Forum-Sicherheitspolitik

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Zitat:Neue Sicherheitsoffensive in der Olympia-Stadt

Tausende Polizisten gegen blutige Bandenkriege

Die frisch gekürte Olympia-Stadt Rio de Janeiro will energischer gegen Bandenkriege vorgehen. Brasiliens Polizei schickte tausende Beamte zusätzlich in die Elendsviertel der Stadt. Zuletzt hatten sich die Kämpfe erneut zugespitzt. Mehrere Menschen starben, ein Polizeihubschrauber wurde abgeschossen.
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Schneemann.
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Zitat:Brasilien will Atomwaffen

Die Regierung setzt auf Atomtechnik und fühlt sich von den USA bedroht
Am 24. September kündigte der brasilianische Vizepräsident José Alencar in der konservativen Tageszeitung "Estado de São Paulo" die Atombewaffnung an. Nur mit diesem "Abschreckungspotential" seien die tausende Kilometer lange Grenze sowie die gigantischen Rohstoffvorkommen vor der Küste zu sichern.

Na da bin ich jetzt mal auf die Sanktionen durch den Sicherheitsrat gespannt.
Hm, wenn es soweiter geht, dann kann man in ein paar Jahren wirklich sehen, wer richtig lag bei der 2-Niederlagen-Theorie, Thomas Wach oder ich.

Schneemann.
Brasilien ist nicht der Iran Ingenieur. Die Feindseligkeit des Westens gegenüber dem Iran ist nicht gleichzusetzen mit der Beziehung Brasiliens zum Westen. Allein schon die gegenüber dem Iran immer wieder genannten, seitens des Westens gesetzten Kriterien, wie das autoritär-diktatorische Regime, die religiöse Staatsidentität (Theokratie) und die Beziehungen zu anderen westlichen Staaten und deren Verbündeten, können hier nicht als Problematisierung erhoben werden.
Bleibt nur das NPT (wo ich jetzt nicht weiß, ob Brasilien Mitglied ist). Aber selbst beim NPT kann man einwenden, dass die USA mit den Sonderverträgen mit Indien nun auch pro forma das Regime endgültig zerschossen und ad absurdum geführt hat.

@ Schneemann
So langsam machst du dich mit deinen Ausführungen wirklich lächerlich. Aber gut, wenn deine Vorstellungskraft so weit reicht, einen Konflikt zu imaginieren, bei dem eine westliche Koalition aus welchem Grund auch immer, Brasilien ernsthaft angreifen und besiegen will und dabei einen nuklearen Schlagabtausch nicht nur provozieren, sondern auch letztlich hervorrufen würde, dann bitte schön. Für mich hört sich das aber mehr nach nerdigen PC-Strategiespielen an, denn nach Realität. Aber wir scheinen für diese Form des Verständnisses von "Strategie" doch mehr Anhänger im Forum zu haben als gedacht.... :roll:
ThomasWach schrieb:Brasilien ist nicht der Iran Ingenieur.
...
Auf welchen Beitrag antwortest du jetzt?
Ups, da hat sich bei mir der Fehlerteufel eingeschlichen. Meine natürlich Luetzow! Hab mir wohl zu sehr über die alten Kamellen anderer User aufgeregt und da meine Aufmerksamkeit sinken lassen... :wink:
Es ging mir nicht darum, dass ich nicht zwei verschiedene Staaten sehe, sondern darum, dass Brasilien eigentlich nur auf einen Trend (wieder) aufzusteigen vor hat. Südamerika ist als bislang atomwaffenfreie Zone eigentlich gut gefahren. Die Atombombe hat aber nun ihren Abschreckungscharakter scheinbar leider immer mehr verloren, wobei mittelgroße Länder mit anscheinend teils übersteigertem Geltungsbedürfnis einen erheblichen Anteil daran haben. Der Iran macht es ja derzeit vor, wie man an die Atomwaffe gelangen könnte und wie man die internationale Gemeinschaft durch Verhandlungen hinhält, ja solange verzögert, bis man Fakten geschaffen hat. Das Brasilien nun ähnliche Ambitionen äußert, ist nur ein Zeichen der Zeit. Den Brasilianern kann man insofern nicht mal einen direkten Vorwurf machen. Fakt ist: Die Proliferation wird voranschreiten. Man kann sich noch so quer stellen, die Weiterverbreitung wird nicht mehr aufzuhalten sein.

