Forum-Sicherheitspolitik

Normale Version: Großbritannien
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Fragt sich jetzt bloß was Brown noch reißen will. Der Mann bräuchte jetzt ein Programm, aber bisher war er immer nur der Getriebene.
Zitat:AFGHANISTAN-KRIEG

Todesnachrichten stärken britische Heimatfront

Eine blutige Anschlagsserie auf britische Soldaten in Afghanistan setzt die Regierung Brown unter Druck: Der Premier muss sich für mangelnde Ausrüstung der Soldaten rechtfertigen. In der Öffentlichkeit wächst die Zustimmung zum Einsatz - aus Solidarität mit der Truppe.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,635916,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 16,00.html</a><!-- m -->

Und bei uns geht das Geschrei von wegen einem schnellen Abzug los.

Schneemann.
Laut Artikel sind die Briten ebenfalls gegen den Afghanistan-Einsatz.
Japp, auch steht im Artikel, dass in GB ebenfalls das beklagte "Geschrei vom schnellen Abzug losgeht".

Zitat:...
Seither tobt eine heftige Debatte in der Öffentlichkeit über diesen "blutigsten Tag". Die oppositionellen Konservativen und Liberaldemokraten sprechen von einem "Skandal" und machen die mangelnde Ausrüstung der Truppe verantwortlich. Zeitungskolumnisten fordern den Abzug der Soldaten. Und Kriegsgegner ziehen schon wieder mit Transparenten vor das Parlament - wie einst auf dem Höhepunkt des Irak-Kriegs.
...
eine Mehrheit ist dafür, die Truppen bis Ende des Jahres abzuziehen.
...
Aber wenigstens zeigt man sich in Großbritannien solidarisch mit den Soldaten, die den Kopf hinhalten, auch wenn die Mehrheit den Krieg ablehnt. Bei uns zollt man ja nicht mal der Leistung der Soldaten Respekt (von einigen Politikern abgesehen), unsere Politik weigert sich ja sogar mehrheitlich und beharrlich, das Wort "Krieg" in den Mund zu nehmen.

Schneemann.
Zumindest den überregionalen Medien FAZ, Spiegel und Zeit findet man des öfteren wohlwollende bis respektzollende Artikel gegenüber den deutschen ISAF-Soldaten.
Zitat:BRITISCHE AUSSENPOLITIK

Konservative propagieren Abkehr vom Interventionismus

Die Aussicht, dass der EU-Gegner William Hague bald britischer Außenminister sein könnte, sorgt in Berlin für Bauchschmerzen. In einer Grundsatzrede legte der Tory nun seine außenpolitische Vision dar. Er plädierte für eine Rückkehr der Realpolitik - über Europa redete er kaum.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,637450,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 50,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:Britische Industrie mit stärkstem Auftragseinbruch seit 1992

London (Reuters) - Schwerer Rückschlag für die britische Industrie: Ihr brachen die Aufträge im Juli so stark weg wie seit über 17 Jahren nicht mehr.

Der Index für die Auftragseingänge sank im Juli überraschend auf minus 59 von minus 51 Punkten im Juni, wie der Industrieverband CBI am Mittwoch mitteilte. Einen größeren Rückgang hatte es zuletzt im Januar 1992 gegeben. Experten hatten lediglich mit minus 45 Punkten gerechnet.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE56L08R20090722">http://de.reuters.com/article/economics ... 8R20090722</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:Labour-Partei verliert Parlamentssitz

Neuer Dämpfer für Brown

Die Partei des britischen Premierministers Gordon Brown hat nach dem Skandal um betrügerische Spesenabrechnungen von Abgeordneten eine erneute Schlappe hinnehmen müssen. Bei einer Nachwahl in der einstigen Labour-Hochburg Norwich North erhielt die Kandidatin der oppositionellen Konservativen, Chloe Smith, mehr als doppelt so viele Stimmen wie der Labour-Politiker Chris Ostrowski. Die 27-Jährige wird damit nach der Sommerpause zur jüngsten Abgeordneten in Großbritannien.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/brown148.html">http://www.tagesschau.de/ausland/brown148.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Extra troops set for Afghanistan

An extra 125 servicemen and women are to be deployed to Afghanistan to replace troops who have died, Defence Secretary Bob Ainsworth has announced. The move follows calls from commanders on the ground for more troops, as well as equipment for them.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/8167615.stm">http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/8167615.stm</a><!-- m -->

Schneemann.
Zitat:Britischer Oppositionschef geißelt hohe Staatsverschuldung

London (Reuters) - Der britische Oppositionsführer David Cameron hat Medien zufolge vor der Gefahr gewarnt, die Regierung könne wegen ihrer hohen Schuldenaufnahme mit Zahlungen in Verzug geraten. Der Tory-Chef geißelte die Pläne der Labour-Regierung zur Verdoppelung der Staatsschulden auf 1,4 Billionen Pfund (1,6 Billionen Euro) binnen fünf Jahren als "Schande", wie die Zeitung "The Guardian" berichtete. [...]

Das britische Haushaltsdefizit wird in diesem Jahr voraussichtlich 175 Milliarden Pfund (204 Milliarden Euro) betragen, mehr als zwölf Prozent der Wirtschaftsleistung.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE57I04220090819">http://de.reuters.com/article/worldNews ... 4220090819</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Britische Industrie erholt sich nur leicht von Auftragseinbruch

London (Reuters) - Die britische Industrie hat im August erneut einen Auftragseinbruch erlitten.

