Der Wahlkampf in Brasilien wird direkt spannend:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/praesidentenwahl-in-brasilien-wahlkampfwaffe-mitleidsbonus-13148523.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... ageIndex_2</a><!-- m -->
Zitat:Präsidentenwahl in Brasilien
Wahlkampfwaffe Mitleidsbonus
Erstmals könnte eine Nachfahrin schwarzer Sklaven Präsidentin von Brasilien werden: Marina Silva ist zur Projektionsfläche für enttäuschte Linke und strenge Christen geworden. Doch dieser Spagat birgt Gefahren.
13.09.2014 ....
dazu kommt auch eine inzwischen objektivierbare Unzufriedenheit gerade der ehemaligen Lula-Wähler mit der jetzigen Regierung:
<!-- m --><a class="postlink" href="https://amerika21.de/2014/09/107123/brasilien-steuern-rassismus">https://amerika21.de/2014/09/107123/bra ... -rassismus</a><!-- m -->
Zitat:17. Sep 2014 | Brasilien | Soziales
Steuersystem in Brasilien verschärft Ungleichheit
Studie belegt soziale Diskriminierung. Arme Bevölkerungsteile tragen höhere Abgabenlast. Veröffentlichung in heißer Phase des Wahlkampfes
...
Die Studie könne empirisch belegen, erklärte der Autor der Untersuchung, Prof. Evilasio Salvador, Politikwissenschaftler an der Universität von Brasília (UnB), dass das Steuersystem äußerst rückschrittlich sei. Diejenigen auf der untersten Stufe der sozialen Pyramide, "Frauen generell und insbesondere die schwarzen Frauen müssen mehr Abgaben entrichten als weiße Männer, welche im Allgemeinen an der Spitze der Pyramide stehen". Steuern würden vor allem auf Produktion und Konsum erhoben, was am meisten die arbeitende Bevölkerung treffe. "Das Ideal wäre, dies umzukehren und vorrangig Einkommen und Vermögen zu besteuern", betonte Evilasio.
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<!-- m --><a class="postlink" href="https://amerika21.de/2014/09/107568/brasilien-strafvollzug">https://amerika21.de/2014/09/107568/bra ... rafvollzug</a><!-- m -->
Zitat:21. Sep 2014 | Brasilien | Menschenrechte
40 Prozent der Gefangenen in Brasilien ohne Urteil inhaftiert
...
Die derzeitigen Präsidentin (im Wahlkampf) bemüht sich, möglichst Wirtschaftsfreundlich zu sein -
ob sich da nach der Präsidentenwahl was ändert?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=wu&dig=2014%2F09%2F24%2Fa0076&cHash=3d84b1fb08cf12f505e1c1598925c911">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... 598925c911</a><!-- m -->
Zitat:24.09.2014
REGENWALD-ABHOLZUNG
Brasilien stellt sich bockig
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die Wahlen stehen vor der Tür - da sind die Berichte aus Brasilien durchaus interessant
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/brasiliens-naechster-traum-1.18393678">http://www.nzz.ch/international/brasili ... 1.18393678</a><!-- m -->
Zitat:Duell zwischen Rousseff und Silva
Brasiliens nächster Traum
Tjerk Brühwiller, São Paulo 30.9.2014, 05:30 Uhr
Brasilien hat in den vergangenen Jahren ein Phänomen der sozialen Mobilität erlebt. Die Armut ist massiv gesunken. Doch zusammen mit der Mittelschicht sind auch die Bedürfnisse der Brasilianer und der Wunsch nach Veränderung gewachsen.
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Lange hatte niemand an einer Wiederwahl Rousseffs gezweifelt. Schliesslich geht es den Brasilianern ständig besser. Mit den steigenden Familieneinkommen haben sich in den letzten Jahren für Millionen von Brasilianern die Tore zu Krediten und damit zur Welt des Konsums geöffnet. Haushaltsgeräte, Fernseher, Autos – plötzlich ist alles für die grosse Masse greifbar. In den Strassen von Taboão da Serra und anderen bescheidenen Quartieren und Vorstädten des Landes verkehren heute unzählige Neuwagen – die meisten sind noch lange nicht abbezahlt –, die Häuschen und Wohnungen haben sich mit neuen Möbeln und Elektrogeräten gefüllt, und jeder hat ein Handy in Brasilien.
