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Normale Version: The Royal Navy
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@ObiBiber
Ich denke, der Royal Navy ging es um eine potentere Plattform für Lufteinsätze als ihre Träger der Invincible-Klasse.
Mit der Juan Carlos-Klasse hätten sie aus ihrer Sicht nur eine Neuausgabe der Invincible-Klasse erhalten, inklusive einer nicht benötigten amphibischen Komponente. Für amphibische Einsätze ist die Royal Navy mit ihrem momentanen Schiffsbestand auch ohne neue Träger ganz gut gerüstet.
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Zitat:HMS ASTUTE, Typboot der neuen Klasse nukleargetriebener Angriffs-U-Boote (SSN) hat in seinen künftigen Heimathafen verlegt.


Am 15. November verließ das neue U-Boot die BAe-Systems Bauwerft in Barrow-in-Furness zu seiner Jungfernfahrt; vier Tage später lief es in der Clyde Naval Base in Faslane ein. Von hier wird der Neubau nun in den kommenden Wochen und Monaten ausgiebige Erprobungen in See durchführen. Erste Tests fanden schon auf der Überführungsfahrt statt, bei der neben der Stammbesatzung auch noch Werftpersonal an Bord war. Techniker von BAe Systems werden auch die kommenden Probefahrten begleiten und darüber hinaus im Stützpunkt Faslane den „initial in-service support“ gewährleisten.

Eigentlich war die ASTUTE schon im März 2008 in Faslane erwartet worden, aber eine technische Panne ließ im Dezember 2007 diese Planung hinfällig werden. Bei einem Testlauf mit den Generatorturbinen war der Ausfall einer Ölpumpe zu spät bemerkt worden. Das U-Boote musste aus dem Wasser heraus wieder in eine Dockhalle zurück, wo in monatelanger Arbeit die Schäden beseitigt und weitere Nachbesserungsarbeiten durchgeführt wurden.

Die nukleargetriebenen U-Boote der ASTUTE-Klasse ersetzen ältere Boote der SWIFTSURE- und TRAFALGAR-Klasse. Die getaucht 7.800 ts verdrängenden U-Boote werden mit Torpedos Spearfish und Marschflugkörpern Tomahawk bewaffnet. Im Gegensatz zu den älteren U-Booten werden sie im Laufe ihrer 25-jährigen Dienstzeit keine Neubefüllung mit nuklearem Brennstoff benötigen. Britische Medien heben auch einen gewissen Komfort an Bord der Neubauten hervor: es gebe keine “warmen Kojen” mehr: erstmals habe jedes Besatzungsmitglied seine eigene Schlafstätte die er nicht teilen müsse.

Ende der 90er Jahre hatte die Royal Navy noch Bedarf an insgesamt zwölf ASTUTE angemeldet, musste diese Forderung dann aber deutlich zurück schrauben. Wie viele U-Boote tatsächlich gebaut werden, bleibt nach erheblichen Kostenüberschreitungen offen. Zunächst einmal sind vier Einheiten (ASTUTE, AMBUSH, ARTFUL und AUDACIOUS) bestellt, die – so es keine weiteren Verzögerungen gibt – bis 2015 in Dienst sein sollen.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz)
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Zitat:GROSSBRITANNIEN

Dass dem britischen Verteidigungsbudget ein riesiges Defizit droht, ist seit geraumer Zeit bekannt. Nun gibt es neue Zahlen … und schnelle Maßnahmen.

Am 15. Dezember bezifferte der Rechnungshof (NAO National Audit Office) das in den kommenden zehn Jahren zu erwartende „schwarze Loch“ mit bis zu 40 Mrd. Euro (36 Mrd. Pfund). Selbst bei einer – kaum zu erwartenden - jährlichen Erhöhung der Verteidigungsausgaben um 2,7 % bliebe am Ende ein Defizit von etwa 7 Mrd. Euro. Der Chef des NAO brachte es auf den Punkt: die derzeitige Rüstungsplanung sei nicht finanzierbar; das Verteidigungsministerium sei de facto „pleite“. Gravierende Einschnitte seien schon in naher Zukunft unvermeidlich.
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Zitat:Bei zwei “wesentlichen Großvorhaben” der Royal Navy herrscht nun erst einmal Klarheit.

