Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Airbus A400 M
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Viele Nationen die den A400M bestellten haben doch schon lange C-130 im Dienst. Großbritannien war der erste Kunde für die C-130J. Sogar C-17 laufen in Europa schon.

Die Exportchancen die sich EADS erträumte gibt es nicht, deswegen ist das Projekt ja gestartet worden. Man wollte auf den militärischen Frachtermarkt ein Preis-Leistungsprodukt haben, was der für Nationen die sich keine C-17 leisten können aber mehr als eine C-130 brauchen.

Jetzt erkennt EADS das es den Markt nicht gibt. EADS will das Projekt am liebsten streichen, und sich auf A380 und A330 Tanker/Frachter konzentrieren. Meine Einschätzung nach. Viele Kaufen auch Il-76 wie Indien und China.

Deutschland hat sich wie ein dummer Schuljunge Verhalten, während alle anderen Nationen schon zwischen durch sich Frachter beschafft haben, z.B. C-17s steht Deutschland im Regen. Keine Flugzeuge, kein Plan für eine Ersatzlösung. Völlig auf An-124 oder IL-76 angewiesen die für zivile Fluglinien fliegen.

Seit mitte der 90zige ist doch die Lage der C-160 klar, die Maschinen lohnten die Modernisierungen nicht. Teilweise lag 80% der Flotte nicht einsatzfähig am Boden, und was hat man gemacht? So gut wie nichts.
Deutschland steht nicht als einziges im Regen. Frankreich geht es ganz genauso, teilweise sogar schlimmer. Das Fehlverhalten seitens der Politik haben alle europaeischen Partnerstaaten zu verantworten, nicht nur Deutschland. Am Ende sitzen bei der Schuldfrage alle im Boot, die Industrie wie die Politik.

Die Briten waren nur insofern cleverer, dass sie von vornherein zweigleisig gefahren sind bzw. ihre Improvisation (geleaste C-17) schneller und konsequenter zur potentiellen Dauerloesung ausgebaut haben bzw das tun koennen (C-17 gekauft, Integration neuer C-130 unproblematisch).

Die Exportchancen fuer den A-400M sind kaum wegzureden. Das liegt schlicht und einfach daran, dass das Herc-Design evolutionaer am Ende ist und die zu transportierenden Systeme nicht leichter werden (siehe FCS, fuer das das Herc-Kriterium schon weggefallen ist). Schon die C-130JJ ist im Prinzip nur Show, aber keine echte Erweiterung nach oben. Andere Konkurrenten gibt es nicht, die Ukrainer wollen mit der An-70, aber ob es je was wird, bleibt abzuwarten, nachdem Russland raus ist. Die Japaner haben K-X auf die lange Bank geschoben. Da ist nicht mehr viel.

Airbus hat auch nie davon gesprochen, das A-400M-Projekt ueber Exporte in die Gewinnzone zu bringen, das war stets mit den Erstabnehmern vorgesehen und genau deswegen ist es bei EADS jetzt praktisch schon fuenf nach zwoelf. Das Projekt wurde als europaeisches Projekt gestartet, nicht als Exportschlager fuer die Welt, das war die Sicht fuer die weitere Zukunft. EADS will natuerlich jetzt sehen, wann sie Gewinn machen und was den Shareholdern erklaert werden muss, danach richtet sich, wie es mit dem Projekt weitergeht.

Deutschland ist trotzdem weit davon entfernt, keine Optionen zu haben. SALIS ist vorhanden und wird garantiert verlaengert. Notfalls eben, bis man entweder fest im NATO Airlift drin ist oder doch eigene C-17, wie auch immer, anschafft. Die taktische Transportkapazitaet kann durch Beschaffung von C-130 "relativ" kurzfristig geloest werden (man muss nicht nur auf Fabrikordern warten).