Diese Demokratisierung des Konsums hat das Wachstum Brasiliens entscheidend mitgetragen. «Der Konsum der Mittelschicht ist das stabilisierende Element», konstatiert Francisco de Oliveira. Dies sei die Idee der sozialdemokratischen Vorgängerregierung von Präsident Cardoso gewesen. Der PT habe lediglich das Bestehende weitergeführt. Es gehe nur um den Erhalt der Macht. Das Gründungsmitglied des PT gehört heute zu dessen schärfsten Kritikern. «Der Kapitalismus hat sich unter Lula besser verwirklicht als je zuvor. Das Regierungsprogramm wird heute durch die Grosskonzerne vorgegeben», sagt der 80-jährige überzeugte Sozialist. Politisch und wirtschaftlich waren die acht Jahre unter Lula da Silva eine Erfolgsgeschichte, die ihn und den PT an der Macht hielt. Als Lula da Silva 2010 seine zweite Amtszeit beendete, lag das Wirtschaftswachstum bei sagenhaften 7,5 Prozent, die Arbeitslosigkeit erreichte neue Tiefstwerte, und für viele Brasilianer schien der Traum von einem besseren Leben wahr geworden zu sein. Es war keine Frage, wer Lula da Silvas Erbe antreten sollte. Dilma Rousseff, die von ihm erkorene Nachfolgerin, gewann die Wahlen unangefochten. Sie galt als Garant für die Fortsetzung des Traums.
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eine Fülle unterschiedlichst orientierter Medien widmet sich den Wahlen in Brasilien
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/brasilien-wahlkampf-in-zeiten-der-schmach-13167364.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 67364.html</a><!-- m -->
Zitat:Brasilien
Wahlkampf in Zeiten der Schmach
Mit Marina Silva ist Brasiliens Präsidentin eine gefährliche Gegnerin für die Wahlen im Oktober erwachsen. Dilma Rousseff setzt auf einen alten Strategen.
26.09.2014, ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2014%2F09%2F30%2Fa0089&cHash=5f372519f49ca18586c5ecfadd7e95ba">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... fadd7e95ba</a><!-- m -->
Zitat:30.09.2014
Die Herausforderin
Dass sie nicht für eine bestimmte Gruppe oder Klasse steht, macht Marina Silva attraktiv für die Wähler ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/marina-silva-als-kandidatin-von-brasiliens-big-business-a-994605.html">http://www.manager-magazin.de/politik/w ... 94605.html</a><!-- m -->
Zitat:02.10.2014
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Wahl in Brasilien
Die Bankerbin und ihre Kandidatin
Die größte Volkswirtschaft der Südhalbkugel steht vor einer Richtungswahl. Brasiliens Wirtschaftselite setzt darauf, dass die Linksregierung nach 12 Jahren abgelöst wird - durch eine andere linke Präsidentin. Marina Silva punktet als Vertreterin der Armen, wirtschaftspolitisch ist ihr Programm widersprüchlich.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/news-details/article/brasiliens-gruene-ueberraschung.html?no_cache=1&cHash=306aa597e62b291205b818adf5e93450">http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/ ... adf5e93450</a><!-- m -->
Zitat:02.10.2014
Brasilien
Brasiliens grüne Überraschung
Sie ist als zweite von insgesamt elf Geschwistern im Amazonas aufgewachsen, überlebte mehrmals Malaria und lernte erst mit 16 Jahren Lesen und Schreiben. Nun will Marina Silva die amtierende Präsidentin Rousseff ablösen.
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die Stichwahl steht an - in anderer Konstellation als erwartet:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/politik/praesidentenwahl-in-brasilien-duell-in-brasilien,1472596,28668724.html">http://www.fr-online.de/politik/praesid ... 68724.html</a><!-- m -->
Zitat:Duell in Brasilien
Staatschefin Dilma Rousseff hat die Wahl gewonnen – aber nicht ausreichend. Sie wird sich am 26. Oktober einer Stichwahl gegen den Zweitplatzierten Aécio Neves stellen müssen. Der Konservative hat bisher nur eine Wahl verloren.
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Die Stichwahl in Brasilien verspricht erneut spannend zu werden - meinen jedenfalls die meisten überregionalen Zeitungen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/waehlergunst-in-brasilien-kippt-neves-ueberholt-rousseff-13200090.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 00090.html</a><!-- m -->
Zitat:Wählergunst in Brasilien kippt
Neves überholt Rousseff
Im Kampf um das Präsidentenamt in Brasilien kommt es in zwei Wochen zur Stichwahl. Die Stimmung kippt. Herausforderer Neves hat Amtsinhaberin Dilma Rousseff überholt.
10.10.2014 ....
wobei inzwischen offenbar die vereinte Opposition gegen Dilma agiert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-online.de/politik/wahl-in-brasilien-partnersuche-vor-brasiliens-stichwahl,1472596,28693568.html">http://www.fr-online.de/politik/wahl-in ... 93568.html</a><!-- m -->
Zitat:09. Oktober 2014
Partnersuche vor Brasiliens Stichwahl
Vor der Stichwahl um das Amt des Präsidenten formieren sich in Brasilien die Lager. Der Mitte-Rechts-Kandidat erhält Unterstützung von Sozialisten und Grünen. Die Amtsinhaberin setzt auch auf den Effekt «Lula».
