Zitat:Wir regen uns über Staaten auf, die ihre Bürger wegen ihrer Meinung ins Gulag werfen - doch was machen unsere Konzerne?
Sie pumpen Bauern das Grundwasser ab, patentieren Pflanzen, entrechten Völker die seit jahrhunderten ihr Land bestellen, lassen Gewerkschafter ermorden und Arbeitern bei Streit die Hände und Füße abhacken usw usf
Gerade aber beim Öl wird der Selbstmörderische Irrsinn der die Konzerne umtreibt besonders krass sichtbar.
Und noch krasser wird es wenn sich Christlicher Fundamentalismus und Kapitalismus verbinden, in der Form der Erben des Calvinismus.
Da erklären Manager eines bedeutenden US Konzerns das der Weltuntergang und die Rückkehr Jesu ja noch zu ihren Lebzeiten stattfinden werden und ferner das die Armen deshalb arm sind weil sie Sünden gegen Gott begehen.
Die Afrikaner seien an Aids erkrankt und müssten quallvoll sterben weil sie eben sexuell so ausschweifend seien und diese Sünden eben dazu führen das Gott die Menschen bestraft und solche Leute sind dann führungspersonen des Westens.
Zur Frage der Planwirtschaft noch die für die Verwaltung der verbliebenen Ölreserven absolut notwendig wäre:
Jedes Unternehmen ist eine Planwirtschaft ! Alle Unternehmen agieren Planwirtschaftlich und große Unternehmen heute sind zum Teil komplexer und komplizierter als viele Staaten.
Nur zwischen den Unternehmen herrscht Marktwirtschaft aber auch diese wird so weit wie möglich mit Staatsaufträgen, Kartellen, Monopolen usw gepuffert. Gerade die Markradikalsten bevorzugen sobald es um ihren eigenen Geldbeutel geht eben nicht die Marktwirtschaft weil diese nie so große Profite erbringen würde die man mit anderen Methoden erzielen kann.
Die gleichsetzung von Marktwirtschaft und Kapitalismus ist daher falsch.
Und Planwirtschaft funktioniert, in jedem verdammten Konzern.
Warum dann keine Planwirtschaft über dies hinaus? Die Antwort ist wiederum der Profit, eine höhere Form von Planwirtschaft bedürfte einer höheren Begründung als den persönlichen Profit der Elite und würde daher diesen schmälern. Planwirtschaft ist produktiver was die reine Produktion von Gütern angeht, aber sie vermindert die persöniche Bereicherung.
Und die unendliche Gier der Elite des Kapitalismus ist in der Tat der Motor der Stärke dieses Systems. Technik wie Produktion wachsen tatsächlich viel stärker auf dieser Gier basiert.
Der Unterschied zwischen Kapitalismus und anderen Systemen ist daher primär ein Unterschied in der Motivation.
Es stellt sich daher die Frage, ob angesichts der Situation der Ölverknappung dieses System der Gier und der Bereicherung aufrecht erhalten werden sollte. Sollen also heute einige wenige sehr gut leben damit in naher Zukunft unvorstellbare Mengen an Menschen quallvoll sterben müssen?! Der Kaptialismus beantwortet dies mit dem Religiösen Versprechen der Technologie, er behauptet als Glaubensaussage: das die Technologie dieses Problem lösen wird.
Die Technologie kann aber das Problem des Endes des Öls nicht lösen.
Der Kapitalismus ist also ein System das aufgrund seiner Glaubensinhalte den Tod von Miliarden Menschen verursachen wird. Sollte man ein solches System weiter walten lassen?
Andererseits wie sollte man es ersetzen? Den diese Religion hat sich nun mal tatsächlich global durchgesetzt.
Noch vor 50 Jahren war das Verhältnis im Lohn Arbeiter zu Manager 1 : 40, heute ist es längst bei über 1 : 1000. Der reichste Amerikaner besitzt im Moment mehr als die 100 Millionen „ärmsten“ Amerikanre vom anderen Ende der Skala her gezählt. Bei 100 Mio ist man aber eben nicht mehr im bereich arm. Er besitzt mehr als als die 50 ärmsten Staaten der Welt zusammen und dies als ein Mensch.
Was soll im als einem Menschen ein solches Vermögen überhaupt nützen? Das führt zur Frage des Grenznutzens. Alle Sachen haben einen Grenznutzen, man kann einfach zuviel Kartoffeln besitzen.
Es ist nun der Kern des Kapitalismus das Geld angeblich als einziges Gut keinen Grenznutzen hat. Ich glaube dies nicht. Abgesehen davon, selbst wenn es so wäre würde es unweigerlich immer wieder in die Liquititätsfalle führen und auf diese Weise ebenso schädlich sein.
Die Natur des Menschen ist mehr als Gier ! Der Mensch besitzt eine große Irrationalität und der Homo Ökonomicus ist eine Illusion, ein Märchen. Und sehr stark im Menschen ist auch die Gerechtigkeit verankert. Und der Kapitalismus handelt direkt gegen die Menschliche Natur indem er den Trieb nach Gerechtigkeit zuwieder läuft.
Gerade deshalb gibt es ja solche extremen verbrechen durch den Kommunismus, genau deshalb gibt es ja überhaupt solche Extremata, der Kommunismus ist ein Symptom des Kaptialismus.
Wir sollten uns daher in der Diskussion von den Ideologien lösen und insbesondere bei der Frage der Ölverteilung führt meiner Ansicht nach kein Weg an einer Planwirtschaftlichen Verwaltung dieser Ressourcen vorbei wenn man den Tod von Milliarden verhindern will.
Ob dies aber machbar sein wird? Ich glaube nicht, die Eliten die sich unendlich auf Kosten der Menschheit im Augenblick bereichern werden es verhindern. Zu ihrem jetzt nutzen.
Aber jede Straße kann man in zwei Richtungen benutzen. Die Straßen die Rom verwendete um seine Grenzen auszudehnen wurden von den Barbaren auf dem Weg nach Rom zurück genau so benutzt. Und in der heutigen globalisierten Welt werden die reichen nicht fliehen können. Weshalb ihr Handeln Wahnsinnig ist ! Sie sind im Endeffekt wir Selbstmörder.
Das Warten auf die Barbaren hat längst begonnen.