Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Airbus A400 M
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Mondgesicht schrieb:...
Die Aussage von Ingenieur finde ich allerdings mehr als abenteuerlich, das private Unternehmen ein schlechteres Effizienzniveau haben als Behörden. :lol:

Das würde ich so niemals unterschreiben.
Ja, ohne Konkurrenz werden sie zu einem Apparat-ähnlichen Strkuktur. Allein der Wettbewerb (oder ein militanter Eigentümer) hält die Unternehmen dazu an möglichst effizient zu wirtschaften. Ansonsten können sie, wie damals die gute alte Bundespost, einfach die Preise erhöhen, wenn sie mehr Geld wollen, oder mehr Unterstützung seitens der Politik fordern.
Zitat:Kompromiss für A400M in Sicht

In der Diskussion um einen Nachschlag für den Airbus-Militärtransporter A400M weichen die Fronten langsam auf. Zwar betont die Bundesregierung noch ihre Unnachgiebigkeit. Zwischen den Zeilen deutete Regierungssprecher Wilhelm aber Kompromissbereitschaft an.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,671765,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 65,00.html</a><!-- m -->
imation,
ich glaube, wir zwei sind hier einer Meinung: Wenn die Verantwortlichen von EADS/Airbus sich rumkommandieren lassen, sind sie selber schuld. Die Politiker haben zwar Unrealistisches gefordert, aber seien wir mal ehrlich, wann waren Politiker schon mal realistisch? Es ist Aufgabe der Unternehmer und Ingenieure, die Politiker auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Und die ganze Grundproblematik des wechselseitigen Monopols kann man auch andersherum sehen: Airbus hätte schon in der Projektionsphase sagen können: "Tut uns leid, so können wir das nicht bauen, schaut doch mal zu den Amis/Russen." Ich garantiere dafür, dass die Politik die Bedingungen geändert hätte.
Gruß
Grammi

Maeks

grammi schrieb:imation,
Und die ganze Grundproblematik des wechselseitigen Monopols kann man auch andersherum sehen: Airbus hätte schon in der Projektionsphase sagen können: "Tut uns leid, so können wir das nicht bauen, schaut doch mal zu den Amis/Russen." Ich garantiere dafür, dass die Politik die Bedingungen geändert hätte.
Gruß
Grammi

Kann es auch sein das die Ingenieure bei Airbus das auch ihren Managern gesagt haben. Nur die Manager taub sind bei sowas und den Politigern versprochen haben: Machen wir schon. :lol:

Gruß Maeks
@ Maeks,
da kannst du natürlich auch recht haben. Über die genauen Entscheidungswege und-prozesse bei EADS/Airbus hab ich keine Informationen, aber es wäre ja nicht das erste mal, das in einem Unternehmen die Manager, und nicht die Ingenieure das Sagen haben, was oft zum Fiasko führt.
Gruß
Grammi
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,672886,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 86,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Wirtschaftsprüfer werfen EADS schwere Managementfehler vor

Ein Prüfbericht bringt EADS in Erklärungsnot. Experten kritisieren fehlende Kontrollen beim A400M-Projekt: Der Rüstungsriese habe die Kosten "permanent und erheblich unterschätzt". Das Papier schwächt die Verhandlungsposition des Konzerns - er hatte von den Abnehmerstaaten mehr Geld gefordert.

Klarer Dämpfer für EADS. Vielleicht muss man ja gar nicht so viel mehr zahlen?
Was die Wirtschaftsprüfer da aufgedeckt haben, wir evtl. auf den A400M einen Einfluss haben, welcher Art lässt sich meiner Meinung nach nicht vorhersagen.
Auf alle Fälle wird es aber langfristige Konsequenzen haben. Die europäischen Staaten können es nicht dulden, dass ihr Vorzeige-Unternehmen derart arbeitet. Immerhin ist EADS/Airbus mehr als nur eine einfache Flugzeug-Firma. Mit Hilfe dieses Unternehmens sollte das amerikanische Monopol gebrochen werden (was ja im bereich der zivilen Luftfahrt sehr gut gelungen ist), und noch dazu der europäische Gedanke auf wirtschaftlicher Ebene verfestigt werden. Solch ein absonderliches Gebaren kann nicht ohne Folgen bleiben. Eine vernünftige Kostenkontrolle ist eine der Grundlagen der Entwicklungsarbeit.
Gruß
Grammi
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,673442,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 42,00.html</a><!-- m -->

