Zitat:Tom postete
@Merowig
Wir sind auf dem besten Wege uns selbst auszulöschen. Das hättest Du, als wacher Mensch, eigentlich schon merken müssen. Wir versauen unseren Planeten und haben nichts besseres zu tun, als uns bei der erstbesten Möglichkeit selbst abzuschlachten.
Also ich seh den Mensch als eine Ueberlebenskuenstlerund Ungeziefer a la Kakerlake an - Unkraut vergeht nicht - auch unterschaetze ich nicht den menschlichen Ueberlebenswille und die Kreativitaet.
Zitat:Nazismus oder Kommunismus mit Religion gleichzusetzen behagt mir überhaupt nicht. Beide stellen keinen wirklichen Ersatz dafür dar. Einzig den groben Hintergedanken, den "Glauben" an die eigene Überlegenheit und die Kraft des Kollektivs könnte man hier anführen. Diese finden sich jedoch überall. Jeder Mensch geht davon aus er oder sein Land, seine Gesellschaft sei etwas besseres als irgendwer anders. Diese Einstellung liegt allein schon durch den Willen zu überleben in uns. Im Gegensatz zur Religion findet man bei solchen politischen Verblendungen aber immer einen (Pseudo)wissenschaftlich Beweis.
Natuerlich kann man das vergleichen
Zum Beispiel beim Sozialismus/Kommunismus - in Spanien starben viele fuer den Kommunismus, in England spionierten viele fuer die neue Ersatzreligion.
Lenin wollte dne Bolschewismus zu mehr machen als nur zu eine rpolitischen Bewegung - eher sowas wie eine "saekulare" Religion sollte entstehn und das menshcliche Beduerfnis nach einem Sinn erfuellen.
Auch Stalin gab dem Komunismus/Bolschewismus/Sozialismus religioese Zuege:
Zitat:Von uns gehend, trug Genosse Lenin uns auf, die große Berufung der Parteimitgliedschaft hoch- und reinzuhalten.
- Wir geloben dir, Genosse Lenin, dass wir dieses dein Gebot ehrenhaft erfuellen werden.
Von uns gehend, trug Genosse Lenin uns auf, die Einheit der Partei zu hüten...
- Wir geloben dir, Genosse Lenin, dass wir dieses dein Gebot ehrenhaft erfuellen werden.
Von uns gehend, trug Genosse Lenin uns auf, die Diktatur des Proletariats zu hüten und zu stärken...
- - Wir geloben dir, Genosse Lenin, dass wir dieses dein Gebot ehrenhaft erfuellen werden...
Payne, The Life and Death of Lenin.
Stalin hat auch versucht aus Lenins Tod eine moeglichst grosse religioese Bedeutung rauszuholen. Die Leiche wurde 4 Tagelang aufgebahrt damit zehntausende vorbeidefilieren konnten, spaeter beschloss man seinen Todestag zu einem nationalen Trauertag zu machen, in jeder wichtigen Stadt der Sowjetunion wurde seine Statue aufgestellt, seien Leiche wurdeeinbalsamiert, mumifiziert udn in einem Steingewoelbe untergebracht - sehr wohl vergleichbar etwa mit der Grabstaette in Santiage de Compostele oder irgendwelchen anderen Wallfahrtszentren. Oder die Aufnahme zu den Jungpionieren mit 9 Jahren, welche der Erstkommunion aehnelt - nach mehreren quasiliturgischen Eiden udn Geluebden hatte der neue Pionier ein rotes Taschentuch bekommen wobei mn ihm erklaerte das dies sien kostbarster Besitz waere das man zu ehren, zu hueten von keiner anderen Hand beruehren zu lassen da es das Blut der revolutionaeren Märtyrer symbolisiere. Sprich Blut ist symbolisch in einem Stueck Stoff enthalten - gnaz wie beim Christentum in der Eucharestiefeier aus Wein Blut wird.
