Zitat:ATAC-Rethorik.
"Entziehen" heisst nicht physisch entziehen, sondern rechtlich entziehen. Das bedeutet: Unter Ausnutzung der Gesetzeslage (national, europäisch, supranational), die rechtliche Aufstellung des Unternehmens, oder des eigenen Lebens (im Fall der Reichen), so zu verändern, dass die Steuerlast minimiert wird.
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Und diese beindruckende Summe können wir nun mal der handvoll Globalplayer in Deutschland nicht allein aufbürden und die selbst mit Subventionsabbau kaum aufzubringen wäre. Selbst mit US Steuerrecht ist da kein Blumentopf zu gewinnen. Du hast also das Problem erkannt, aber eine Lösung entwickelt, die zwar funktioniert, die aber nicht bezahlbar ist. Typisches linkes Kunststück
Dieses von dir als linkes Künststück bezeichnete Konzept ist aber vorallem deshalb solch ein Künststück, da du mit mit einer kräftigen Portion schwarz-weiß-Malerei an die Sache dran gehst.
Also zu allererst hab ich fast Schüttelfrost bekommen, als ich das Wort ATAC lass. Ich weiß wirklich nicht, warum du mit diesem Schimpfwort kommen mußt, immerhin hab ich nirgends direkte ATAC-Inhalte vertreten. Dass die von mir gebrachte Argumentation nun die von ATAC sei,muss ich dann doch etwas deutlicher zurückweisen.
Für mich ist und bleibt der Ausgangspunkt, dass
- die heutigen Steuereinnahmen hinsichtlich des Einkommens primär durch abhängig Beschäftigte erfolgt, also durch die eher etwas schlechteren bzw. mittelmäßigen Einkommen
- dass infolge viel zu vieler Steuerschlupflöcher eben höhere Einkommen und größere Unternehmen ihre an sich ordentliche Bruttosteuerlast auf viel zu niedrige Nettozahlen drücken.
Dies ist eine Schieflage, die sich schon seit langem entwickelt hat und an der aufgrund vieler Lobbys nicht sehr gerüttelt wird. Allerdings ist dies eien problematische Schieflage, immerhin fehlt dem Staat Geld und von einer einigermaßen gegebenen Steuergerechtigkeit kann man auch jetzt also schon nicht reden.
Das als grundsetzliche Feststellungen. Und grundsetzlich wird von Seiten gewisser Kreise sofort dein Argument der Entziehung gebracht, wenn man wie ich jetzt von einer besseren Lastenverteilung spricht.
Nur ginge es allein darum, jetzt erstmal überhaupt Steueraufkommen zu sichern und jene Schichten entsprechend ihrer ökonomischen Potenz zu besteuern. Aber selbst dagegen wird allgemein dieses Erpressungsargument der Entziehung ins Felde geführt, obwohl das woanders nicht so ist (USA).
Damit hätte der Staat mehr Einnahmen, Subventionen könnten außerdem gekürzt werden, dann gäbe es vertretbare Einschnitte in die Sozialleistungen usw. Alles Dinge, um den Staat erstmal liquide zu halten und die übrig gebliebenen Sozialleistungen bezahlbar zu machen, aber auch um den sozialen Frieden zu wahren (Stichwort: alle müssen was für die Reformen tun).
Das ist die generelle Linie ( wo ist das nun explicit ATAC-Reden????).
Ich hab überdies nirgends gesagt, dass der Staat alle möglichen neuen Arbeitsplätze im Sozialgewerbe bezahlen sollte. Wo hab ich das geschrieben oder nur entfernt behauptet. Im Gegenteil, ich hab noch geschrieben, dass da auch kommerzielle Dienste entstehen, wahrscheinlich primär sogar. Mir würde nicht mal im Traum einfallen, dass das alles staatlich wäre. Altenpflege würde wohl zukünftig auch privat teilfinanziert werden, je nach Rücklage, Rentenart usw. Der Staat mus zwangsläufig da mitmischen, aber doch nicht allein!
Daher war zeugt dein Verweis, wie der Staat das zahlen soll, auch von einem falschen Verständnis meiner Vorstellungen:
Ich hab letztlich bloß gesagt, dass anstatt diverser Zwangsarbeiter auch mal (vermutlich eher schlecht bezahlte) Geringqualifizierte einen festen Arbeitspaltz bekommen. Wer nun letztlich was genau zahlt, wie letztlich der Niedriglohnsektor vielleicht staatlicherseits cofinaziert wird, das sind alles Dinge, für die jetzt niemand eine tragfähige Lösung hat, weder Konservative noch Linke.
(Keine der Lösungen taugen da letztlich jetzt zu 100%, immerhin braucht man in einer imer reicher werdenden Welt doch keinen Neopauperismus
.)
Liegt in diesem Bereich auch daran, dass die letztliche Rentenfinanzierung in ihrem genauen Modus und den dort zu machenden Abstufungen ( bei den heute 50jährigen wird die Rente anders finanziert werden, als bei den jetzt 35jährigen und das gleiche Spiel gilt für die jetzt 20jährigen) nur eine Fata Morgana ist momentan.
Daher bist du mit deinen Unterstellungen etwas übers Ziel hinaus:
Ich meinte eben nur, dass da mal Arbeitsplätze entstehen würden und das daher die Zwangsdienste letztlich störrend wirken.
Zitat:Ich kann nun mal nicht Leute, die in einer Notsituation, logischerweise in einer situationabedingt streng hirachischen Organisation, funktionieren müssen, erst dann ausbilden wenn diese Situation (also dein "echter Grund") tatsächlich eintritt. Ich muss das vorher tun, damit ich im Ernstfall auf eine solide ausgebildete Basis zurückgreifen kann. Ich bilde diese Leute natürlich zu Beginn ihres Erwachsenenalters aus, damit sie möglichst lange Zeit zur Verfügung stehen. Soweit verstanden, hoffe ich.
Nimmt man dazu die Erkenntniss, dass jeder Büger einer Demokratie zum Schutz derselben (in welcher Weise auch immer) verpflichtet ist, ist die Sache komplett geklärt.
Lass mich rekapitulieren: Das Bringen von Essen, das sinnlose dumme Rumsitzen ohne Tätigkeit ist die notwendige Vorbereitung auf eventuelle Notsituationen????
Die infanteristische Ausbildung für den Krieg des 19./20. Jahrhunderts soll Vorbereitung auf kommende Notsituationen sein???
Deine Zielen klingen wirklich gut und theoretisch mag was dran sein, aber hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, dass wir heute uns gesellschaftlich schon über den Stand des Jahres 1920 bzw. 1960 hinaus entwickelt haben????
Ich hab schon bessere Gründe gelesen... Le