Am 25. März erhielt BAe Systems den mit erst einmal 140 Mio. Euro dotierten Auftrag zur Designentwicklung neuer Mehrzweck-Fregatten TYPE 26. Die Schiffe sollen als erste Komponente des Future Surface Combatant Programms die Fregatten TYP“ 22 und TYPE 23 ersetzen.
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Ebenfalls am 25. März hat das Verteidigungsministerium den Auftrag zum Bau eines fünften und sechsten nukleargetriebenen U-Bootes der ASTUTE-Klasse erteilt. Der Bau des fünften Bootes (als möglicher Name wird AGAMEMNON kolportiert) soll sofort bei BAe Systems in Barrow-in-Furness beginnen; für das sechste U-Boot (soll angeblich ANSON heißen) kann BAe Systems die Materialbeschaffung einleiten.
...
(die ausführliche Meldugn und noch mehr Nachrichten sind - nur kurzfristig - auf der hp des MF)
Das Flugzeugträger-Programm von Royal Navy :

Neulich habe ich an einer Diskussion über das neue Flugzeugträger-Programm von Royal Navy in einem internationalen Forem teilgenommen.

Es wurde behauptet, dass 2 neue Flugzeugträger (Queen Elizabeth und Prince of Wales) trotz der Finanzkrise weiter gebaut würden.

Soviel ich weiss, das britische Verteidigungsministerium soll bereit, auf EINEN Flugzeugträger zu verzichten, um das Geld für andere Rüstungsprojekte zu retten.

Wer kann hier einbißchen Licht in diesen Punkt bringen ?

Vielen Dank im voraus für Euren Beitrag !
@whitehorse7
Blättere mal eine Seite zurück. Mein Stand ist, daß zwei Träger beschafft werden, aber einer als amphibischer Hubschrauberträger verwendet wird.
Dafür werden vermutlich die Hubschrauberträger, die Ocean und Ark Royal ersetzen sollten gestrichen und weniger F-35 beschafft. Ob der "Hubschrauberträger" so ausgerüstet wird, daß er den "Flugzeugträger" kurzfristig vertreten kann, weiß ich nicht.
Es gibt sogar Forderungen nach noch tieferen Einschnitten:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://defpro.org/daily/details/578/">http://defpro.org/daily/details/578/</a><!-- m -->

Zitat:Study Calls for Halt of UK Carrier/JSF Programme

A new report from leading independent think tank, Oxford Research Group (ORG), calls for the cancellation of the aircraft carrier project, the scaling-down of the Trident programme, and the establishment of an independent Defence Procurement Authority. Unless such decisions are taken, the new defence review will be unable to address the real global security challenges facing Britain.

The report, Reviewing Britain’s Security, follows the announcement from new Defence Secretary, Dr Liam Fox, that the Strategic Defence Review is now under way. The author of the report, Professor Paul Rogers, warns that the Government “may be shooting itself in the foot, unless it reconsiders costly programmes that are already under way, such as the aircraft carriers and Trident replacement. Carrying on with these will hugely constrain the kind of review that Britain really needs.”.........


Hauptpriorität der Britten muss sein ein neues SSBN zu bauen dazu stehen die Konservativen zum Glück alles andere ist mit einem großen Fragezeichen zu versehen.
Hauptpriorität der Briten muss sein, das Haushaltsdefizit zu begrenzen. Sonst ist in nächster Zukunft für gar nichts mehr Geld da.
Dazu stehen diie Konservativen zum Glück.
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Zitat:Am 28. Mai kehrte das nukleargetriebene U-Boot SCEPTRE von einem achtmonatigen Einsatz nach Großbritannien zurück.

Das Boot lief allerdings nicht im schottischen Heimathafen Faslane ein, sondern wurde im südenglischen Devonport begrüßt, und der beim Einlaufen bis ans Heck reichende, lange Wimpel signalisierte nicht nur als „Heimatwimpel“ eine lange Reise (insgesamt 31.000 sm), sondern als „Decommissioning Pennant“ zugleich auch das Ende der 32-jährigen Dienstzeit des letzten noch aktiven britischen U-Bootes der SWIFTSURE-Klasse.
....