Zitat:EADS und Käuferstaaten läuft die Zeit davon

Die Zukunft des Militärtransporters A400M bleibt ungewiss: Verhandlungen zwischen den sieben Käuferstaaten und dem Hersteller EADS wurden am Freitag ergebnislos vertagt. Der Konzern will die Mehrkosten des Projekts auf die Länder abwälzen. An dem Projekt hängen europaweit 40.000 Stellen.
...
Auch ein Kompromissvorschlag brachte keine Einigung. Er sah vor, dass die sieben Käuferstaaten für die ursprünglich angesetzte Kaufsumme von 20 Milliarden Euro zunächst eine geringere Stückzahl als die vereinbarten 180 Flugzeuge erhalten sollten. So hätten sie zunächst kein zusätzliches Geld geben müssen. Weitere Maschinen wären später gesondert abgerechnet worden.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) lehnte die Aufspaltung des Milliarden-Auftrags ab. "Für das gleiche Geld weniger zu bekommen, ist für mich inakzeptabel", sagte Guttenberg nach den Verhandlungen.
...

Bis jetzt bleibt man hart.

Vielleicht zahlen die Staaten die Hälfte nach, ca 2,6Mrd€?
Ansonsten sollte man hart bleiben.

Innerhalb von 3 Jahren sollte man auch Superhercules kaufen können. Und dazu C17 oder An124 (wenn die Amis gierig werden).
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E74F9832B96C649B780BFFF7220044B8B~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Scheitern nicht ausgeschlossen
A-400-M-Verhandlungen ergebnislos vertagt

22. Januar 2010
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Laut Verhandlungskreisen liegen die Positionen weit auseinander: „Es gibt keine Einigung über die Streitpunkte.“ Derzeit sei unklar, wie bis Monatsende eine Lösung gefunden werden solle. Bei der Aufteilung der Mehrkosten habe es keine Fortschritte gegeben, hieß es.

Das A-400-M-Programm, das laut Vertrag 180 Flugzeuge zum Festpreis von 20 Milliarden Euro umfasst, könnte bis zu 11 Milliarden Euro teurer werden. EADS will, dass die Staaten rund 5 Milliarden Euro übernehmen. Der börsennotierte Konzern hat bereits 2,4 Milliarden Euro für das um Jahre verzögerte Projekt zurückgestellt.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,673601,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1 ... 01,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 23.01.2010

Probleme beim Erstflug

Der mit Spannung erwartete Erstflug des Airbus-Militärtransporters A400M am 11. Dezember vergangenen Jahres verlief offenbar doch nicht so reibungslos wie bislang angenommen.
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Nach vertraulichen Unterlagen des Triebwerkherstellers Europrop .... tauchte bei einem der Steuerungscomputer für die Antriebe nach gut einer halben Stunde Flugzeit ein Ausfall auf. Das Ersatzsystem bekam daraufhin nur noch unzureichende Daten über die Stellung der Schubhebel, so dass eines der vier Triebwerke aus Sicherheitsgründen automatisch in den Leerlauf versetzt wurde.
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also gleich beim Erstflug mit nur drei Triebwerken geflogen - und dann auch noch länger in der Luft als vorgesehen Big Grin
Und das ist gut weil?
Der Vogel war schließlich nicht voll beladen.
Nightwatch schrieb:Und das ist gut weil?
Der Vogel war schließlich nicht voll beladen.

Er hätte ja auch leer abstürzen können. :wink:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~EA65DBEF2B7B54A9688701E4AB3F1B349~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Militärtransporter von EADS
Berlin prüft Bürgschaft für A400M

Von Christian Schubert

26. Januar 2010 Die Bundesregierung prüft im Streit um die Finanzierung des Militärtransporters A400M die Vergabe einer staatlichen Bürgschaft für EADS oder die Tochtergesellschaft Airbus.
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:?: Mit Bürgschaften werden die gestiegenen Kosten auch nicht gedeckt - Defizit bleibt Defizit ...
Das bedeutet doch nur, das man versucht nicht das Gesicht zu verlieren. Offiziell zahlt man nicht mehr an Airbus, inoffiziell bekommt Airbus aber mehr.
Mondgesicht schrieb:Das bedeutet doch nur, das man versucht nicht das Gesicht zu verlieren. Offiziell zahlt man nicht mehr an Airbus, inoffiziell bekommt Airbus aber mehr.
Nun, seit der letzten Ministeräußerung ist dies doch geklärt. Demnach ist der Bund bereit bis zu 2 Mrd. EUR an EADS zu zahlen.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/airbus-a400m-bund-zahlt-maximal-zwei-milliarden-euro-mehr_aid_475122.html">http://www.focus.de/politik/weitere-mel ... 75122.html</a><!-- m -->

Da Paris bereits seine grundsätzliche Bereitschaft für eine Nachzahlung erklärt hat, sind damit die beiden volumenstärksten Auftraggeber hinsichtlich der EADS-Forderung dem Grund nach schon mal eingeknickt.