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Normale Version: Kulturen im Konflikt
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Zitat:mit welcher Begründung willst Du denn gegen die islamischen Staaten
Also bitte. Davon habe ich nie geschrieben. Ich schrieb Iran. Für den Iran werden sich Gründe finden. Es ist ferner ja auch völlig unnötig alle zu erschlagen, einer genügt vollauf.

Zitat:Es entspricht nicht so wirklich den Spielregeln der Mächtigen, Terrorismus zu fördern, internationale Hetzpropaganda loszulassen und sich so zu verhalten
Hehe, natürlich, das darf nur, wer wirklich Hegemon ist. Also der Westen. Selbst Europäische Staaten fördern Terroristen, halten sich an keine Spielregeln und betreiben Hetzpropaganda.

Das Spiel der Welt ist halt Schach und nicht Mensch ärgere dich nicht.

Der Iran kann tun was er will, das ist völlig gleich, er muß halt zusehen daß er gewinnt. Da wird es schon schwieriger, hätte sich der Iran bedeckter gehalten, wäre der Weg zur Bombe für ihn leichter.
Zitat:Quintus Fabius postete
Zitat:mit welcher Begründung willst Du denn gegen die islamischen Staaten
Also bitte. Davon habe ich nie geschrieben. Ich schrieb Iran. Für den Iran werden sich Gründe finden. Es ist ferner ja auch völlig unnötig alle zu erschlagen, einer genügt vollauf.
....
ich les nix vom Iran, sondern vom "islamischen Feind" und "von Muslimen weltweit":
Zitat:Quintus Fabius postete
....
Der Strang heißt ja Überlegenheit des Westens: noch ist diese Vorhanden. Noch. Die einzig logische Schlußfolgerung ist es, all diese Narreteien die nur dem Feind nutzen zu beenden und die vorhandene Macht zum wirklichen Zuschlagen zu verwenden. Viele Muslime glauben, wir hätten sie geschlagen, mal sehen was sie meinen wen wir dies wirklich tun.

Hätte der islamische Feind in all seinen Erscheinungsformen und Gruppierungen unsere Mittel, er würde nicht zögern und er würde sofort handeln. Die kommende Entwicklung ist ohnehin unabwendbar und unausweichlich und wir haben nicht mehr die Zeit, andere Wege zu suchen, womit solche der List gemeint sind.

Überall liest man die abstrusesten Geschichten von Muslimen weltweit, was der Westen alles tut. Wie praktisch, daß uns hier das Denken schon abgenommen wurde und ausgefeilte Pläne für uns schon entwickelt wurden. Nicht einmal ein Verlust an Ansehen oder Ruf wäre gegeben da ohnehin geglaubt wird wir täten all dies. Da kann es eigentlich wirklich kein Zögern mehr geben all das was da behauptet wird wirklich zu tun und umzusetzen.
und empfehle Dir, Deine Äusserungen im Licht dieses Links <!-- m --><a class="postlink" href="http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html">http://dejure.org/gesetze/StGB/130.html</a><!-- m --> zu überdenken

und ohne mich jetzt auf tiefenpsychologisches Gebiet vorwagen zu wollen:
Du hattest anscheinend irgendwann einmal ein tief erschütterndes, einschneidendes Erlebnis, seit dem Du in allem und jedem "den Feind" siehst und Dich in einer ständigen Bedrohung durch "den Feind" wähnst ....
Du tust mir leid
Thomas Wach schrieb:
Zitat:Die islamische Welt ist in der Entwicklung, in der verändeurng, wie ein pubertäres Kind, das alles und jeden schlecht findet und rebellisch gegen alles aufbegehrt, selbsgt sich seine eigene Regeln geben will und die internationalen Spielregeln der Staatengemeinschaft und der Weltgemeinschaft nicht akzeptiert.
Aber selbst einem Kinde in der Pubertät sollte und darf man nicht alles durchgehen lassen. Selbst wenn es wichtig ist, dass sich das Kind in dieser Phase einigermaßen selbstständig entwickelt, um sein eigenes Bewußtsein in einer sich verändernden Welt zu entwerfen, so muss man doch die grundlegenden Regeln der Welt selbst verinnerlicht haben und sie dem Kinde beibringen - notfalls auch mit Druck. Nur: Wenn ich ein Kind habe, dass wegen jedem kleinen Mist sein Spielzeug zertrümmert, d. h. seine Fahnen, Hosen, Puppen oder sonstwas verbrennt und irgendwen umbringt, dann hilft gutes Zureden auch nicht mehr viel.