Nur glaube ich nicht, dass all diejenigen, die jetzt über Atomwaffen nachdenken, wissen, was diese auch tatsächlich bedeuten. Je mehr Länder atomare Ambitionen haben, desto eher wird nach einer Antwort gesucht werden, wie man damit umgehen könnte, auch im militärischen Sinne (d. h. auch nicht, dass ich mit einem Angriff der NATO auf Brasilien rechne, das hast du reininterpretiert). Und diese dürfte allerdings nicht immer zum Vorteil für die Besitzer der Bombe sein.

Schneemann.
Schneemann schrieb:.... Die Atombombe hat aber nun ihren Abschreckungscharakter scheinbar leider immer mehr verloren, wobei mittelgroße Länder mit anscheinend teils übersteigertem Geltungsbedürfnis einen erheblichen Anteil daran haben. ...

Schneemann.
das verstehe ich nicht so ganz: gerade Nordkorea (Atomwaffenbesitz) und Irak (keine solche Waffen) zeigen doch, dass die Atombombe die "ultimative Abwehrwaffe" ist.
Jede existentielle Bedrohung eines Atomwaffenstaates kann mit der Existenzvernichtung des Angreifers "geahndet" werden. Gerade diese Funktion macht die Bombe für weitere Staaten interessant.
Erich schrieb:
Zitat:das verstehe ich nicht so ganz: gerade Nordkorea (Atomwaffenbesitz) und Irak (keine solche Waffen) zeigen doch, dass die Atombombe die "ultimative Abwehrwaffe" ist.
Wieso? Nordkoreas Atombombe schreckt sicher niemanden ab. Diese 1-3 Minibomben, für die nicht mal großartige Trägersysteme bereitstehen, besitzen keinerlei Abschreckungspotenzial. Eher die Tatsache, dass China (noch) seinen Nachbarn schützt und man keinen offenen Konflikt mit den Chinesen riskieren will, sichert den Machtbereich des Regimes ab. Ohne China im Rücken wäre Nordkorea wahrscheinlich längst Geschichte (bzw. das stalinistische System dort, nicht das Land selbst).
Zitat:Jede existentielle Bedrohung eines Atomwaffenstaates kann mit der Existenzvernichtung des Angreifers "geahndet" werden. Gerade diese Funktion macht die Bombe für weitere Staaten interessant.
Nein. Die meisten gerade aufstrebenden Möchtegern- oder Miniatomstaaten haben keine oder geringe Möglichkeiten, ihre Waffen (derzeit!) einzusetzen, so, dass der betreffende Angreifer betroffen wäre. Eher, und das hatte ich auch schon mal hier angesprochen, würden sie sich selbst zerstören.

Im Falle Brasiliens sehe ich nur einen Trend, dabei mache ich den Brasilianern noch nicht mal einen Vorwurf, sie steigen nur auf die gegenwärtige Proliferationstendenz auf, bestätigt. Großartig aufhalten wird man diese Entwicklung (leider) eh nicht mehr. Insofern kann man nur Gegenstrategien sich ausdenken, wenn es denn tatsächlich eventuell mal zu einem Konflikt käme, bei dem auch eine regionale Atommacht beteiligt wäre. Und dazu zählt auch das Ignorieren eines wie auch immer gearteten Potenzials. Je mehr Staaten insofern die Bombe haben, desto wirkungsloser wird sie werden in punkto Abschreckung. Mit der Atombombe wird es sich insofern vielleicht leider irgendwann mal verhalten wie mit dem Maschinengewehr, dem Streitwagen oder dem U-Boot. Sie wird einen Normalisierungseffekt durchlaufen, der der Waffe den gewünschten Effekt raubt und sie irgendwann mal Normalität werden lässt. Das ist natürlich der schlimmste anzunehmende Fall, richtig, weil die Folgen verheerend wären. Aber ich sehe, angesichts des „Runs“ nach Atomwaffen derzeit, keine großartige andere Möglichkeit der Entwicklung.

