschaltung hat (mitlitärisch durchaus mit einem Sinn zu versehen) nehmen die Kämpfe zu
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2428.html">http://www.tagesschau.de/ausland/syrien2428.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwere Gefechte um den Flughafen von Damaskus
In Syrien haben sich Regierungstruppen und Rebellen heftige Gefechte um den Flughafen der Hauptstadt Damaskus geliefert. Zwei Flughafenbeschäftigte seien getötet worden, als ihr Bus von Granaten getroffen worden sei, meldeten sowohl Oppositionelle als auch das Staatsfernsehen. Die Aufständischen rückten nach eigenen Angaben bis auf wenige Kilometer an den Flughafen heran und brachten dabei auch Luftabwehrwaffen der Regierungstruppen in ihre Gewalt.
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Stand: 30.11.2012 21:02 Uhr
und Russland zeigt sich besorgt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20121130/265046496.html">http://de.ria.ru/politics/20121130/265046496.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland besorgt über Flugabwehrraketen bei syrischen Rebellen
Thema: Unruhen in Syrien
21:19 30/11/2012
WIEN, 30. November (RIA Novosti). Dass die militanten Regierungsgegner in Syrien im Besitz von tragbaren Flugabwehrraketen sind, erregt bei Russland laut dem Chef der Kreml-Verwaltung Sergej Iwanow tiefe Besorgnis.
„In den Händen der Opposition befinden sich sehr gefährliche Waffentypen, darunter auch tragbare Flugabwehrraketen. Ich denke, das ist schon kein Geheimnis mehr“, ...
Zitat:„In den Händen der Opposition befinden sich sehr gefährliche Waffentypen, darunter auch tragbare Flugabwehrraketen. Ich denke, das ist schon kein Geheimnis mehr“, sagte Iwanow, einst russischer Vizepremier und Verteidigungsminister, am Freitag in Wien. Russland vermute, dass diese Flugabwehrraketensysteme aus Libyen stammen. „Bei wem sie weiter landen und welches Zivilflugzeug sie abschießen werden, das weiß ich nicht. Das ist sehr gefährlich und sehr ernsthaft“.
Tja, wo die erbeuteten Waffen wohl herkommen mögen...die Russen müssen sich tatsächlich Sorgen um ihre Zivilmaschinen machen, welche in Damaskus landen wollen. Kann mir gut vorstellen, dass beim einen oder anderen, mit Igla ausgerüsteten Rebell, beim Anflug einer Il-76 der Finger juckt.