Shahab3 schrieb:
Zitat:Wer Darwinismus predigt und diesen gewaltsam Umsetzt, wird unter denen die am Ende der Nahrungskette stehen, keinen Beifall ernten. Nirgendwo.
Naja, also zumindest ein deutscher Politiker wäre, wenn er den Darwinismus in den Vordergrund seines Handelns stellen würde, ganz schnell weg vom Fenster. Abgesehen davon predigt ja eigentlich eher der Islam im Umkehrschluß den Darwinismus. Der Gläubige ist der Starke, er hat ja die Gottgefälligkeit auf seiner Seite, hingegen ist der Westen schwach, weil er ja aus Ungläubigen besteht (so jetzt mal die einfach gestrickte Kurzfassung). Mag sein, dass beim Handeln westlicher Staaten insofern teils eine Mischung aus merkantiler Habgier und kapitalistischem Darwinismus vorherrscht, aber beim religiösen Darwinismus ist der Islam unschlagbar.

Quintus Fabius schrieb:
Zitat:Darüber hinaus würde ein solcher Krieg oder eine solche Reihe von Kriegen China viel mehr Schaden als uns. Du vergißt nämlich, daß die negativen Folgen wie höherer Ölpreis usw alle Treffen, die Chinesen aber viel mehr als uns. 1 ist China viel ineffizienter im Resourcenverbrauch 2 hat China nicht so viele andere Quellen (Afrika usw) wie wir, 3 sind wir technologisch in der Lage, am ehesten mit den Folgen fertig zu werden, China ist das nicht.
Das sehe ich auch so.

Schneemann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,439162,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 62,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ISLAMGIPFEL BEIM PAPST
Muslimische Diplomaten loben Benedikts Krisengipfel

Er bat nicht um Verzeihung, aber um Verständnis: Papst Benedikt XVI. hat in seiner Sommerresidenz muslimische Gesandte empfangen, um seine umstrittene Rede zum Islam zu erläutern. Teilnehmer berichten, er habe diesmal die richtigen Worte gefunden.
:daumen:
Zitat:Naja, also zumindest ein deutscher Politiker wäre, wenn er den Darwinismus in den Vordergrund seines Handelns stellen würde, ganz schnell weg vom Fenster.
In einer großen Koalition sicherlich :rofl:

Zitat:Abgesehen davon predigt ja eigentlich eher der Islam im Umkehrschluß den Darwinismus. Der Gläubige ist der Starke, er hat ja die Gottgefälligkeit auf seiner Seite, hingegen ist der Westen schwach, weil er ja aus Ungläubigen besteht (so jetzt mal die einfach gestrickte Kurzfassung).
"Ungläubig" meint im Islam nicht "Westen", "Juden", oder "Christen". :hand:
@shahab
Zitat:"Ungläubig" meint im Islam nicht "Westen", "Juden", oder "Christen".
Sondern :frag: OK aus der Sicht eines Wahabiten oder Salafisten ist auch Schiiten Ungläubige. Oder Verirrte.

P.S. Oder meinst du einen Atheisten
Christen und Juden, sowie die großen islamischen Ausprägungen werden als verwandte monotheistische Religionen und als Gläubige betrachtet. Die tatsächliche Wahrheit liegt dabei aus der Sicht eines Moslems natürlich im Koran.
Ungläubig ist jemand der durch seine Taten oder sein Denken vom Glauben abgefallen ist. Wenn ein Wahabit also meint, ein Schiite, ein Christ, oder ein Jude wäre ungläubig, so ist das seine persönliche Auslegung der Sache. Sie ist aber radikal und schlicht falsch.
Zitat:Schneemann postete
....
Quintus Fabius schrieb:
Zitat:Darüber hinaus würde ein solcher Krieg oder eine solche Reihe von Kriegen China viel mehr Schaden als uns. Du vergißt nämlich, daß die negativen Folgen wie höherer Ölpreis usw alle Treffen, die Chinesen aber viel mehr als uns. 1 ist China viel ineffizienter im Resourcenverbrauch 2 hat China nicht so viele andere Quellen (Afrika usw) wie wir, 3 sind wir technologisch in der Lage, am ehesten mit den Folgen fertig zu werden, China ist das nicht.
Das sehe ich auch so.

