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Zitat:VIETNAM
Mit einer "Ausflugsfahrt" gießt Vietnam Öl ins Feuer des seit Jahrzehnten schwelenden Konfliktes um territoriale Ansprüche im Spratly Archipel.
Trotz deutlicher Warnungen vor allem aus Peking ist am 19. April ein Schiff aus Ho Chi Minh Stadt (früher Saigon) zu einer einwöchigen Rundreise ausgelaufen. An Bord befinden sich etwa 100 "unter politischen Aspekten sorgfältig ausgewählte" Passagiere, die nun mehrere Inseln im Archipel besuchen wollen.
Der stellvertretende Direktor des Tourismusministeriums erklärte, diese Reise habe man schon seit 1998 geplant. Erst am 25. März - und vermutlich bereits mit Blick auf das geplante Vorhaben - hatte Vietnam noch einmal seine "unbestreitbare Souveränität" über die jetzt zu besuchende Inselgruppe erklärt. So sei eine touristische Besuchsfahrt "ein völlig normales Verhalten". Die Reise wird offiziell vom zivilen Tourismusbüro Hai Than organisiert, das allerdings unmittelbar der vietnamesischen Marine angegliedert ("affiliated to the naval command") sein soll.
Neben China und anderen Nachbarstaaten hat auch die regionale ASEAN-Organisation Protest gegen die Fahrt eingelegt und Vietnam sehr deutlich zur Zurückhaltung und Einhaltung einer im November 2002 geschlossenen Vereinbarung aufgefordert. Die im Südchinesischen Meer gelegenen Inseln des Spratly Archipels sind seit Jahrzehnten zwischen den umliegenden Staaten territorial umstritten. Neben Vietnam und China erheben auch Taiwan, Malaysia, Brunei und die Philippinen Ansprüche auf Teile der Inselgruppe. Schon mehrfach haben sich in der Vergangenheit dort Spannungen aufgebaut, die sich immer wieder auch mal in kurzen bewaffneten Auseinandersetzungen entluden. Im Bereich der Spratlys werden u.a. reiche Öl- und Erdgasvorkommen vermutet. Darüber hinaus zeichnet sich die Inselgruppe auch durch ihre herausragende geostrategische Position an den Seeverkehrswegen von und nach Asien aus.
Beobachter erwarten von der derzeitigen Aktion Vietnams allerdings keine militärische Eskalation. Dazu sei sie "nicht provokativ genug". Auf diplomatischer Ebene werde man in den kommenden Tagen und Wochen aber wohl "verbal viel Porzellan zerschlagen".
SOURCE: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm">http://www.marineforum.info/AKTUELLES/aktuelles.htm</a><!-- m -->
unser Brennpunkt-Bericht unter
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/brennpunkte/spratley.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ratley.htm</a><!-- m -->
da war doch was - und ich habs wieder gefunden :lol:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/politics/international/txt/2007-04/11/content_8099203.htm">http://german.china.org.cn/politics/int ... 099203.htm</a><!-- m -->
Zitat: China bekräftigt Souveränität über Nansha-Inseln
Anlässlich des Engagements Vietnams rund um das Gebiet der Nansha-Inseln hat China seine Souveränität über die Nansha-Inseln und die umliegenden Meeresgewässer erneut bekräftigt.
Meldungen zufolge will die vietnamesische Regierung die Erschließung der Erdöl- und Erdgasressourcen rund um die Nansha-Inseln ausbreiten. ....
(CRI, 11. April 2007)
und China bemüht sich mit aller Gewalt, historische Ansprüche auf die Inseln zu belegen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/culture/archaeology/txt/2007-05/17/content_8268011.htm">http://german.china.org.cn/culture/arch ... 268011.htm</a><!-- m -->
Zitat:Kostbare Gegenstände aus Schiffswrack bei Xisha-Inseln geborgen
Bei einer Unterwasserausgrabung aus einem Schiffswrack konnten chinesische Archäologen bei den Xisha-Inseln im Südchinesischen Meer rund 10.000 Ton- und Porzellangegenstände aus der Zeit der Südlichen Song-Dynastie (1127-1279) bergen.