Brasilien hat mich zwar etwas gewundert, aber ich warte nur darauf, dass der Caudillo in Venezuela auch mit Bombenambitionen kommt, und dann Kolumbien, da die sich dann bedroht fühlen. Und so weiter. Letztlich allerdings werden die Proliferationsunterstützer selbst die meisten Schäden erdulden müssen, wenn es denn zum unausweichlichen Aufeinandertreffen kommen sollte. Und da sollte man sich dann entscheiden, bzw. diese Entscheidung, die über das Wohl von ganzen Völkern entscheidet, nicht Leuten wie Herrn A. in Teheran, Herrn C. in Caracas oder Herrn K. in Pjöngjang überlassen.

Da man aber nicht wirklich große Möglichkeiten haben wird, diese Leute zu hindern, kann man nur die Gegenmaßnahmen vorbereiten, die auch – in allerletzter Konsequenz – das Führen eines regional beschränkten Atomkrieges in Erwägung ziehen sollten. Natürlich nicht zwingend und auch nicht im Rahmen eines Erstschlages, aber mit der eben deutlichen Option, dass „man auch anders kann“, wenn das Gegenüber die atomare Karte spielen würde.

Schneemann.
Schneemann schrieb:Erich schrieb:
Zitat:das verstehe ich nicht so ganz: gerade Nordkorea (Atomwaffenbesitz) und Irak (keine solche Waffen) zeigen doch, dass die Atombombe die "ultimative Abwehrwaffe" ist.
Wieso? Nordkoreas Atombombe schreckt sicher niemanden ab. Diese 1-3 Minibomben, für die nicht mal großartige Trägersysteme bereitstehen, besitzen keinerlei Abschreckungspotenzial. ....
Ohne China im Rücken wäre Nordkorea wahrscheinlich längst Geschichte (bzw. das stalinistische System dort, nicht das Land selbst).
Kims Minibomben sind groß genug um nicht nur Südkoreas Hauptstadt zu zerstören - und Japan reagiert nicht umsonst so verstört auf Kims Raketentests.
Damit sind sowohl Südkorea als auch Japan - und damit die wichtigsten US-Verbündeten in Ostasien - auf der "Verlustliste" bei einem Angriff auf Nordkorea.
...
Der Rest ist Spekulation.
Schneemann schrieb:
Zitat:Jede existentielle Bedrohung eines Atomwaffenstaates kann mit der Existenzvernichtung des Angreifers "geahndet" werden. Gerade diese Funktion macht die Bombe für weitere Staaten interessant.
Nein. Die meisten gerade aufstrebenden Möchtegern- oder Miniatomstaaten haben keine oder geringe Möglichkeiten, ihre Waffen (derzeit!) einzusetzen, so, dass der betreffende Angreifer betroffen wäre. Eher, und das hatte ich auch schon mal hier angesprochen, würden sie sich selbst zerstören.
Meinst Du mit den "meisten Möchtegernatomstaaten" jetzt z.B. konkrete Nordkorea und Iran?
Das wären jetzt völlig neue Erkenntnisse.
Aber solche Trägersysteme braucht es doch gar nicht. Du kannst doch so eine Bombe auch ohne militärisches Trägersystem in gegnerisches Territorium bringen, z.B. als Fracht versteckt auf einem Schiff oder auch in einem zivilen Passagierflugzeug.