Schneemann.
da bin ich anderer Meinung:
die weltweit größten Öl- und Gasvorkommen finden sich am persischen Golf, dabei wiederum am meisten im Iran.
Auch eine totale Seeblockade würde den Iran nicht hindern, seiner Ressourcen auszubeuten und über Zentralasien (SCO) - eine Pipeline zwischen Kaspischen Meer und China / Shanghai ist im Bau und in großten Teilen inzwischen fertig gestellt - nach China zu verkaufen.

China wäre also von einer Blockade der Seeverbindungen aus dem Golf am wenigsten betroffen - bald auch nicht mehr Indien, das ebenso an einer Pipeline (sogar über Pakistan) plant ....

@ Ingenieur:
danke für den Link, dazu auch
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5942802_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Benedikt XVI. empfängt Islam-Vertreter

Papst hofft auf "Brücken der Freundschaft"
Die Anspannung war Benedikt XVI. anzusehen: Bei seiner Ansprache vor zahlreichen Vertretern islamischer Staaten löste er sich erst am Ende vom vorbereiteten Manuskript. Nach seinen umstrittenen Äußerungen zum Thema Islam versuchte er erneut die Wogen zu glätten: Er hoffe auf "Brücken der Freundschaft" zwischen den Religionen
....

Stand: 25.09.2006 17:04 Uhr
@Thomas
Zitat:Und schaut man sich wirtschaftliche oder militärischen Potentiale der entsprechenden Erdkreise an, dann entdeckt man schon bestimmte Trends. Guckt man mal auf die BIPs/BSPs und die führenden Wirtschaftsnationen, dann wird man vergebens ein islamsisches Land suchen. Auch wird man vergebens bei den internationalen TNKs viele Konzerne finden, die aus islamischen Ländern stammen, sieht man mal ab von den golfarabischen Erdölkonzernen. Und dann verweise ich einfach mal auf die von arabischen und moslemischen Akademikern vorgelegten Arab Human Developments Reports. Und die enstprechenden Defizite treffen auch auf Staaten wie Bangladesh beispielsweise zu oder auch Sudan oder auch Nigeria usw..
Man kann ergo mit gutem Gewissen davon reden, dass die islamische Welt ein Modernisierungsdefizit hat vielfältigster Ausprägung, in der innergesellschaftlichen Verfassung, bei den Bürger- und Menschenrechten, bei der wirtschaftlichen Verfassung. Selbst positive Ausnahmen wie Malaysia oder die Türkei oder in Ansätzen Indonesien oder der Iran ändenr daran wenig.
Naaaja...

Also das Schöne ist ja, dass es zu jeder Theorie die passende Statistik gibt. Bis eben die nächste Statistik auftaucht, mit der einem genau das Gegenteil bewiesen wird.

Du willst also einen Zusammenhang zwischen Religion und wirtschaftlicher und gesellschaftlichber Entwicklung der Länder nachweisen.
Dabei nimmst Du Dir die vorherrschende Kultur und Religion der reichen Länder vor. Du merkst dabei, dass dies ja weitestegehend Christen und Asiaten sin (womit wohl die Japaner gemeint sein sollen, denn "Asien ist leider überwiegend arm). Aber keine Moslems. Höchstens als Minderheit.

Daraus leitest Du eine Abhängigkeit zwischen islamischer Kultur und Armut ab. Womit Du Deine Überlegenheits/Unterlegenheitsthese untermauerst, bzw im die Überlegene christliche Kultur und fernöstliche Kultur für den Aufschwung verantwortlich ist. Tjoar, ansich banale These. Hab ich ehrlich gesagt auch schon öfter gehört. Macht sie aber deshalb nicht richtiger.

Die Beweisführung ist nämlich ziemlich schlampert. In Wahrheit gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohnort und Armut, sogar zwischen gemeinsamer Geschichte und Armut, sowie zwischen Vegetation und Armut, aber nicht zwischen Glaube und Armut. Der letzte Punkt ist nicht zu beweisen.