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/brasiliens-opposition-vereint-gegen-rousseff-1.18400522">http://www.nzz.ch/international/brasili ... 1.18400522</a><!-- m -->
Zitat:Breite Oppositionsfront gegen Rousseff
Tjerk Brühwiller, São Paulo 9.10.2014, 20:24 Uhr
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ob daraus im Falle eines Wahlsieges aber eine funktionierende Regierung wird? Man braucht auch ein Mindestmaß an gemeinsamen Projekten, und nicht nur die geeinte "Gegen-Front" für eine Regierung.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=sw&dig=2014%2F10%2F16%2Fa0157&cHash=09f6ecae738bb2b149e960efd1bc14aa">http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/arti ... efd1bc14aa</a><!-- m -->
Zitat:16.10.2014
Der politische Wille war da
BRASILIEN Erstmals konnte die UNO das südamerikanische Land in diesem Jahr von der Welthunger-Karte streichen. Dazu verhalfen gezielte Sozialprogramme ebenso wie der Wirtschaftsaufschwung und höhere Mindestlöhne
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/die-einfachen-jahre-sind-vorbei-1.18412648">http://www.nzz.ch/international/die-ein ... 1.18412648</a><!-- m -->
Zitat:Wiederwahl Rousseffs in Brasilien
Die einfachen Jahre sind vorbei
Tjerk Brühwiller, São Paulo 27.10.2014, 19:24 Uhr
Die Brasilianer werden vier weitere Jahre von Dilma Rousseff regiert. Sie wird es nicht einfach haben. Das Wahlresultat deutet darauf hin, dass mit Brasilien nicht alles zum Besten steht.
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Da wollte wohl jemand in den Krieg ziehen.
Fund im Slum von Rio:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://1.bp.blogspot.com/-Itt2885BKgw/VMinUGFCvbI/AAAAAAAAXQ4/shJEg7B-fxI/s1600/Brazilian%2Bpolice%2Bfind%2Btwo%2BM41%2Btanks%2Bin%2Bslums%2B3.jpg">http://1.bp.blogspot.com/-Itt2885BKgw/V ... ms%2B3.jpg</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/demonstranten-in-brasilien-wollen-dilma-rousseffs-ruecktritt-13486313.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 86313.html</a><!-- m -->
Zitat:Proteste in Brasilien
Gegen die da oben
Mehr als eine Million Menschen haben in Brasilien gegen die Regierung demonstriert - so viele wie seit Jahrzehnten nicht. Die Opposition aber kann kaum profitieren.
16.03.2015, von Matthias Rüb, São Paulo ...
so kurz nach den gewonnenen Wahlen ist ein massiver Stimmungswechsel bei den Wählern (ohne ein auslösendes Ereignis) ziemlich unwahrscheinlich.
Brasilien trudelt in Probleme
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/carl-moses-zum-korruptionsskandal-um-petrobas-13505986.html">http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/c ... 05986.html</a><!-- m -->
Zitat: Brasiliens Albtraum
Der Korruptionsskandal um den Ölriesen Petrobras trifft Brasilien in einem denkbar ungünstigen Moment. Die Krise gefährdet die Stabilität des Landes. Und kaum jemand glaubt an Rousseffs Ahnungslosigkeit.
28.03.2015, von Carl Moses, Buenos Aires ...
und trotzdem gibt es noch Möglichkeiten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/renditetraechtige-anleihen-zinsen-und-real-locken-nach-brasilien-13509753.html">http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 09753.html</a><!-- m -->
Zitat:Zinsen und Real locken nach Brasilien
Regierung und Zentralbank kämpfen gegen Haushaltsdefizit und Inflation. Die wirtschaftliche Lage Brasiliens ist unsicher. Es gibt aber Anleihen auch von der deutschen KfW, die 10 Prozent bieten.