Das Minus war aber nicht so stark wie im Juli, wie der Industrieverband CBI am Mittwoch mitteilte. Der entsprechende Index stieg auf minus 54 Zähler nach minus 59 Punkten im Juli. Experten hatten im Schnitt mit einem etwas stärkeren Anstieg auf minus 50 Punkte gerechnet.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE57I0AL20090819">http://de.reuters.com/article/economics ... AL20090819</a><!-- m -->

Schneemann.
Empire erneut für ein Jahrzent auf Tauschstation?


Großbritannien am Scheideweg. Herausgegeben von der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Einige Anzeichen waren schon bemerkbar: die Einstellung der eigenen Panzerproduktion, die Debatte um die Anschaffung der Flugzeugträger oder Desaster in Basra während des Aufstandes im Irak. Der Autor formuliert am Ende die Hoffnung, dass der Zwang zu Einsparungen die Briten zu mehr europäischen Koopertationen motiviert, während sie mehr und mehr als amerikanischer Partner wegfallen.

Und hier eine kritische Anmerkung zu dem Bericht:

Zitat:
Der größte Gläubiger

27.08.2009
BERLIN/LONDON
(Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater sagen Großbritannien einen raschen Verlust seiner weltpolitischen Bedeutung voraus. Das Vereinigte Königreich habe sein Militär mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak überfordert und könne seine Streitkräfte - "eines der zentralen Instrumente zur Durchsetzung politischer Ziele" - nicht mehr auf ihrem gegenwärtigen Niveau stabilisieren, heißt es in einem Arbeitspapier der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Verschärft werde die Entwicklung durch hohe finanzielle Einbußen wegen der Weltwirtschaftskrise; dem "Finanzplatz London" stehe möglicherweise ebenfalls ein schwerer Einflussverlust bevor.
...
Quelle: German Foreign Policy
Fragt sich bloß ob der amerikanische Retter diesmal selbst die Mittel hat, um London helfend bei zu springen. Vielleicht kommt man den Insulanern bei der F-35 etwas entgegen und sei es nur um dort seinen einzigen Level1-Partner nicht zu gefährden. Auch bei anderen Rüstungsprojekten kann man sicher den Engländern unter die Arme greifen. Aber rein ökonomisch werden die USA sicherlich in Zukunft nicht viel zu verschenken haben.
Der beeindruckende Kahlschlag beim Militär mag schockierend sein aber sehr wahrscheinlich kommen bessere Zeiten auf die Brieten zu, die Labour wird die nächste Wahl mit fast na absolut grenzender Wahrscheinlichkeit verlieren.

Die Conservative Partei ist den Militär viel aufgeschlossener die schlachten lieber das Sozialnetz, David Cameron hat z.b schon klar gemacht das an den SSBNs nicht gerüttelt und das an ihren Ersatz festgehalten wird.

Was das Flugzeugträgerprogramm anbelangt so ist das doch erst recht ein Europäisches Projekt wird es doch mit Frankreich realisiert, dass man auf Flugzeugträger Verzichten wird ist sehr unwahrscheinlich.

In Fahle der F35 ist ein Verzicht sogar ausgeschlossen, hier wurde schon zu viel Britisches Kapitel investiert und man ist wie gesagt der einzige Level 1 Partner. Auch der Stopp der eigenen Panzerproduktion hat nicht so viel zu bedeuten wenn er auch sehr schmerzhaft ist und idiotisch aber, Großbritannien ist ein Inselreich und Panzer daher eher unwichtig.

Dennoch besitzt es an die 500 Stück und somit mehr als Deutschland oder Frankreich und gemäßen an der kleinen Britischen Armee ist diese Zahl ausreichend.
Wenn die Konservativen das "soziale Netz" zugunsten von Flugzeugträgern schlachten, dann wird das die kürzeste Tory-Regierung aller Zeiten. Die Briten sehen schon sowieso seit Beginn der Finanzkrise Gewehr bei Fuss was die Regierung angeht, wie ich mir habe sagen lassen.
Was D. Cameron angeht, so würde ich die konkreten Versprechen erst ernst nehmen, wenn er gewählt ist. Davor ist alles erst mal heiße Luft.
Das britische Pfund war - vor dem US-Dollar - eine Art "globale Leitwährung", London ist immer noch einer der wichtigsten Finanzplätze und der wichtigste Handelsplatz für Gold.
Inzwischen wird London auch in dieser Eigenschaft angegriffen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohstoffe/:sicherer-hafen-hongkong-holt-goldreserven-aus-london-zurueck/50005614.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/rohs ... 05614.html</a><!-- m -->
Zitat:04.09.2009, 17:06
Sicherer Hafen

Hongkong holt Goldreserven aus London zurück

Der Goldpreis testet die Marke von 1000 $. Das weckt Begehrlichkeiten: Hongkong will sich zum internationalen Handelsplatz für das gelbe Edelmetall aufschwingen - und zieht deshalb Millionenwerte aus der britischen Hauptstadt ab.
...

Dazu holt die Zentralbank der Stadt laut eigenen Angaben die in London gelagerten Goldreserven nach Hause. Neuer Standort soll der heimische Chek-Lap-Kok-Fluhafen werden.
Bis Ende Juli beliefen sich die Goldreserven Hongkongs auf 63 Mio. $. Angaben zur Lagerung machte die Hong Monetary Authority nicht. Händlern zufolge jedoch ist London der wichtigste Standort. Der Gedanke hinter der Rückholaktion: Hongkong will mit dem Schritt andere Zentralbanken dazu bewegen, ihre Reserven in die neuen Tresore der chinesischen Metropole einzuschließen. Auch Börsen, börsennotierte Fonds und Metallverarbeiter könnten die Vorrichtungen nutzen. Die Hong Kong Mercantile Exchange gab bereits bekannt, die Räumlichkeiten zur Lagerung von Edelmetallen verwenden zu wollen.
...
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31