...
Der Fund beweise, dass die Chinesen bereits während den Dynastien Tang (618-907) und Song (960-1279) die Xisha-Insel als Lebensraum nutzten und vor Ort Handel betrieben.
...
(China.org.cn, Xinhua, 17. Mai, 2007)
mit der Begründung kann der Fund eines spanischen Schiffswracks vor Schottland territoriale Ansprüche der Spanier auf schottische Inseln belegen ...
Ob es heiß werden wird?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,490207,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,490207,00.html</a><!-- m -->
Zitat:TIGER MIT TANK
Asiens neue Ölmächte
Von Joachim Hoelzgen
Vor den Küsten der Tigerstaaten Südostasiens stoßen Bohrinseln auf immer mehr Erdgas und Öl. Vietnam hat am meisten Glück: Dort erstrecken sich die Felder wie ein Teppich von Norden nach Süden - darunter ein "supergiant field" wie in Saudi-Arabien.
richtig heiß nicht - dazu sind die Kräfteverhältnisse zu unterschiedlich, aber Scharmützel würde ich durchaus erwarten.
Für Vietnam kommt es jetzt darauf an, möglichst rasch militärisch aufzuholen um seine Ansprüche absichern zu können, also die Hürden für die Durchsetzung der Ansprüche Chinas höher zu schrauben.
Da gibts aber Probleme - Russland ist traditionell beiden Staaten verbunden und wird sich hüten, die Chinesen mit übergroßem Engagement bei Waffenlieferungen an Vietnam zu verärgern.
Wer kommt dann in Frage?
Indien als nächster "neutraler" Nachbar beginnt langsam, sich mit den Chinesen auszusöhnen und wird kein Interesse daran haben, diesen Prozess essentiell zu stören.
Bleiben Europa und die USA - ob die Europäer sich engagieren würden wage ich zu bezweifeln, und ob die USA zu einer pragmatischen Wende fähig sind, um den einstigen Feind nun unter die eigenen Fittiche zu nehmen .....
Why not
Man will sich die Gas und Öl Vorkommen vor Vietnam sichern und mit wem steht man da in Konkurenz, mit China. Daher wird da China kein Bein reinbekommen, also wunderbar für die USA.
Man bekommt einen Alierten mit einigen Vorteilen:
Von den Philipinen und Vietnam könnten die USA das Südchinesische Meer beherrschen. Und wenn man die Vietnamesen gegen die Chinesen unterstützt, dann wird man auch bestimmt sich über Kam Ranh einigen können. Von wo man auch sicher schön die Boom Region in China belauschen kann.
Marc79 schrieb:Von den Philipinen und Vietnam könnten die USA das Südchinesische Meer beherrschen.
Beherrschen können die USA das Südchinesische Meer nur, wenn sie zu einem Krieg mit China bereit sind. Andernfalls sind sie durch die diplomatischen und völkerrechtlichen Spielregeln gebunden.
Daß die USA zu einem Krieg um die Sprateys bereit sind, glaube ich nicht.
Im Übrigen wäre Vietnam und Kam Ranh in diesem Krieg ein Nebenschauplatz, die Entscheidung würde in Taiwan und Korea fallen oder im Falle eines Nuklearkrieges in den USA und China.
die USA bräuchten doch gar nicht zu einem Krieg bereit zu sein - es reicht, wenn sie Vietnam so aufrüsten, dass Vietnam seine Ansprüche gegen China behaupten kann - dass Vietnam nicht mehr so einfach vertrieben werden kann, wie das in der Vergangenheit war;
gegen entspechende Lieferverträge für Öl könnte ich mir das durchaus vorstellen (umgekehrt würde sich China sicher auch nicht scheuen, Venezuela entsprechend mit Waffen zu beliefern)
im Übrigen:
ist es Zufall oder nur der abgeschiedenen Lage bzw. der Nähe zum Hersteller zu verdanken, dass die ersten J-10 Einsatzregimenter in der Nähe von Vietnam stationiert sind?