Wirf doch mal spaßeshalber als Kontrast einen Blick auf die 30 ärmsten Länder der Welt. <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Absolute_und_Relative_Armut">http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Abso ... tive_Armut</a><!-- m -->
Da wirst Du ebenfalls fast ausschliesslich christlich und hinduistisch dominierte Länder finden. Dafür aber ebenfalls fast keine Moslems :oah:

Heisst das also, dass man mit dem Islam weder reich werden, noch verarmen kann? Also der Islam als die Religion des "globalen Mittelstandes"? :misstrauisch: Heisst das etwa, dass das Christentum Armut begünstigt? Und wenige reich und viele arm macht? :misstrauisch:

Darunter befindet sich übrigens auch kein einziger Staat des Nahen und Mittleren Ostens. Sondern ganz wider Deiner These überwiegend Afrikaner und Asiaten. Als 22. ärmstes Land steht da sogar Indien. Ein Land, was es Deiner Meinung nach wohl auch bereits geschafft hat, weil "Asiat sein" den entscheidenden Vorteil bei der wirtschaftlichen Entwicklung bringt. :misstrauisch:

Wirklich entscheidend ist also garnicht die zugrundeliegende Kultur und schon garnicht die Religion, sondern die über Jahrhunderte eng eingespielten Wirtschaftsstrukturen, weltweit wie lokal/regional. Die ist sicherlich nicht zuletzt auch eine direkte/indirekte Folge der weltweiten Kolonialgeschichte und "Goldsucht". Der einheimische Bauer/Eingeborene, oder importierte Sklave hat in großen Monokulturen zum Beispiel Zuckerrohr angefplanzt und der europäische durch Enteignung bereicherte Großgrundbesitzer hat daraus dann den teueren Schnappes gemacht. Somit ist die Geschichte Lateinamerikas schon (sehr vereinfacht) fast erzählt. In Afrika waren es die Edelsteine, Öl und die Skaven. Im Nahen und Mittleren Osten ist es das Öl und die Konkurrenz. In Asien..tjoar..da gabs halt nix. Die Schlachten dort hat man mehr oder weniger aus Prestigegründen geschlagen. Die Ägypter haben die Arbeiter für den Pyramidenbau wenigstens bezahlt. Angeblich sogar ziemlich gerecht. Natürlich waren sie dem Untergang geweiht. Wink

Genau diese eingespielten globalen Wirtschaftstrukturen stellen jetzt als Folge der Globalisierung und ihrer eigenen fortschreitenden Entwicklung immer mehr Staaten in Frage. Kannst Du da so sicher sein, dass dieser kleine Abschnitt der Menschheitsgeschichte (1492-2006) auf den Du Deine Theorien stützt, im Jahre 2050 oder gar 2100 noch Bestand hat? Ich würde nicht einen Pfifferling drauf wetten. Und das ist nicht auf die Überlegenheit von Hindus, Asiaten, Moslems oder überhaupt die Religion oder Kultur zurückzuführen, sondern auf die zunehmende militärische Schwäche des "Westens" bzw das Nachziehen der ehemals Unterlegenen. Macht ist der entscheidende Punkt. Wer Macht hat, gibt den Ton an und macht die Geschäfte nach seinen Regeln. Das zählt in erster Linie.
Natürlich beinflussen sich Kultur und Reichtum gegenseitig. Aber niemals schliesst das eine, das andere aus. Dazu gehört beides zu sehr zu den angestrebten menschlichen Idealen. Religion spielt ebensowenig eine Rolle.
Viel wichtiger sind da die historischen Ereignisse, die zu diesen Entwicklungen geführt haben. Kann es also vielleicht nicht doch eher sein, dass es garkeine Abhängig zwischen Religion und wirtschaftlichen Erfolg gibt? Bei den Puritanern möchte ich mich jetzt schonmal entschuldigen, dass ich mit meiner unangenehmen Statistik an ihrem Weltbild rüttel.

Die Ungleichverteilung von Reichtum und Armut auf der Welt hat im Kern ganz andere Ursachen, als kultureller und religiöser Background. Gab es überhaupt Armut in Lateinamerika, Afrika und Asien bevor der erste Europäer dort sein Unwesen trieb?

