Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Airbus A400 M
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das Ringen geht weiter:
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Zitat:Finanzierung des A400M
Ein politisch-militärisch-industrieller Komplex

Von Stephan Löwenstein und Christian Schubert

30. Januar 2010 .... Das Stillhalteabkommen der Vertragspartner, das schon vom Jahresende auf den Januar ausgedehnt worden war, wird nun noch einmal verlängert.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,676199,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 99,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Die französische Regierung treibt die Verhandlungen um den Militär-Transporter A400M mit aller Macht voran. Verteidigungsminister Morin will zusätzlich 400 Millionen Euro genehmigen - und bittet die Partnerländer gleichzuziehen.
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Die anderen Regierungen, insbesondere die Deutsche, begegnen dem Vorschlag jedoch mit Distanz. "Wir haben uns auf keine Zahlen in irgendeiner Form geeinigt, auch nicht auf eine Aufteilung der Zahlen", sagte Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg am Freitag am Rande des Nato-Treffens.

Am Abend zuvor bereits hatte Morin erklärt, Frankreich, Deutschland und Spanien seien zu einem Kredit über 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro zusätzlich zu dem Nachschuss von zwei Milliarden Euro bereit.
Es ist schon ein Trauerspiel, wie sich unsere geschätzten Herren Volksvertreter von diesem Unternehmen an der Nase herumführen lassen. Und während in Berlin und Toulouse debatiert wird, steigen die Kosten für die Instandhaltung und Instandsetzung, die Ausbidung und den Einsatz, das Risiko steigt usw., aber das interresiert natürlich niemanden in Berlin.
Gruß
Grammi
grammi schrieb:Es ist schon ein Trauerspiel, wie sich unsere geschätzten Herren Volksvertreter von diesem Unternehmen an der Nase herumführen lassen. Und während in Berlin und Toulouse debatiert wird, steigen die Kosten für die Instandhaltung und Instandsetzung, die Ausbidung und den Einsatz, das Risiko steigt usw., aber das interresiert natürlich niemanden in Berlin.
Und was sollte man tun? Man wird es jetzt durchziehen. Alles andere wäre Schwachsinn.
Es ist schwerlich schwachsinnig einen Flieger zu kaufen der etwas taugt anstatt sich mit einer überteuerten, verspäteten Schrottmühle zu arangieren.
Nightwatch schrieb:Es ist schwerlich schwachsinnig einen Flieger zu kaufen der etwas taugt anstatt sich mit einer überteuerten, verspäteten Schrottmühle zu arangieren.
Überteuert ja. Schrottmühle ist ein Vorurteil. Natürlich ein sehr bequemes.

Im Dezember hätte ich noch für die Ami-Kombo gestimmt. Der Zug ist jetzt abgefahren.
Der Zug steht noch da wo er steht.
Der A400M wird weder unserer tatsächlichen Anforderungen gerecht, noch hält er das was die Rüstungsindustrie versprochen hat.
Nightwatch schrieb:Der Zug steht noch da wo er steht.
Der A400M wird weder unserer tatsächlichen Anforderungen gerecht, noch hält er das was die Rüstungsindustrie versprochen hat.
Gibt es denn eine Quelle die aussagt, das er die 35t nicht transportieren kann?
35t reichen für Puma und GTK Boxer.
@ Mondgesicht,
meine Quellen sprechen von 32 Tonnen, und das genügt dann eben nicht, um Boxer oder Puma zu transportieren, jendenfalls nicht gefechtsbereit. Von allem anderen, was da noch so da ist (Leo, Büffel, Keiler .... ) brauchen wir gar nicht erst reden. Und Schrottmühle auf alle Fälle, eine winzige Reichweite bei zu geringer Zuladung, damit sind die beiden Hauptanforderungen an ein Transportflugzeug verfehlt.
Gruß
Grammi
grammi schrieb:@ Mondgesicht,
meine Quellen sprechen von 32 Tonnen, und das genügt dann eben nicht, um Boxer oder Puma zu transportieren, jendenfalls nicht gefechtsbereit. Von allem anderen, was da noch so da ist (Leo, Büffel, Keiler .... ) brauchen wir gar nicht erst reden. Und Schrottmühle auf alle Fälle, eine winzige Reichweite bei zu geringer Zuladung, damit sind die beiden Hauptanforderungen an ein Transportflugzeug verfehlt.
Wenn das stimmt ist man entweder durch den Vertrag geknebelt oder unsere Militärs sind alle dämlich.
Letzteres mag ich nicht glauben.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:umstrittener-militaertransporter-staatskredite-fuer-a400-m-rettung/50070506.html">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 70506.html</a><!-- m -->
Zitat:05.02.2010, 17:11
Umstrittener Militärtransporter
Staatskredite für A400M-Rettung