Die entscheidende Frage ist eben, was man nun will. Ich persoenlich halte ein Canceln des A-400M fuer verfrueht. Nicht wegen der bereits geflossenen Gelder, aber solange nicht klar ersichtlich ist, dass EADS die Leistungsparameter nicht gaenzlich in den C-130-Bereich schrauben muss, um eine Realisierung zu gewaehrleisten, sollte man ehrlich und offen miteinander sprechen (Politik + Industrie), was zu retten ist. Kann EADS die Parameter mit mehr Geld realisieren oder ist man einfach wirklich ingenieurstechnisch am Ende, wie mancherorts behauptet? Das scheint mir derzeit etwas diffus rueberzukommen in der Berichterstattung.

Was den Puma angeht, klar sollte der ein Kriterium sein. Dabei wird aber oft vergessen, dass selbst unter den Idealbedingungen fuer den A400M nie ein Transport eines Stufe-III-Pumas vorgesehen war und das ganze Kleinrechnungs-Szenario (so und so viele A400M fuer so viele Pumas) nicht so wirklich optimal war. Wenn Deutschland je den Puma in angemessenen Stueckzahlen effektiv irgendwohin schaffen muss, dann fuehrt um groessere Luftverlasungen und/oder Seeweg (nicht in Afgh) nichts herum. Eine grosse A400M-Luftbruecke zu dem Zweck halte ich fuer illusorisch.

Ach ja, die ganze Geschichte geht ja auch in diesem Forum nun schon eine Weile zurueck. Wer jetzt immer noch behauptet, der A-400M sollte ein C-17-Konkurrent o.ae. werden, der glaubt nur an Airbus-PR. Rein strategischer Airlift waere fuer die BW auch mit A400M nie drin gewesen.
einleuchtend, nur wird es problematisch wenn die Entwicklung sich weiter in die Länge zieht.
Turin schrieb:Die Exportchancen fuer den A-400M sind kaum wegzureden. Das liegt schlicht und einfach daran, dass das Herc-Design evolutionaer am Ende ist und die zu transportierenden Systeme nicht leichter werden (siehe FCS, fuer das das Herc-Kriterium schon weggefallen ist). Schon die C-130JJ ist im Prinzip nur Show, aber keine echte Erweiterung nach oben. Andere Konkurrenten gibt es nicht, die Ukrainer wollen mit der An-70, aber ob es je was wird, bleibt abzuwarten, nachdem Russland raus ist. Die Japaner haben K-X auf die lange Bank geschoben. Da ist nicht mehr viel.
Warum sollte das C-130 Design bitteschön am Ende sein??
Boing hat sich den Spaß gemacht und eine C-130XL als direkten Konkurrenten zum A400M entworfen.
Wenn Bedarf besteht wird dieser Vogel früher da stehen als der A400M potentiellen weiteren Kunden zugänglich wird.
Ansonsten ist ein Mix aus C-130J und C-17 absolut ausreichend.

Turin schrieb:Ich persoenlich halte ein Canceln des A-400M fuer verfrueht.
Wie lang soll man denn warten und hoffen das der Vogel überhaupt mal kommt?
Wenn das so weitergeht sind die Transalls bis dahin alle komplett flugunfähig und der A400M kommt doppelt so teuer bei halber Leistung.
Was sollen unsere Streitkräfte dann mit so einem Schrott anfangen?
Soll hier mal nur wieder auf Biegen und Brechen alles geschluckt werden weil halt nicht Made in USA draufsteht?
Das der Vogel mehr leisten können wird als eine C-130 ist ja tröstlich.
Nur dumm das man dann zum selben Preis wahrscheinlich 2 C-130 sofort einsatzklar aufs Rollfeld bekommt und die dann noch obendrein wirtschaftlicher einsetzen kann.


