@revan
Zitat:schon vor denn zweiten Weltkrieg übte sich Stalin darin souveräne Statten niederzuwalzen und zu erpressen es gibt eine Unmenge von Exempeln wie die Annektierung der Baltischen statten der Einmarsch in Moldau der Finnische Winterkrieg die Eroberung Polens gemeinsam mit Hitler.
Dies geschah aber ERST unter Stalin, und auch unter ihm erst in den 30er Jahren.
Zitat:Die Sowjetunion hat nicht reagiert sondern sie war seit ihrer Entstehung ein aggressives Großreich was sich das Ziel gesetzt hatte die Welt niederzuwerfen und zu beherrschen bzw. der Weltkommunismus.
Die Idee eines Weltkommunismus war spätestens mit der Entmachtung von Trotzki passe.
Im Gegenteil: Man propagierte eher die Entwicklung des Kommunismus im eigenen Staat und lehnte deshalb außenpolitische Abenteuer ab. Es galt die "Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes".
Zitat:Das Verhalten der Sowjetunion war um vieles aggressiver als das des Russischen Zaren Reiches und ist gleichzusetzen mit denn des Drittenreiches.
Nur unter Stalin kurz vor und während des 2.Weltkrieges.
Danach hat man nur den eigenen Machtbereich bewahrt. In Afghanistan ist man einmarschiert, weil man keine Neuausgabe von Pol Pot (!) an der eigenen Grenze dulden wollte. In Afghanistan hat ein kommunistisches Regime - das sowjetische - ein anderes kommunistisches Regime, das viel radikaler und brutaler war, abgesetzt.
Der Einfluss der Sowjetunion auf kommunistische Bewegungen in der sogenannten 3.Welt wird dagegen häufig masslos überschätzt.
Zitat:Hu ha, von welchen Planeten strammste nochmal ? Wie war das die Georgier ermorden mehr Oppositionelle und sind Autokratischer als der Russe und das beste EU= Großdeutschland und wir hier in einer Diktatur. Ich sag hier zu nur.
Womit du beweist, das du meine Beiträge hier im Forum nicht liest, und dir ein Armutszeugnis ausstellst.
EU = Grossdeutschland - was in deinem Zitat von mir nicht vorkommt - war primär als Stichelei gegen die EUrophilen hier im Forum gedacht.
Zitat:Wer hat Russland das Recht zugestanden Sklaven zu besitzen bzw. über seinen Nachbarn zu verfügen
Wer hat es den USA zugestanden?
Zitat:Jedes Volk sollte das Recht auf Selbstbestimmung haben
Dann fordere mal von Saakashwili, das er Abchasien und Südossetien das Recht auf Selbstbestimmung einräumen soll.
@Thomas Wach
Zitat:An den Rändern des neu entstehenden Sowjetreiches gab es zahllose Staatsbildungsversuche, auch eben in Georgien.
Diese Randgebiete waren zuvor im 1.Weltkrieg unter die Kontrolle der Mittelmächte, und hier vor allem von Deutschland, gefallen. Vor allem die Ukraine war wenig mehr als ein deutscher Klientelstaat.
Dann brach aber auch das deutsche Kaiserreich zusammen, und so entstand in diesen Randgebieten faktisch ein Machtvakuum. In dieses versuchten die Staaten der Entente - man erinnere sich in mal in diesem Zusammenhang an die britische und französische Beteiligung am russischen Bürgerkrieg - und bald darauf auch Polen einzudringen.
Da diese der Sowjetunion feindlich gegenüberstanden, war diese dazu gezwungen, gleichzuziehen - was ihr nur mit mäßigem Erfolg gelang.
Zwar konnten die Ukraine - abzüglich der zuvor zu Österreich-Ungarn gehörenden Gebiete, die an Polen gingen - und Weissrussland wieder ins Reich geholt werden, aber bei Finnland - das sich übrigens sogar ein wenig eigentlich russisches Gebiet im karelischen Raum sichern konnte - und anderen Gebieten misslang dies. Man konnte sogar froh sein, das etwa die Murmanküste von der Entente geräumt wurde.