Also vielleicht sind das mal ein paar Gedankenanstöße, wenn man über die vermeintliche kulturelle Überlegenheit und dem damit verbundenen Wirtschaftserfolg nachdenkt. In Wahrheit sieht es doch eher so aus. Wir sind hier so reich, weil wir es militärisch und politisch geschafft haben, den Rest der Welt in die Armut zu treiben. So läuft der Hase doch viel eher.
Zitat:Shahab3 posteteDie Ungleichverteilung von Reichtum und Armut auf der Welt hat im Kern ganz andere Ursachen, als kultureller und religiöser Background. Gab es überhaupt Armut in Lateinamerika, Afrika und Asien bevor der erste Europäer dort sein Unwesen trieb?
Ja natürlich. Sonst hätten die ersten Menschen den afrikanischen Kontinent wohl nie verlassen, die chinesischen Han Kaiser nicht hunderttausende hingeschlachtet, und die Atzteken/Inka/Maya ebenso.
Shahab3 schrieb:
Zitat:Also vielleicht sind das mal ein paar Gedankenanstöße, wenn man über die vermeintliche kulturelle Überlegenheit und dem damit verbundenen Wirtschaftserfolg nachdenkt. In Wahrheit sieht es doch eher so aus. Wir sind hier so reich, weil wir es militärisch und politisch geschafft haben, den Rest der Welt in die Armut zu treiben. So läuft der Hase doch viel eher.
Hmm, ist natürlich jetzt die Frage, wie du den "Rest der Welt" siehst (?). Ich denke, man kann in diesem Fall den "Rest der Welt" nur und eher auf Afrika beziehen.

Nun ja, du hast nicht geschrieben welchen Rest der Welt du meinst, insofern drehe ich keinen Strick daraus und betrachte Afrika als Annahme. Aber: Ich habe gerade etwas Zeit im Büro, insofern mal eine längere und allgemeine Zusammenfassung:

1.) Afrika ist sicher das Armenhaus des Planeten, auch durch die hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkte des Westens, die einheimische Produkte verdrängen, die Folgen der Kolonialisierung sowie der Entkolonialisierung, der Stellvertreterkriege aus den Zeiten des Kalten Krieges und die zu hohen Entwicklungshilfegelder, die höchstens die Korruption beflügeln und irgendwelche geldgeilen Potentaten stützen. Abgesehen davon gibt es aber auch ein paar Staaten, die langsam auf die Beine kommen, z. B. Südafrika (höchstes BSP aller afrikanischen Staaten, 2007 ein ausgeglichener Haushalt [geplant!], umfangreiche Goldvorkommen, aber leider eine hohe Kriminalitätsrate und eine wuchernde Korruption), Botswana (11% Wachstum, vergleichsweise sehr stabile Währung gegenüber $ und Euro, höchstes Kredit-Rating eines afrikanischen Staates, leider viele HIV-Fälle), Namibia (Tourismus, reiche Bodenschätze) und Libyen (Erdöl, Tourismus, positive Handelsbilanz) wären solche Staaten. Das Hauptproblem dürfte in Afrika i. d. T. Zentralafrika (Kongo-Becken) darstellen.

2.) Aber Asien bspw. kann man so nicht mehr ganz so einfach der armen Welt zurechnen, bzw. man kann nicht sagen, dass dieser Weltteil vom Westen in die Armut getrieben wurde. Japan fällt eh aus dem Raster, China hat derzeit einen Boom ohnegleichen (und die 1,1 Milliarden Landarbeiter, die verarmt sind und ausgebeutet werden, sind keine direkte Folge westlicher Politik) und auch Malaysia (Stichwort: Erdöl, Petronas), Singapur (BIP/Kopf: 22.408 $), Thailand (5% BIP-Wachstum 2005), Südkorea (10% Wachstum in 2005) sowie teils Indonesien (6,5% Wachstum, auch durch Tourismus [Bali]) und Vietnam (Anstieg des BIP pro Person von 430 $ [1998] auf 2.500 $ [2003]) haben enorme Zuwächse (und erhöhen ständig ihre Wehrbudgets!). Auch die doch noch immer recht armen Philippinen haben einen Zuwachs von rund 4% beim BIP (2005), allerdings auch bedingt durch zahlreiche im Ausland arbeitende Filipinos. Es gibt zwar noch ein paar arme Flecken (z. B. Bangladesh, Kambodscha oder Nordkorea), aber die sind nun nicht wirklich maßgebend und fallen unter den Tisch (damit meine ich, dass der westliche Einfluß in Bezug auf die Ausbeutung des "Restes der Welt" recht gering ist).

