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Zitat:Wielun, 1. September 1939: Mit der Zerstörung des polnischen Städtchens durch die deutsche Luftwaffe begann der totale Bombenterror des Zweiten Weltkriegs
Von Joachim Trenkner
Am Abend des 31. August 1939 ist Warschau komplett verdunkelt. In vielen Wohnungen sind zudem einzelne Zimmer sorgfältig abgedichtet, denn Gas fürchten die Warschauer am meisten. 'An diesem Abend', schreibt der Pianist Wladyslaw Szpilman in seinen Lebenserinnerungen, die unlängst von Roman Polanski so eindrucksvoll verfilmt wurden, 'waren sich alle sicher, daß der Krieg gegen die Deutschen unvermeidbar war. Nur die unverbesserlichen Optimisten gaben sich noch der Täuschung hin, Hitler ließe sich im letzten Augenblick von der entschlossenen Haltung Polens abschrecken.'
In Berlin hingegen leuchten noch die Fenster. Doch über der 4,3-Millionen-Stadt liegt eine depressive Stimmung. 'Jeder, den ich sprach', notiert der Korrespondent des amerikanischen Radiosenders CBS, William Shirer, in seinem Berliner Tagebuch, 'war gegen den Krieg' Wie kann ein Land Krieg führen, wenn die Bevölkerung so dagegen ist? Viele beschwerten sich auch darüber, dass sie nicht informiert werden. Ein Deutscher sagte zu mir: ,Wir wissen nichts. Warum sagt man uns nicht, was los ist?' Sogar der Sicherheitsdienst der SS signalisiert in seinen geheimen Lageberichten an die Reichskanzlei 'mangelnde Kriegsbereitschaft'. ...
Längerer Artikel. Link oben.
Zitat:Holger postete
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Zitat:Wielun, 1. September 1939: Mit der Zerstörung des polnischen Städtchens durch die deutsche Luftwaffe begann der totale Bombenterror des Zweiten Weltkriegs
quote]Längerer Artikel. Link oben.
und er sollte mit ausradierten deutschen Städten und Hiroshoma / Nagasaki
enden ....
Hier mal ne sehr gute Zusammenfassung über Luftkrieg / Doktrin / Hintergründe :
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Eure Meinung dazu ?
Jan-Hendrik
Zitat:Holger posteteZitat:Wielun, 1. September 1939: Mit der Zerstörung des polnischen Städtchens durch die deutsche Luftwaffe begann der totale Bombenterror des Zweiten Weltkriegs...
Habe den Artikel gelesen und stelle mir die Frage warum man die einzigen Stunden, in denen man soetwas wie einen Überraschungseffekt auf Deutscher Seite nutzen konnte, dafür vergeudete die Maschinen in einem Testeinsatz ohne irgendeine mil. Bedeutung einzusetzen. Der Artikel beantwortet die Frage nicht. Wenn es nur um den "Test" gegangen wäre, hätte man den, so menschenverachtend der Befehl auch war, auch später durchführen können. Mit gleichem Resultat. Begreife ich nicht.
Nunja, hier kommt wieder der Verschwörungstheoretiker (wink an Mero).
Vermutlich war diese Ortschaft einfach mit Truppen oder massiver Insdustire belegt?
Wenn man es nämlich völkerrechtlich betrachtet waren Warschau und Rotterdam verteidigte Städte und Coventry war eine Industriestadt, weshalb man den Angriff auf eben diese Stadt nicht als Terrorangriff, sondern als Angriff auf die Industrie wertet!
Interessanterweise wird dieser "terrorangriff" auf Wielun in der Luftkriegshistorie so gut wie gar nicht erwähnt , nicht mal Olaf Gröhler ( und er hätte ja sein gefundenes Fressen gehabt , dem "Kapitalistischen Klassenfeind" etwas unter die Nase reiben zu können ) erwähnt diesen Angriff mit einem Wort . Zu dem Zeit-Artikel fällt mir eh nur eins ein : verdammt schlampig recherchiert ...
Jan-Hendrik
Und warum sollte das denn nicht stimmen?
Ich denke schon, dass die Nazis so eine sache durchgezogen haben.