WAHRSCHEINLICHER aber scheint mir, dass - wie im Verhältnis Venezuela - USA auch - der nördliche Nachbar der größte Abnehmer des Öls wird, möglicherweise nach etwas Gerangel um die Ansprüche (was gehört wem?) und kräftigen Drohgebärden, die in die Preisverhandlungen einmünden ...
Ok, beherrschen ist vielleicht das flasche Wort, kontrolieren ist vielleicht besser. . Und wenn es hart auf hart kommt, könnte man mit seinen Verbündeten, ich denke da vor allem an Vietnam und je nachdem ein paar Asean Staaten, den Öl Fluss nach China aus dem Nahen OSten dort abdrehen.
Wenn ich an den historischen Antagonismus China - Vietnam denke, würde ich es für wahrscheinlicher halten, dass die Vietnamesen Waffenlieferungen der USA im Gegenzug für Öl eher akzeptieren, als sich chinesischem Druck zu beugen.
Ich bekomme das Ho Chi Minh Zitat nicht mehr komplett auf die Reihe, auf jeden Fall kommentierte er zur Rückkehr der Franzosen nach dem 2.WK, die im Nordteil Nationalchinesen ablösten; lieber französischen Mist für 10 Jahre essen als chinesischen ein Leben lang.
Ich denke, die Vietnamesen haben vor nichts mehr Angst als komplett unter die Fuchtel der Chinesen zu geraten. Die USA sind weit weg...
Indien würde ich als Mitspieler nicht vergessen, die chinesisch- indische Aussöhnung würde ich nicht so hoch hängen, die USA und Indien (Nuklearvertrag!) haben sich beträchtlich angenähert und Hindunationalisten sind in Indien nicht ganz einflusslos.
die Vietnamesen bemühen sich schon seit Jahren um bessere Kontakte zum einstigen Kriegsgegner USA, sind aber bisher nicht auf besondere Gegenliebe bei der US-Regierung gestoßen, die wohl auch Rücksicht auf die aus Südvietnam gekommenen ehemaligen Verbündeten nehmen muss.
Alleine die Bereitstellung von Ersatzteilen für die vor Jahren an die Kommis verloren gegangenen "Beutewaffen" würde die vietnamesischen Streitkräfte enorm stärken .... tatsächlich erfolgt eine solche Lieferung bis heute nicht.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.economist.com/world/asia/displaystory.cfm?story_id=10286863">http://www.economist.com/world/asia/dis ... d=10286863</a><!-- m -->
Zitat: Disputes in the South China Sea
Whale and Spratlys
Dec 13th 2007 | BEIJING
From The Economist print edition
Yet another cold-war revival
WITHOUT fanfare, China has created a colossal new city. It is called a city even though it barely has a population to speak of and consists mostly of water and desolate islands. It would be no more than a bizarre misnomer were it not that the affected area—a swathe of the South China Sea—has other claimants, too.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.vietnamnet.vn/politics/2008/01/762288/">http://english.vietnamnet.vn/politics/2008/01/762288/</a><!-- m -->
Zitat:Vu Dung, who is also Deputy Foreign Minister, said in an interview published by Nhan Dan (People) daily on January 2 that the event is not only of primary significance to the province but also makes positive impact on the entire Vietnam-China border area and helps boost friendship and cooperation between the two countries.
“From now on, the borderline between Vietnam’s Lao Cai Province and China’s Yunnan Province has been definitely clarified and marked with a modern system of border markers, enabling the local authorities to manage the border area in an efficient way thus contributing to the maintenance of border security,” Dung said.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.energy-daily.com/reports/China_hits_out_at_Philippine_bill_on_Spratly_claims_999.html">http://www.energy-daily.com/reports/Chi ... s_999.html</a><!-- m -->
Zitat:ENERGY TECH
China hits out at Philippine bill on Spratly claims
by Staff Writers
Beijing (AFP) Feb 18, 2009
China on Wednesday slammed the Philippines for laying claim to parts of the disputed Spratly Islands, calling the move a violation of Chinese sovereignty.