3.) Auch Südamerika ist nicht mehr unbedingt eines der Armenhäuser des Planeten, welches vom Westen in dieses Debakel gestürzt wurde. Brasilien hat enormes Potenzial, zahlreiche große Unternehmen (z. B. Petrobras) und ein Wachstum von 5 Prozent. Argentinien hat nach einer schweren Krise wieder Fuss gefasst (u. a. Anstieg des BIP von 400 Mrd. $ [2002] auf 550 Mrd. $ [2006, geschätzt] und auch Chile (6% Wachstum, lt. der Weltbank-Tochter "International Finance Corporation" das unternehmerfreundlichste südamerikanische Land), Venezuela (auch wenn Chavez wohl abwirtschaften wird, so wird das Land 2006 lt. IWF wohl 7,9% Wachstum haben) oder Paraguay (rasantes Wachstum der Industrie und der Dienstleistungen) sind Staaten mit einer positiven Zukunftsaussicht. Problematisch sind nur Kolumbien (hat zwar Bodenschätze [Nickel, Kohle, Smaragde], aber eine instabile innenpolitische Lage, bedingt durch Bürgerkrieg, Drogenkrieg, etc.) und Bolivien (ärmstes Land Südamerikas, Verstaatlichungsprogramme, Koka-Drogenproblematik).

Fazit: Von Zentralafrika - wo, zugegeben, der Westen voll die Finger drin hat (Coltan, Diamanten, z. B. eben gerade im Kongo, etc.) - und einigen wenigen Staaten in Südamerika und Asien abgesehen, entwickeln sich die meisten Staaten auf der Welt durchaus in eine positive Richtung, ohne das der Westen sie brutal in die Armut drücken würde. Im Gegenteil: Viele Staaten erleben einen enormen Aufschwung und dies führt dazu, dass die Menschen in diesen Ländern durchaus ein Selbstbewußtsein gegenüber westlicher Dominanz entwickeln und sich fast schon beleidigt fühlen würden, wenn man ihnen sagen würde, dass sie ja eigentlich wegen dem Westen arm sein müssten. Auf den Philippinen und in China hat man teils bspw. schon ein Überlegenheitsgefühl gegenüber manchen westlichen Vorstellungen entwickelt (das weiß ich aus eigener Erfahrung und weil ich einige Leute aus der Region sehr gut kenne), ja man sagt schlichtweg, dass die eigenen Formeln eher zum Erfolg führen werden (ob dies stimmt, wird sich zeigen).

Ähm...bevor ich es vergesse...bleibt nur noch die Frage, wo die islamische Welt eigentlich steht. Besonders aktiv in dieser entwicklungstechnischen Hinsicht ist sie ja nicht. Nein, man flüchtet wieder mal in die Religiosität und hat mit allen anderen Kreisen irgendwie Zoff (Nahost, Irak, Iran, Kaschmir, Indonesien, Sudan, Nigeria, Südphilippinen, Zentralasien, etc.).

Naja, muss wohl sicher Zufall sein - oder natürlich die Schuld der anderen! Wie immer!

Schließlich trifft man diese japanisch-schwarzafrikanischen Zionisten-Saupreußen mit buddhistisch-amerikanischem Background überall! Da muss man ja radikal werden...:rofl:

Schneemann.
@Wolf

Du hast Recht. Ich habe das etwas überspitzt. Natürlich gab es immer Hunger und Armut. Der Bevölkerungsteil, der an Armut partizipiert, hat nach der Kolonialisierung ein deutlich anderes Maß angenommen, wie vorher. Das war damit gemeint.