Wielun liegt eben nahe an der damaligen deutsch-polnischen grenze.
Und was nun Cyprinide angeht:
Erstens, die großen polnischen Verbände lagen alle mehr oder minder weiter im Landesinneren un nicht so nah an der Grenze. Da befanden sich nur vereinzelte Einheiten.
Allerdings wird da im Bericht deutlich gesagt, dass da keine Soldaten mehr waren.. kein Flak, gar nichts.
Daher mal wieder grundloses Töten.
Und was die sache mit den Städten anbelangt.
Sicher war Warschau voll mit gut 200.000 Soldaten. Ich hätt mal gern das deutsche Fiasko erlebt wenn die Stadt erstürmt hätte werden müssen. Die Opferzahlen allgemien wären astronomisch gewesen.
Trotzdem bleibt die Bombardierung ziviler Ziele eben fragwürdig und gezielt haben eben die Nazis damit begonnen
Naja, 200.000 Soldaten in einer Stadt ist ein klares militärisches Ziel, denn 20 bis 30 Divisionen in einer Stadt ^^ - was ist denn ein Ziel wenn nicht das?
Außerdam war in Warschau den Zivilisten angeboten wordewn die Stadt zu verlassen, wer dies dann nicht macht, der hat halt - auch wenns hart klingt - einfach Pech!
Im Krieg gibt es immer Opfer und im Krieg leidet immer die Zivilbevölkerung. Wenn die Bevölkerung erfährt sie könne die Stadt verlassen, denn nach 24 Stunden wird sie beschossen, dann sollte jeder vernünftige Mensch schleunigst verschwinen, es sei denn wer will Wiederstand leisten, oder diesen unterstützen, was ihn auch zu einem Combattanten macht.
Wenn die Regierung oder die Kommandantur einer Stadt den Abzug von Zivilisten verweigert, dann ist eben dieses Kommando dafür verantwortlich.
Man kann doch nicht auf die Eroberung einer Stadt (und diese ist einfach manchmal nicht ohne vorbereitendes Feuer möglich) verzichten, nur weil der Feind sich weigert Zivilisten abziehen zu lassen! Dabei kommt es nunmal einfach auf beide Seiten an! - Ich würde die Rote Armee nie als ganzes als Kriegsverbrecher bezeichnen, weil sie Berlin beschossen hat, während sie kurz vor dem Einmarsch in die Stadt war. Daß die Deutschen Truppen nur aus Verbrechern bestanden haben wissen wir ja dank Mero
- aber selbst dieser Haufen hat Rom freiwillig gräumt und zur freien Stadt erklärt (natürlich nicht zuletzt wegen der kulturellen Schätze).
@Thomas
Naja, das interessante ist, daß ich niedavon gehört habe, und genug Literatur darüber habe ich nun weiß Gott durchgearbeitet... - aber das ist ja auch nicht entscheidend, denn beide Seiten haben Städte bombardiert - war es nicht sogar die britische Seite, die 8 Tage nach Kriegsbeginn erste Bomben auf Berlin hat fallen lassen?
Sorry, das ich den alten Beitrag nochmal herauskrame,
aber ich habe jetzt einige Einsatzberichte der gegen Wielun eingesetzten Stuka Gruppen überflogen - durch die Stadt marschierte eine grössere polnische Einheit (vermutlich eine Kavalleriebrigade) und ihr Gefechtsstand befand sich offenbar in einem Gehöft am Stadtrand (laut den Aussagen waren dort zum Zeitpunkt eines der Angriffe Truppen im "offenen Karre" angetreten). Die Stukabomben vielen entlang der ganzen Strasse und trafen dabei auch angrenzende Häuser. Die polnische Einheit zog sich laut einem Bericht nach dem letzten Angriff ungeordnet nach Osten zurück.
Einheiten des "Lehrgeschwaders 2" und die I/StG77 leiteten den Angriff ein, später griff das I./KG77 noch Ziele in der Umgebung an.
Es war demnach zumindest kein ziviles Ziel.
Wielun ist in dem im Artikel zitierten Buch (A.4000) ist Wielun gar als "Eckpfeiler der grenznahen polnischen Verteidigung" beschrieben - was aber doch stark übertrieben scheint.