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Zitat:Unerwarteter Machtwechsel in Indien
Sieges-Trommeln vor Nummer 10, Janpath, dem Haus von Kongresspräsidentin Sonia Gandhi. Es gilt als sicher, dass sie neue Premierministerin wird. Die 57-Jährige führt die Partei seit sechs Jahren, ist die Witwe des ermordeten Premiers Rajiv Gandhi.
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der Kongress ...will nun mit weiteren, vor allem linken Parteien verhandeln, um eine Mehrheit im Parlament zusammen zu bekommen. Mit welchen, sei noch nicht klar, so Kongress-Sprecher Kapal Sibal: "Der Kongress wird die Regierung bilden. Mit welchen Parteien, können wir noch nicht sagen. Erst müssen die Zahlen klar sein."
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Wirtschaftsreformen sollen forgesetzt werden
Der Kongress versucht sofort, Zweifel an der Stabilität seiner Koalition auszuräumen. Und der Kongress versucht nun klar zu machen, dass er die wirtschaftlichen Reformen Anfang der 90er begonnen hat, dass er nun weitermacht. Kongresspolitiker Sibal mit einer Botschaft an Investoren und die internationale Gemeinschaft: "Alles ist gut. Indien ist großartig. Aber wir haben einen langen Weg vor uns: Wir setzten die Politik der Wirtschaftsreformen fort, wir wollen ausländische Investitionen: Aber gleichzeitig müssen wir uns um 75 Prozent der Bevölkerung kümmern, die weniger als 55 Euro pro Monat verdienen."
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erst mal: die "größte Demokratie der Welt" funktioniert
:daumen:
dann: Sonja Gandhi wird wohl das Hauptaugenmerk auf soziale Reformen richten - "Aufbau eines Sozialstaates" mit Förderung von Kleinbetrieben und Landwirten, es könnte durchaus sein, dass dafür dann die militärischen Programme eher zurück gefahren werden (aber Rajif hatte das A-Programm ja auch schon), was eine Entspannung zu Pakistand zur Folge haben könnte ...
- ambitionierte Programme in Richtung Pakistan und Kaschmir sehe ich aber nicht - da wird wohl von Indien keine große Bewegung ausgehen, die bisherige Politik der Nerus und Gandhis (nicht mit Mahatma verwandt !) wird wohl in großen Zügen beibehalten
- es ist also entscheidend, wie von Aussen (Pakistan und dem Westen - USA) auf die neue Regierung zugegangen wird;
a) Pakistan:
wenn da radikale "Islamisten" das Ruder übernehmen, gibts massive Spannungen - bis Pakistan zu Tode gerüstet ist und zusammenbricht;
b) USA:
unter Bush schätze ich, dass die US-Regierung eher auf eine Stärkung der Pakistani setzt (Krieg gegen den Terror), und die Inder "links liegen" lässt, solange die sich nicht mit "sozialistischen Programmen" (Bodenreform) unbeliebt machen;
unter einem demokratischen NAchfolger
könnte sich das Gewicht der US-Interessen mehr in Richtung Indien verschieben
Auswirkung auf Kashmir:frag:
vorerst keine, wenn Indiens neue Regierung aber Erfolge in der Förderung der schwächeren Einkommensschichten hat und Pakistans Regierung stabil bleibt, könnte sich langfristig eine Entspannung und eine Lösung der Kashmir-Frage ergeben; diese Lösung setzt nämlich voraus, dass beide Regierungen "stabil im Sattel sitzen" und keine nationalen Emotionen brauchen, um die Nation hinter der Regierung zu versammeln.
sorry - meine Glaskugel trübt sich grade wieder ein =)