@Schneemann

Zitat:Auch Südamerika ist nicht mehr unbedingt eines der Armenhäuser des Planeten, welches vom Westen in dieses Debakel gestürzt wurde.
hehe..wenn Petrobras dicke Geschäfte macht, dann bedeutet das doch keinen positiven Einfluss auf die Armutsproblematik. hrhr..schön wärs. Aber so war das nie. Leider leben tatsächlich heute 40% der Bevölkerung Lateinamerikas in Armut. Und bedeutet je nach Region und Ausprägung eben Hunger, Dreck, Favelas, Wellblechhütten, Kriminalität, Drogenkonsum, mangelnde Schulbildung, Aids und andere Seuchen/Krankheiten, Menschen die aus und von Müll leben. Das Problem ist dort massiv.
Zitat:Shahab3 postete
@Wolf

Du hast Recht. Ich habe das etwas überspitzt. Natürlich gab es immer Hunger und Armut. Der Bevölkerungsteil, der an Armut partizipiert, hat nach der Kolonialisierung ein deutlich anderes Maß angenommen, wie vorher. Das war damit gemeint.
Glaube ich nicht. Zunächst mal war Armut ein Normalzustand über den Chronisten kaum berichteten. Eine Stufe tiefer, also bitterstes Elend war ebenfalls weit verbreitet. Wenn also die Bevölkerungszahlen nimmt und die wirtschaftlich "Armen" in Prozent davon angibt, dürfte sich das nicht viel tun. Da das früher ein gewöhnlicher Zustand war, wurde wohl auch nicht so sehr dagegen aufbegehrt. Die Vorstellung, dass vor den "bösen" Europäern alle übrigen Kontinente erblühten und ständig Meisterwerke an Kultur und Wissenschaft hervorbrachten, ist wohl nicht haltbar.

Es stimmt dagegen, dass die Interventionen der Kolonialmächte starke Umwälzungen mit sich brachten und gelegentlich mit äusserster Brutalität geführt wurden - und diesesmal - wurde vieles davon, erstmals, verwertbar dokumentiert. Die Verbrechen in Südamerika, z.B. durch die Aufzeichnungen der dort eingesetzten Priester. Klar - Verbrechen. Und 100 Jahre zuvor löschte eine Inkastadt den Nachbarn aus, brachte alle um , meisselte das ganze in Stein - das gilt dagegen heute dann lediglich als nettes Artefakt. Wiederum gemessen an Prozent der Bevölkerungszahl war es ein Genozid.

Ich wäre deshalb vorsichtig den Kolonialmächten blind die Wurzel allen Übels anzudichten.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=97838&IDC=2">http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=97838&IDC=2</a><!-- m -->
Zitat:Die Zeit der schnellen Siege ist passé
Gemeinsame Perspektive oder westliche Dominanz?

Von Arne C. Seifert und Heinz-Dieter Winter

Das Verhältnis Europas zur nah- und mittelöstlichen Region darf nicht weiter verschlechtert werden. Auch das verbale Zündeln sollte aufhören.
Deutsche Medien sprechen inzwischen wie USA-Präsident Bush von »islamistischen Faschisten«, gegen die sich der Krieg gegen den Terror richte. Dazu kommen Aufforderungen an die Deutschen, sich darauf einzustellen, dass die Bundeswehr »das Mittel der Wahl« auch gegen radikalen Islamismus sei (»Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«, 13.8.). Diese verantwortungslosen Äußerungen grenzen an Kriegstreiberei. Welches Echo lösen solche Signale unter 1,3 Milliarden Muslimen aus? Ist sich die europäische Politik darüber im klaren, dass die EU, auch Deutschland, und die Staaten der nah- und mittelöstlichen Nachbarregionen vor einer strategischen Richtungsentscheidung stehen?
...
Eines fehlt noch, nämlich die Erkenntnis, dass sollte es mal zu einer Auseinandersetzung mit China kommen, die islamischen Staaten unsere Nachbarn sind. Also läge es ja schon deshalb in unserem (Europäischen Interesse) das China sich nicht so "einkaufen" kann (Iran), dass sie plötzlich die "guten Freunde" sind.

Im Zweifel sind die USA weit ab vom "Schuß" auch ein ohne chinesisches Zenario. Wir sind deren Nachbarn und wir dürfen die "Suppe" am Ende "auslöffeln".