27.03.2015, von Carl Moses, Buenos Aires, und Hanno Mußler, Frankfurt ...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://jungle-world.com/artikel/2015/13/51691.html">http://jungle-world.com/artikel/2015/13/51691.html</a><!-- m -->
Zitat:Jungle World
Die linke Wochenzeitung
Astrid Schäfers: Davi Amorim und Maíra Alves im Gespräch über soziale Ungleichheit in Brasilien
Jungle World Nr. 13, 26. März 2015interview
»Immer noch große soziale Ungleichheit«
Im Zuge des neusten Korruptionsskandals um den halbstaatlichen Ölkonzern Petrobras kam es Mitte März in Brasilien zu Massenprotesten gegen die Regierung von Dilma Rousseff (siehe Seite 12). Es handelt sich um die größten Demonstrationen seit den Protesten von 2013 und 2014. Damals richteten sie sich teilweise auch gegen Korruption der Regierung, es gingen aber vor allem Mitglieder sozialer Bewegungen und linker Parteien mit konkreten Forderungen auf die Straße. Über die Entwicklungen seit den damaligen Protesten und die Unterschiede zu den heutigen sprach die Jungle World mit Davi Amorim, dem Pressesprecher der Müllsammlerbewegung MNCR, und mit Maíra Alves von der »Bewegung für einen kostenlosen Nahverkehr« in São Paulo, dem Movimento Passe Livre (MPL), der die Proteste 2013/2014 maßgeblich organisiert hat.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/international/amerika/stille-entmachtung-rousseffs-1.18523225">http://www.nzz.ch/international/amerika ... 1.18523225</a><!-- m -->
Zitat:Rousseffs stille Entmachtung
Tjerk Brühwiller, São Paulo 16.4.2015, 09:15 Uhr
Eine Mehrheit der Brasilianer fordert die Absetzung von Präsidentin Rousseff. De facto hat diese ihre Macht bereits abgegeben. Es regiert das Parlament unter der Regie des wichtigsten Koalitionspartners.
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dass das Parlament regiert muss ja nicht unbedingt ein demokratischer Schaden sein ...
ein Symbol nach der WM
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/ein-jahr-nach-der-wm-2014-in-brasilien-kaum-touristen-13690278.html">http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 90278.html</a><!-- m -->
Zitat:Deutsches WM-Quartier
Millionen in den Strand gesetzt
Ein Jahr nach der Weltmeisterschaft in Brasilien ist das frühere Quartier der deutschen Nationalmannschaft verwaist. Die Hoffnungen auf Urlauber haben sich nicht erfüllt.
08.07.2015, ...
Die „Costa do Descobrimento“ (Küste der Entdeckung) mit ihren schier unendlich langen Sandstränden am Südatlantik ist eine beliebte Touristenregion, vor allem für einheimische Sommerfrischler aus dem kühlen Süden des Landes. Die allermeisten Besucher kommen am Flughafen von Porto Seguro an, und viele lassen sich sogleich in Bussen ins rund 25 Kilometer nördlich gelegene Santa Cruz Cabrália verfrachten. Dort gibt es jede Menge Hotels, Restaurants und Diskotheken.
Das, was es in Santa Cruz Cabrália im Überfluss gibt, gibt es in Santo André nicht. Und das ist ein Problem oder ein Segen, je nach Sichtweise. Für Luigi ist es beides. Er wohnt in Santo André, weil es dort ruhig und beschaulich zugeht. Aber seinen Lebensunterhalt verdient er in Santa Cruz Cabrália, weil er nur dort als Koch in einem italienischen Restaurant Arbeit findet. So pendelt er Tag um Tag mit der Fähre „Dodô“ über den Fluss.
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Dass ein privater Investor für ein Luxusresort mit Fußballplatz an der Küste von Bahia mutmaßlich einige Millionen buchstäblich in den Sand gesetzt hat, ist symptomatisch für die Verwendung der Milliarden, die der brasilianische Steuerzahler für die Weltmeisterschaft 2014 aufzuwenden hatte. Acht der zwölf WM-Stadien, die für Gesamtkosten in Höhe von umgerechnet 3,5 Milliarden Euro errichtet oder renoviert wurden, haben allein im vergangenen Jahr ein Defizit von weiteren 42 Millionen Euro verursacht. Vor allem die Stadien in Städten ohne Fußballclubs in der ersten brasilianischen Liga sind wie erwartet zu Millionengräbern geworden. Der Parkplatz vor dem Nationalstadion der Hauptstadt Brasília wird als Busdepot genutzt, Teile der Tribüne sollen zu Büros für Angestellte der Stadtverwaltung umgebaut werden. Zumal in Manaus im Bundesstaat Amazonas und in Cuiabá in Mato Grosso hängen die mit Steuergeldern errichteten Stadion den Stadtverwaltungen wie Mühlsteine um den Hals, die sie immer tiefer in den Schuldenstrudel ziehen. Aber auch von den großen Infrastrukturprojekten, zumal im öffentlichen Nahverkehr, die mit Blick auf die Weltmeisterschaft in Angriff genommen worden waren und rechtzeitig zum Anpfiff des Eröffnungsspiels hätten übergeben werden sollen, sind 22 bis heute noch nicht fertiggestellt worden oder wurden noch gar nicht begonnen. Das Parkhaus des Flughafens in Salvador da Bahia etwa, das vor mehr als einem Jahr hätte fertig sein sollen, ist bis heute eine Baustelle.
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