@Shahab:
Das ist völlig richtig, dass durch diese Allianz ein ernstzunehmendes Bündnis entstanden ist.
Es besteht aber auch die Möglichkeit für die USA und ihre Verbündeten die Rebellen und andere Gruppierungen massiv zu unterstützen mit Waffen und Material. Und solang diese neugeschmiedete Allianz nicht massiv mit Bodentruppen agiert, besteht auf jedenfall die Möglichkeit via Stellvertreterkrieg für die USA die Kosten für das Eingreifen gehörig in die Höhe zu treiben. Selbst wenn man massiv mit Bodentruppen agiert und der Iran sich stärker engagiert gibt es immernoch die Möglichkeit der Guerillakriegsführung.
Es könnte halt ein Widerspruch dadurch entstehen, dass man dadurch auch indirekt oder sogar direkt den IS unterstützt und dies wird in er Öffentlichkeit schwer zu vertreten sein. Es wäre nicht das erste mal, dass es zu dubiosen Waffenlieferungen kommt und wirklich gestört hats in der Vergangenheit auch nicht wirklich. Das übliche Empörtsein halt.. aba naja.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Saudis und die USA einfach zuschauen, wie sich dort ein rießiger Machtblock mit Iran und Russland bildet. Der ist nämlich wie du sagst, durchaus eine Hausnummer. Und wie sehr erfreulich wiederrum solche klaren Machtverhältnisse in Gunsten des Irans für Israel sind, steht auf einen anderen Blatt.
Das Bündnis hat Potential und bei dem jetzigen Verhalten der Saudis und den USA wird das Bündnis ohne Probleme maschieren, wenn es den Willen dazu hat. Nur glaube ich kaum, dass der Rest einfach zuschaut und der Wille vorhanden ist auf Seiten Russland und Iran.
Fraglich ist aber auch in wie weit die Saudis Kapazität haben im Falle des Falles. Denn im Jemen läufts ja auch eher schleppend.
Edit: Erst jetzt gelesen.
@Nightwatch:
Zitat:Vor allem letzteres. Ich glaube, dass kein möglicher republikanischer Präsident 2017 so versessen sein wird, den Bush 2.0 zu geben.
Natürlich wird Obama jetzt an allen Ecken und Enden angegriffen - teils auch völlig zurecht - aber am Ende wird man in Syrien immer auf der falschen Seite stehen und wenig zu gewinnen haben - gerade politisch - egal was man macht.
Ich hoffe, dass kein Bush 2.0 kommt. Bei den letzten zwei Wahlen hatte ich nicht wirklich Bedenken in der Hinsicht, aber wenn ich so sehe, wer alles als Kandidat im Raume steht, denke ich bei dieser Wahl anders und habe durchaus Bedenken. Natürlich völlig richtig was du und Shahab sagst, aber die Bedenken bleibt trotzdem.
Zitat:Die USA haben in den Jahren unter Obama massivst an Einfluss in der Region verloren. Hat es jemanden interessiert? Hat es die amerikanische Bevölkerung interessiert?
Warum sollte sich das ändern?
Dem amerikanischen Volk ist es doch ziemlich wuppe was in Syrien passiert. Und wenn man ehrlich ist, der Administration auch. Wenn nicht die Gefahr besteht, dass dieser Konflikt streut und die größeren Player hinter den Konfliktparteien aneinander geraten werden die da nach Afghanistan und Irak nichts
Größeres versuchen.
Aber jetzt hat man noch einen Fuß in der Türe. Vorallem im Irak. Man hat noch alle Optionen offen. Wenn Russland und der Iran sich stärker engagieren und der Irak abdriftet, stehen die USA unter Umständen schnell vor verschlossenen Türen und der Irak wendet sich ab. Vorallem hinsichtlich des oben angesprochenen Machtblocks ist es wichtig, vorallem im Irak den Fuß in der Türe zu behalten für die USA und Optionen zu haben, sonst hat man bald einen Raum von Syrien bis Iran, der sich gänzlich dem eigenen Einfluss entzieht. Wäre höchst dumm aus Sicht der USA.
Nicht nur den amerikanischen Volk ist es egal. Es ist so ziemlich jedem egal. Wir in der EU haben uns auch erst angefangen dafür zu interessieren, weil uns die Probleme langsam einholen. In Form von Flüchtlingen.