Ich sehe absolut nicht warum mir jetzt einen A400M bräuchten. Wie du richtig sagst, Puma Endschutzstufe war eh nie.
Und ein luftzulandender Angriff einer Panzergrenadierkompanie is ja wohl kompletter Schwachsinn. Wenn wir mal Pumas (oder Leos, PzH2000, Tiger oder oder) irgendwo hin karren müssen langt der A400M so ziemlich überhaupt nicht. Da müssen wir dann eh über Salis oder die Nato Luftflotte was zusammenkratzen.
Es wäre dementsprechend viel sinnvoller das Kleinzeugs auch mit wirtschaftlicheren Flugzeugen durchzuführen. Warum eine A400M verwenden wenn es eine C-130J auch tut?
Es hat schon seinen Grund warum die Amis die C-17 überhaupt gebaut haben und nicht mit der C-5 fliegen. auch wenn es eine andere Größenordnung ist.
Das die A400M nichts Halbes und nichts Ganzes ist ist kein Vorteil sondern ein Nachteil. Wir brauchen zusätzlich eh noch was größeres.
Zitat:Warum sollte das C-130 Design bitteschön am Ende sein??
Boing hat sich den Spaß gemacht und eine C-130XL als direkten Konkurrenten zum A400M entworfen.
Wenn Bedarf besteht wird dieser Vogel früher da stehen als der A400M potentiellen weiteren Kunden zugänglich wird.

Ich schaetze mal, du meinst Lockheed-Martin und nicht Boeing, die haben mit der Herc gar nix zu tun. Und wenn ich mir das existierende Computerbild der C-130XL anschaue inkl. der angegebenen Faehigkeiten, dann ist das nichts, was Lockmart mal eben zum Spass in den naechsten fuenf Jahren rausrotzen kann. Das ist im Prinzip ein neues Flugzeug (Zellenabmessungen, Belastungen etc), das die gleichen Parameter anstrebt wie der A400M. Anders ausgedrueckt...wenn es beim A400M wirklich an grundlegenden technischen Fragen liegt, die aufgrund der Parameter nicht oder nur schwer zu bewaeltigen sind, dann hat Lockmart in der Hinsicht nicht mehr Erfahrung als Airbus. Und die Angabe, Lockmart schafft es, das Ding in der genannten Zeit abzuliefern, liest sich wie ein Witz, wenn man wirklich saemtliche Ruestungsvorhaben der vergangengen Jahre abgrast. Sorry, aber das glaub ich schon laengst nicht mehr.

Zitat:Wie lang soll man denn warten und hoffen das der Vogel überhaupt mal kommt?

Hab ich oben geschrieben...bis man eine klare Antwort in Sachen Entwicklungsfrage hat. Das dauert prinzipiell gar nicht lange. Wenn du es so darstellst, dass bisher Airbus einfach rumgebummelt hat und die Politik dem hilflos zugesehen hat, dann ist das leider nicht richtig. Haette man eher angefangen, die richtigen Fragen zu stellen, haette man jetzt weniger Probleme. Stellt man jetzt die richtigen Fragen, muss man nicht wirklich Monate warten.
Turin schrieb:Ich schaetze mal, du meinst Lockheed-Martin und nicht Boeing, die haben mit der Herc gar nix zu tun. Und wenn ich mir das existierende Computerbild der C-130XL anschaue inkl. der angegebenen Faehigkeiten, dann ist das nichts, was Lockmart mal eben zum Spass in den naechsten fuenf Jahren rausrotzen kann.
Ja sicher, LM.
Warum sollte man das jetzt nicht können? Die C-130 ist eine vollkommen ausgereifte Entwicklung. LM betritt hier kaum Neuland und hat Erfahrung ohne Ende im Flugzeugbau.

Abgesehen davon, wieso fünf Jahre?
Die Bundeswehr bekomt ihre ersten A400M nach momentaner Lage eh erst 2014. Bis die Auslieferung mal abgeschlossen ist und überhaupt Produktionskapazitäten für potentielle Drittkunden zu Verfügung stehen wird die C-130XL wohl schon der USAF zugeführt.