Die SCEPTRE wird die kommenden etwa sechs Monate noch in „extended readiness“ (eine Art Reservestatus) in Devonport neben anderen ausgemusterten Schiffen an der Pier verbringen. Im Dezember soll dann ihre formelle Außerdienststellung erfolgen. Das wird dann auch das offizielle Ende für die SWIFTSURE-Klasse.
Die seit langem erwartete "Strategic Defence Review" der britischen Regierung wurde jetzt veröffentlicht, detaillierte PDFs zu verschiedenen Schwerpunkten sind -hier- abrufbar. Wichtigste Punkte für die Royal Navy (-hier-):
- Verringerung der Personalstärke um 5.000 auf 30.000 bis 2015
- sofortige Stillegung des Harrier-Trägers "HMS Ark Royal"
- Stillegung entweder der "HMS Ocean" oder der "HMS Illustrious" nach einer kurzen Bestandsaufnahme
- Stillegung von 4 Fregatten und einem "Bay"-Klasse Landungsschiff
- Verkauf nicht mehr benötigter Immobilien

Wichtigste Strukturen der zukünftigen Royal Navy:
- 4 Strategische Atom-Unterseeboote de "Vanguard"-Klasse; Nachfolger sollen ab 2028 zulaufen
- 1 Flugzeugträger, mit dem zweiten eingemottet oder evtl. verkauft
- 19 Überwasser-Kampfeinheiten (6 Type 45, plus neue Type 26)
- 7 Jagd-U-Boote der "Astute"-Klasse
- eine Kommandobrigade der Royal Marines
- Hubschrauber der Typen "Merlin" und "Wildcat"
- 14 Minensuch-Einheiten
- Logistische Unterstützungseinheiten und 6 RoRo-Schiffe

- Seeaufklärer "Nimrod" werden bestattet und das Fiasko beendet


In dem separaten Factsheet über "Carrier Strike" -hier- wird dargelegt:
- EIN Träger der "Queen-Elizabeth"-Klasse wird einsatzbereit gehalten, der andere eingemottet
- sollte ein Arrangement mit einem Verbündeten zur ständigen Verfügbarkeit einer Strike-Komponente getroffen werden können, kann der zweite Träger komplett verkauft werden
- es wird auf Katapult und Fangseil umgestellt (CTOL), da dies die Kooperation mit den Verbündeten USA und Frankreich erleichtert
- der Joint Strike Fighter wird daher in der Version F-35C angeschafft, da er größere Reichweite und Lebensdauer erwarten läßt
- Normalerweise wird der Träger mit einem Dutzend F-35C bestückt, die von Navy- und RAF-Piloten gesteuert werden sollen.
- Insgesamt können 40 Luftfahrzeuge in verschiedenen Kombinationen eingeschifft werden, vorgesehen ist z.B. auch ein Dutzend Chinook und Merlins sowie 8 Apache.

Die Harrier werden sofort stillgelegt, stattdessen bleiben die Tornados im Einsatz (Quelle: -hier-)
Meiner Meinung nach ein grandioser Einschnitt in der englischen Geschichte. Dies ist eine Veränderung der britischen Mentalität. Der letzte Rest der alten Großmacht wird "beerdigt". Großbritannien wird, überspitzt dargestellt, zu Kleinbritannien.

Natürlich hat man als Nation die von Meeren umgeben ist nach wie vor eine starke Marine, aber diese ist dennoch nicht zu vergleichen mit der einstigen Herrlichkeit die die Meere überwachte und dominierte (läßt man die USA mal außen vor).