Das rote Teuchlein hatte eine Funktion als Religieoser Talisman - vergleichbar also mitm Kruzifix oder einem Rosenkranz. Oder man schaue sich die Jugendweihe in der DDR an die man mit 14 machte - einem alter wo ich die Firmung hatte und andere die Konfirmation machen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/JahreDesAufbausInOstUndWest/SEDStaat/jugendweihe.html">http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilte ... weihe.html</a><!-- m -->
Zitat:Im Mittelpunkt der Jugendweihe in der DDR steht ein öffentliches Gelöbnis. Die Jugendlichen müssen unter anderem versprechen, "als wahre Patrioten die feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen, den Bruderbund mit den sozialistischen Ländern zu stärken, im Geiste des proletarischen Internationalismus zu kämpfen, den Frieden zu schützen und den Sozialismus gegen jeden imperialistischen Angriff zu verteidigen".
Oder siehe auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mdr.de/geschichte/themen/alltag/113371-hintergrund-4057.html">http://www.mdr.de/geschichte/themen/all ... -4057.html</a><!-- m -->
Naja der Kommunismus ist aufgrund seiner Sterilitaet gescheitert, man erkennt aber ganz klar religioese Zuege da.
ebenso beim Faschismus in Deutschland ( in Italien wars tatsaechlich nicht mehr als eine Ideologie und in Spanien wurde versucht Faschismus eng mit der Kirche zu verknuepfen)
Man weckte ganz bewusst den religioesen Impuls der Deutschen - Hitler lies sich als Messias stilisieren, als Erloeser der die Deutschen die Ketten von Versaill abnahm ( was nicht den historischen Fakten entspricht), er sah sich als "Guenstling der Vorsehung" an, man schaue sich auch alte Aufnahmen der Nuernberger Parteitage an - mit den ganzen Einsatz von Punktscheinwerfern und Flutlichtern - man sieht da auch Menschen die in quasireligieoser Ekstase das Mantra "Sieg Heil" bruellen. Viele haben ihr Gehirn einfach abgeschaltet und sind blind dem "Messias des Boesen" gefolgt.
Zitat:Mit den Worten eines Kommentators: " Es dauert nicht lange, da sah das Volk in Hitler nicht einen Menschen, sondern den Messias Deutschlands. Öffentliche Versammlungen, vor allem die Parteitage in Nuernberg, nahmen einen quasireligiösen Charakter an. Die ganze Aufmachung zielte darauf ab, eine übernatürliche und religiöse Atmosphäre zu schaffen"
Der Hamburger Bürgermeister: "Wir brauchen keine Priester und Pfarrer. Wir sind mit Gott in direkter Verbindung durch Hitler. Er hat viele christusähnliche Eigenschaften."
Hitler :
Zitat:...
Vor allem habe ich von dem Jesuitenorden gelernt. Übrigens tat das Lenin auch, soviel ich mich erinnere.
...
Der hierarchische Aufbau und die Erziehung durch Symbole und Riten, das heißt ohne Verstand zu behelligen, sondern durch Befruchtung der Phantasie, durch magische Einwirkung von kultischen Symbolen - das ist das Gefährliche und Große und von mir Übernommene. Sehen Sie nicht, daß unsere Partei etwas ganz Ähnliches sein muß? Ein Orden, die hierarchische Ordnung eines weltlichen Priestertums.
...
aus Rauschning, Gespraeche mit Hitler
Hitler wurde auch durch verschiedene Gruppen beeinflust - sei es Neutemplerorden, der Germanenorden oder die Thulegesellschaft ( da taetig gewesen: Rudolf Heß, Alfred Rosenberg und Dietrich Eckart.
Oder man erinnere sich an das vielgepriesene tausendejahrige Reich.
Oder auch die Betonung des germansichen Blutes ( welche Hitler z.T. von Wagner uebernommen hatte).