Zurück zu Brasilien:
Schneemann schrieb:Im Falle Brasiliens sehe ich nur einen Trend, dabei mache ich den Brasilianern noch nicht mal einen Vorwurf, sie steigen nur auf die gegenwärtige Proliferationstendenz auf, bestätigt. Großartig aufhalten wird man diese Entwicklung (leider) eh nicht mehr.
Den Eindruck hab ich auch.
Schneemann schrieb:Insofern kann man nur Gegenstrategien sich ausdenken, wenn es denn tatsächlich eventuell mal zu einem Konflikt käme, bei dem auch eine regionale Atommacht beteiligt wäre. Und dazu zählt auch das Ignorieren eines wie auch immer gearteten Potenzials. Je mehr Staaten insofern die Bombe haben, desto wirkungsloser wird sie werden in punkto Abschreckung. Mit der Atombombe wird es sich insofern vielleicht leider irgendwann mal verhalten wie mit dem Maschinengewehr, dem Streitwagen oder dem U-Boot. Sie wird einen Normalisierungseffekt durchlaufen, der der Waffe den gewünschten Effekt raubt und sie irgendwann mal Normalität werden lässt. Das ist natürlich der schlimmste anzunehmende Fall, richtig, weil die Folgen verheerend wären. Aber ich sehe, angesichts des „Runs“ nach Atomwaffen derzeit, keine großartige andere Möglichkeit der Entwicklung.
.....

Schneemann.
Das glaub ich wiederum nicht: eine Waffe mit solcher Zerstörungskraft wird das Abschreckungspotential nach meiner Überzeugung nie verlieren.
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Zitat:Lula empfängt Ahmadineschad
Der Friedensfürst hofft auf gute Geschäfte


Von Josef Oehrlein, Rio de Janeiro

23. November 2009 Der iranische Präsident Mahmud Ahmadineschad sucht neue Freunde. In Lateinamerika scheint er sie zu finden. Beharrlich hat er immer engere Bande zu verschiedenen Ländern des Subkontinents geknüpft. Sein Besuch in Brasilien, der größten Wirtschaftsmacht in der Region, ist Höhepunkt seiner Avancen. ....
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„Keine Zusammenarbeit beim Atomprogramm“

Brasilien hat allerdings einen Ruf als Land zu verlieren, das sein eigenes ambitioniertes Atomprogramm nicht nur durch die Unterzeichnung des Nichtverbreitungsvertrags und die Einhaltung sämtlicher Kontrollvorschriften abgesichert hat, sondern das Verbot, Atomenergie für nichtfriedliche Zwecke zu nutzen, sogar in der Verfassung verankerte. „Zwischen Brasilien und Iran gibt es keine, wirklich keine Zusammenarbeit“, versicherte der Vorsitzende der Unterkommission für Waffen und Munition im brasilianischen Abgeordnetenhaus, Raul Jungmann, kürzlich im Gespräch mit dieser Zeitung während einer Tagung über Sicherheitspolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung in Rio de Janeiro.

Zu den gegenwärtig von Brasília verfolgten Atomplänen gehört die Uran-Anreicherung in Resende und der Bau eines atomar angetriebenen, jedoch konventionell bewaffneten U-Boots mit französischer Hilfe. Das U-Boot werde für die Überwachung des großen Seegebietes vor der brasilianischen Küste benötigt, in dem gewaltige Erdölvorkommen nachgewiesen wurden, erläuterte Jungmann. Das Boot müsse besonders lange unter Wasser bleiben können und leise sein, um seinen Überwachungszweck zu erfüllen; dies sei mit einem nuklearen Antrieb am besten zu erreichen.