Für die Kaukasus-Region interessierte man sich in der Sowjetunion zunächst noch wenig, Armenien und Georgien blieben ungestört - vorerst.
Zitat:Aus Imperialismus und ideologischem Expansionsimus und auch aus simpler Machtpolitik heraus (welch Ironie für einen pseudokommunistischen Staat!!) aber eroberte man diese Gebilde.
Das klingt abgeschrieben. Du hast doch studiert? Hast du dich dabei mit dem gelernten Stoff beschäftigt, ihn hinterfragt und gelernt, gemachte Aussagen zu hinterfragen und ja, auch in Frage zu stellen?
Da muss dir doch aufgegangen sein, das man diese Gebiete nicht aus simplen Imperialismus eroberte. Nein, hinter dem Imperialismus wird sich etwas verborgen haben.
Es ist keine Kunst, aus Geschichtsbüchern Fakten herauszulesen. Die wahre Kunst dieser Wissenschaft ist es aber, die Ursachen für diese Fakten zu ergründen.
Im Grunde hat niemand aus simplen Expansionsstreben - oder sollte ich "Langeweile" schreiben - ein Gebiet oder einen Staat angegriffen und vielleicht sogar annektiert.
Zitat:Historisch zu 75-80% falsch. Keine Ahnung, welche historischen Quellen und Bücher du benutzt, aber Georgien wurde erst 1801 russisch.
Georgien hatte ich nicht unbedingt gemeint. Das gehörte vor 1801 zum Einflussgebiet des osmanischen Reiches.
Aber: "Einflussgebiet" ist nicht gleich "annektiertes Gebiet", und Russland übte schon vor 1801 Einfluss auf den Kaukasus aus.
Zitat:Bei der Ostukraine (also alles östlich des Dnjepr) kann man mit einigem guten Willen von einer relativ lange bestehenden russ. Dominierung sprechen,
Das heutige Russland wurde ursprünglich sogar von dieser Region - als es noch die Kiewer Rus gab - kolonialisiert. Grund dafür waren wohl wirtschaftliche Probleme.
Zitat:Bei der Westukraine ist die Vorstellung, sie sei traditionell russ. Einflußgebiet der feuchte Wunschtraum von so manchem Russophilen und russ. Nationalisten.
Stimmt. Sie war im Rahmen der polnischen Teilungen an Österreich-Ungarn gefallen, ist durchaus sogar als polnisches Kernland anzusehen und wird vielleicht schon bald wieder zu Polen gehören.
Zitat:Sicher sind auch in Georgien nationalist. gefühle wach geworden, doch ist dies als Komplex eine Frage der Stärke, der Manifestation. Und da bestehen Unterschiede zwischen einem kleinen, halbdemokratischen Staat und einem so großen autoritärem Regime!
In beiden Fällen gehen sie aber auf Kosten gewisser ethnischer Minderheiten, und ich habe da das Gefühl, das im Fall von Georgien dies in einem stärkeren Maße geschieht.
Gewiss, Russland hat in Tschetschenien Krieg geführt. Aber eine faktische Eliminierung des Tschetschenentums kam dabei nicht in Frage. Es ging primär um die Ausschaltung der radikalsten Elemente.
Aber was würde Georgien mit Abchasen und Osseten tun. Gerade die (Süd-)Osseten sollen von ihnen "nur" als Gäste gesehen werden...
Aber noch ein Punkt: Ich hatte von "traditionell" gesprochen. Und es ist schwer zu sagen, ab wann ein Gebiet ein "traditioneller Einflussbereich" ist.
Das Zeitfenster ist da riesig.
Ich muss natürlich auch, wenn ich hier poste, etwas zusammenfassen, schon um nicht in Posting-Orgien abzugleiten, die niemand liest. Genug Forenmitglieder - davon nehme ich dich aus - scheinen Beiträge sowieso nur zur Hälfte zu lesen, wenn überhaupt, bevor sie auf diese eingehen.
Wenn ich zusammenfasse, können sich aber leider auch Ungenauigkeiten und Verallgemeinerungen einschleichen. Ich bin schliesslich dazu genötigt, meine Meinung zum Thema für den Beitrag in einer Aussage zusammenzufassen.