Die QE2 Klasse hätte das Zeug gehabt ein Pfund darzustellen mit dem man wuchern kann. Aber mit einem Träger, der offenbar auch nicht bis zum Rand mit F35 vollgepackt wird, kann man keinen Blumentopf gewinnen.
Dazu diese seltsame Formulierung das der zweite QE2 Träger nach Fertigstellung eingemottet wird. Ähm, ja. Warum baut man den dann? Dann kann man statt 5Mrd GBP für einen zweiten Träger auszugeben auch die Ark Royal und die Illustrious einmotten und in 90 Tage Bereitschaft halten. :?: :!:

Den Verlust von 4 Fregatten / Zerstörern sehe ich als nicht so tragisch an, Power Projection ist mit diesem Schiffstyp kaum möglich und es gibt in Europa genügend Schiffe dieser Klasse.
Die Nimrod war immer eine Frage britischer Eitelkeit. Es gibt Flugzeuge mit besserem Preis- / Leistungsverhältnis die bereits erprobt sind.

Am meisten zu denken gibt mir die Ausmusterung der Bay-Klasse. Diese Schiffe wurden nicht wie die HMS Ocean nach zivilen Standards gebaut. Sie sollten eigentlich nicht allzu hoch im Unterhalt sein. Wenn die Briten noch nichtmal dafür Geld haben, dann sind sie echt angeschlagen.

Die Probleme die David Cameron zu lösen hat scheinen gigantisch zu sein.


Für die deutsche Marine könnte ne Bay-Klasse interessant sein, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Man ist jetzt voll im Sparwahn drin.

Zitat:- sollte ein Arrangement mit einem Verbündeten zur ständigen Verfügbarkeit einer Strike-Komponente getroffen werden können, kann der zweite Träger komplett verkauft werden
Deutschland könnte wohl als einziger europäischer Staat die Mittel aufbringen einen Träger zu übernehmen. Aber wir werden kein Interesse daran haben. Es gäbe auch keine Synergien, da die Luftwaffe sich für den EF entschieden hat und alle Piloten komplett neu ausgebildet werden müssten.
Ich weiß jetzt wieso man den zweiten Träger baut: Er liegt bereits auf Kiel. Die Verträge müssen erfüllt werden.

Hier nochmal eine Zusammenfassung der krassen Kürzungen auf deutsch:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/grossbritannien-muss-beim-militaer-sparen-flugzeugtraeger-ohne-flugzeuge-1.1013830?commentCount=18&commentspage=4">http://www.sueddeutsche.de/politik/gros ... entspage=4</a><!-- m -->
Mondgesicht schrieb:
Zitat:- sollte ein Arrangement mit einem Verbündeten zur ständigen Verfügbarkeit einer Strike-Komponente getroffen werden können, kann der zweite Träger komplett verkauft werden
Deutschland könnte wohl als einziger europäischer Staat die Mittel aufbringen einen Träger zu übernehmen. Aber wir werden kein Interesse daran haben. Es gäbe auch keine Synergien, da die Luftwaffe sich für den EF entschieden hat und alle Piloten komplett neu ausgebildet werden müssten.
M.E. ist das ein Wink in Richtung der beiden Verbündeten, die bereits CTOL-Träger im Einsatz haben. Schließlich wurden bereits mehrfach Anläufe gemacht, in diesem Bereich die "Entente cordiale" wiederzubeleben - und sei es einfach, durch abgestimmte Wartungstermine zumindest einen europäischen Träger in See zu haben.

Für Deutschland sehe ich z.B. die Option, sich an einer gemeinsamen "Hawkeye"-Staffel à la NATO-AWACS zu beteiligen; damit hätte man zumindest einen Fuß in der Tür.

Oder man geht gaanz weit auf Fantasy-Tour:
Deutschland akzeptiert die französische Hegemonie bei EADS, die kaufen den Rest von Dassault.
Dann wird geschaut, wieviel Eurofighter-Technik man in die Rafale packen kann und bietet das Produkt den 4 EF-Partnernationen im Rahmen der Tranche 3B an. Mit ein bißchen Werbung könnte der "klassische" Eurofighter als perfekter Abfangjäger vermarktet werden und der Rafale als Super-Duper-flugzeugträgertauglicher-Jagdbomber.
Dann kämen die Briten heftig in Versuchung, und auch die Bundeswehr könnte diskret die Bestellung ändern.
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Zitat:...

Am 19. Oktober ließ das britische Verteidigungsministerium “die Katze aus dem Sack” und veröffentlichte die Ergebnisse des Strategic Defence and Security Review (SDSR).