Hitler zum Thema Christentum:
Zitat:Was wir tun sollen? was die katholische Kirche getan hat, als sie die Heiden ihren Glauben aufgepfropft hat: erhalten, was zu erhalten geht und umdeuten. Wir werden den Weg zurueckgehn: Ostern ist nicht mehr Auferstehung, sondern die ewige Erneuerung unseres Volkes, Weihnachten ist die Geburt unseres Heilandes... Meinen Sie, die werden nicht unseren Gott auch in ihren Kirchen lehren, diese liberalen Pfaffen, die keinen Glauben mehr haben, sondern nur ein Amt?
Ohne auch der ganze Kult um die Hakenkreuzfahne die vom Blut der Putschisten ausm Jahr 1923 getraenkt war - hatte wahrhaft liturgische Ausmasse. Auch wurden in SS geleitete Ausbildungsstaetten Weihnachten nicht als der Geburtstag Christi gefeiert sondern als die Auferstehung - zur Wintersonnenwende - des "Sonnenkindes" aus der Asche - man hat sich da den alten Sol-Invictus-Kult als Vorbild genommen. Hitler verkoerperte praktisch den Messias dieser Ersatzreligion - und die SS war die Priesterschaft - Himmler sah die SS als einen Orden aehnlcih des Deutschritterordens an - der genauso wie die Deutschordensritter in Osteuropa den deutschen drang nach Osten einleiten sollen. (Und einen Drang den leider auch hier so mancher noch hat - bedauerlich das man aus der Geschichte nichts lernt
)
Anfangs war die SS auch wirklich so organisiert, mit der Wewelsburg als Ordensburg - Kandidaten mussten ne lange Ahnentafel vorlegen udn eine "Probezeit" absolvieren. Das doppel S wurde als Siq Rune gedeutet, Himmler befand das auf einen Friedhof gezeugte Kinder von den Geist der dort liegenden Toten erfuellt wurde - SS Angehoerige wurden deshalb dementsprechend ermuntert und Verzeichnisse von Friedhoefe wo Gebeine geeigneter nordischer Menschen ruhten wurden in der SS-Zeitung regelmaessig publiziert. :pillepalle:
Zitat:Das Ende des Krieges sollte für Rosenberg das Signal sein, mit Himmler zusammen den Kampf gegen das Christentum aufzunehmen und zu diesem Zweck in München ein "Institut für indogermanische Geistesgeschichte" einzurichten. Als Ziel gibt er in seinem Tagebuch an, "der vergehenden biblischen eine bessere und noch ältere Lehre unterzuschieben" - wobei der Oberlehrer der Naziideologie an Weisheiten altpersischen und indischen Ursprungs dachte, neben ausdrücklich vorgesehenen Wotanslehren... Dieser ungenießbare Glaubenstrank sollte über Schule und Erziehungswesen der Jugend eingeflößt werden, um so die christliche Lehre langsam, aber sicher abzutöten.
Aus Ralph Giordanos "Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte"
So wie frueher jeder eine Bibel im Haus hatte so hatte ab den 30ern jeder Mein Kampf daheim - bekam man bei der Heirat zum Beispiel. Die religioesen Merkmale sind meines Erachtens unuebersehbar.
den terror aus der Linken und rechten Ecke konnte man bekaempfen/zum grossteil ausrotten - ich seh folglich keinen Grund warum aus der islamistischen Ecke dies ebenso nicht moeglich sein soll.
Die Begruendung das der jetzige Terrorismus religioes begruendet wird und der vorherige ideologisch und man deshalb nicht vergleichen kann zieht ueberhaupt nicht - wie aufgezeigt sind die 2 Perversionen Nazismus und Kommunismus Ersatzreligionen - fuer die es genauso etwas wie Märtyrertod gab - sei es in Spanien auf der Seite der Kommunisten, als SS Angehoeriger an der Ostfront oder das in der heutigen Zeit ein Al Quaida Mitglied ein Flugzeug gegen ein Gebaeude steuert.