Neues Flugzeug hin oder her - das ist nur ein Luftransporter und kein Kampfjet. Das muss nicht so lang dauern wie der Murks bei EADS.
Die C-17 hat man in fünf Jahren zusammengebastelt, die C-5 brauchte nicht viel länger. Der Starlifter wurde innerhalb von 3 Jahren entwickelt, für die C-130 selbst brauchte man 4 Jahre.
Es ist doch schon sehr zurückhaltend für ein Upgrade der Hercules fünf Jahre zu veranschlagen. 3 Jahre und das Ding ist einsatzfähig - wenn man will.

Turin schrieb:Anders ausgedrueckt...wenn es beim A400M wirklich an grundlegenden technischen Fragen liegt, die aufgrund der Parameter nicht oder nur schwer zu bewaeltigen sind, dann hat Lockmart in der Hinsicht nicht mehr Erfahrung als Airbus.
Come again? Lockheed hat ja wohl ein klein wenig mehr Erfahrung als EADS im Flugzeugbau.
Zumindest in diesem Segment. Der A400M hat einfach das Problem das man an den eigenen Ansprüchen scheiterte. Die Technologien sind unausgereift, die zahlreichen Zulieferer eine Katastrophe und die zivile Sparte ist eh wichtiger.

Turin schrieb:Und die Angabe, Lockmart schafft es, das Ding in der genannten Zeit abzuliefern, liest sich wie ein Witz, wenn man wirklich saemtliche Ruestungsvorhaben der vergangengen Jahre abgrast. Sorry, aber das glaub ich schon laengst nicht mehr.
Es ist ungemein intelligent alle Rüstungsvorhaben in einen Topf zu werfen.
Die C-130XL ist doch nicht mit der Raptor oder dergleichen zu vergleichen.
Das wäre einfach nur die Evolution eines bestehenden Designs.
Ähnlich beispielsweise zur F/A-18C/D Hornet zu F/A-18E/F Super Hornet und E/A-18G Growler.

Turin schrieb:Hab ich oben geschrieben...bis man eine klare Antwort in Sachen Entwicklungsfrage hat.
Für wann wäre das zu erwarten?
Sankt Nimmerlein oder erst danach?
Das weis doch EADS nicht mal selber. Und wenn sie es wüssten würden sie der Politik nicht reinen Wein einschenken.
@Nightwatch

Zitat:Der Starlifter wurde innerhalb von 3 Jahren entwickelt, für die C-130 selbst brauchte man 4 Jahre.
Es ist doch schon sehr zurückhaltend für ein Upgrade der Hercules fünf Jahre zu veranschlagen. 3 Jahre und das Ding ist einsatzfähig - wenn man will.

Wie lang die Entwicklung dauert, hängt sehr stark mit em eigenen Anspruch hinsichtlich Qualität und Seriösität zusammen. Und auf rein pragmatische Weise lässt sich Qualität auf diesem hohen technischen Niveau (moderne Militärgüter) eher nicht herstellen. Die damit zusammenhängende Bürokratie und die kleinen menschlichen Fehler, mit ggf. großen Auswirkungen, mal außen vor. In 3 Jahren ein umfassendes Re-Design eines Flugzeuges vorzunehmen, erscheint heute nur möglich, wenn man die Dinge simpel hält oder sich nur einzelne Komponenten vornimmt bzw. vorhandene Teillösungen nur integrieren/adaptieren muss.
Und wo ist jetzt das Problem? Schau dir die Super Hornet an. Das Ding wurde innerhalb von 5 Jahren der Serienproduktion zugeführt. Und das ist ein Kampfjet der mit der Ursrpungsversion nicht mehr viel zu tun hat.
Die C-130 ist ein Transportflugzeug, und da man bei der XL eh Flügel und Motoren behalten will...

Da der Bedarf für die Air Force eh vorhandent ist gibt es bei einem Scheitern des A400M Projektes keinen Grund mit der Entwicklung nicht sofort zu beginnen und zu einem Zeipunkt liefern zu können wo noch kein A400M einem Drittland zu Verfügung gestanden hätte.
Hach, wie ich dieses Forum vermisst habe. Warum das LM nicht koennen soll? Denkst du, der A400M ist in technischer Hinsicht so problematisch, einfach weil Airbus bisher keine Transporter gebaut hat? Dann hast du bzgl der Problematik irgendwie einiges verpasst, Stichwort Triebwerksentwicklung und -integration, Zellenstabilitaet etc.