Mit seinem Uran-Anreicherungsprogramm hatte Brasilien zeitweise für Aufsehen und Besorgnis bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gesorgt, weil es glaubte, eine besonders günstige Technik dafür entwickelt zu haben, die dem Land wirtschaftliche Vorteile bringen könnte - und Brasília deshalb Inspekteure teilweise den Zugang zu den Anlagen verwehrte, um nicht alle Geheimnisse preiszugeben. Jungmann und andere Fachleute verweisen allerdings auf uahlreiche Kontrollmechanismen, denen sich Brasilien ohnehin unterwerfe und zu denen insbesondere die wechselseitige Überwachung der Atomprogramme mit dem Nachbarland Argentinien zähle.
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Ahmadineschad macht .... einen Bogen um Argentinien, er reist von Brasilien nach Bolivien und Venezuela weiter. In Caracas erwartet ihn sehnsüchtig Chávez, mit dem er sich nun schon zum zwölften Mal trifft.
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Zitat:Gespräch mit Brasiliens Präsident Silva
»Die reichen Länder reden viel und tun wenig«

Was kann Brasilien in der Welt bewirken? Präsident Lula da Silva über den Aufstieg seines Landes, die Konkurrenz zu China und wirksamen Klimaschutz
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Da Silva: Der brasilianische Erfolg hat viel damit zu tun, dass unsere Handelsbeziehungen viel weiter verzweigt sind als vorher – USA und Europa, aber auch Südamerika, Zentralamerika, Afrika, Arabien, Asien. Das gibt uns Stabilität. Stellen Sie sich vor, die USA hätten ihre große Krise vor zehn Jahren erlebt! Damals exportierten wir 30 Prozent unserer Waren in die USA, heute sind es noch 13 Prozent, also waren die Schäden geringer. Der Süd-Süd-Dialog ist für uns genauso wichtig wie derjenige der G-20-Gruppe. Wir wollen anderen helfen, eine ähnliche Entwicklung zu erreichen; wir wollen den Selbsthilfedialog wiederbeleben, der im 20. Jahrhundert oft vergessen wurde. Die brasilianische Elite hatte eine Sehstörung, sie konnte nur nach Europa schauen oder in die USA.

ZEIT: China vergibt in Afrika viel Entwicklungshilfe, Ziel ist die strategische Rohstoffsicherung. Ist das auch Ihr Hintergedanke?

Da Silva: Nein, wir wollen keine Hegemonialmacht sein. Wir wollen Afrika nicht ausrauben.
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Da Silva: Wir müssen unsere Sozialpolitik verbessern. Außerdem haben wir vor einem Jahr die Union Südamerikanischer Staaten (Unasur) gegründet, unter anderem um die Drogenkriminalität zu bekämpfen. Wir müssen Verantwortung übernehmen und bei uns zu Hause Ordnung schaffen. Wir brauchen dabei auch die USA, aber die sollten keine Militärbasis in Kolumbien errichten, sondern sich um ihre Drogenkonsumenten kümmern, genauso wie die Europäer. Wir wollen aber niemandem die Schuld zuschieben, wir Südamerikaner übernehmen Verantwortung.
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Zitat:Brasilien | 03.12.2009
Deutsch-brasilianischer Doppelpass

Brasilien und Deutschland wollen ihre Zusammenarbeit deutlich ausbauen. Dies vereinbarten Bundeskanzlerin Merkel und der brasilianische Präsident Lula da Silva in Berlin. ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jungewelt.de/2009/12-18/019.php?sstr=">http://www.jungewelt.de/2009/12-18/019.php?sstr=</a><!-- m -->
Zitat:18.12.2009

Lula zeigt Muskeln

Krise überwunden: Brasilien erhöht Exportfinanzierung deutlich und will wachsendem Einfluß Chinas auf den Märkten Südamerikas und Afrikas Paroli bieten