"The government of the People's Republic of China has indisputable sovereignty over these islands and their adjacent waters," said a statement issued by the foreign ministry.
The statement took exception to Philippine claims on Huangyan Island -- also known as Scarborough Shoal -- and other parts of the Spratlys, which are known in China as the Nansha islands.
...
Karten siehe hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.centurychina.com/plaboard/uploads/scarborough.jpg">http://www.centurychina.com/plaboard/up ... orough.jpg</a><!-- m -->
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/HEFT_7_8-2009/MaaW/maaw.html">http://www.marineforum.info/HEFT_7_8-20 ... /maaw.html</a><!-- m -->
Zitat:Das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen (1982) spricht von einem „geologischen Kontinentalschelf“, der als untermeerische Fortsetzung des Festlandes über die Grenzen der EEZ hinaus zur Wirtschaftszone eines Staates zuzurechnen ist.
Karten unterstreichen chinesische Ansprüche auf fast das ganze Südchinesische Meer (Karte: nansha.org)Hier geht es vor allem um „das Recht, Ressourcen“ abzubauen, und „andere Staaten dabei auszuschließen“. Da die Grenzen allerdings nicht eindeutig definiert sind, gibt es vielerorts heftigen Streit um Ansprüche. Diesen Streit soll die UN Commission on the Limits of the Continental Shelf beseitigen.
Bis zum 13. Mai dieses Jahres sollten alle Staaten ihre jeweiligen Ansprüche bei der Kommission anmelden, die dann verbindlich darüber entscheiden soll. Fast 50 Länder reichten zum Termin ihre Dokumente ein, unter ihnen auch China, das Ansprüche auf praktisch das ganze Südchinesische Meer nun auch durch die Vereinten Nationen absegnen lassen will. Peking erklärte unverblümt, die territoriale Zugehörigkeit der Nansha-Inseln (fast alle Archipele im Südchinesischen Meer – von den Spratlys bis zu den Paracel Inseln) sei unbestreitbar; historische Karten würden dies belegen (die dort mehr oder weniger willkürlich eingezeichneten Grenzen finden sich denn auch in aktuellen offiziellen chinesischen Karten.)
Anrainerstatten wie die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan sehen dies völlig anders. Auch sie erheben Ansprüche auf die teils direkt vor ihren Küsten liegenden Inseln - und die in deren Umfeld lagernden untermeerischen Öl- und Gasvorkommen. Seit Jahrzehnten gibt es Streit, der bisweilen auch schon einmal bis an die Grenzen einer militärischen Konfrontation eskaliert. „Besiedelung“ soll Ansprüche untermauern, und viele kleine und kleinste Koralleninseln sind so zu regelrechten militärischen Festungen ausgebaut.
Der Schiedsspruch der Vereinten Nationen dürfte die Differenzen kaum beseitigen, im Gegenteil vielleicht eher die Situation noch anheizen. Es ist kaum damit zu rechnen, dass die UN Kommission den chinesischen Anträgen in vollem Umfang entsprechen wird, aber es ist auch nicht zu erwarten, dass China irgendwelche Abstriche klaglos hinnehmen wird (gleiches gilt für die anderen Anrainer). Gerade in den letzten Monaten vertritt China Ansprüche an seiner Südflanke zunehmend aggressiv. Die Behinderung hydrographischer Vermessungen eines Hilfsschiffes der US Navy drückt dies ebenso aus wie der Ausbau der Südflotte (mit einem neuen Großstützpunkt auf Hainan) oder die Ankündigung, zur Durchführung von „Fischereischutz- aufgaben“ im Südchinesischen Meer zahlreiche größere neue Schiffe zu bauen und die Präsenz in der Region deutlich zu verstärken. Einzig positiver Aspekt ist vielleicht, dass China bis zur Entscheidungsfindung der UN Kommission (die sich im Übrigen auch mit von Russland beanspruchten, umstrittenen Gebieten in der Arktis befasst) noch still halten dürfte – und das kann durchaus etwas dauern.
(ganzer Text, da Marineforum - mehr Infos im Netz und noch mehr im Heft)
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