Die C-17 in fuenf Jahren zusammengebastelt, Transporter sind simple Projekte, und da masst du dir an, meine Intelligenz in Frage zu stellen? Die C-17 fing in den 70er Jahren mit der YC-15 an, und trotzdem war man Mitte der 80er, als das Entwicklungsprogramm richtig am Laufen war, bereits 100% ueber projektiertem Budget...das muss der Airbus auch erstmal schaffen. In der restlichen Entwicklung, die uebrigens ueber 15 Jahre ging, nicht deine fantasierten fuenf, hatte die C-17 Stueck fuer Stueck die gleichen Probleme (obwohl es immer noch zwei verschiedene Flieger sind)...zu schwer, zu wenig Last, zu viel Verbrauch, nicht die geforderten Flugparameter etc.
Die Anfaenge der C-130 als Beispielwert fuer Entwicklungsgeschwindigkeit hinzustellen ist praktisch so ignorant, wie anzunehmen, dass das heute ueberhaupt noch das gleiche Flugzeug mit den gleichen Komponenten ist.
Zitat:Das wäre einfach nur die Evolution eines bestehenden Designs.
Ähnlich beispielsweise zur F/A-18C/D Hornet zu F/A-18E/F Super Hornet und E/A-18G Growler.

Nein, ist es nicht, wenn ich die Traglast verdoppeln will und trotzdem Reichweite und Geschwindigkeit mindestens aufrechterhalten will. Das ist ein neues Flugzeug, oder willst du einfach den Rumpf links und rechts mit dem Hammer ausbeulen und hoffen, dass die Triebwerke das alles mitmachen? Lustigerweise sprechen die Hersteller selbst am liebsten nicht von Evolutionen, sondern von neuen Flugzeugen...natuerlich der Werbung halber, aber im Prinzip haben sie oft genug recht. Und die Entwicklungskosten belegen das oft genug (die Endsummen sind nicht Augenwischerei...die Summen, mit denen die Hersteller in das Gebot gehen, sind es).

Was die EF-Hornets angeht...da kann man hervorragend in einem eigenen Thema drueber sprechen, wie wenig da noch Evolution ist und wieviel neue Systeme in neuer Integration (abgesehen von weniger als der Haelfte der Zelle und der Avionik ist da nicht viel Evolution). Vielleicht sollte man zuerst mal drueber sprechen, was du eigentlich als Evolution verstehst. Nur weil Flugzeuge von aussen ungefaehr gleich aussehen und sich ueber Versionsnummern unterscheiden, ist das lange kein Grund, anzunehmen, dass hier einfach ein bisschen rumgebastelt wird und tara, neue Faehigkeiten. Anderes prima Beispiel die ganze F-16-Entwicklung. Aber wir gleiten ab...

So wie du das praesentierst, ist das fuer die Amerikaner aber ein Kinderspiel, klar stellen die dir in fuenf Jahren die XL hin (wie ich auf die Zahl komme? Statement vom LM-Chef persoenlich). Ich schmeisse alle Programme in einen Topf....gut, nehmen wir mal den "simplen" kleinen ARH-70 als Beispiel...OTS-Entwurf, sollte alles einfach und schnell gehen...was ist draus geworden...ueber Budget, ueber Zeitrahmen, gecancelt.

Aber trotzdem nehme ich gern alle Beschaffungsprojekte zusammen..denn ueberall ist der gleiche Murks rausgekommen. Egal ob ambitioniert-innovativ oder OTS. Wieviele derartige Systeme sind denn wirklich 100% nach Plan und Finanzdeckung gelaufen? Beispiel auf Anhieb...LUH...ist aber von Eurocopter (und das soll EC nicht aufs Podest heben...kann man auch wieder andere Beispiele bringen).