Brasiliens Präsident Luiz Inácio »Lula« da Silva kündigte Anfang der Woche die Ausweitung einer durch seine Regierung aufgelegten Kreditlinie auf die restlichen Staaten Lateinamerikas an. Sie soll Unternehmen dort in die Lage versetzen, brasilianische Waren und Produkte zu kaufen. »Wir werden diese Linie auf Südamerika, Lateinamerika und Afrika ausdehnen. Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrien auf dem Weltmarkt erhöht«, ...
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Das in der vergangenen Woche aufgelegte Kreditvolumen wird von der staatlichen Nationalbank für Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung (BNDES) vergeben werden. Die Darlehen sollen Kaufanreize für brasilianische Exportgüter wie Maschinen, Anlagen, LKW oder Busse schaffen. Neben der Stärkung der brasilianischen Ausfuhren wird damit auch die Geschäftstätigkeit der BNDES angekurbelt.
...

Die Schaffung von mehr als einer Million Arbeitsplätze im Jahr 2009 und ein prognostiziertes Wirtschaftswachstum von fünf Prozent für das kommende Jahr, deuten darauf hin, daß Brasilien, das als eines der letzten Staaten von der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen wurde und diese als eines der ersten überwunden zu haben glaubt, einer wirtschaftlich soliden Zukunft entgegenschaut.

Längst hat aber auch der brasilianische Real die Kursverluste, die er im Rahmen der Krise hatte hinnehmen müssen, gegenüber Euro und US-Dollar aufgeholt. Seit Ende des vergangenen Jahres legte die Währung des südamerikanischen Landes gegenüber den Euro um 27 Prozent und gegen den US-Dollar gar um mehr als 32 Prozent zu.
...

Die Grundvoraussetzungen scheinen hervorragend. Das Land verfügt über reiche Bodenschätze, große landwirtschaftliche Flächen in klimatisch idealen Regionen und nicht zuletzt auch über eine vergleichsweise moderne Industrie. Dazu machen riesige Erdgas- und Erdölfunde vor der Küste des Landes demnächst zum Energieselbstversorger und in wenigen Jahren womöglich zu einem der größten Energieexporteure weltweit.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/2160945_Brasiliens-neuer-Reichtum-Glitzerfassade-mit-dunklen-Flecken.html">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... ecken.html</a><!-- m -->
Zitat:Brasiliens neuer Reichtum
Glitzerfassade mit dunklen Flecken
Von Wolfgang Kunath

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Eine immer breiter werdende Mittelschicht wächst heran. Seit 2005 sind etwa 23 Millionen Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen - und trotz der Weltwirtschaftskrise nicht wieder abgestürzt, wie die Statistiken zeigen.

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Die Reformen der 1990er Jahre, die Brasilien von der extrem hohen Inflation erlösten und den Staat zur Haushaltsdisziplin verpflichteten, tragen heute Früchte. Dennoch gibt es große Versäumnisse. Die Infrastruktur ist marode. Nur zwölf Prozent aller Straßen sind zum Beispiel asphaltiert. Und auch wenn zwölf Millionen der ärmsten Brasilianer heute eine staatliche Grundversorgung erhalten - das Schulsystem ist miserabel, die öffentlichen Gesundheitsversorgung auch.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/2163407_Motorsaegen-Hersteller-Stihl-verlagert-Produktion-nach-Hause.html">http://www.fr-online.de/in_und_ausland/ ... Hause.html</a><!-- m -->
Zitat:Motorsägen-Hersteller
Stihl verlagert Produktion nach Hause
Von Jutta Maier

Der führende Hersteller von Motorsägen verlagert einen Teil seiner Produktion nach Deutschland. Stihl-Vorstandschef Bertram Kandziora sagte der Nachrichtenagentur dpa, die Fertigung von rund 50.000 Motorsägen werde im Laufe des kommenden Jahres von Brasilien in die Werke am Stammsitz Waiblingen in Baden-Württemberg verschoben.

Aufgrund der starken Währung Real habe Brasilien beim Export an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Zudem wolle Stihl Arbeitsplätze in Deutschland sichern.
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soviel zum westlichen Schreckgespenst der Globalisierung
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