Wie nicht anders erwartet, stehen unter dem derzeitigen Zwang zu Einsparungen erhebliche Kürzungen der Verteidigungsausgaben ins Haus. Bis 2014 soll das Budget um real acht Prozent schrumpfen; danach will die Regierung einen allmählichen Wiederaufwuchs nicht ausschließen. Bis 2015 (dann ist übrigens schon der nächste SDSR geplant) wird das Personal bei den Streitkräften und im Ministerium um 17.000 Soldaten und 25.000 Zivilisten reduziert. Zusätzliche Investitionen wird es im Bereich der Informationstechnologie (Stichwort „Cyber Warfare“) und bei den Special Forces geben; ansonsten aber sehen sich alle drei Teilstreitkräfte vor teils sehr schmerzlichen Einschnitten.

Dies gilt auch für die Royal Navy. Sie wird bis 2015 personell um 5.000 Mann auf insgesamt 30.000 Mann schrumpfen. Die Flotte muss sich künftig mit 19 statt der bisher geplanten 23 Zerstörer / Fregatten (sechs Zerstörer TYPE 45, 13 Fregatten TYPE 23) begnügen. Die noch aktiven vier älteren Fregatten TYPE 22 werden schnellstmöglich ausgemustert. Neue Fregatten TYPE 26 bleiben in der Planung und sollen „nach 2020“ die Schiffe TYPE 23 ersetzen – ob in gleicher Stückzahl bleibt allerdings abzuwarten.

Größere Einschnitte gibt es bei Flugzeugträgern und trägergestützten Kampfflugzeugen. „Carrier Strike Capability“ wird sich in nur noch einem einzigen Flugzeugträger wieder finden. Der Flugzeugträger ARK ROYAL wird mit sofortiger Wirkung aus dem aktiven Dienst genommen. Bereits am 10. September war „still und leise“ die 2005 in „extended readiness“ an die Pier gelegte INVINCIBLE endgültig aus der Liste der Reserveflotte gestrichen worden. Das Schicksal der ILLUSTRIOUS ist vorerst noch offen. Eine Studie soll zeigen, ob sich der Flugzeugträger oder der Hubschrauberträger OCEAN besser als Einsatzplattform für Hubschrauber in amphibischen Operationen eignet. Das hier „unterlegene“ Schiff wird dann in den Reservezustand versetzt.

Am Bau der geplanten zwei neuen Flugzeugträger QUEEN ELIZABETH und PRINCE OF WALES wird zwar fest gehalten, allerdings wird das Vorhaben erheblich modifiziert. Vier Jahre später als ursprünglich geplant soll nun „bis 2020“ nur noch ein Träger nicht nur fertig gebaut, sondern auch in Dienst gestellt werden. Zwar wird auch das zweite Schiff gebaut, jedoch sofort nach Fertigstellung eingemottet (mit Option auf späteren Verkauf). Bei den geplanten Kampfflugzeugen F-35 Lightning-II wird auf die teure STOVL (Short Take-Off, Vertical Landing) Variante F-35B verzichtet und statt dessen die konventionell mit Katapult startende und in einer Fanganlage landende Version F-35C beschafft – und diese wohl auch in geringerer Stückzahl als bisher geplant (Entscheidung hierzu 2015 im Rahmen des nächsten SDSR). Für die neuen Flugzeugträger bedeutet dies eine Designmodifizierung (Einbau einer Dampf-Katapultanlage), die für Hauptauftragnehmer BAe-Systems nach den teils heftigen Diskussionen der letzten Monate aber sicher nicht gänzlich unerwartet kommt.

Trägerkampfflugzeuge F-35C werden erst ab 2020 zulaufen. Mit dem SDSR wurde allerdings auch beschlossen, schon ab 2011 sämtliche Senkrechtstarter Harrier GR9 auszumustern. Für die Royal Navy bedeutet dies bei der trägergestützten Kampfflugzeugkomponente eine fast zehnjährige Fähigkeitslücke, während der sie sich im seegestützten Flugbetrieb gänzlich mit Hubschraubern begnügen muss. Ohnehin wird sie aber bis zum Zulauf des ersten neuen Flugzeugträgers über keinen für Flugbetrieb mit Kampfflugzeugen vorgesehenen Träger mehr verfügen (ILLUSTRIOUS soll ja, wenn sie denn überhaupt in Dienst bleibt, als amphibisches Führungsschiff nur noch Hubschrauber tragen).