Aber die C-130XL ist die glaenzende Ausnahme?!

Uebrigens bin ich kein "Auf Zwang in Europa kaufen"-Befuerworter. Bei den Drohnen haette ich fuer die BW schon gestern Reaper beschafft.

Das ist eine Frage von Sinn und Verstand und nicht von Euro vs. Amerika.


Zitat:Das weis doch EADS nicht mal selber.

Ich nehme an, das weisst du aus erster Hand oder weil du dort arbeitest. Oder ist das einfach dein persoenlicher Eindruck als Aussenstehender? Der auf was basiert?

PS: Nur damit man sich mal einen Eindruck machen kann von wegen Herc XL:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/articles/2008/09/22/316314/picture-lockheed-martin-unveils-wider-larger-c-130xl-to-fight.html">http://www.flightglobal.com/articles/20 ... fight.html</a><!-- m -->
Zitat: Lockheed Martin unveils wider, larger C-130XL to fight A400M

Lockheed Martin has unveiled the first public image of a widened version of the C-130 that could be offered for sale to the US Air Force within five years. ...

Alles, was von diesem Flieger existiert, ist ein Bild und eine Lastangabe von "irgendwo bei 60.000 lb". Und wie man das mit den gleichen Fluegeln und den gleichen Triebwerken (vor allem letzterem!) realisieren will...da bin ich auf die Lockmart-Zauberei wirklich sehr gespannt. Dagegen hat sich Airbus die ganze Zeit richtiggehend serioes angehoert.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611209,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611209,00.html</a><!-- m -->

Zitat:MILITÄRTRANSPORTER
Drei Monate Schonfrist für A400M

Der Luftfahrtkonzern EADS erhält einen Aufschub: Laut einem Pressebericht wollen die Staaten, die den Militärtransporter A400M bestellt haben, das ab dem 1. April geltende Vertragkündigungsrecht vorerst nicht nutzen. Zuvor hatten die Länder gedroht, den Auftrag zu stornieren. ...

Und jetzt bitte der Entruestungssturm... :roll:
Zitat:Und jetzt bitte der Entruestungssturm... Rolling Eyes

Warum Entrüstungssturm ? Der A400M wird kläglich sterben, egal ob jetzt oder in 3 Monaten oder in Zwei Jahren. Wie toll es um den A400M steht kann man hier sehen, da kommt schon die auch wenn Haushochüberlegene C17 schon ins Gespräch.



<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=defense&id=news/A400M030309.xml&headline=France%20Prepares%20A400M%20Gapfiller%20Plan">http://www.aviationweek.com/aw/generic/ ... ler%20Plan</a><!-- m -->

Zitat:France Prepares A400M Gapfiller Plan
The French government is looking at gapfiller options to avoid a tactical airlift shortage resulting from delays with the Airbus Military A400M transport.

Options are being eyed and will be presented to French President Nicolas Sarkozy in coming months, says defense minister Herve Morin. France’s C-160 Transalls are aging and France believes it needs a gapfiller of some sort since it cannot stretch the service lives of the existing fleet until the A400M comes on-line - now four years later than expected.

Several options are being looked at, including using leased A330s to take up some air transport roles, says a French official traveling with Morin in the United States. Other options include working with European partners that perhaps could make the airlifter available, Morin tells the Center for Security and International Studies during his stay in Washington. Another is to try to draw on the C-17 fleet that a subset of NATO members are providing.

But Morin indicates he is not interested in backing away from the A400M, even though U.K. parliamentarians are raising the question of whether that would make sense. France is pushing Britain and Germany, in particular, to work with the Airbus Military industrial consortium to adapt the current contract and requirements to allow the A400M program to proceed. Ministerial representatives from the member countries, and the Occar European acquisition agency, are expected to meet this month to discuss a way ahead. Germany has been reluctant to change the terms of the existing fixed-price development contract.