Der Bau des europäischen Militärtransporters A400M soll auch durch Staatskredite über 1,5 Mrd. Euro abgesichert werden. In den Verhandlungen mit den sieben europäischen A400M-Kundenländern zeichnet sich eine Paketlösung mit frischem Geld, Bürgschaften und Staatskrediten ab.
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Neben einer Grundabsicherung über 2 Mrd. Euro wollen die Länder zusätzlich Staatskredite über 1,5 Mrd. Euro gewähren, die später zurückbezahlt werden müssen - beispielsweise wenn der Militärtransporter auf Exportmärkten verkauft wird. Mit dem Gesamtvolumen von 3,5 Mrd. Euro nähern sich die Staaten der zuletzt von EADS heruntergeschraubten Nachforderung von 4,4 Mrd. Euro an.
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Neben einer Grundabsicherung über 2 Mrd. Euro wollen die Länder zusätzlich Staatskredite über 1,5 Mrd. Euro gewähren, die später zurückbezahlt werden müssen - beispielsweise wenn der Militärtransporter auf Exportmärkten verkauft wird. Mit dem Gesamtvolumen von 3,5 Mrd. Euro nähern sich die Staaten der zuletzt von EADS heruntergeschraubten Nachforderung von 4,4 Mrd. Euro an.
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Frankreichs Verteidigungsminister Herve Morin
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sagte, eine Einigung könnte es auf dem informellen EU-Verteidigungsministertreffen am 24./25. Februar auf Mallorca geben.
je länger ich mir das überlege, desto wahrscheinlicher beurteile ich diese Möglichkeit:
a) nachträgliche Preiserhöhungen gegenüber bisherigen Bestellern werden vermieden
b) wenn (!) später der Export funzt, können die Staatskredite über erhöhte Preise und größere Absatzmengen zurück bezahlt werden
c) wenn der Absatz nicht anläuft, bleiben die Staatskredite ungetilgt und werden doch noch als Beteiligung an den Entwicklungskosten ausgebucht.
(Anmerkung:
Das Risiko für Airbus ist, dass die Gewinnphase erst bei höheren Absatzmargen erreicht wird - wenn überhaupt;
das Risiko für die Staatsknete ist, dass diese Staatskredite uneinbringlich sind und später in verlorene Zuschüsse umgewandelt werden müssen - also wieder das typische Politikergeschäft der Verschiebung auf die nächste Generation oder zumindest bis nach den nächsten Wahlen)
So unwahrscheinlich ist diese Lösung wohl leider tatsächlich nicht. Durch den "Kredit" können die Politiker die ganze Sache runterspielen und den schwarzen Peter an die nächste Generation weiterreichen, auch wenn jetzt schon klar ist, dass der A400M kein Exportschlager werden wird. Wer sollte denn schon sowas haben wollen, wenn er für weniger Geld ausgereifte, leistungsstärkere Modelle der Amis und Russen haben kann?

@ Mondgesicht,
unsere Militärs sind nicht unbedingt dämlich (wobei, für den A400M ist die Luftwaffe zuständig... :twisted: ), und auch nicht durch den Vertrag geknebelt, tatsächlich sind sie durch unsere Politiker geknebelt, denn letztlich entscheiden die, was angeschafft wird.

Gruß
Grammi
Nightwatch schrieb:Es ist schwerlich schwachsinnig einen Flieger zu kaufen der etwas taugt anstatt sich mit einer überteuerten, verspäteten Schrottmühle zu arangieren.
das haben wohl die Russen gelesen :wink: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20100212/125088734.html">http://de.rian.ru/business/20100212/125088734.html</a><!-- m -->
Zitat:Geldgeber-Streit um Militärflieger A400M: Russische Flugzeugbauer stehen parat - „Kommersant"
14:31 | 12/ 02/ 2010

MOSKAU, 12. Februar (RIA Novosti). Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS hat ... damit gedroht, das Projekt einzustellen, schreibt die Zeitung "Kommersant" am Freitag.

Davon können russische Flugzeugbauer profitieren, die das vergleichbare Modell An-70 haben, das kurz davor steht, in Serie produziert zu werden. Außerdem könnte das den Betreibern der An-124-Maschinen nützen, für die der Produktionsstart der A400 den Verlust von europäischen Kunden bedeuten würde.
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Der Verzicht auf das A400M-Projekt würde bedeuten, dass die Armeen der europäischen Länder russische und amerikanische Militärtransporter kaufen müssten. .... Eine Quelle in der Holding bestätigte aber, dass die Schließung des EADS-Programms den europäischen Markt für russische Flugzeuge öffnen könnte. In der entsprechenden Klasse (die A400 kann bis 40 Tonnen Last an Bord nehmen) hat Russland vor allem die An-70 (die bereits die meisten Zertifizierungstests bestanden hat) und das Modell MTA, an dessen Entwicklung die UAC derzeit gemeinsam mit Indien arbeitet.
...
:lol:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:finanzierungsloesung-eads-muss-militaerflieger-abspecken/50074805.html">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 74805.html</a><!-- m -->
Zitat:15.02.2010, 21:21
Finanzierungslösung
EADS muss Militärflieger abspecken

Exklusiv Im Streit um den A400M bahnt sich eine Einigung an: Die Bestellnationenen verständigten sich nach FTD-Informationen auf eine Nachzahlung und Bürgschaften. Die Offerte bleibt hinter den Erwartungen von Airbus zurück - der Konzern wird sie wohl dennoch annehmen.
....
Zitat:Streit um Europas teuerstes Rüstungsprojekt - A400M-Käuferländer lehnen EADS-Forderungen ab

Letztes Angebot: Nach harten Verhandlungen und jahrelangem Hin und Her weisen die Abnehmerstaaten EADS in die Schranken: Mehr als 3,5 Mrd. Euro Extra wird es für den Militärtransporter nicht geben.

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:streit-um-europas-teuerstes-ruestungsprojekt-a400-m-kaeuferlaender-lehnen-eads-forderungen-ab/50077262.html">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 77262.html</a><!-- m -->

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Zitat:A400M - Die Sorgen des Airbus-Chefs

Es sah schon einmal schlechter aus für den Militärtransporter A400M. Doch die Finanzierung des defizitären Projekts ist noch immer nicht gesichert. Der Airbus-Chef zeigt sich bekümmert.

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/luftfahrt/a400m-die-sorgen-des-airbus-chefs_aid_481923.html">http://www.focus.de/finanzen/boerse/akt ... 81923.html</a><!-- m -->


Die Marktbeobachter und Börsenteilnehmer gehen aber wohl von einer baldigen Einigung beim A400M aus. Schließlich machte der Aktienkurs einen Sprung von über 5 Prozent in der abgelaufenen Woche.