Eine weitere maritime Fähigkeitslücke steht auch bei einer anderen fliegenden Komponente ins Haus. Das 1996 begonnene Vorhaben zur Entwicklung und Beschaffung neuer Seefernaufklärer Nimrod MR4 wird mit sofortiger Wirkung komplett eingestellt. Zur Begründung hieß es, das Projekt sei mehr als acht Jahre hinter dem Zeitplan und hätte sich in seinen Kosten mehr als verdoppelt. Hier sei es mehr als angebracht, einen schmerzlichen Schlussstrich zu ziehen. Die Entscheidung war bereits im Vorfeld des SDSR erwartet worden. Zu einer möglichen Alternative ist bisher nichts bekannt.

Der Ersatz der nuklearstrategischen U-Boote der VANGUARD-Klasse durch Neubauten bleibt zwar auf der Agenda, wird aber um fünf Jahre verschoben. Auch bleibt noch offen, wie viele neue U-Boot gebaut werden sollen; die Entscheidung hierzu soll in 2016 fallen. Schon jetzt ist aber klar, dass die neuen strategischen U-Boote deutlich weniger Raketen tragen werden; jedes soll nur noch acht Startschächte erhalten (16 bei VANGUARD). Ein erstes neues U-Boot soll nun frühestens 2028 zulaufen; für die vier VANGUARD ist eine die Verzögerung kompensierende „Lebensverlängerung“ geplant.

Weitere Einschnitte sehen eine Verringerung der amphibischen Transportkapazität mit u.a. Ausmusterung eines der erst vor wenigen Jahren in Dienst gestellten amphibischen Transportschiffe der BAY-Klasse vor. Die Flotte der Hilfsschiffe (Royal Fleet Auxiliary) soll in Zusammensetzung und Umfang kritisch betrachtet und „dem verbliebenen tatsächlichen Bedarf“ der Flotte angepasst werden.

Der Marineführung bleibt keine Wahl, die nun verordneten Kürzungen als politische Vorgaben zu akzeptieren und zu versuchen, das Beste daraus zu machen. In einer offiziellen Mitteilung an seine Soldaten machte „First Sealord“ Admiral Sir Mark Stanhope allerdings klar, dass „weniger Schiffe auch weniger Aufgaben“ bedeuten werden. Die angekündigten Reduzierungen werden es der Royal Navy unmöglich machen, die in den letzten Jahren erheblich gewachsenen Einsatzbelastungen („stretched op-tempo“) durchzuhalten.
ganzer Text da MF und nur kurz im Netz;
noch mehr news auf der hp des MF und im neuen Heft !
Confusedhock: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:blamage-fuer-die-royal-navy-kuestenwache-rammt-atom-u-boot/50190754.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 90754.html</a><!-- m -->
Zitat:04.11.2010, 11:55
Blamage für die Royal Navy
Küstenwache rammt Atom-U-Boot

Das modernste Unterseeboot der britischen Marine läuft bei einer Testfahrt auf Grund - das allein ist peinlich genug. Doch beim Versuch, das Boot abzuschleppen, passiert auch noch die nächste Panne.

Für die Royal Navy kommt es immer schlimmer: Nachdem das modernste Atom-U-Boot der Briten vor zwei Wochen in Sichtweite der schottischen Küste auf eine Kiesbank auflief und zehn Stunden manövrierunfähig war, wurde es beim Freischleppen auch noch von einem Schiff der Küstenwache gerammt. ...
öhmm ... das ist keine Blamage, sondern eine neue Strategie zur Abwehr von Atom-U-Booten, die Seitens der RN da erprobt wurde; erst auf Grund setzen und dann - rrrrraaaaaammmmeeeennnnn ! :wink:
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