Morin also used his visit in the United States to make a pitch for the Pentagon to buy the Airbus A330-based tanker offered by Northrop Grumman and EADS. The European product is simply better, he argues, noting that it won all the competition against its Boeing 767 rival, from Australia to Saudi Arabia.
Die C-130 wird seit 50 Jahren gebaut, fliegt im Einsatz Welt weit, und das auch nocht Kosten-Nutzen effektiv.

Da muss der A400M erstmal hin. Wozu braucht man 38 Tonnen Nutzlast? Panzer verlegt man auf strategischer Ebene mit Schiff. Die M1 sind doch nicht nach Kuwait geflogen worden 2003.

Warum soll ich als Indien z.B. A400M bestellen, wenn ich für weniger Il-76 mit einer Nutzlast von 45 Tonnen kriege.

Übrigens Frankreich fliegt auch C-130 zusätzlich zu den C-160.
Wieder was neues zu A400M.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aviationweek.com/aw/generic/story_channel.jsp?channel=defense&id=news/LIFT030609.xml&headline=UK%20Seeks%20To%20Lease%20C-130J%20Lift%20Over%20A400M">http://www.aviationweek.com/aw/generic/ ... er%20A400M</a><!-- m -->

Zitat:UK Seeks To Lease C-130J Lift Over A400M

LONDON – Britain is considering leasing up to five additional Lockheed Martin C-130J Hercules to help plug the capability gap left by continuing problems with the European Airbus Military A400M.

The United Kingdom is interested in taking more C-130Js by 2012, which likely means it will need to conclude an agreement this year if the in-service date target is to be met. The Royal Air Force (RAF) earlier ordered 25 C-130Js, with deliveries beginning in 1999. All but a handful of the RAF’s aging C-130Ks are due to be retired by 2012......
na ja - eine Übergangslösung; da könnten genauso robuste Antonow-Transporter geleast werden;
fraglich ist doch eher, ob der Airbus wirklich kommt oder was stattdessen beschafft wird
zu ersterem ein interessanter Bericht in der FTD
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Probleme-beim-A400M-Storno-w%FCrde-EADS-5-7-Milliarden-kosten/484850.html">http://www.ftd.de/unternehmen/industrie ... 84850.html</a><!-- m -->
Zitat:Probleme beim A400M
Storno würde EADS 5,7 Milliarden kosten
von Annette Berger (Hamburg) und Gerhard Hegmann (Oberschleißheim)

Dass die Wirtschaftskrise den Konzern in diesem Jahr belasten wird, war bereits vor der Bilanzpressekonferenz Konsens. Nun aber nannte EADS erstmals mögliche Kosten, sollte der Militärtransporter A400M völlig gekippt werden.
...

FTD.de, 10:15 Uhr
das Storno müssten im Endeffekt die Steuerzahler finanzieren, und ich glaube, dass gerade bei der derzeitigen Finanzkrise niemand ernsthaft daran gehen wird, EADS den Auftrag zu entziehen ....
Erich schrieb:na ja - eine Übergangslösung; da könnten genauso robuste Antonow-Transporter geleast werden;
Warum bitteschön? Aus ideologischen Gesichtspunkten, sprich alles ist besser als Amerika?
Es würde für die Briten null Sinn machen "robuste Antonow-Transporter" zu leasen.
Die Royal Air Force operiert bereits eine stattliche Anzahl an C-130.
Für den strategischen Transport stehen jetzt schon 6 C-17 zu Verfügung.
Es wäre absoluter Humbug irgendein halbseidenes östliches Produkt zu beschaffen nur um um ein System zwischen C-17 und C-130 zu besitzen.
Großbritannien geht den richtigen Weg wenn es seine C-130 Flotte erweitert.
Das System ist bekannt, die Verfahrensweisen darauf eingespielt und die politische Seite des Deals ist sicher.

Erich schrieb:fraglich ist doch eher, ob der Airbus wirklich kommt oder was stattdessen beschafft wird
C-130J (in absehbarer Zeit C-130XL) und C-17 sind die ideale Alternative.